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Wopauer« TagedlaN La» „gschopauerTaa-blatt undAnzeiger, erscheint werttäqlich. Monatl.BezugSpreis l.7uRM.Zustellfteb. so Psg. Bestellungen werden in uns. Geschäften», von den Voten, jowievon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Amae^ead Anzeigenpreise: Die 48 mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die 93 mm breite Milltmeterzeile im Textteii 2b Psg,: Nachlaßstafsel 8 Ziffer» und NachwelSgebühr 2S Psg. zuzugl. Port» Da» „8 schovauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur BeröffcnUichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannfchast Flöha und de» Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «ch euHältdie amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau— Bankkonten: ErzgebirgischeHandelsbank e. G. m.b. H.Zschopau Gemeindegtrokonto: Zschopau Ar. r; Postscheckkonto: Leipzig Rr. 42884--. Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: «rumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wllischthal, Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstetu, Schlößchen Vorscheudori n«. L40 13b. JaDMer MM M Kackil LllM«s m« KM« Nm in Mr Bias-BW - Entscheidender Sink gegen WaaDWK Die japanischen Truppen haben zu einem entschei denden Stotz gegen Tschiangkaischel in Südchina entlang der Küste der Provinz Kwantung angesetzt und damit de» seit langem erwarteten Angriff auf Kanton eingeleilet. Am Mittwoch früh um 4.30 Uhr wurden die ersten japanischen Abteilungen in der Bias-Bucht gelandet. Dort liegen etwa 60 japanische Transportschiffe mit Truppen, die auf etwa 60 000 Mann geschützt werden. Das nächste Ziel ist anscheinend die Unterbrechung der Hongkong- Kanton-Bahn. Die Behörden in Hongkong rechnen mit einem starken Zustrom chinesischer Flüchtlinge. Sie ver stärkten daher den militärischen Schutz an der Nordgrenze des britischen Territoriuins. Unterbindung der militärischen Versorgung Tfchiangkaifcheks Militärische Kreise Japans unterstreichen, daß die Besetzung Kantons, der wichtigsten Handels- und Ver kehrsstadt Südchinas, die letzte Widerstandskraft des Tschiangkaischek-Regtmes brechen solle. Nach Besetzung Kantons würde nämlich die militärische Versorgung Tschiangkaische^auLschließlich auf die beschwerliche und unsicher« Zufuhr aus Indochina, Burma und Sowjetruß- land angewiesen fein. In politischen Kreisen Tokios verweist man darauf, daß die Erweiterung des Kampfgebietes in China selbst verständlich auch einen erheblich größeren Krafteinsatz des japanischen Volkes verlange. Außerdem bedeute die japa nische Expedition nach Südchina eine inhaltsschwere Maß- nahms gegen die Interessengebiete Englands und Frank reichs und besonders die in unmittelbare Nachbarschaft liegende britische Kronkolonie Hongkong. Der starke chine sische Widerstand um Hankau . habe jedoch diese Bedenken zugunsten einer radikalen Durchführung des Chinafeld zuges überwunden. Achtung der Rechte Dritter Der japanische Außenminister hat den Botschaftern von Großbritannien, Frankreich, den Vereinigten Staaten, von Deutschland und Italien sowie dem Gesandten von Portugal mündlich mitgeteilt, daß es in der Absicht der kaiserlich japanischen Truppen läge, entlang der Küste der Provinz Kwantung militärische Operationen zu be ginnen, um damit das Tschiangkaischek-Regime wirksamer zu treffen und das Ziel des gegenwärtigen Feldzuges zu erreichen. Diese Operationen seien rein militärisch und würden ausschließlich zu dem Zweck unternommen, die Hauptwege der chinesischen Waffen- und Munitionsver sorgung zu unterbrechen und die Hauptorte feindlicher Ränke gegen Japan zu zerstören. In der Mitteilung wird von neuem die Achtung Japans vor den Rechten und Interessen dritter Mächte in China hervorgehoben und die Versicherung gegeben, daß alle Anstrengungen gemacht würden, um diese Mächte vor allen Schäden bei der Durchführung der beabsichtigten Operationen zu bewahren. Tue Kaiserliche Regierung bittet die Mächte darum, den wirklichen Absichten Japans Verständnis entgegenzubringen und die Bemühungen der kaiserlichen Streitkräfte um die Schonung der Rechte und Interessen dritter Mächte durch ihre Mitarbeit zu unter stüben. / .. Auch Hankau bedroht Einnahme von Stnyang gefährdet Han delsstraße nach Sowjetrußland Gleichzeitig mit dem Vorstoß auf Kanton haben die Japaner zum entscheidenden Angriff auf Hankau angesetzt. Die Stadt Sinyang an der außerordentlich wichtigen Hankau-Pektng-Bahn ist bereit« gefallen. Die Einnahme der Stadt, die 130 Kilometer nördlich von Hankau liegt, ist ein entscheidender japanischer Sieg, der von erheblicher Bedeutung für alle weiteren Operationen ist, die sich aus den Fall HankauS konzentrieren. Nunmehr ist die Bahnverbindung der Verteidiger HankauS mit den chinesischen Truppen am Gelben Fluß zwischen Tungwan und Tschentschau unterbrochen. Ebenso wird die westlich der Bahnlinie verlaufende große Ver kehrs st raße von Hankau über Sian nach Sowjet rußland bedroht. In militärischen Kreisen ist man der Ansicht, daß von Sinhang aus ein weiterer Vorstoß nach Westen unternommen werden wird, um die Han delsstraße nach der Sowjetunion ru unter- Ordnung im befreite» Sndetenland Erste Maßnahme» der deutschen Polizei Nach der endgültigen Besetzung der befreiten sudeten- deutschen Gebiete trifft die zusammen mit den Wehrmacht- teilen eingerückte deutsche Polizei überall die ersten Maßnahmen zur inneren Befriedung des Sudetenlandes und zur Angleichung des öffentlich-rechtlichen Zustandes an die Verhältnisse im Altreich. Um dem Waffenmißbrauch marxistischer Elemente vorzubeugen, wurden durch die Polizei auf Veranlassung des zuständigen Heeresgruppenkommandos die in der Zivilbevölkerung vorhandenen Waffen eingezogen, zumal mit der Wiederherstellung der Ordnung und Sicherheit Wehrmacht, Polizei und die aktiven ^-Formationen alleinige Waffenträger im Sndetenlande sind. In vielen Städten und Ortschaften hat die Bevölkerung die Organe der Sicherheitspolizei um vorbeugenden Schutz vor den ortsbekannten vielfach noch auf freiem Fuß befindlichen kommunistischen und landcsverräterischen Elementen ge beten. Die Einsahkommandos der Geheimen Staatspolizei haben in erster Linie die Aufgabe, die Reste marxistischer und reichsfeindlicher' Elemente im Sudetenland aufzu- sinden und unschädlich zu machen. Die Streifenführer der motorisierten Gendarmerie bereitschaften sorgen in Verbindung mit den örtlichen Führern der Sudetendeutschen Partei für eine vorläufige den Verkehrsverhältnissen im Reich angeglichene Beschilde rung der Orte und Straßen. Hilfe bei der Feldarbeit Ein für reichsdeutsche Verhältnisse unbekanntes Bild bietet sich ferner im Sudetenland. Man sieht die Männer der Polizei in der grünen und der schwarzen Uniform bei der Feldarbeit. Den sudeiendeutschen Bauern fehlt es be greiflicherweise an ausreichenden Arbeitskräften, um die Hackfruchternte zu bergen und um die notdürftigsten Be stellungsarbeiten zu leisten. So haben sich die Männer der deutschen Polizei zusammen mit den Soldaten der Wehr macht überall in ihrer Freizeit zur Verfügung gestellt. Am Abend vereinigen sich Bevölkerung und Polizei zuKame- radschaftsabendcn, bei denen die Polizeikapellen konzertieren und Vorträge über die politischen Ereignisse gegeben werden. SudeLenocussche für den polizeidienst Die deutsche Ordnungspolizei führt zusammen mit der js zur Zeit in den befreiten sudeiendeutschen Gebieten eine verstärkte Werbung zur Ergänzung ihres Nachwuchses durch. Sie richtet sich an die jungen Männer des Sudetenlandes, die ihrer Wehrpflicht genügt haben. Als Anwärter für den verantwortungsvollen Dienst in der deutschen Ordnnngspolizci, die als der sichtbarste Träger der Staatsgewalt an ihre Anwärter besonders hohe Ansprüche stellen muß. kommen nur Bewerber in Frage, die sich diesem Ehrendienst am deutschen Volke aus innerer Neigung znwendcn. Die Bewerbung hat unter Vorlage eines handschriftlich selbst verfaßten Einstellnngs- gesuches ab sofort bei der dem Wohnorte des Bewerbers nächst erreichbaren deutschen Polizeidienststelle schriftlich zu erfolgen. Besonders fähige Anwärter, die im Besitz eines Schulzeugnisses sind, das sie zum Besuch einer Uni versität berechtigt, dem reichsdeutschen Abiturientenzeugnis entsprechend, oder mit gleicher Allgemeinbildung, können bei entsprechender Eignung in die Osfizierslaufbahn über geführt werden. Der Oberbefehlshaber des Heeres in Menberg Auf seiner Besichtigungsreise durch Sudetendeutsch land traf der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, in Reichenberg ein. Der Adolf- Hitler-Platz vor dem Rathaus war wieder, wie in den letzten Tagen so ost, das Ziel von Tausenden von Men schen. Als der Oberbefehlshaber des Heeres in Begleitung des Generalobersten von Bock und zahlreicher höherer Offiziere der Wehrmacht vor dem Rathaus eintraf, scholl ihm der Jubel der begeisterten Reichenberger entgegen. Nach dem Abschreiten der Front unter den Klängen des Präsentiermarsches und dem Vorbeimarsch der Truppe vor dem Oberbefehlshaber begab sich General oberst von Brauchitsch in das Rathaus. Nach der Ein tragung in das Ehrenbuch der Stadt im Feftsaal des Rat hauses gedachte noch einmal der Oberbürgermeister der ruhmreichen Tat des Führers und brachte im Namen der Bevölkerung den Dank an die Wehrmacht zum Ausdruck. brechen. Gleichzeitig werden neue verstärkte Kampfhano« lungen bei Sintien östlich von Sinhang erwartet. Die letzt« Bahnverbindung und Nückzugsmöglichkeit Hankans nach Süden ist durch die südlich von Hankau vorgehende java nische Arme«' in Frage gestellt. Zapan warnt vor jeder Einmischung Note Konoes an die diplomatischen Vertreter Ministerpräsident Fürst Konoe ließ in seiner Eigen schaft als japanischer Außenminister den diplomatischen Vertretern in Tokio eine offizielle Note zugehen. In dieser Note werden die betreffenden Regierung ersucht, in Zukunft die Benutzung ausländischen Eigentums als Operationsbasis durch chinesische Truppen in Südchina unmöglich zu machen; widrigenfalls müsse die japanische Okegierung jegliche Verantwortung für die eventuelle Schä digung ausländischen Eigentums ablehnen. Im eigenen Interesse scheine cs daher geboten, daß sich die fremden Mächte sämtlicher Handlungen enthalten, die bei den japa nischen Trnppen den Eindruck einer Einmischung zu gunsten Tschiangkaischeks erwecken könnten. Ferner richtet die japanische Negierung an die in Frage kommenden Mächte den dringenden Wunsch, nach Möglichkeit von sämtlichen Bewegungen ihrer Truppen und Schiffseinheilen In den Gebieten Südchinas während der Dauer der japanischen Operationen abzusehen. Nur auf diese Weise könnten unvorhergesehene Zwischenfälle zwischen diesen Mächten und der japanischen Wehrmacht vermieden werden. Sollten jedoch zwingende Gründe für Truppenbewegungen der fremden Mächte vorliegcn, so wären in jedem Falle die japanischen Behörden zehn Tage vorher davon in Kenntnis zu setzen. Die japanische Negierung habe im übrigen das feste Vertrauen, daß keine der ausländischen Mächte den chine sischen Truppen die Erlaubnis zur Benutzung ihrer Hoheitsgebiet und Lnstzone erteilen werde. Ein der artiges Ansinnen Chinas läge aber durchaus im Bereich der Möglichkeiten. „— Chvalkovstis Besuch in Berlin - Der tschechoslowakische Außenminister Chvalkovski trifft heute in Berlin ein und wird sich in das Auswär tige Amt begebe», um dem Reichsminister des Auswär tigen, von Ribbentrop, einen Besuch zu machen. Kurze Nachrichten Berlin. In Erweiterung der bisherigen Bestimmungen vernigl das Oberkommando des Heeres, daß G e d e n k t a s e l n auch an solchen Vorkriegskasernen angebracht werden dunen, die von der staatlichen Polizei oder anderen Neichs- bcbordcn benutzt werden.