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Beiblatt zum Lschopauer Tageblatt uab Anzeiger Lreltag, so. S«pt««d«r I-S8 rr». 22- .1 Aufbewahren! Ausschneiden! Theateraufsührung „Der Diamantenbaum". Die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" Amt Kul turgemeinde (Theaterring) bringt am kommenden Montag, dem 3. Oktober 1938 20 Uhr im Kaiscrsaal die Komödie von Eugen Ortner „Der Diamantenbaum" zur Aufführung. Der Völkische Beobachter schreibt unterm 9. v. I. über dieses Stück wie folgt: Die Uraufführung fand eine starke Beachtung. Höhe punkt ist der erste Akt, in dem das Schicksal der Deutschen in SüdMest nach dem Kriege trefflich geschildert wird und die Koloniaischuldlijge der anderen die gebührende Zurück weisung erfährt. Der Dichter wurde mit reichem Beifall ausgezeichnet. Hoffen wir, daß anch in Zschopau diese Aufführung einen vollen Erfolg bringen wird. Eintrittskarten für diese Vorstellung sind bei den KdF.- Betricbswartcn sowie in der Fachdrogerie Thiergcn zu haben. Neuer Fahrplan der Kraftpost. Am 2. Oktober beginnt der Winterfahrplan für die Krastposten. * Guter Besuch der Nachmuchsturner-Schulung am 25. September. Am letzten Sonntag fanden im Kreisgebict an 5 Orten — in Chemnitz, Flöha, Obcrfrohna, Stollberg und Thalheim — sehr gut besuchte SchulungS- und Lehrstunden für den Gerätturnernachwuchs des Kreises statt. Die eingesetzte» Meistcrturncr Keßler und Schreiter, Chemnitz, Lämmel, Oberfrohna, Neubert, Thalheim, sowie der bewährte Lehr wart Köhler, Siegmar, vermittelten den jungen Turnern aus der Fülle ihrer reichen Erfahrungen wertvolle Hin weise und Hilfen in der Ausgestaltung ihrer Hebungen und legten vor allem besonderen Wert auf eine einheitliche Grundschulung, die Vorbedingung für die Erlernung schwie rigerer Uebungen ist. Der nächste Uebungstag dieser neu- gebildeten Lehrgemeinschastcn wird in 4 Wochen sein. Brandbekämpfung im Lustschuh 1. Trage deinen Teil dazu bei, daß die Ausrüstung deH Hausfeuerwehr in deinem Hause vollständig und stets «insatz* bereit ist. 2. Bist du zur Hausfeuerwehr eingeteilt, stelle dich bek Fliegeralarm an dem dir vom Luftschutzwart angewiesenen! Platz auf <in der Regel im Treppenhaus) und überprüfe mög» lichst häufig deinen Wachbereich. 3. Zum Schutze gegen Qualm setze rechtzeitig deine Gas* maske auf. In verqualmten Räumen bewege dich am Bodent kriechend oder in gebückter Haltung vorwärts. " 4. Gib acht, daß sich hinter dir kein Feuer unbemerkt aus* breitet und dir den Weg ins Freie abschneidet. 5. Bei der Bekämpfung eines Brandes hat dir gemäß 8 360 Nr. 10 NStGB. jedermann zu helfen. 6. Bei der Bekämpfung von Brandbomben nutze Vorhan* dene Türen, Mauervorsprünae und dergl. als Deckung aus. 7. Gehe sparsam mit Löschwasser um. Wo Wasser fehl^ nimm Sand oder Erde. 8. Laß vor allem niemals in der Bekämpfung des Feuers nach, bis es bezwungen ist. Jede Pause steigert die Gewalt des Feuers und vermindert die Aussicht auf Erfolg. 9. Beseitige sorgfältigst auch die Brandncster in Fußböden« Decken und Wänden. 10. Sei vorsichtig beim Begehen von Dächern und Decken, die dem Feuer ausgesetzt waren. Ächte auch lose hängende Balken, frei stehende Wände, Schornsteine und dergl. stellen und ihrer Gliederungen bei der Betreuung ve« Flüchtlinge. Welch riesenhafte Arbeit dabei geleistet «nd welch sprichwörtlicher Idealismus dabei von den nimmermüdes Helfern aufgebracht wird, geht allein daraus hervor, daß im Grenzabschnitt Sachsen 97 000 Flüchtlinge Unteramt bracht worden sind. In dieser Zahl sind aber lediglich die bis jetzt registrierten Flüchtlinge enthalten. Die Zahi der noch nicht registrierten geflüchteten Sudetendeutscheq geht nochmals in die Tausende. Zeugnis neuer Baugesinnung Das Dresdner Verwaltungsgebäude der Landesbauernschast wurde eingeweiht »Erst« Hilse" im Luftschutz Bei Luftangriffen ist eine gilt organisierte Erste Hilfe, die sofortige Hilfeleistung für verletzte oder kampfstosf* erkrankte Menschen, besonders wichtig. Die „Erste Hilfe" ist eine Aufgabe der Laienhelferinneu. Zu jeder Lufischntz- gemeiuschaft gehört eine ausgebildete Laienhelferin. Jeder Hausgenosse muß die Laienhelserin kennen. Er hat die Pflicht, ihr jederzeit zu helfen. Was wird zur ersten Hilfeleistung gebraucht? Jede Lustschutzgemeinschaft soll eine Lufischutzhausapotheke erwerben. Die Lnstschntzhansapothcke enthält Instrumente, Arzneimittel und Berbandstoffe znr ersten Hilfeleistung für Verletzte und Kampfstoffgeschädigte. Diese Luftschutzhaus apotheke ist durch die Apotheken käuflich zu erwerben. Falls eine Lustschutzhansapotheke nicht erhältlich ist, können folgende Mittel als vorläufiger Ersatz beschafft wer* den, die in einem gut verschlossenen Kaste» aufzubcwahrew sind: Verbandpäckchen, Mnllbinden, Watte (notfalls sauber» Taschentücher oder ähnliches); Weitze Vaseline oder Botsalber zwei Dreiecktücher (notfalls saubere, größere Mundtücher)! ein Dutzend große Sicherheitsnadeln; eine Schere; Gegen,, stände zur behelfsmäßigen Schienung von gebrochen»« Glied«' matze». , t. Martin NiiWvisnn senelen Besuch des Gauleiters und Ncichsstatthaltcrs im Grenz- gebiet Trotz seiner kaum überstandenen schweren Krankheit hat es sich Gauleiter Martin Mutsch m a n n nicht neh me» lasse», sich vo» den Verhältnissen in den schwcrbe- drohtcn Gebiete» des sächsische» Grenzlaudes und der Betreuung der inS Sachscnland geflüchteten sude- tendcutschcn Volksgenossen persönlich zu überzeugen. Nachdem Gaiileiter Mutschmann die Grenzgebiete in Ostsachscn besucht hatte, begab er sich am Mittwoch früh zeitig an die Neichsgrenze im Vogtland. Sein Besuch führte ihn in die Orte Oelsnitz, Auerbach, Schöneck, Klin genthal und Bärenstein, in denen sich entweder Flucht* lingslager befinden oder die in unmittelbarer Beziehung zu dem Flüchtlingsstrom der sudetendeutschen Volksgenos sen stehen. Aus den Antworten, die er auf seine an die Flüchtlinge gestellten Fragen erhielt, ging immer wieder die große Befriedigung hervor, mit der sich die Flüchtlinge über die ausgezeichnete Verpflegung und Betreuung äußerten. Vor allen Dingen erfreute den Gauleiter die tadellose vorbildliche Zusammenarbeit aller Partsidienst* Wiedereröffnung deS Leipziger Schauspielhauses , Das Städtische Schauspielhaus in der Sophtenstraß^ geht nunmehr dem Ende seiner großzügigen Neugestal« tung durch die Reichsmessestadt Leipzig entgegen. Ant 5. Oktober soll die Wiedereröffnung mit dem Auftakt einer festlichen Aufführung von Shakespeares „Was Ihr wollt'' vollzogen werden. Wik find glücklich, so schloß der Landesbauernführer, in dieser «rotzen und schweren Zeit anch in diesem Bauwerk ein Denkmal für die Klötze unserer Zeit errichtet zu baden. „Sq weih« ich denn dieses Haus mit oem Gelöbnis, daß Führung und Gefolgschaft der Landesbauernschast Sachsen jederzeit M Volk, Reich und Führer ihre ganze «rast einsrtzen werden. Möge dieses Hau» fest und sicher stehen für all« Zeiten." Ministerialdirektor Lahr überbrachte im Auftrag des Reichsstatthalters und Gauleiters Martm Mutschmann, der bald seinen Dienst wieder antreten werde, wie auch im Auftrag des Reichsstatthalters Sauckel und der Landesregierung dis herzlichsten Grüße und besten Wünsche. Namentlich Reichsstatt halter Mutschmann habe von jeher Anteil an diesem Gebäude genommen und sei stets stolz auf ole Arbeit und den Erfolg der Landesbauernschast Sachsen gewesen Durch diese Erfolge habe sich die sächsische Bauernschaft im Reiche nicht nur eine führende Stellung erkämpft, sondern auch der Ruf sächsischer Leistung fei . dadurch erneut gefestigt worden. Bürgermeister Dr. Kluge gab den Glückwünschen der Landeshauptstadt Ausdruck. Als Vertreter des Reichsnährstandes Berlin überbrachte Hauptabteilungsleiter Boeß die herzliche« und aufrichtigen Wünsche des gesamten Reichsnährstandes. Ihm schloß sich Direktor Dr. Meyer im Namen der landwirtschaft lichen Kreditvereine an. Beethovens Opus 18/b bildete de« Ausklang der Feierstunde, die mit dem Gelöbnis der Treue an den Führer und dem Gesang der Nationallieder schloß. Als Auftakt zu der feierlichen Weihe des neuen Gebäudes der Landesbauernschaft Sachsen hatte eine Festsitzung des Lan desbauernrates im großen Sitzungszimmer der Landesbauern- schaft Sachsen stattgefunden. Landesbauernführer Körner führte in einer kurzen, aber eindrucksvollen Rede an, daß die zweckmäßige äußere und innere Form des Gebäudes sich auch in der Arbeit, die hier geleistet werde, ausdrücken möge. Nach einem Rückblick auf das bisher Geleistete gab er dem Wunsche Ausdruck, daß hier stets der gleiche Geist der Kamerad schaft und der Pflichterfüllung herrschen möge, wie es bisher in der Landesbauernschaft der Fall gewesen sei. Dann werde auch die Landesbauernschaft ihren Teil dazu beitragen, daß Sachsen in Deutschland das sei, was Deutschland in der Welt bedeutet. Der Landesbauernführer dankte sodann den Männern, dis fünf Jahre mit ihm in Treue zusammengearbeitet haben durch Ueberreichung seines Bildes mit Unterschrift. Alsdann nahm er die Vereidigung der neuaufgenommenen Mitglieder des Lan desbauernrates vor. Die neuaufgenommenen Mitglieder find) 1. Dr. Winter, der Sonderbeauftragte des Reichsbauern führers für Schulwesen im Reichsnährstand, 2. Kreisbauern- führer Schucknecht, Peucha, 3. Kreisbauernführer Bauer Arthur Teichmann, Falkenau.. In Dresden ist am Donnerstagvomittag der Neubau des Verwaltungsgebäudes der Landesbauern schaft Sachsen ein geweiht worden, nachdem das schöne Gebäude bereits vor einiger Zeil dem Betrieb übergeben worden war. Das Ereignis hatte eine große Zuschauermenge nach der Ammonstraße gelockt, wo der in seiner schlichten Schönheit eindrucksvolle Neubau in der letzten Zeit schon viele Bewunderer gefunden hatte. Seine klaren Linien, die ganze, gleichzeitig schöne und zweckmäßige Ausgestaltung, bet der auch wesentlich auf das Straßenbild Rücksicht genommen wurde, erweisen den Neubau als ein Zeugnis nationalsozialtstt- scherBaugesinnung,so daß Dresden wirklich stolz aus dieses Hans sein kann. Die Einweihung wurde mit einer schlichten Feier vorge nommen, in deren Ausgestaltung der Sinn und die Aufgabe dieses neuen Hauses zum Ausdruck kam. Die zahlreichen Ehren gäste aus Partei, Staat, Wehrmacht. Wirtschaft. Kunst und Wissenschaft wurden vor dem festlich geschmückten Hause von Landjugend in bunter Tracht empfangen, die bis zur Vorhalle im ersten Stock Spalier bildete. Nach der musikalischen Ein- l"itnng — das Dresdner S^cichaiiartett spielte Schuberts Streichquartett d-moll — begrüßte Landesobmann Erdmann die korengäste und .^lr^ mit oa„ o.- teichsbauernsührer R. Walther Darre l.ider der Fe.er habe ernbleiben müssen. An ihn und an den Neichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutschmann wurden Telegramme gerichtet. Landesbauernführer Körner hielt die Weiherede. Er erinnerte zunächst daran, daß vor fünf Jahren das gewaltigste Agrargesetz des nationalsozialistischen Staates, das Reichserb höfgesetz, erlassen wurde, und kam dann auf das neue Verwal tungsgebäude der Landesbauernschaft Sachsen zu sprechen. Mit viel Mühe sei nach der Machtübernahme die Geschäftsstelle des agrarpolitischen Apparates im Gebäude der ehemaligen Land wirtschaftskammer untergebracht worden, um von dort aus den Aufbau der Landesbauernschast in die Wege zu leiten. Die Räumlichkeiten waren unbeschreiblich. Nach und nach mußten in zwanzig verschiedenen Grundstücken die einzelnen Verwal tungsstellen untergebracht werden. Der Bau des großen Ver waltungsgebäudes sei deshalb unumgängliche Notwen digkeit gewesen. Der Reichsnährstand habe m weiser Vor- ausgcht die Grundlage für die Finanzierung dieses ersten großen Neubaues eines Verwaltungsgebäudes einer deutschen Landesbauernschaft geschaffen. Der Reichsbauernführer habe den vorgeschlagenen Entwurf des Architekten Kohtz, Berlin, als den „Ausdruck der neuen Zeit" bezeichnet. Heute sei nun der Zeitpunkt der Vollendung gekommen, und diese Feier solle der Freude und Dankbarkeit für das gute Gelingen des Bauwerkes Ausdruck verleiben. Kus Zschopau und dem Sachsenland Am 30. September 1938. Spruch des Tages Auf dieser lärmenden Erde imponiert den Menschen am Ende doch nichts so sehr als einer von ihnen, der gar keinen Spektakel zu verursachen wünscht und doch seinen Willen cfsekt- voll durchsetzt. Wilh. Raabe. Jubiläen und Gedenktage 1. Oktober 1879 Eröffnung des Reichsgerichts in Leipzig. Sonne und Mond: I. Oktober: S.-A. S.S9, S.-U. 17.39; M.-A. 13.41, M.-U. 22.28 Der Oktober und das Wetter Ein Jahr geht zur Neige. Der zehnte Monat, der Oktober, ist ins Land gekommen, der Monat, der uns schon oft einen Vorgeschmack vom Winter vermittelt, der uns «der ebensooft noch warmen Sonnenschein und schöne klare Lage bringt. Kunterbunt färbt sich das Laub, gelb und rot leuchten Aepsel und Birnen, und der Landmann hat noch alle Hände voll zu tun. Vielleicht segeln noch die silber- zlitzernden Fäden des Altweibersommers unter blanem Himmel dahin. Der Oktober ist eben der Monat, der uns noch einmal alle Pracht beschert. Aus seinem Witterungs- charakter zieht der Landmann seine Schlüsse auf das Winterwetter und die Ernte des kommenden Jahres. Er hält es mit den ost erprobten Wetterregeln, deren Daseins berechtigung immer wieder unter Beweis gestellt wurde. Freilich, an schönen Tagen tanzen noch die Mücken, die nach dem feuchten Sommer besonders zahlreich in Er scheinung treten. Und doch wissen wir, daß bald der Winter mit Eis und Schnee das Land bedeckt. Darum auch sagt das Sprichwort: Laß dich durch Oktobermücken Frühlingsselig nicht berücken! Der Landmann wünscht sich einen milden und freund lichen Oktober. Einmal gibt es draußen auf den Fel dern noch Arbeit in Hülle und Fülle, und dann soll ein kalter Oktober einen milden Januar zur Folge haben. Das Verheißt uns folgende Wetterregel: Wenn's im Oktober friert und schneit, Bringt der Januar milde Zeit! Im Oktober werden die Bäume kahl. Fällt es früh, soll ein baldiger Winter in Aussicht stehen, und segelten oie Blätter gar am 2. Oktober, an Leodegar, zu Boden, erhofft man sich ein fruchtbares Jahr. Einmal kündet uns eine alte Bauernregel: Sitzen am Baum die Blätter fest. Ein später Winter sich hoffen lätztl Gewitter sind im Oktober eine Seltenheit. Sollten sie aber in diesem Jahre doch zur Tatsache werden, so kann «au sich auf einen unbeständigen und ungesunden Winter gefaßt machen, denn ein altes Sprichwort sagt: Oktobergewitter find Leichenbitter. Da ist auch noch der Gallustag, der 16. Oktober. Diesem Tag wird vom Landvolk besondere Bedeutung bei gemessen. Man steht in ihm eine Scheide zwischen Herbst und Winter, obwohl kalendermäßig der Winter noch auf sich warten lassen soll. Im übrigen soll das Wetter dieses Tages die Witterung des kommenden Sommers wider spiegeln. Darum sagt man wohl auch: Nach St. Gallus Verkünden Wird der Sonimer sich finden. . Und doch ist der Oktober der Monat, der noch viel Lust und Freude bringt, der Früchte in Mengen beschert nnd durch seine bunten Farben immer wieder das Auge erfreut. Darum kann man mit Recht behaupten: Und wie's im Leben pflegt zu sein, Kommt ost die Lust zuletzt. So tritt der zehnte Bruder ein, I Der alle Welt ergötzt. Bautzen. Von der Zugmaschine erdrückt. In der Nähe von Teichnitz stürzte eine Zugmaschine um, als der schwerbeladene Anhänger auf abschüssigem Ge lände nachschob. Der Fahrer, der 30 Jahre alte Johannes Richter aus Dresden, kam unter die Maschine zu liegen. Er wurde mit schweren Kopf- und Brustverletzungen tot geborgen. Bautzen. Wohnhaus und Scheune nieder* gebrannt. Wohnhaus und Scheune von Franz Gla* fers Erben auf dem historischen Windmühlenberge bei Gleina wurden in der Nacht das Opfer eines Schaden* feuers. Den Feuerwehren gelang es trotz größter Ansten- j gungen nicht, die Gebäude vor der Vernichtung zu be wahren. Der Hausrat und die Getreideernte sind mit verbrannt. Da das Feuer an zwei Stellen zugleich ausge brochen ist, nimmt man Brandstiftung an. Rammenau. Im Schlamm erstickt. Beim Fut terholen in der Nähe des Niederteiches stürzte die Arbei terin Minna Freudenberg in einen Wassergraben. Sie versank im Schlamm und erstickte. Guttau. Fuhrwerk vom Zug erfaßt. An einem Bahnübergang der Strecke Bautzen—Radibor—< Weißenberg wurde in Guttau ein Fuhrwerk, das kurz vor einem herannahenden Zug über die unbeschrankten Gleise fuhr, vom Zug erfaßt. Der Zug schleifte den Wagen ein großes Stück mit und zertrümmerte ihn vollständig. Der Wagenlenker, der Kutscher Locke vom Rittergut Nackel, trug schwere Verletzungen davon. Sohland (Spree). Motorrad fährt in Fuß* gängergruppe. Der Motorradfahrer Rudolf Liebsch fuhr auf der Reichsstraße von hinten in eine Fußgänger gruppe hinein. Eine Frau wurde zu Boden gerissen und schwer verletzt. Der Motorradfahrer stürzte ebenfalls und zog sich schwere Verletzungen zu. Eine zweite Fnßgänge- rin kam "mit leichten Verletzungen davon. Mittweida. Sprengladung ging vorzei tig l o s. In einem Steinbruch verunglückte der 35 Jahre alte Herbert Hinkelmann aus dem Ortsteil Kobisch tödlich. Hinkelman war mit Sprengarbeiten beschäftigt. Durch einen noch nicht geklärten Umstand entzündete sich die Sprengladung vorzeitig, und Hinkelmann wurde durch die Explosion an eine Felswand geschleudert, wobei er tödliche Verletzungen ertttt. Crimmitschau Nachahmenswertes Bei spiel. Die MarktUeferanten des letzten Wochenmarkics veranstalteten unter sicl' eine Sammlung von Lebensmit teln für die sudetcnbc'tfchc» Flüchtlinge. Eine beachtliche Menge konnte dann oen Küchen oer Flüchtlingslager zu- gesührt werden.