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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-09-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193809271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380927
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380927
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-09
- Tag 1938-09-27
-
Monat
1938-09
-
Jahr
1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 27.09.1938
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Dienstag, de« 87. September ISiS M Wie« Mm UMM! rten bereiteten die >rer Wir sikd enWlosseo, Herr BeW ka«« jetzt wühle«! Die «rotze Rede -es Führers im Sportpalsst Alle sprangen von den Sitzen auf. Aehutausende von Händen streckten sich dem Führer entgegen, und ein ge waltiger Ruf der Treue und der bedingungslosen Gefolg schaft klang durch den Naum Adolf Hitler entgegen. Alle diele leidenschaftlichen Kundgebungen wurden dlötzlicü abaelöst durch eine liefe und stille Ergriffenbett in dem Angenblick, als Adolf Hitler in den Schlußsätzen seiner Rede an scin.Velk appellierte. Da stand alles stumm eine minutenlange stürmische Ovation.) Und als das Saargebiet dank der loyalen Auslegung der Verträge durch Frankreich — das muh ich hier bestätigen — ins Reich zurückgekehrt war, habe ich feierlich versichert: Nunmehr sind alle territorialen Differenzen putschen Frankreich und Deutschland beseitigt. Ich sehe heute überhaupt keine Differenz mehr zwischen uns. Es find zwei große Völker, die beide arbeiten und leben wol len. Und sie werden dann am besten leben, wenn sie zusam men arbeiten! (Noch stärker wiederholt sich der Beifall, die Worte des Führers lösen abermals minutenlange Kund-tz gedungen aus.) Nach diesem einmaligen und unwiderruflichen Verzicht habe ich mich einem weiteren Problem zugewandt, das leichter zu lösen war als andere, weil hier die gemeinsame weltanschau liche Basis die Voraussetzung für ein leichteres gegenseitiges Verstehen bildet: Dem Verhältnis DeutWauds zu Italien Kewitz, die Lösung dieses Problems ist mir p> eine« Teil mein Verdienst, mm anderen Teil ist es das Verdienst de« seltenen großen Mannes, den das italienische Volk das Glück hat, als »einen Führer besitzen zu können. (Ein orkanartiger Beifall unterstreicht diesen Satz des Führers.) Dieses Verhält nis hat die Sphäre einer rein wirtschaftlichen oder politischen Zweckmäßigkeit längst verlassen und ist über Verträge und Bündnisse hinweg zu einem wirklichen starken Herzensbund geworden, fassende Begeisterungvkundgebungen schlagen dem Führer ent gegen, lange Zeit vermag er nicht fortzufahren, dran immer wieder erneuert sich der Beifall.) Es hat sich hier eine Achs« gebildet, die durch zwei Völker dargestellt wird, die sich beide weltanschaulich und politisch in einer engen unlösbaren Freundschaft gesunden haben. (Eine Welle tosender Be geisterung begleitet die Worte des Führers.) Auch hier habe ich einen endgültigen und einmaligen Schritt ' "lzogen — im Bewußtsein der Verantwortung vor meinen Volksgenossen. Ich habe ein Problem aus der Welt geschafft, das für uns von setzt ab überhaupt nicht mehr existiert. So bitter dies für den einzelnen sein mag: Ueber allem steht bei uns letzten Endes doch das Eesamtinteresse unseres Volkes. Dieses Interesse aber heißt: Im Frieden arbeiten zu können! (Jeder dieser Sätze findet ein nachhaltiges Echo bei oen Zehntausenden, die fast pausenlos dem Führer zujubeln.) Diese ganze Arbeit für den Frieden, meine Volksgenossen, ist nicht eine leere Phrase, sondern dieses Werk wird erhärtet durch Tatsachen, die kein Lügenmaul beseitigen kann! (Abermals braust für Minuten Ovation auf Ovation dem Führer ent» gegen.) Dieser tschechische Staat begann mit einer einzige» Löge! Der Vater dieser dsmaligen Lüge hieß Benesch. (Wieder gellen die Puirufe minutenlang.) Dieser Herr Benesch trat da mals in Versailles aus und versicherte zunächst, daß es eine tschecho - slowakische Nation gäbe. (Mit Lachen quittiert der Sportpalast diese Behauptung.) Er mußte diese Lüge erfinden, um der dürftigen Zahl seiner eigenen Volksgenossen eine« etwas größeren und damit berechtigteren Umsang m geben. Und die in geographisch«» uu» volklich«« Hinsichten stets nicht sehr ans reichen» bewanderten angelsächsischen Staatsmänner habe« es damals nicht für notwendig befunden, diese vehauy- tungen des Herrn Benesch nachzuprüsen. Denn sonst hätten ü« gleich seststellen können, daß es eme tschecho slowakisch« Nation nicht gibt, sondern nur Tschechen und Slowaken, und daß die Slowaken von den Tschechen nichts wissen «ollen, sondern (Die Schlußworte diese« Satzes gehen im tosenden Beifallssturm der Zchntaulende verlor««.) So haben nun diese Tschechen zuletzt durch Herrn Benesch die Slowakei annektiert. Da dieser Staat nicht lebensfähig schien, nahm man kurzerhand 3,5 Millionen Deutsch« entgegen ihrem Sekbstbestimmnngsrecht und ihren Selbftorstlmmungs- wilken. (Pfuirufe.) Da auch da» nicht genügt«, mutzten noch über «in« Million Magyaren hinzukommen, dann Karpatho» russen und endlich «och mehrere hunderttausend Pole«. Da» iß dieser Sta«t. der sich später da«« Tschechoslowakei «anut? — auf diese zehn Millionen Deutsche aufrechtzuerhalte«. (Der de« dtese« Worten schlagartig auf» neue «infeyende p-U»«»«»»'»» zeigt, wie sehr der Führer den Masse« aus der Seele gesproe chen hat.) . / ' . Meine Volksgenossen» Es gibt eine Grenze, an der die Nachgiebigkeit rushöre«, muß, w„l sie sonst zur verderbliche« Schwade «Grd«. Ich hätte kein Recht, vor der deutsche« Geschichte zu bestehe«, wenn ist diese zehn Millionen einfach gleichgültig oreisaede» wollte. Sch hätte daun auch kein moralische» Recht d«r Führer dieses Volke» zu sein. Ich habe genug Opfer des Verzichte« auf mich aenmume«. Hier »ar die Grenze, über die ich nicht hin weg rouat«. Wie richtig das war, ist durch die Abstimmung in Oester reich bewiesen worden. Damals wurde ein glühendes Bekennt nis abgelegt, ein Bekenntnis, wie die andere Welt sich das sicher nicht erhofft hatte. Allein wir haben es ja erlebt: Für Demo kratien ist eine Volksabstimmung in dem Augenblick überflüs sig oder sogar verderblich, in dem sie nicht zu dem Resultat führt, das sie sich selbst erhoffen. (Brausende Zustimmung.) Trotzdem wurde dieses Problem gelöst zum Glück des ganze» großen deutschen Volkes. Die letzte territoriale Forderung in Europa! Und nun steht vor uns da» letzte Problem, da» gelöst «er den muß und gelöst werden «irdl (Dtt Sportpalast erzittert unter dem Beifallssturm, de« diese Erklärung de» Führers ««»löst.) E» ist die letzt, territorkale For derung, die ich in Europa zu stellen habe, «ter es ist die Forderung, oo» der ich nicht abaehe »nd die sich, f» Sott will, ersüllrn «erd«. (Atemlos find die Zuhörer de» Worten des Führers gefolgt, jetzt bricht wie ein« Sturmflut die Begeisterung los.) Die Geschichte dieses Problems: 1918 wurde unter dem Motto: „Selbstbestimmungsrecht der Völker" Europa zerrissen und von einigen wahnwitzigen sogenannten Staatsmännern ne» gestaltet. Ohne Rückficht auf die Herkunft der Völler, auf ihr nationales Wollen, aus die wirtschaftlichen Notwendigkeiten hat man damals Mitteleuropa atomisiert und willkürlich soge nannte neue Staaten gebildet. (Minutenlng gellen die Pfui- Ruse durch den Sportpalast.) Diese» Vorgang verdankt die Tschecho-Slowakei ihr« Existenz! (Die Entrüstung der Zehntausende entlädt sich in neuen stür mischen Entrüstungsrufen!) (Ein orkanartiger, nicht endenwollender Beifall braust dem Führer entgegen.) Ich hab« Wasfenlosigkeit angeboten, solang« rs ging. Nachdem m«n das aber ablehntr, habe ich dann aller dings keinen halben Entschluß mehr gefaßt. Ich bin Rationalsoizolist und alter deutscher Frontsoldat. (Begeisterung und stürmische Heilrufe branden durch den Sportpalast.) Wenn sie die Welt ohne Waffen nicht wollen, gut, deutsche« Volk, dann trage auch du deine Wassel (Ein rasender Beifallssturm bricht bei diesen Worten los.) Ich habe in diesen fünf Jahren tatsächlich ausgerüstet. Ich habe Milliarden dafür aufgewendet, das muß da» deutsche Volk jetzt wissen. (Wieder erschüttern minutenlang die brausenden Heilrufe der Massen die weite Halle.) Ich habe dafür gesorgt, daß ein neues Heer mit den mo dernsten Wassen ausgerüstcr wurde, die es gibt. Ich habe mei nem Freund Göring oen Beseht gegeben: Schassen Sie mir jetzt «ine Lustwass«, die Deutschland vor jedem denkbaren Angriff schützt. (Kaum kann der Führer diesen Satz beenden, so brausen Jubel, Beisall und Zustimmung empor.) So haben wir eine Wehrmacht aufgevaut, auf die heute ' das deutsche Volk stolz sein kann und die die Welt re spektieren wird, wenn fie jemals in Erscheinung tritt. (Jeder dieser Sätze findet in der Masse einen mächtigen Wi derhall.) Wir haben uns die beste Lustabwehr und die Tankabwehr geschaffen, die cs aus Erden gibt. (Wieder bricht der Beifalls sturm minutenlang los.) Es ist in diesen fünf Labre» Tag und Nacht gearbeitet worden. Aus einem einzigen Gebiet ist es mir gelun gen, eine Verständigung herbeizusühren. Ich werde darauf »och zu sprechen kommen. Trotzdem aber habe ich die Gedanken der Rüstungsbeschränkung und Abrüstungspolittk weiter ver folgt. Ich habe in dielen Fahren wirtlich eine prattilche Friedenspolitik betrieben! Ich bin an alle scheinbar unmöglichen Probleme herangegan- aen mit dem festen Willen, sie friedlich zu lösen, selbst aus die Gefahr mehr oder weniger schwerer deutscher Verzichte hin. Ich bi« selbst Frontsoldat «nd weih, wie schwer der Krieg V. Ich wollte ihn dem deutschen Bolle ersparen. Ich habe daher Problem um Problem angesaßt mit dem festen Vorsatz, alles zu versuchen, um eine friedliche Lösung zu ermög lichen. Das schwierigste Problem, das ich vorfand, war das deutsch- polnische Verhältnis, Es bestand die Gesahr, daß die Vor- Ich bin weiter gegangen. Ich habe Frankreich sofort nach der Rückgabe des Saargeoietes an Deutschland, die durch ein« Abstimmung entschieden wurde, erklärt, daß es nun überhaupt keine Differenzen mehr zwischen uns gebe. Ich sagte, dag di« elsaß-lothringische Frage für uns nicht mehr existiert. Es ist rin Grenzgebiet. Das Volk dieses Landes ist eigentlich in den letzten Jahrzehnten niemals um seine eigene Meinung gefragt worden. Wir haben die Empfindung, daß oie Bewohne» dieser Provinz am glücklichsten sind, wenn um sie nickt wieder gekämpft wird. Wir alle wollen keine Krieg mit Frankreich. Wir wollen nichts von Frankreich. Gar nichts! Zwei Probleme waren übriggebliete». Hier mußte ich einen Vorbehalt machen. Zehn Millionen Deutsche befanden sich außerhalb der Reichsgrenze in zwei großen geschlossenen Siedlungsgebieten: Deutsche, die zum Reick als ihre Heimat zurück wollten! (Stürmischer Beisall bestätigt diese Worte.) Diese Zahl von zehn Millionen stellt keine Klei nigkeit dar. E» handelt sick um ein Viertel jener Zahl, di« Frankreich als Einwohner besitzt. Und wenn Frankreich über vierzig Jahr« hindurch seinen Anspruch auf di« weniaen Mil-' lion«n Franzos«« in Elsaß-Lothrivgen nie aujgegede« hat, dann batten wir b«i Gott und v«r Welt eia Recht, unsere« Anspruch Tie Rede des Führers und Reichskanzlers im Sport palast Hal folgenden Wortlaut: Deutsche! Volksgenossen und -genossinnen! Am 22. Februar habe Ich vor den deutsch Rcichstags- abgcordnetcn zum erstenmal eine grundsätzliche Forderung un abdingbarer Art ausgesprochen Damals hörte mich die ganze Nation, und sie hat mich verstanden! Ein Staatsmann hat dieses Verständnis nicht aufgebracht. Eristbeseitigtund mein Versprechen von damals ist einegelöst! Zum zweitenmal sprach ich dann vor dem Reichsparteitag über diese selbe Forderung. Und wieder hörte diele Forderung die Nation. Heute trete ich nun vor Sie hin und spreche zum erstenmal vor dem Volk selbst so, wie in unserer großen Kampf zeit, und Sie wissen, was das bedeutet! (Stürmische Sieg- Heil-Nuse.) Es darf nie mehr für die Welt ein Zweifel mehr übrig bleiben; Letzt srricht nicht mehr ei» Führer oder ein Mann, ^ej^t spricht das deutsche Volk! (Tosender Beifall der Wenn ich jetzt Sprecher dieses deutsck-en Volkes bin, dann weiß ich: In dieser Sekunde stimmt Wort kür Wort das ganze Millionenvolk in meine Worte ein! Bekräftigt sie und macht sie zu seinem eigenen Schwur! (Die Zehntnusende jubeln dem Führer stürmisch zu.) Mögen die anderen Staats männer sich überprüfen, ob das auch bei ihnen der Fall ist! Die Frane, die uns in diesen letzten Monaten und Wochen auf das tiefste bewegt, ist altbekannt: Sie heißt nicht so sehr Tschecho-Slowakei, sie heißt, Herr Benesch! (Pfuiruse.) In diesem Namen vereinigt sich all dns, was Millionen Men schen heute bewegt, was fie verzweifeln läßt oder mit einem fanatischen Entschluß erfüllt. Die Ziele der deutiche« MdermoMit Warum aber konnte diese Frage zu solcher Bedeutung em porsteigen? Ich will Ihnen, meine Volksgenossen, ganz kurz noch einmal Wesen und Ziele der deutschen Außen politik wiederholen. Die deutsche Auszcnpolitik i/t zum Unterschied der vielen demokratischen Staaten anschaulich fest gelegt Und bedingt. Die Weltanschauung dieses neuen Reiches ist nusgerichtet aus Erhaltung und Daseinssicherung unseres deut schen Volkes. Wir haben kein Interesse, andere Völker zu unterdrücken. Wir wollen nach unsrrer Faron selig werden; die anderen sollen es nach der ihre«! Diese in unserer Weltanschauung rassisch bedingte Auffassung führt zu einer Begrenzung unserer Außenpolitik. Das heißt, unsere außenpolitischen Ziele sind keine unbeschränkten, fie find nicht vom Zufall bestimmt, sondern feftaelegt in dem Entschluß, allein dem deutschen Volk zuoienen, es aus dieser Welt zu erhalten und fein Dasein zu sichern. Wie ist non heute die Lage? Eie wissen, daß man einst Unter dem Motto „Selbstbestimmu nasrecht der Völ ker^ auch das deutsche Bolt mit einem Glauben an überstaat- fich« Hilfe erfüllte und es damit auf die Anwendung seiner eigenen Kraft bis zum allerletzten verzichten ließ. Sie wissen, dag dieses Vertrauen von damals auf das schmählichste Hinter aangen wurde! Das Ergebnis war der Vertrag von Versailles! Sie alle kennen die furchtbaren Folgen dieses Vertrages. Sie all« erinnern sich noch, wie man unserem Volk erst die Waffen stahl und wie man das dann waffenlose Volk später mißhan- delte! Sie kennen das furchtbare Schicksal, das uns anderthalb ' Jahrzehnte lang getroffen und verfolgt hat. Und Sie »iffe«: Wen» Deutsch!««» heute trotzdem wieder groß, frei und stark geworden ist, dann hate» di», aus schließlich seiner eigenen Kraft zu verdanke«! Die Umwelt hat nicht« dazu beigetrage«. Sie hat i« Gegeilteil versucht, uns zu erpressen und zu unterdrücken, solange es ging, bis endlich aus dem deutschen Volke selbst die Kraft erwuchs. Vieles unwürdige Dasein zu beenden und wieder den Weg zu gehe», der einer sreien und großen Nation würdig ist. (Die Menge bereitet dem Führer eine begeisterte Ovation.) Obwohl wir nun heute aus eigener Kraft wieder frei ond stark geworden sind, bewegt uns doch kein Haß gegen andere Nationen. Wir wollen nicht Nachträgen. Was auch war, wir wissen: die Völker sind nicht dafür verantwortlich zu machen, sondern nur ein kleiner gewissenloser Klüngel internationaler Prosit- und Geschäftemacher, die nicht davor zurückschrecken, wenn notwendig, ganze Völker für ihre gemeinen Interessen zugrunde gehen zu lassen. Wir hegen deshalb keinen Haß gegen die Völker um pns und haben Vas auch bewiesen. ZeugrMe der deuMen Medensliebe , Die deutsche Friedensliebe ist durch Tatsachen erhärtet: Kaum hatten wir die Wiederherstellung der veutschen Gleichberechtigung begonnen da schlug ich als sichtbarstes Zei chen des Verzichtes aus „Revanche" der anderen Welt eine Reihe von Abkommen vor, die in der Linie einer Begrenzung der Rüstungen lagen. Mein erster Vorschlag war: Deutschland verlangt Unter allen Umständen die Gleichberechtigung, ist aber berert, auf jede weitere Wehr und Waffe zu verzichten,, wenn Vie anderen Völker vasselbe tun. allo allgemeine Abrüstung, wenn notwendig, bis zum letzten Maschinengewehr! Dieser Vorschlag wurve nicht einmal zum Anlaß einer Diskussion genommen. Ich machte einen zweiten Vorschlag: Deutschland ist bereit, seine Armee aus 200 009 Mann zu begrenzen unter der Voraussetzu ig. daß auch die anderen Staaten auf den gleichen Stand abrüsten. Auch bas wurde abgelehnt! Ich machte noch einen Vorschlag: Deutschland ist bereit, wenn es die anderen Wollen, auf alle schweren Waffen, auf die sog. Angrissswassen, zu verzichten, aus Tanks auf Bombenflugzeuge, ja. wenn notwendig, überhaupt auf Flug zeuge. auf schwere und schwerste Artillerie. Man Hal das wie der abgelehnt. Ich ging weiter und schlug nun für alle euro- päischen Staaten eine internationale Regelung mit einem »00 OOO-Mann-Heer vor. Auch dieser Vorschlag wurde abae- lehnr. Ich brachte noch weitere Bersch läge: Beschränkung der Luftflotten, Beseitigung des Bombenabwurses. absolute Beseitigung des Eiftgaskrieges, Sicherung der nicht in der Kampflinie liegenden Gebiete, Beseitigung wenigstens der schwersten Artillerie, Beseitigung schwerster Tanks. Auch das wurde abgelehnt. Es war alles umsonst! Nachdem sch so zwei Jahre lang der Welt Angebot um Angebot g-mack» hatte, nur Ad- lehnung und immer wieder Ablehnung erfuhr, gab ich den Befehl, die deutsche Wehrmacht auf den Stand zu bringen, der zu erreichen überhaupt möglich wäre. Und jetzt km« ich e» »sfen gestehe«: Wir Haven vaa» aöervtugr eine MirSlluug va»zv,e»,«ie Ke die Wett «ach »ich: -ekehea hat. ftellung einer „Erzseindschaft" von unserem wie auch vom pol nischen Volke Besitz ergreifen würde. Dem wollte ich Vorbeu gen. Ich weiß genau, daß es mir nicht gelungen wäre, wenn damal, Polen ein« demokratische Verfassung gehabt hätte. A"" diele Demokratien, die von Friedensphrasen triefen, sind die blutgierigste« Kriegshetzer. 2n Polen herrschte nun kein« Demokratie, sondern ein Männl «u ihm'gelang es in knapp, einem Jahr -i» Uebrreinkommen zu r»iel.n. das zunächst auf dl« Dauer von »bn Jahren grundsätzlich di, G,»abr eines Zusammenstoßes beseitigte. Wir all« sind überzeug» dg» dieses Abkommen eme dauernde Befriedung mir sich brmgm ^irv Wir sehen ein, daß hier zwei Völker find, die nebeneinander leben müssen und von denen keines das andere beseitigen kann. Ein Staat von 33 Millionen Menschen wird immer nach einem Zugang zum Meere streben. Es mußte daher ein W«g der Ver- ständiaung gefunden werden. (Diese Worte des Führers finden ein stürmisches Echo bet de« Zehntausend««.) Er ist gefunden worden und wird immer weiter ausge- Laut. Da» Entscheidende ist, daß die beiden Staatssührunaen und alle vernünftigen und einsichtigen Menschen in beiden Völkern und Ländern den festen Willen haben, das Verhältnis Immer mehr zu bessern. Es war eine wirkliche Friedenstat, dl« mehr wert ist als das ganze Geschwätz im Senser Bölkerbundspalast. (Wieder brandet minutenlanger Beisall zum Führer emoor.) Ich habe in dieser Zeit nun versucht, - auch mit den anderen Nationen '> allmählich gute und dauerhafte Verhältnisse herbeizuführen. Wir haben Garantien gegeben für die Staaten im Westen und allen unseren Anrainern die Unversehrtheit ihres Gebietes von Deutschland aus zugesichert. Das ist keine Phrase. Es ist unser heiliger Wille. Wir haben gar kein Interesse daran, den Frieden zu brechen. Diese deutschen Angebote stießen auch auf wachsendes Verständnis. . . Allmählich lösen sich immer mehr Völker von smer wahn sinnigen Genfer Verblendung, die — ich möchte sagen — nicht einer Politik der Friedensverpslichtung, sondern einer Politik der Kriegsoerpflichtung dient. Sie lösen sich und be ginnen, die Probleme nüchtern zu sehen, fie sind verstand igungs- bereit und frieden-willig. Ich bin weiter gangen und hab, England die Sand geboten! Ich habe freiwillig darauf verzichtet, jemals wieder in eine Flotten konserenz einzutreten, um dem Britischen Reich das Gefühl der Sicherheit zu geben. Ich habe das nicht etwa getan weil ich nicht mehr wurde bauen können, darüber soll man sich keiner Täuschung hingeben, sondern ausschließlich aus dem Grund, um zwischen oen beiden Völkern einen dauerhaften Frieden zu sichern. Freilich, eines ist hier Voraussetzung: Es geht nicht an. daß der eine Teil sagt: „Ich will nie wieder Krieg führen und zu diesem Zwecke orete ich Dir eine freiwil lige Begrenzung meiner Waffen auf 35 v. H. an", der ander« Teil aber erklärt: Menn es mir paßt, werde ich von Zeit « Zeit schon wieder Krieg führen." Das geht nicht! (Lebhafte Pful-Rufe.) Ein solches Abkommen ist nur dann moralisch berechtigt, wenn beide Völker sich i« die Hand oerspreche», airmal» wr.cder miteinander Krieg führen z» wollen. (Begeisterter ^,E!!"H^kraftigt diese Worte des Führers.) Deutschland hat diesen Willen! Wir alle wollen Hosse», daß im englischen Volk dletenlgen die Ueberhand bekommen, die des gleichen Willen» sind! (Tosende Beifallsstürme brausen durch die weit« Halle des Sportpalastes.) Zschopauer Tageblatt «ab Anzeiger von den Plätzen auf: die Arme streckten sich zum Geiovms in die Höbe, und mit Tränen in den Augen erlebten die Zehntausende diese ck V"s Augenblicke einer völkischen Offenbarung, die In der ereignisreichen Geschichte der letzten Jahrzehnte nicht Ihresgleichen hat. Diese Ergriffenheit fand erst ihre Auslösung, nachdem der Mbrer geendet hatte und ihm minutenlang ein Jubel zubrauste.
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