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Nr. St» Stauer laarbla«, und Anzeiger Montag, de» 1L. Sep.emLcr 1L-S FMkWmer i» WM Der fudetendeutsche Flüchtlingsstrom hat eher noch zu- als abgenommen. Die Konzentration tschechischer mili tärischer Kräfte und die systematische Bewaffnung der Kommunisten hat zu einer unerträglichen Atmosphäre, in der Gewalttätigkeiten und Sadismus tschechischer Horden an der Tagesordnung sind, geführt. Die unter Willkür- lichem Regiment stehenden Verbände der tschechischen Sol dateska und Kommunisten sind in der letzten Zeit sogar zur Beschlagnahme ganzer Dörfer übergegangen. Die Be wohner wurden einfach aus die Strasse gesetzt, um den die Einwohnerzahl übertreffenden Besatzungen Platz zu machen. Eine ganze Reihe sudetendeutscher Ortschaften ist durch solche „Beschlagnahmungen" von lebendem und totem Inventar entblößt. Die noch zurückgebliebene Be völkerung ist obdachlos Hunger und Not prcisgegeben. Tschechischer Sadismus Vor allem ist der Zustrom von ganzen Flüchtlings- familien, Frauen und Kindern, erheblich angewachsen. Das ist auf die grenzenlose Grausamkeit der tschechischen Soldateska zuriickzusühren, die geradezu sadistische For men angenommen hat. An der schlesisch-sudetendeutschen Grenze hat die betrunkene tschechische Soldateska sogar zwei hochschwangere Frauen, die sich der ihr von den toll gewordenen Hussitenhorden angedrohten Vergewalti gung durch die Flucht entziehen wollten, scharfe Schüsse über die Grenze nachgejagt! Di« Familienangehörigen der zum Teil in die Wälder geflüchteten Amtswalter der SdP. werden unglaublichen Quälereien ausgesetzt. In einem der Flüchtlingslager sprach ein Bericht erstatter des „Oberschlefischen Wanderers" eine Frau, die mit einem vier Monate alten Kind und drei weiteren Kindern zwischen zwei und sieben Jahren gerade die Oppa, einen Grenzfluß, durchwatet hatte, um nach Deutschland zu gelangen. Viermal mußte die Frau, bis an die Brust im Wasser stehend, den Weg zurücklegen, um jedes einzelne ihrer Kinder herüberzutragen. Familien, deren einziger Ernährer verhaftet oder verschleppt wurde, sind buchstäblich dem Hungertode preisgegeben, zumal durch rücksichtsloseste Beschlagnahme für daS tschechische Militär den sudetendeutschen Familien alles, selbst die notdürftigsten Lebensmittel, genommen werden. Grauenhaft ist es, was die Flüchtlinge über die Ausschreitungen des roten Mobs, der die tsche- chisclze Soldateska noch zu Übertreffen wußte, berichten. Sobald die tschechischen Truppen ein Dorf besetzt haben, holen sie sich den kommunistischen Häuptling des Dorfes, bewaffnen auch alle übrigen Kommunisten und lassen sich nun von diesen, die ja mit den Verhältnissen des Dorfes vertraut sind, die Angehörigen der SdP. verraten. BerWter UWiiMW Hussitische Maleski „beschlagnahm" ganze Ortschaften Slaatsdeluch ves Reitzswlrtlchaftsmluilters Neichswirtschaftsmlnister Funk hat sich auf Einla dung der türkischen Regierung zu einem Staatsbesuch nach Ankara begeben. Der Reichsminister wird auch einige südosteuropäische Hauptstädte besuchen. wen» sie nicht möglich ist, der eventuelle Konflikt begrenzt und lokalisiert werde. Wenn das aber nicht eintreten sollte und für oder wider Prag ein Aufmarsch universellen Charakters kommen sollte, dann muß man wissen, daß der Platz Italiens bereits gewählt ist. Was die innere Poli-ik anbelangt, so ist die Nassenfrage daS Problem der brennenden Aktualität. Das Rassenprol'lem steht mit der Eroberung des Im periums in Zusammenhang. Die Geschichte lehrt uns, daß Imperien mit den Waffen erobert, aber mit dem Prestige erhalten werden. Für dieses Prestige ist ein klares scharfes Rassenbewußtsein erforder lich, das nicht nur Unterschiede, sondern auch die Neber- legenbeit «Superioritätt mit aller Deutlichkeit bejaht. Das Judenproblem ist also nichts anderes alS ein Teil dieser Erscheinungen. Unsere Stellung ist durch diese unbestreitbaren Tatsachen bestimmt worden. Tro« unserer Politik der teilten «6 Jahre ist das Judentum der unversöhnliche Gegner des Faschismus. In Italien ha« unsere Politik bet den Inden zu dem geführt, was mau heute als einen Wettlauf zur gewalt samen Inbesitznahme nennen kann oder vielmehr be zeichnen könnte. Immerhin werden die Juden, die italie nische Staatsangehörige sind, sofern sie unbestreitbare militärische oder bürgerliche Verdienste gegenüber Italien und dem Regime haben. Verständnis und Gerechtigkeit finden. Für die anderen wird eine Trennungspolitik durch- gcführt werden. Schließlich wird die Wel« sich vielleicht mehr über unseren Edclmn, als über unsere Strenge Wundern, es sei denn, daß die Juden jenseits und dies seits der Grenzen, und vor allem ihre plötzlich und un erwartet auftauchenden Freunde, die sie von allzu vielen Kanzeln herunter verteidigen, uns zwingen, unsere Wege radikal zu ändern." Am Schluß seiner Rede kündigte Mussolini den Aus bau des Handelsplatzes Triest, des zweiten Ita liens, sowie die Errichtung einer Universität an. Immer wieder wird der Duce von den Beifallsrufen unterbrochen. Als er von der Forderung nach Volks abstimmungen spricht, dröhnt ein neuer Beifallssturm auf. Der Satz Mossolinis, daß Italien selbstverständlich aus feiten jener stehe, die gegen Prag Stellung nehmen, wird von einem brausenden Jubel der Zustimmung begleitet. Die Deutschen rufen Mussolini in diesem Augenblick be geisterte Duce-Heil-, Duce-Heil-Nuse zu. Mussolini merkt es, er blickt zu der deutschen Gruppe herüber und grüßt sie besonders. Nachdem der Duce feine Rede beendet hat, dauert es minutenlang, bis die Jnbelruse sich legen. Der Flüchtling hatte am Dienstag einen Verletzten ins Krankenhaus gebracht. Wegen dieser hilfreichen Tat wurde er am Freitagabend verhaftet. Vierzig Amtswal ter und FS.-Männer aus Chodau waren schon in Haft genommen worden. Sie befinden sich im Gefängnis in Elboaen, wo sie furchtbar mißhandelt werden. , Beim Betreten der Gendarmeriewache in Chodau schlug ihm ein Gendarm mit der Faust ins Gesicht und in den Unterleib und schrie ihn an: „Du bist auch so ein Henlein-Schwein. Dich werden wir schon noch geißeln". Der Verhaftete wurde noch einmal in seine Wohnung zu- rückgebracht, wo die Gendarmen daS HauS durchsuchten. In Gegenwart seiner Angehörigen wurde der Häftling von einem Gendarmen mit dem Gummiknüppel bedroht. AlS die Frau ihrem Manne einige Zigaretten geben wollte, schrie ein Gendarm sie an: „Nichts Zigaretten! Er wird in Elbogen schon solche Zigaretten kriegen! Euch Henlein-Säue werden wir schon noch geißeln!" Die Mut ter brach, alS sie daS hörte, mit einem Aufschrei zu sammen. Seine Frau begleitete ihn ein Stück. Von der Gewiß heit überzeugt, daß er dem Tode entgegenging, riß sich der Verhaftete kurz vor der Gendarmeriestation los. Seine Frau mußte er zur Seite stoßen. Daun rannte er in eine abzweigende Straße. ,Lch war kaum zehn Schritte gelau fen, da spürte ich einen dumpfen Schlag am rechten Bein. Gleich darauf fühlte ich es warm am Bein herunterrieseln. Ich wußte, ich war getroffen. Meine Frau hörte ich noch rufen: Maller, Walter!'." Als der junge Arbeiter daS er zählt, treten ihm die Tränen in die Augen. „Was mag aus meiner Frau geworden sein. Sie erwartet in Kürze ihr erstes Kind." Zunächst konnte der Flüchtling nur auf einem Bein „weiterhuppen". Durch einen Bach watend, schlich er sich dann aus Chodau und humpelte zwei Stunden durch die Nacht. Die Wunde blutete unaufhörlich. In einem kleinen Dorf war er am Ende seiner Kraft. Die Einwohner konn- ten ihn zwar nicht aufnehmen, da Gendarmen kurz vorher dort die Häuser durchsucht hatten. Aber man versah ihn mit Decken, so daß er in einem Strohhaufen auf dem Felde übernachten konnte. Die Wunde wurde notdürftig verbunden. Man hörte gellende Hilferufe, dann leuchteten die Tschechen das Geländ- mit Scheinwerfern ab. ' ' LlnSeschreibitches KittOerelend Die Blätter des ungarischen RegierungSverkage» bringen erschütternde Schilderungen ihres Berliner Be richterstatters MtkeS, der Gelegenheit hatte, mit anderen ausländischen Journalisten auf deutschem Gebiet an der tschechischen Grerrze entlangzusahren. Auf deutscher Seite, so berichtet der ungarische Journalist, herrsche absolute Ruhe. Alles sei so friedlich, daß man kaum glauben könne, daß wenige Kilometer weiter östzich die Hölle entfesselt sei, wenn man nicht selbst in den kleinsten Ortschaften einige hundert sudelendeutsche Flüchtlinge vorfinden würde. Ein Besuch im Flüchtlingslager tu Cunstorf habe ihn tief erschüttere Vor allem beklagenswert feien die dort unter- gebrachten 690 Ä» der. die schon in so früher Jugend alle Schrecken einer Flucht mitmachen mußten. AuS Erzäh lungen der Flüchtlinge gewinne man ein Bild von den tschechischen Zuständen, daS hellste Empörung auSlösen müsse. So habe daS tschechische Militär bei Schwander- bach ein Dorf mit Panzerwagen umstellt und sämtliche Männer nach einem Gutshof gebracht. Plötzlich sei ein Gendarm, ohne ein Wort zu sagen, an einen Sudeten deutschen herangetrete» und habe ihn aus unmittelbarer Nähe durch einen Kopfschuß niedergestreckt. Eine besondere Plage sei, wie man von den Flücht lingen weiter höre, der von den Tschechen bewaffne» kommunistische Mob, unter dem sich selbst 14- und ISjährige Jungen befänden. Eine führende Rolle spielten überall bei diesen terro- ristischen Unternehmungen die Juden. Die Juden schrien laut auf der Straße, daß sie im deutschen Blute baden und mit deutschen Schädeln die Straßen pflastern wollten. Nach allem, was man hier gesehen habe, so schließt der Berichterstatter, erscheine es saft unverständlich, daß daS Deutsche Reich so viel Geduld und Ruhe aufbringen könne. Ebenso unverständlich sei es aber auch, daß jene Mächte, die in der tschccho slowakischen Krise ein Wort mitrcden könnten, von den Zuständen, die jenseits der deutschen Grenze herrschen, so schlecht unterrichtet wären. „Unbeschreibliches Elend und Verzweiflung unter den deutschen Flüchtlingen", so und ähnlich lauten die Ueber- schriften der ungarischen Blätter. Man habe eine ganze Reihe vier- bis fünfjähriger Kinder in den Grenzwäldern auf deutschem Gebiet allein aufgefunden, von denen es sich herausstellte, daß die Tschechen ihre Ellern umgebracht haben. Deutsche SoheWagge hemntergeriffen Gesandtschaftsmitglieder mit der Pistole bedroht Die tschechische Soldateska hat sich eine unerhörte Her ausforderung geleistet, die ein grelles Schlaglicht aus die Haltung dieser militärischen Horden wirft. Auf einer Auto fahrt von Prag nach Eger, aus der sich der Vertreter deS „Völkischen Beobachter" in Begleitung der beiden Mit glieder der Deutschen Gesandtschaft in Prag, deS Presse- attachvS Dr. Gregory und deS Attaches Betz, befand, wurde der Wagen von einer tschechischen Feldwache an- gehalten und die deutsche HoheitSfahue unter wüsten Beschimpfungen abgerissen. Dies geschah, ob. wohl da« Auto a»S Diplomatenwagen gekennzeichnet war und die beiden Mitglieder der Gesandtschaft sofort ihre Ausweise vorwiese«. . Mrauen un" Kinder emgefperri und verp'ügelt Haben sich die Sudetendeutschen einer solchen Verhaft tung schon durch die Flucht entzogen, so werden ihre Frauen und Kinder furchtbar verprügelt und einaelverr» Wie wild gewordene Bestien, die nichts Menschliches mehr an sich haben, so sagte ein Flüchtling, benehmen sich bi, Kommunisten gegen ihre eigenen Stammesbrüder. Ein Student berichtete über die Stimmung in der inneren Tschechet. So wenig der tschechische und besonders der slowakische Baue' mtt dem Terror gegen die Deutschen etwas zu tun haben wollen, so sehr sind die unter jüdischer und bolschewistischer Herrschaft stehenden Militärs ans eine Ausrottung der Deutschen oedachl In Prag genügt es bereits, mit Sporthosen über die Straße zu gehen, um als Deutscher zu Tode geprügelt zu werden, wie es einem sudetendeutschen Studenten der Prager Universität erging, der vor den Augen seines Kameraden, eben des geflüchte ten Studenten 'm Qb-rglogauer Lager, niedergeschlagen wurde und an den hierbei erlittenen Verletzungen nach zwei Tagen starb. Um die Sudetendeutschen etnzuschüchtern, wird der Bevölkerung in gemeinen Hetz- und Brandreden immer wieder vor Augen geführt, daß sie auf deutsche Hilse nicht zu rechnen hätte. Denn sobald es Adolf Hitler wage» sollte, mit seinen Soldaten in das sudetendcutsche Gebiet cinzumarschiercn, würden im gleichen Augenblick sämtliche Sudetendeutschen innerhalb der Tschccho-Slowakei, Män ner, Frauen und Kinder, abgeschlachtet. Im Grenzgebiet haben die Tschechen in oen Forsten, insbesondere in den Fichtenwälder^ Oel- und Benzin fässer aufgespeichert, um rm Falle eines Einmarsches die Wälder abzubrenne" Hrim ins Reich! Auf einem Gebir^spfad unweit oe:' Grenze von Min- genthal sahen Reichsdeutsche, wie ein Mann, der tau melnd auf die Grenze zuging, zusamm>.nbraci, sich wieder aufraffte und dann förmlich auf allen Vieren weilerkroch. Schnell eilten sie ihm zu Hilft Mit oen» Kraftwagen wurde rer Flüch^ing in eine Klint» nacy Klingenthal gebracht Die Untersuchung ergab, daß er einen Schuß in de» Oberschenkel erhalten hatte. Die Kugel war an der Wade wieder herausgetreten. Mit dieser Wunde ist der Mann über 40 Kilometer durch die Gebirgswälder geflohen. Oft konnte er nicht einmal Wege benutzen. Diese Flucht des Verletzten, der sich mit brennender blutender Wunde durch die Wälde» seiner von Mordbanditen geknechteten Heimat schlich, ist einer der leuchtenden Beweise sür die Treue und die tapfere Zähigkeit der Sudetendeutschen. Heim inS Reich! Dieser Gedanke hat ihn vorwärts ge trieben, hat ihm Kraft gegeben. - - - ErbLtterrmg in der Slowakei Die slowakischen Soldaten wollen nicht für die Tschechen kämpfen. Wie von dcr ungarisch tschecho slowakischen Grenze gemeldet wird, sind ein slowakischer Unteroffizier und mehrere slowakische Soldaten auf ungarisches Gebiet ge flüchtet. Sie erklärten, daß die Slowaken keine Lust Hüt zen, für die tschechische Herrschaft zu kämpfen. Nach Meldungen aus Komorn berichten die auf unga risches Gebiet geflüchteten Einwohner der Schütt- Insel voll Erbitterung über den dort herrschenden Ter ror der Tschechen. Die tschechischen Militärbehörden be handeln die dortigen Ungarn, als ob sie Einwohner eines eroberten feindlichen Gebietes wären. Die unerträgliche Bedrückung richtet sich nicht nur gegen die Ungarn, sondern auch gegen die Slowaken und Nuthenen. Die Erbitterung kann jeden Augenblick zu einem Ausbruch führen. Von den an die ungarische Grenze beorderten Truppen sind viele slowakische und sudeten deutsche Soldaten sowie zahlreiche Ruthenen, die zu Befestigungsarbeiten einberufen wurden, aus un garisches Gebiet geflüchtet. Graf Esterhazy, der Führer der ungarischen Volksgruppe in der Tschechoslowakei, wurde an der Grenze von tschechischen Gendarmen angehalten, als er nach Un garn reisen wollte. Man nahm ihm den Paß ab und er klärte, daß tschecho-slowakische Staatsbürger zwischen 18 und 60 Jahren die Grenze nicht überschreiten dürfen. Graf Esterhazv, der seinen Paß nur mit Mühe zurück erhielt, mußte an der Grenze umkehren. ' Der parlamentarische Klub der ungarischen Volksgruppe forderte in einer Entschließung das Selbstbestimmungsrecht und die Volksab stimmung über ihr weiteres Schicksal. Erbitterung der Ruthenen laum einzudämmen « Nach Meldungen aus Ungvar ist unter der Bevöl kerung der Karpaten-Ukraine, vor-allem unter den Ru thenen, eine starke Bewegung zu beobachten, das durch die Verträge zugestcherte Selbstbestimmungsrecht zur Gel tung zu bringen. Die maßgeb...r>en Führer dieser Bewe gung weisen darauf hin, daß die Unzufriedenheit und Erbitterung der Bevölkerung kann, mehr einzudämmen sind. Erhebliche Beunruhigung, vor allem hervor- gerufen, daß in den ostsl-::-aap/en Städten, in erster Linie in Ungvar, immer zahl»»«* . uniformierte sowjet - rnfftsche Offiziere »ul. Mannschaften zu sehen seien. Wie aus diesen Berichten weiter Hcrvorgeht, seien außer Sowjetsliegcrn auch andere sowjetrussische Truppenteile in der Ostftvwnkei anwesend. Polen verlangt Wiedergutmachung Die polnischen Blätter erheben übereinstimmend die Forderung, die Gewalttat endlich wiedergutzn- machen, die die Tschechen dem polnischen Staai im Jahre IV20 durch den rücksichtslosen Raub polnischen Ge bietes zufügten, als Polen alle seine Kräfte zur Abwehr der bolschewistischen Truppen einsetzen mußte. „Gazeta Polska" schreibt dazu eindeutig, jetzt, wo der geschichtliche Augenblick für die Wiedergutmachung des na- 1 tonalen U-echts. das die Tschechen verübt haben, gekommen sei, jetzt müsse an oie historische und politische Lage des Gebietes an der Olsa erinnert werden. Vor l8 Jahren hätten die Tschechen Polens Freiheits kampf gegen den Bolschewismus ausgenutzt und ein Ple biszit in diesen. G.^ie» ve»yiudert. Heute setze die pol nische OeffentNÄ^cit dieses Problem auf die Tagesord nung. Ebenso wir jgTt'idetendeutsche Frage gelöst werde, ebenso müßt" auch di« Frage des Olsa-Gebiets geregelt werden. Su-etxn-eulfche Schicksaisgemeinfthast Wie fest die Sudetendeutschen in diesen Tagen der frttlhtbaren Not zusammenstchen, erlebte er auf seiner weiteren Flucht bis zur Grenze. Eine Frau zum Beispiel schlich sich aus einem von Gendarmerie besetzten Dorf, in das er fast hlneingelaufen wäre, zu ihm in den Wald und erneuerte den Verband. Frauen, ein Gastwirt und ein Bauer schenkten ihm Geld, damit er fahren könne. Er war völlig mittellos geflohen. Da kein Autobus verkehrte, mußte er, von immer furchtbarer werdenden Schmerzen geplagt, welterwandern. In Graslitz war er fast am Ende. Hier mußte er durch die von Militär und Gendarmerie besetzte Stadt. „Da habe ich", so sagte er, „noch einmal Tapferkeit gezeigt. Ich habe den Stock weggeworfen und bin, möglichst ohne zu hinken, durch die Stadt gegangen. An der Grenze war ich dann völlig erschöpft." Jetzt ist der von tschechischen Bluthunden verfolgte, gehetzte und ver letzte Sudetendeutsche in guter Pflege. MS.-Zeuer gegen Flüchtlinge Als in der Nacht zum Sonnabend Flüchtlinge vor BSHmisch-UllerSdork sich an die Grenze heranpirfchen wolft len» jetzt« vmn Bahndamm der Straß« Troppau—Ober- ullerSdork der plötzlich heftiges Maschinengewehrfeuer et«.