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Zschopauer Tageblatt «ad Anzeiger Sonnabend, den 47. September 1SSS / Nr. i JI. Z< lil^ne a einer iugei stelle stell» Sieg -io a rane^ han- alle i -io E die l geschl findet wie ii elf, di zeigte, nm kor Cl<'m Krum Spor! Kirmc 2 balle, geber kannt gegen nicht. Form Wie! ihren men. starte bring T MWemmW in die Melz Steigende Unzufriedenheit mit der Prager Regiernvg Z« D turne, 17. Se Sonnt Schels der S gebuw sü - frei, r Taguri UNS l rechnei Sonne kann, und -L da sich Fraue strecke, angese ungew steht „ allo er künftik sseitenS geben Der nach Prag entsandte Sonderberichterstatter der „Dresdner Nachrichten" berichtet: Die Volks stimmung in Prag und im tschechischen Gebiet ist auch am Freitag weiter abgesunken und außerordent lich nervös. GanS besonders groß ist die Unzufrie denheit wegen der Verknappung der wichtig st enLebensmittel und derVerdoppelungder Preise, so daß die Arbeiterschaft mit ihren Löhnen nicht einmal mehr die nötigen Lebensmittel zu kaufen in der Lage ist. Ueberall stehen große Gruppen debattierender Men schen zusammen und besprechen die Lage und die Zu kunftsaussichten. Man erzählt sich ganz offen und mit ge nauen Angaben, in welchem Maße sich besonders die Prager Juden mit Lebensmitteln eingedeckt hätten, während das Volk hungern müsse. Wie eine Bombe hat in der tschechischen Arbeiterschaft tte Nachricht eingeschlagen, daß der Eisenbahnminister Nit chYne, ein tschechischer Sozialdemokrat, und der Ju- snzminister Derer, der der gleichen Partei angehört, ihre gesamten Vermögenswerte auf Schwei zer Banken überwiesen haben. Auf einer Versamm- lung der Bankangestellten wurde mitgeteilt, daß auch zahlreiche andere Regierungsmitglicder und führende Ab geordnete und Senatoren ihre Vermögen bereits ins Aus land geschafft hätten. Das Absinken der Tschechenkrone hat zu einer weiteren Flucht aus der tschechischen Währung ge führt, so daß am Freitag Devisen nirgends mehr zu er halten sind, und selbst die Wechselstuben an den Bahn höfen den Ausreisenden vielfach keine tschechischen Kro nen mehr wechseln können. Staatspapiere werden an der Börse in solchem Maße angeboten, daß sich die Nationalbank zu einer still schweigenden Stützungsaktion entschließen und größere Posten von StaatSpapicren ins Depot nehmen mußte, um den Kurs nickt inS Uferlose fallen zu lassen. Auch die übrigen Effektenkurfe wurden um des Eindruckes auf daS Ausland willen seit gestern künstlich gestützt. Nachdem am Donnerstag in der Sitzung der Bank direktoren der Nationalbauk schwerste Vorwürfe wegen 841 ! »71 Ivk 235 705 52« 840 901 S79 01« <3001 V08 844 140 308 800 847 848 <2501 «87 716 1 «58 <2501 «73 <2501 1684 299 057 1 113 «SS i 198 I» 428 40« «38 2« 415 44S «4384 09 26624 iS ««3 <4000 SSI 85S < 705 <300> «07 <5001 8097^ »35 093 < «04 281 I »74 158 ! 104 70S I V43 238 l «7S 73« < 1VS 803 t .»70 52« »80 41 «03 <5001 «42 <2501 108 768 0 4058! 787 412 4 450 525 < «28 242 k 40537 <2i »S2 i500> 474 584 5 985 795 4 494 074 KK864 291 229 SS« 2 475 «52 8 «89 494 1 «0903 909 «142 746 5«8 88« <40001 «32 <8001 « »59 948 754 094 4« »54 738 04 »54 33» 05 «88 «05 47 999 SOS 88 57V 454 55 «4 «27 « 05425 IS» Ü4S 341 »740» 424 MWer Mob ms MWojO Mittende FlWWsbertchte Militär sieht in den'Kommunisten allenthalben seine be- ' ften Bundesgenossen. In vielen Orten find wagen der tschechischen Armee vor den Häusern der Kommunisten vorgefahren. wo dann Munition und Sprengstoff am laufenden «and abacta« den wurden. " Mchllirrgsprom ms dem Böhmerwald Nach einem Bericht der „Bolksstimme", Linz, treffen in allen Orten deS Gaues Oberdonau unaufhörlich sude tendeutsche Flüchtlinge auS dem Böhmerwald ein. Sie geben grauenvolle Schilderungen über das Wüten tsche chisch-kommunistischer Gummiknüppelgarden in Krumau und anderen Orten des Böhmerwaldes. Im Krankenhaus dieser Kreisstadt liegen mehr als 60 schwerverletzte Sude tendeutsche. Weil er ei« Abzeichen trug, erschollen Wie einer der hier eingetroffenen Flüchtlinge berich tet, wurde in Neumarkt im Egerland ein zum Militär dienst gepreßter Sudetendeutscher von der tschechischen Soldateska auf der Stelle und ohne jeden Prozeß nieder- geschossen, weil er am Hemd ein Abzeichen der Sudeten deutschen Partei trug. Dreiste Liigen des tschechischen Rundsunls Plumpe Angriffe gegen deutsche Sender - Der Nachrichtendienst des Deutschen Rundfunks mel det: Ter tschechische Rundfunk hat heute den hoffnungs losen Versuch gemacht, die wahrheitsgetreue Schilderung des deutschen Rundfunk-Nachrichtendienstes über die Lage im sudeienveutschen Gebiet zu dementieren. Ta er an den deutschen Meldungen selbst nichts richtigznstellen wagte, hat der tschechische Rundfunk uns eine Falsch meldung angedichtet, um dann dagegen zu polemisieren. Der Prager Sender behauptete, daß der deutsche Rund funk von Plünderungen in Prag gesprochen hätte und. meinte dann, daß Plünderungen nicht stattgefunden hät ten. Tie in Prag anwesenden Sonderkorrespondenten der Auslandspreise hätten sich davon überezugen können, daß es zu Plünderungen in Prag noch nicht gekommen wäre. Um also die Berichterstattung des deutschen Rund- funks in den Augen des Auslandes zu diskreditieren, er findet man eine angeblich vom deutschen Rundfunk ge- sandte Meldung, deren Unwahrheit leicht zu kontrollieren ist. um dann an diesem Beispiel die Wahrhaftigkeit seiner gesamten Berichterstattung in Zweifel zu ziehen. Die Prager Agitation war dreist und ungeschickt ge nug, den Brief Mussolinis an Lord Runciman noch als Fälschung zu bezeichnen, als dieser Brief schon längst seinen Weg um die Welt genommen batte. Der tschechische Rundfunk kommt mit der plumpen Ableugnung um die Tatsache der Zerfallserscheinungen der Tschecho-Slowakischen Republik und um die furchtbar« Wirklichkeit des gegen die Sudetendeutschen entfesselten Terrors nicht herum. Der tschechische Mob unternimmt regelrechte Men- schcnjagdcn auf Sudetendeutsche, ob Männer, Fraue« oder Kinocr. Tschechische Häscher rasen auf Lastwagen durch Städte und Dörfer, um alle Wehrpflichtigen etnzu- fange». Die Deutschen werden ohne jede vorherige Ve- nachrichtigung aus den Wohnungen oder vom Arbeits platz geholt und in die Reihen der tschechischen Mord banditen gezwungen. Die wehrhaften Männer entziehen sich der Verfolgung durch Flucht und müssen Hans und Hof. Frau und Kinder verlassen, ohne zu wissen, welches Schicksal ihnen bevorsteht. Aber auch viele Frauen sind Mit Kindern über die Grenze gekommen, um der Hölle zu entfliehen. Nachts aus den Betten geholt Flüchtlinge berichten, wie sudetendeutsche Dieust- iflichtige auf Lastkraftwagen von Soldaten mit ausge- iflanztem Bajonett abiransportiert wurden wie Ge- angene. „Selbst nachts um 3 Uhr", so berichtet ein Flücht- ing, „kamen Soldaten in die Wohnung meines Schwa gers und nahmen ihn mit. Er durfte sich nicht einmal von seiner Mutter verabschieden." Die Sudetendeutschen, die tingezogen worden sind, erhallen keine Waffen, sondern müssen niedere Dienste verrichten und werden auf jede Weise gepeinigt. Die Gendarmerlestationen sind überall durch Militär, tschechische Nationalgardisten und bewaffnete Kommu nisten verstärkt worden. Nachts tauchten in fast allen Dör fern des Bezirkes Braunau plötzlich Milftärkrastwagen nud Panzerwagen auf, die den Gemeindevorstehern ganze Pakete von Gestellungsbefehlen überbrachten mit der Wei sung, diese sofort — mitten in der Nacht — zuzustcllen. Ueberall wurden die sudetendeutschen Volksgenossen aus den Betten geholt und ihnen die kurz befristeten Gestel lungsbefehle übergeben. Als Gestcllungsort war vielfach Josefsstadt angegeben, wo das bei allen Sudetendeutschen berüchtigte Infanterieregiment 48 liegt, das me'- ne Strafkompanien für Sudetendeutsche hat, Flucht in Vie Wälder Ein Flüchtling, Dachdecker von Beruf, erzählt, wie die Sudetendeutschen ihre Flucht bewerkstelligen. Er selbst hat Frau und Kinder zurücklassen müssen. Mitten in der Ar beit wurde er gewarnt: „Hau ab, sie wollen dich holenI" Schnell warf er Hammer und Kelle weg, ver barg sich in einem Gebüsch hinter dem Haus und ging später über die Grenze. Andere sind von ihren Frauen aufgefordert worden, keine Rücksicht auf sie und die Kinder zu nehmen und sich dem befohlenen Brudermord durch die Flucht ins Reich zu entziehen. Die seltsamsten Wege be nutzten sie dabei. Als harmloser Pilzsammler, ein Taschen tuch mit Pilzen in der Hand, hat sich einer im Raben- aebirge über die „grüne Grenze" gestohlen, immer die Möglichkeit vor Augen, plötzlich tschechischen Grenzern in die Arme zu laufen. Ein Flüchtling aus Groß-Wernrrs- dorf, ein Amtswalter der SdP., konnte sich, nur mit Hemd und Unterhose bekleidet, vor den Kommunisten, die in .sein Haus eingedrungen waren, retten. Er sprang aus dem *Äenster seiner im ersten Stock liegenden Wohnung und floh in die Wälder. Erst als er über die Grenze gekom men war, wurde er mit Kleidern versehen. Tschechenweiber als Pistolenschüßen Die meisten Flüchtlinge sitzen in Erinnerung des Grausigen, das sie erlebt haben, dumpf brütend in den Flüchtlingslagern. Furchtbarer als alles, was sie durch- aemacht haben, ist das Nichtwissen um das Schicksal der Daheimgebliebenen. Viele haben Frau und Kinder zu rückgelassen, die sie auf den gefährlichen Schleichwegen über die Grenze nicht mitnehmen konnten. Bauern sind unter ihnen, die ihre Höfe im Stich lassen mußten, Arbeiter, Fabrikanten und Kaufleute, Männer aller Berufe und jeden Alters. Mit Entsetzen denken die Flüchtlinge an daS Los der in der Heimat Zurückgebliebenen, ihrer Frauen und Kinder, die der Willkür des rasenden Unter menschentums preisgegeben sind. „Hängt sie auf", so hatte man ihnen tagelang nachgeschrien, und die Bäume gezeigt, an denen sie hängen würden. Bei Vernehmungen war den Sudetendeutschen hohngrinsend angedroht wor den, daß man „m ttihrenSchädelndteStraßen Prags pflastern werde." Tschcchenweiber sind mit Pistolen ausgerüstet worden Und halten auf offener Straße ihre Schießübungen ab. In Albrechtsdorf wurden hierbei zwei Sudetendeutsche, die lediglich vor ihre Häuser getreten waren, erschossen, ein Dritter durch einen Magenschutz schwer verletzt. Die Kommunisten haben in Postpaketen Munition be kommen und gehen jetzt mit vorgehaltenem Revolver durch die Ortschaften, um die Zurückgebliebenen zu fragen,.wie sie „zur Republik stehen". Wer nicht antwortet, wird rück sichtslos niedergeschlagen. Die Tschechen drohen damit, weitere Fluchtversuche der gehetzten Sudetendeutschen dadurch zu verhindern, daß sie die Wälder in Brand stecken würden, eine Wahnsinns tat, die dem blindwütigen, fanatischen Haß des ent menschten tschechischen Mobs ohne weiteres zugelraut werden kann. Flüchtige Krauen mit kleinen Kindern Auch viele Frauen sind über die Grenze geflüchtet. Mit Kinderwagen, mit kleinen Kindern an der Hand, ein paar Habseligkeiten im Tragkorb, sind sie herübcrgekommen. Auch schwangere Frauen sind darunter. Das Massenlager der Frauen in der Turnhalle Sachsenberg-Gcorgenthal bietet ein unbeschreibliches Bild des Jammers. Weinende Kinder und Frauen, andere, die hiniibcrstarren zur Grenze. Ihre Gedanken sind in ihrer Heimat, in dem Haus, das sie allein lassen mußten. Aus der Hölle von HaberSbirk hat sich eine Frau retten können. Ein Weinkrampf schüttelt sie immer wieder. Sie war in das Schußfeld eines Tanks ge raten, dessen Besatzung blindlings auf Männer und Frauen schoß. In eine, mit Wasser gefüllten Tonne fand sie Zuflucht, wo sie über zwei Stunde» in, eiskalten Wasser »uShalten mußte, bis sie endlich flüchten konnte. Ihre rtnzige Frage ist: „Wie kann ich meine gelähmte Mutter in HaberSbirk vor den Tschcchenhorden retten?" In Seifhennersdorf sind zwei Mütter mit drei Kin- dern eingetroffen, Frauen die kurz vor der Eni- btndung stehen. Sie sind aus Warnsdorf geflüchtet, weil in ihrem Hause von Kommunisten und von tschechi scher Grenzpolizei riesige Mengen von Handgranaten auf gestapelt worden sind. Furchtbare Gefangenenmißhandlungen Ein Flüchtling, der aus dem Gefängnis in Eger ent kommen konnte, wo er mit 63 Leidensgefährten in einem kleinen und feuchten Loch zusammengepfercht lag, schilderte die gemeine Art, in der die tschechischen Schergen mit einem 56jährigen Sudetendeutschen umgingen, der durch einen Schlaganfall gelähmt, sich nur mit Krücken fortbewegen konnte. Man warf ihn zu Boden, quälte ihn genau so wie alle anderen Gefangenen und zerbrach schließlich seins Krücken mit der Begründung, es seien Waffen. Ein anderer Flüchtling erzählte von seiner Durchsuchung durch den Chef der Geheimpolizei in Eger, Skrivanek. Als man bei ihm die Quittung über einen Grabstein für seine Mutier fand, e-Kärte dieser zynisch: „Den kannst du auch bald brauchen, du Sau." Er wurde dann mit Fußtritten und Gewehrkolben bearbeitet und gezwungen, ein Pro tokoll in tschechischer Sprache, dessen Inhalt ihm nicht übersetzt wurde, zu unterschreiben. Höllische Strategie Prager Mißbrauch des deutschen Symbols zur Vortäu schung eines deutschen Angriffes? Eine Meldung, die, so phantastisch sie auf den ersten Blick auch scheinen mag, doch der „Eigenart" der bisher befolgten tschechischen Taktik ähnlich sähe, veröffentlicht der „Berliner Lokalanzeiger". In der Meldung heißt es u. a.: Wie die Eisenbahner, die aus Prag gekommen sind, berichten, sind in den Prager Eisenbahnwerkstätten Loko- Motiven und Eisenbahnwaggons mit Hakenkreuzen bemalt worden. Ein sudetendeutscher Eisenbahningenieur fügte dem hinzu, daß es sich zum Teil umreichsdeutscheTrau- sttwagen, darunter Güterwagen mit den Ortsbezeich- nungen Kassel und Breslau, handele. Diese Mitteilung deckt sich mit einer Meldung von Freitag früh, nach der in Postelberg Militärautos, Eisenbahnwaggons und Lo komotiven in gleicher Weise wie in Prag bemalt werden. Ferner berichten sudetendeutsche Amtswalter aus Teplitz-Schönau, daß das Uniformen! ag er der Sudetendeuschen Partei beschlagnahmt und aus Lastkraftwagen verladen wurde, die Prager Nummern und Kennzeichen trugen. Aus diesen Beobachtungen geht die Befürchtung her vor, daß offenbar von tschechischer Seite eine ganz unge heuerliche Provokation, ein teuflischer Verzweiflungsakt vorbereitet wird. Es ist nicht ausgeschlossen, daß man beabsichtigt, tschechische Formationen in deutsche Unifor men zu stecken und sie in Eiscnbahnzügen und aus Last, autos in das sudetendeutsche Gebiet etnrücken zu lassen, um auf diese Weise vor der gesamten Welt einen deutschen Angriff auf die Tschecho-Slowakei vorzutäuschen. Die besten Bundesgenossen der tschechischen Ssidatesta Ein Berichterstatter des parteiamtlichen Organs der Grafschaft Glatz, die „Grenzwacht", hatte am Freitag Gelegenheit, einige Flüchtlinge aus dem sudetendeutschen Gebiet zu sprechen. Nach ihren Berichten werden die Vernichtungsvorbereitungen, die die tschechische Solda teska im Verein mit bewaffneten bolschewistischen Ban den treffen, von Tag zu Tag grausamer. , Mord und Brandstiftung werden mit einer gera ¬ dezu unvorstellbaren Bestialität vorbereitet. Im Gebiet von Jauernig wurden beispielsweise überall an die Kommunisten Benzinkanister ver teilt. Das gleiche wird aus der Gegend südlich des Glatzer Schneeberges und aus dem Adlergebirge gemel det. In Schwarzwafler wurden die Häuser, die angezün det werden sollten, jeh 1 schonmit zynischer Gemeinheit durch Farbanstrich aekenzeichnet.. Das tschechische Schlacht in Zeutral-Palästina Bereits über ISS Tote — Britisch« Flug zeuge im Kampf Nach franzöfischen Meldungen aus Jerusalem findet eine Schlacht von äußerster Heftigkeit in Zentral-Palästina statt. Die Zahl der Toten beträgt — wie es heißt — be reits über 1S0. Zwölf britische Flugzeuge, von denen mehrere bereits von den arabischen Freischärlern ab- geschossen sind, nehmen an den Kämpfen teil. Von Donnerstagabend bis zum Freitagmorgen war Jerusalem ohne telephonische und telegraphische Verbin dung mit der Außenwelt, da die Leitungen von arabischen Freischärlern zerstört waren. Die Engländer haben neue Truppen nach Palästina gesandt. Nach Londoner Blätter meldungen handelt es sich um 4000 Mann, die über die bereits in Palästina stehenden Polizei- und militärische« Verstärkungen hinaus den „Sicherheitsdienst" in Palästina durchführen sollen. der Verweigerung der Rediskontierung von Staatspapie- ren gemacht worden waren, ist am Freitag wegen der verstärkten Abhebungen bei den Banken die Äuszahlnngs- höbe aus 3000 bis — aber nur in besonders begründeten Fällen — 5000 tschechischen Kronen sestgesetzt worden, während außerhalb von Prag fast ausschließlich statt 2000 nur noch 1000 tschechische Kronen vro Konto zur Auszahlung gelange»». Die Großbanken, die bereits in Gefahr waren, zah lungsunfähig zu werden, sind durch Zurverfügungstel lung größerer Barmittel zu diesen Auszahlungen in der Annahme noch einmal insiaudgcsetzt worden, daß es durch scharfe Regierungsmaßnahmcn gelingen werde, die um fangreichen Abhebungen, die bis zu 40 v. H. der Guthaben betragen hatten, abzustoppen. An den Ansgabestellen für Gasmaske« steht die Bevölkerung genau so Schlange wie vor den Lebensmittelgeschäften. Die mit der Regierung unzufrle- denen Stimmen mehren sich von Tag zu Tag und äußern sich vielfach in außerordentlich drastischen Bemerkungen. Von der Hauptstelle der Sudetendeutschen Partei, die inzwischen ihren Sitz, wenn auch getarnt, wieder nach Eger verlegt hat, und in den nächsten Tagen in einen cnderen Ort des fudetendeutschen Gebietes verlegen wird, wird darauf hingewiesen, daß der tschechische Rundfunk die sudetendeutsche Gefolgschaft durch die Behauptung unsicher zu machen versucht, die Führer des Sudeten deutschtums seien in das Deutsche Reich geflüchtet. Demgegenüber wird festgefiellt, daß sich fast die ganze Führung der SdP auch weiterhin auf sudetendeutschem Gebiet befindet, wenn auch Ihr Aufenthalt au« erklär lichen Gründen nicht öffentlicht angegeben werden könne. So hat schon am Freitag z. B. der Stellvertreter Konrad Henleins, Abg. Frank, das Gebiet von Fal kenau und Chodau besucht und dort mit verschiedenen Stellen der Sudetendeutschen Partei Fühlung genommen. Auch andere Abgeordnete und Senatoren habe» heute sudetendeutsche Ortsgruppen und Kreise besucht. f