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Kr0«..t „Unser qualitativ so hochstehender Arbeiter wird durch sie immer mehr von der einfachen Be schäftigung weg zu einer für ihn geeignetere« höheren Arbeit geführt. Die Einsparung von Arbeitskräften hilft neben andere« Maßnahmen auch mit, die Arbeiternot auf dem Lande zu beheben. Endlich tritt dadurch eine weitere Steigerung unserer Produktion überhaupt ein, und dies ist, ich wiederhole eS stets aufs neue, das entscheidende.' (Proklamation.) Die zusätzliche Produktion, an der „jeder einzelne Deutsche einen immer steigenden Anteil haben kann und wird", sichert nicht nur jedem einzelnen Volks genossen den höheren Lebensstandard, die innigere Teil haberschaft an den Äütern der Nation, sie gewährleistet uns als Volk die Unabhängigkeit vom Ausland, die Freiheit, die Sicherheit der Nation, auf die all unser Wir ken, Schaffen und Arbeiten nach dem Willen des Führers ausgerichtet ist. Nürnberg Hoch ragt die Vurg, hoch ragen .. ,...».:e «Und grüßen deiner Gassen Gtebeinuer. Du standest fest in aller Zeiten Stürme, Du deutscheste der Städte: Mrenvergl «Nun birgst du wieder Deutschen Reiches Krone, Die du verlorst in schicksalstiefer «Nacht, Das dankst du Deutschlands allerbestem Sohne, Der siegreich das Kleinod zurückgebracht. tlnd mit dem Kleinod kehrt die Ostmark wieder 8ns Hetlge Große Deutsche Reich zurück. Die Fahnen wehn, eS klingen gubellieder: Du deutsches «Nürnberg trägst das deutsche Glück! Und «Neues, Mgewalt'ges wächst auf deinemGrunde, An Ruhm und Ehr' der alten Reichsstadt gleich, Und dieses neue «Nürnberg trägt die hetlge Kunde Sn alle Ewigkeit vom Dritten Reich! Georg Gessler Das Sprachrohr Deutschlands Was auch immer sich in diesen Tagen in der Welt ereignet, all« Geschehnisse, mit Ausnahme der tschecho slowakischen Frage, wurden durch den Parteitag Grotz- deutschlands in den Schatten gestellt. Die Augen der Welt waren nach Nürnberg gerichtet, und aufmerksam verfolgte man jedes Ereignis und spitzte die Ohren, um genau zu hören, was der Führer der deutschen Station und die von ihm beauftragten Männer Deutschland und allen Staaten der Welt zu sagen hatten. Zehn Bot- schafter, 22 Gesandte und 13 Geschäftsträger weilten in Nürnberg, und die englischen Blätter sahen darin ein beredtes Zeichen dafür, daß Deutschland nicht nur das Nürnberger Geschehnis zum Sprachrohr der Welt machen wolle, sondern daß die Diplomatie Nürnberg auch als Kanzel Deutschlands anerkenne. Der starken Beteiligung der diplomatischen Vertre tung entsprach die starke Vertretung der Weltpresse. Mehr als 700 Journalisten der verschiedensten Nationalitäten warm in Nürnberg versammelt, jede, wollte alles sehen und alles hören und das Neueste zu erst melden. Wo in der Wett gibt es ein Ereignis, das ein derartiges Heer von Vertretern der Weltpresse an zöge? Schon recht, wenn man an der Zahl der diplo- malischen Vertreter und der Weltpresse die Bedeutung des Parteitags in Nürnberg maß. Schon bevor das erste Wort in Nürnberg gesprochen Wurde, stellten di« Blätter der Weltpresse ihr Gesicht auf daS ein, waS Nürnberg bringen würde. Aus den Be trachtungen über die Vorbereitungen kam schon zum Ausdruck, daß Nürnberg in den Augen der internationa len Presse weltpolitische Bedeutung gewonnen hat. Von französischer halbamtlicher Seite wurde die An wesenheit des Statthalters der Ostmark, Seyß-Inquart und des Führers der Sudetendeutschen, Konrad Henlein, als Symbol angesehen. Der Feststellung war nichts hin- zuzufügen. Der Name des diesjährigen Parteitages kennzeichnet seine Bedeutuna am besten. Tag der Gemeinschaft der NS.-Kampfspiele Am vierten Tage des Reichsparteitages lag wiederum strahlender Sonnenschein über Nürnberg. Eröffnet wurde der Tag mit einer Reihe von Sondertagung«». Im Her- kuleS^Saal behandelte ReichSletter Alfred Rosenberg auf der Tagung des Hauptorganisations« und Haupt- schulungS- und Hauptpersonalamtes Fragen der politi schen Erziehung. NelchsorganisationSleiter Dr. Ley sprach über den Sinn der Organisation der NSDAP. Im Opernhaus, wo Reichsärzteführer Dr. Wagner und Dr. Bartels sprachen, tagte das Hauptamt für Volks gesundheit, im Kulturvereinshaus der NS.-Studenten- bund (Sprecher Dr. Schee l). Auf dem Parteikongreß rief in Anwesenheit des Führers und vor 50 000 Hörern Neichspressechef Dr. Dietrich zum Kampf gegen die Presselüge auf, die von jüdischen Drahtziehern angewandt wird, um die Mächte der Ordnung zu verunglimpfen und die friedliche Zusam menarbeit der Völker zu sabotieren. „Wenn die anderen den Hatz und die menschlichen Leidenschaften gegen uns mobilmachen", so rief Dr. Dietrich aus, „dann kämpfen wir mit der gleichen Leidenschaft für die Mobilmachung des Gewissens!" ReichSletter Dr. Frank gab einen Ueberblick über die Aufbauarbeit aus dem Gebiet des Nechtswesens und bezeichnete dabei unter minutenlangem stürmischem Beifall die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reiche als die größte Rechtstat der deutschen Geschichte. Der zum SA.-Obergruppen- führer beförderte Nationalpreisträger Dr. T o d 1 erstattete Bericht über die planmäßige Durchführung deS größten Bauvorhabens der Welt, der Relchsautobahn, deren 3000. Kilometer im Laufe der nächsten Monate dem Verkehr übergeben werden kann. Die Neichsautobahn bezeichnete Generalinspektor Dr. Todt als die leistungsfähigsten und verkehrsreichsten Straßen der Welt. Die Mitglieder des NSKK. konnten an diesem Tag« ihren Korpssührer Hühnlein zur Ernennung zum Reichsletter beglückwünschen. Zu einem wahren Fe st der Leibesübungen, zu einem Hymnus körperlicher Zucht, sportlicher Leistung und der Kameradschaft wurden die großen Gemeinschafts vorführungen und die Maffendarbietungen aller an den NS.-Kampfsplelen beteiligten Formationen, die die sem Tag den Namen „Tag der Gemeinschaft" gegeben hat ten. Unter den Augen des Führers gaben 15 000 aktive Teilnehmer einen Einblick in die deutsche Körperschulung, der dartat, daß Deutschland wirklich ein Volk in Leibes übungen ist. Die NS.-Kampfspiele mit ihren MannschaftS- kämpfen und EinzelwettbewSrben gaben Aufschluß über den hohen Leistungswert des deutschen Sports. ! Zu einem märchenhaften Schauspiel gestaltete sich der Fackelzug, mit dem 80 000 Politische Leiter ihrem Füh rer huldigten. Leuchtenden Auges schauten die 80000 Männer, denen die Kämpfer aus der alten Ostmark vor anmarschierten, zum Führer hinauf, der seine politischen Soldaten mit der erhobenen Rechten grüßte, Appell der politischen Soldaten Adolf Hitlers Der Freitag, dessen Höhepunkt der Appell der Politi schen Leiter bildete, brachte in der Fortsetzung des Parlet- kongresses drei bedentsame Rechenschaftsberichte. Netchs- arbettsführer Hierl hob mit Stolz hervor, daß die im letzten Jahr durch den Neichsarbeitsdienst, „die Schule der sozialen und arbeitsethischen Erziehung des Volkes", bewirkte Ertragssteigerung einem Neulandgewtnn von 35 000 Hektar entspricht. In der Ostmark ist der Aufbau des Neichsarbeitsdienstes jetzt soweit vorgeschritten, datz am 1. November der erste Halbjahrgang einrücken kann. Die Stärke des weiblichen Arbeitsdienstes ist durch eine Anordnung des Führers nunmehr auf 50 000 Arbeits- maiden erhöht worden. In dem zweiten Rechenschafts bericht verzeichnete der Reichsminister Darrö als Folge der mit erhöhter Aktivität durchgeführtcn Erzeu gungsschlacht Mehreinsatz von Maschinen, verstärkte Ver wendung von Kunstdünger, neue Produktionssteigerun gen. So dürfte die Getreideernte dieses Jahres mit etwa 25,5 Millionen Tonnen 3,5 Millionen Tonnen über dem Durchschnitt der Jahre 1928/32 liegen. Die Zuckerrüben ernte erhöhte sich von 11,2 Millionen Tonnen in den Jahren 1928/32 auf 15,7 Millionen Tonnen im Jahre 1937, die Erzeugung von Schweinefleisch stieg von 2 023 000 auf 2 263 000 Tonnen, die von Rindfleisch von 855 000 auf 931 000 Tonnen, der Milchanfall von 22 auf 26,2 Milliarden Liter. Neue Steigerungen sind für 1938 zu erwarten. Dank der weit Vorausschauenden Marktord nungspolitik ist hinsichtlich des Getreides Deutschlands Vorratswirtschaft günstiger denn je. Mit Stolz rief Reichsminister Darr« aus: „Wir haben Vorräte an Brotgetreide, die die Ver sorgung des deutsche« Volkes für volle zwei Jahre garantieren!" Nachmittags fand in der Kongreßhalle der tradi- tionelle Jahreskongretz der NS.-Frauen schaft statt. Ein besonderer Gruß gatt den Frauen der Ostmark, deren Leiden und innere Haltung auf dem Wege heim ins Reich, wie Reichsamtsleiter Hilgen- ssldt bekundete, uns alle, mit Bewunderung und tiefer Achtung erfüllt. Unter dem Motto: „Tradition bedeutet nicht Stillstand, sondern Verpflichtung!" skizzierte die Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink die Auf gabe, die den deutschen Frauen im Nahmen des Werkes des Führers zufüllt. Opfer und Einsatz, das sind die Be griffe, unter die die Reichsfrauenführerin die Arbeit der Frau im nächsten Jahre gestellt sehen will: „Der Glaube an die Gröhe Deutschlands bleibt immer die Voraussetzung zu seiner Zukunft; dieser Glaube fordert immer Einsatz der Tat. Für diesen Einsatz ist kein Opfer zu groß! Mit diesem Willen gehen wir nach diesen Tagen wieder zurück an unser Werk." Seinen wuchtigen Abschluß fand der Tag mit dem Appell der Politischen Letter. 140000 Män ner der politischen Leitung, unter ihnen 10 000 Politische Letter aus den sieben Gauen der Heimat des Führer-, waren mit 26 000 Fahnen aufmarschiert, um unter dem Lichterdom des Zeppeltnfeldes von Adolf Hitler die Parole für die Arbeit des kommenden Jahres zu hören. Nach einer ergreifenden Ehrung der Gefallenen machte sich Dr. Ley zum Dolmetsch der Gefühle des Dankes, der Lieb« und der Verehrung, die alle im Herzen tragen. Stürmische Zustimmung fand seine Feststellung: „Tausend Jahre Sehnsucht, Hoffen und Bangen, Schmerzen und Kummer, Tränen, Blut und Opfer der Beste« unseres Volkes habe« nun die Erfüllung ge bracht. Tausend Jahre deutscher Geschichte sind heut, vollendet worden." Dann sprach der Führer, umtost von den Heil rufen seiner Soldaten, die von dieser Feierstunde heim- marschierten, erfüllt von neuem Glauben, neuem Willen and neuer Stärke. Wenn ich so zu euch spreche, so ries Adolf Hitler sei ner alten Rcvolutionsgarde und den Kämpfern der Ost mark zu, dann sehe ich in euch nicht die 180 000 politischen Führer, die vor mir stehen, sondern: Ihr seid die deutsch« Nation! Tag des Reichsarbeitsdienstes Die Reihe der großen Aufmärsche der Formationen der Bewegung eröffnete wie in den Vorjahren der Reichs- arbcitsdienst, der in Stärke von 40 000 Arbeitsmännern und 2000 -maiden auf der Zeppelinwiese zum Appell vor dem Führer angetreten war. Es war ein erhebender An blick, als die Männer des Reichsarbeitsdienstes, braun gebrannt und gestählt an Leib und Seele, mustergültig ausgerichtet und strammen Schrittes an dem ersten Arbeiter der Nation vorbeimarschierten. Symbolisch wurde der Ostmark im Rahmen der Feierstunde auf der Zeppelinwiese der deutsche Spaten übergeben, mit dem nun die Arbeitsmänner der Ostmark in Oesterreichs Heimaterde graben wollen, die wieder deutsche Erde wurde durch die Tat Adolf Hitlers. Feierlich war die Ehrung der Toten, packend das Bekenntnis zur Arbeit als die Er füllung einer gottgewollten Bestimmung, das Reichs- arbettsführer Hierl ableate, zum Ansporn für das Werk der Zukunft aber wurde das Wort, das der Führer seinen Arbeitsmännern zurief: „Wir sind stolz auf euch, Deutschland liebt euch!" Der Feierstunde auf der Zeppelinwiese folgte der Marsch durch Nürnberg, der so recht die enge Verbindung zwischen Volk und Reichs arbeitsdienst aufzeigte. Nicht minder früh als die Männer des Neichsarbeits dienstes waren, die Politischen Leiter auf den Beinen, die frühmorgens ein Wettkampfschießen durch- führten. Der Parteikongreß fand seine Fortsetzung mit einer Rede Alfred Rosenbergs, der dem überlebten Wertshstem des Mittelalters und den veralteten Ideen des 18. und 19. Jahrhunderts den großen Schick salsauftrag der nationalsozialistischen Bewegung gegen überstellte. Die Freiheit im Dritten Reich kennzeichnete Alfred Rosenberg als Bindung an Pflicht und Schicksal. Hauptamtsleiter Htlgenfeldt zog einz stolze Bilanz des deutschen Sozialismus der Tal, des Winterhilfswerks des deutschen Volkes, daS in fünf Jahren fast zwei Milliarden Reichsmark für den Kampf gegen Hunger und Kälte mobilisiert hat. Die von den freiwilligen Helfern und Helferinnen der NSV. geleisteten ßy Millionen Arbeitstage entsprechen den Arbeitstagen, die in den vergangen«: vier Jahren den europäischen und Vereinigten Staaten durch Streiks und Aussperrungen verllorengegangen sind. Reichsärzteführer Dr. Wag ner behandelte das Thema „Nasse und Volksgesundheit*. Die Sondertagungen fanden ihre Fortsetzung mit einer Tagung des Hauptamtes für KomMiMälpolttik, in der ReicbsamtSleiter Dr. Weidemann und die ReichSletter Reichsminister Dr. Frank und Oberbürgermeister Fiehler sprachen. Im großen Rathaussaal fand ein- Wührer- taauna der Hitler-Ina. end statt.