Volltext Seite (XML)
Nr. 2»2 Zschopauer Tageblatt uud Anzeiger Scu. Ä Iihk MMger NW Stolzer ReOensGaftsvsriGt am 4. Lag Seo Varteikongeeffes Der vierte Tag des Parteikongresses, an dem die Ncichslcitcr Hierl, Amann und Darrs die Arbeitsweise deS NcichsarbeitsdiensteS bzw. die Grund lagen der Presse- und der ErnährungSpolittk behandelten, begegnete, wie die bis zum letzten Platz gefüllte Halle er- kennen lieh, unvermindert grostem Interesse. Wieder belebte die Vielfalt der Uniformen und der bunten Trachten von Männern und Frauen aus den Gauen des weiten Großdeutschen Reiches das festliche Bild. Wie schon in den voraufgegangenen Sitzungen, sah man auch diesmal wieder die Abordnungen der Ordens burgen in einem geschloffenen Block auf der Führer- tribüne. Die Ehrenkompanie vor der Halle stellt die 1. Unteroffizier-Lehrabteilung, Kiel. Bon vielen Tausenden vor dem Kongretzbau mit stür mischen Ovationen empfangen, schritt der Führer unter den Klängen deS Deutschland- und Horst-Weffel-Liedes die Front der „blauen Jungens" ab, die strahlenden Auges mit präsentiertem Gewehr dem Obersten Befehlshaber der Wehrmacht ihre Ehrenbezeigung erwiesen. Dann wurden die Standarten und Stander der SA., des RSKK. und der ss in die Halle getragen. Nach der Egmont-Ouvertüre von Beethoven und der Wiedereröffnung deS Konareffes durch den Stellvertreter deS Führers gab zunächst Reichsleiter Hierl einen Rechenschaftsbericht über den Einsatz der Männer des Spatens im abgelaufenen Jahr. Hierl: Künftig SO000 Arbeiismaiden Der ReichSarbeltsführer machte von einer vom Führer verfügten Anordnung Mitteilung, wonach die Stärke des Arbeitsdienstes für die weibliche Jugend auf 50 000 Arbeits« matden erhöht ist. Der Kongreß nahm diese Mitteilung mit dem stärksten Beifall auf. Der NeichSarbeitSführer stellte dazu fest, daß für die weibliche Jugend die Erziehung durch den Arbeitsdienstes besonders notwendig ist. Er sei auch das beste Mittel, um den überanstrengten Bauernfrauen die notwendige Hilfe und Unterstützung bieten zu können. Im übrigen ging der Reichsarbcitsführer in seinem Rechenschaftsbericht auf den verstärkten Einsatz des Arbeitsdienstes ein, der auch in diesem Jahre eine DienstzeitverlSngerung bis Ende Oktober aufweisen wird. Ohne die Hilfe des ReichsarbeitsdtensteS hätte di« Ernte nicht geborgen werden können. Im Jahre 1937/33 wurden durch Deichbauten und Flußregulierungm rund «000 Hektar Bauernland den Ueverschwemmungen durch Hochwasser ent zogen, 118000 Hektar in ihrer Ertrazsfähigkelt gesteigert, 9000 Hektar der volle» landwirtschaftlichen Nutzung zugeführr. 1500 Hektar wurden — wie der Reichsarbeitsführer unter dem großen Beifall des Kongresses feststem« — dem Meere ab gerungen. Die insgesamt bewirkte Ertragssteigerung entspricht ungefähr einem Neulandzewinn von rund 35000 Hektar oder 140 000 Morgen. Ms: Brotgetreide Reichslelter Reichsminister R. Walther Darrö, der dann sprach, konnte in seinen« großanaelegten Rechenschaftsbericht darauf Hinweisen, daß die mit größter Aktivität durchgesührre ErzeugnngSschlacht des vergangenen Jahres zu neuen Steige rungen auf fast allen Gebieten der Produktion geführt hat. ES stieg zrmi Beispiel (die Zahle» beziehe» sich auf daS Gebiet des AltreichS) im Bergleich zum Durchschnitt des Jahr- fünftS vor der Machtübernahme die Getreideernte von I1,9 auf 22Z Millionen Tonne» im Jahre 1937. Sie wird sich am laufende» Jahr nach der AugustschStzung auf 24L und nach ^der neuesten Septembcrschätzung sogar auf 25L Millionen Ton- chen stellen, so daß die Erzeugung i» diesem Jahr um 3,5 Millionen Tonnen höher ist alS im Durchschnitt der Jahre 1928 ViS 1932. Der Mchranfall stellt fast die Hälfte deS Brotgetreidebedarfs eines ganzen Jahres dar. Mehr Milch, Jucker, Schweine« und Rindfleisch Die Zuckerrabenernte erhöhte sich von 11,2 Mil lionen Tonnen in den Jahren 1928 bis 1932 auf 15,7 Millionen Tonnen im vorige« Jahr; st« wird in diesem Jahre den Rekord von 1937 noch Übertreffen. Weiter ist trotz der Verringerung der Futtermitteleinfuhr die Erzeugung von Schweine fleisch innerhalb des genannten Zeitraumes von 2 023 000 pus 2 263000 Tonnen angewachscn, die von Rindfleisch von 855 000 auf 931000 Tonnen. Der Mtlcha «fall erhöhte K4 von 22 auf 26.2 Milliarden Liter, also um mehr als die Hälfte unseres jährlichen Frischmilchverbrauchs. Diese Ent- Wicklung Ist aber nicht etwa nur den günstigen Mmatischen Ver- Lältnissen, sondern nicht zuletzt auch dem Mehreinsatz produk- tionsftetgernder Betriebsmittel zu danken, so der erheblich stärkeren Verwendung von Kunstdünger und dem gewaltigen, feit 1932/33 auf das Dreifache gestiegenen Mehreinsatz von Maschinen und Geräten. Die Erörterung der wichtigsten Aufgaben der Marktord nung gab Darrt Veranlassung, an Beispielen auS den Ge bieten der Schweinefleisch, und der Marmeladeversoraung dar zulegen, von welch großer Bedeutung die regulierende, wett vorausschauendr und auf die Anlegung in jedem Falle hin reichender Vorräte bedachte Marktordnungspolitik ist. Oswallige Vorräte Bezüglich deS Getreide- beispielsweise habe Deutschland, ivie Darrt unter dem Beifall der Kongreßteilnehmer feststellen konnte, noch niemals eine fo günstig« Vorrats- Wirtschaft verzeichn«» können wie jetzt. „Wir habe» Vorräte an Brotgetreide, die die Versorgung des deutschen Volkes für voll, zwei Jahre garantiere»! Im Vergleich z» Juli 1936 find ferner die Vorräte an Ge frierfleisch und Konserve« aus Rindfleisch vo« 5000 auf 62 500 Tonne« gestiegen, und die Vorräte an tieri- scheu Fette« habe« sich l« der glrichen Zeitspanne bei- nahe verdoppelt. Roch günstiger ist die VorratSlage auf dem sonst sehr schwierige» Gebiet der Pflanzenfette, dir Ende Juli dieses Jahres t» einer Menge lagerte», die dem Bedarf vo» 7>/> Monaten entspricht. Außerordentlich günstig ist weiter auch die Borratslage bezüglich der Futtermittel und der Kartoffeln." DaS Festhalten an den einmal alS richtig erkannten agrar und ernäbrungSpolitischen Grundsätzen gebe die sichere Gewähr, daß auch ein ausgesprochen schlechtes Erntejahr die Ernährung Deutschlands nicht im mindesten gefährden könne. Abschließend dankte Reichste Aarrö vor allem der Wehr« wacht, dem Arbeitsdienst und der .vifler-Jugend für ihren lat- lrästigen Einsatz bei der Bergung der Ernte dieses Jahres. Amann: Sie presse dient Deutschland AIS drittem und letztem Redner der Kongreßsitzung ertrUt« Ludolf Heß Reichsleiter Amann das Wort z» bedeutsamen Ausführungen über „DaS Wesen der nationalsozialistischen Was die Forstarbcitcn betrifft, so wurden u. a. 5700 Hektar zur Aufforstung vorbereitet und 2500 Hektar neu angepslanzt. Durch die Heimkehr der Ostmark sind dem Neichsarbcitsdtciist neue große Aufgaben erwachsen. Der Ausbau der neuen vier Arbeitsgaue ist bereits Io wett gcdjehcn, daß am 1. No vember der erste Halbjahrsgang arbeilsdicnstpslichttger Oestcr- retcher einriickcn kann. Am 1. April 1939 werden in Oesterreich 150 Abteilungen bestehen. Der Netchsarbeitsdtenst Großdeutschlands wird zu dieser Zeit dann 370 000 Arbcitsmänner umsassen. Für die weibliche Jugend in der Ostmark-sind 120 Lager vorgesehen, von denen die Hälfte bis zum Frühjahr 1939 eingerichtet sein wird. Besseres Verständnis im Ausland Jn seinen weiteren Ausführungen gab der Reichsarbeits- Myrer seiner Freude Ausdruck, daß der Reichsarbeitsdienst im Auslande immer besseres Verständnis findet, obwohl noch vor fünf Jahren in Genf versucht worden war, Deutschland ein Verbot dieser Einrichtung aufzunötigen. In der ersten Halst« dieses Jahres sind Insgesamt 2875 ausländische Be sucher und Besucherinnen im Arbeitslager gewesen, darunter zehn Persönlichkeiten im Range von Mnistern und Staatssekretären. „Wir würden uns freuen", so schloß der Retchsarbettssührer dieses Kapitel ab - „wenn die Völler anstatt gegeneinander um die Wette zu rüsten, miteinander um die Wette arbeiten würden." KrziehungSwerk einziger Art Nachdem der Retchsarbettssührer noch die Länder erwähnt hatte, die ebenfalls den Gedanken des Arbeitsdienstes zu ver wirklichen suchen, stellte er folgende Grundsätze für den Reichs- arbeitsdienst aus: „Unser Reichsarbeitsdienst ist eine rein national sozialistische Schöpfung. Der Reichsärbeitsdienst ist ein Erzlebungswerk besonderer und einziger Art. Seine Aufgabe ist. durch die Arbeit am deutschen Boden und die Erziehung und Ausbildung in der Lazergemeinfchaft unsere nationalsozialistische Auffassung von der Volksgemein schaft und der Arbeit immer von neuem durch di« Heran wachsende Jugend ins Volk hineinzmragen. Der Arbeitsdienst ist die Schul« der sozialen und arbeitS- ethische« Erziehung drs Volkes. Nach dem Willen des Führer« soll dir ganz« Nation durch diese Schule gehen. Der ArbeitS- dien- ist Ehrendienst; es kann keine Ausnahme geduldet werden. Jede Ausnahme für den ArbrltSdien- würde di« ethisch« Grundlage deS Arbeitsdienstes erschüttern. Der Arbeitsdienst soll zugleich ei« festgefügtes, in der Hand der Führung ruhendes Werkzeug für daS Wohl des Volkes sein. Er verbindet in sich den Charakter einer ftaatspolitisch«» Schule und eines staatspolitischen Werkzeuges. Der Reichsärbeitsdienst ist aus der Partei erwachse« und mit ihr untrennbar ver bunden. Er verkörpert tm stärksten Maße die Einheit »wischen Staat und Partei." Der Rechenschaftsbericht deS RetchSarbeltSsührerS, der immer wieder von stürmischem Beifall unterbrochen wurde, schloß mit dem Gelöbnis, in Treue zum Führer, zur Bewegung und zum Volk auch im kommenden Jahre sein« Pflicht zu er füllen. für volle zwei Zähre Revolution ln der Presse" Diese Stellungnahme zu einer der wichtigsten pressepolitischen Erscheinungen unserer Zeit aus be rufenem Munde dieses alten Mitkämpfers des Führers, der gerade auf dem Gebiete des Pressewesens bahnbrechende Auf bauarbeit geleistet hat, wurde wiederholt von lebhaftem Beifall unterbrochen, der sich bei den Ausführungen über die Säube rung des Zeitungswesens in der Ostmark lebhaft steigerte Retchsletter Amann kennzeichnete die Geschichte der Be wegung nicht nur als eine Geschichte des Kampfes gegen die Presse, sondern vielmehr auch zugleich als die Geburtszeir einer neuen Presse. Daß der Nationalsozialismus das geschrie bene Wort nicht ablehnt, haben die Opfer erwiesen, die vom Führer und vielen seiner Getreuen gebracht wurden, um überall eine nationalsozialistische Presse ins Leben rufen zu können. „Schrifttum ist eben nicht Schrifttum, Presse eben nicht Presse; das Unterscheidende ist, wofür fie eingesetzt u»d wie sie gehandhabt werden." Diese Feststellung rief in der Kongreßhalle besonders lebhafte Zustimmung hervor, ebenso wie der Hinweis, daß für die Ge- schlchte der neuen deutschen Presse der entscheidende Gesichts- sichtspunkt der tst, daß Männer der Tat ihre Gründer waren. Weiter wandte sich der Redner gegen den Vorwurs, die Presse in Deutschland würde der Politik der Partei unter- worsen und die Meinungen uniformiert. Er wieS daraus hin, daß unsere Revolution oie Zeitung »nd das Zeitungsschaffen »n ihrer Ganzheit ergreife, indem st« die Verantwortung ! vor vem Wort und für das Wort proklamiert und der Zet- I tung ihren Standort bei der Gemeinschaft, von der sie komm^ I und damit den positiven Werl für alle zurückaibt. Auch auf den Widerspruch zwischen der öffentlichen Pflicht I deS Journalisten und dem Geschäftsgebaren der früheren I Zeitungsunternehmen WieS Reichsleiter Aman» hin und be- l zeichnete diesen Widerspruch als nunmehr liquidiert. Auch I AmannS Feststellung: „Wir sind der Ueberzeugung, daß der I Wett der Preß« gleich ist dem Werte der Idee, der st« I dient, und der Wirkung, die sie für sie auSlost", sand leb- I hastefie Zustimmung in oer Kongreßhalle. Sehr eindrucksvoll I war'fein Vergleich, daß die nationalsozialistisch« Rtvolutton I der Presse ihrem Wesen nach den gleichen Vorgang darstellt I wie die Wandlung durch den Führer im Städte- und Straßen« l bau, dem bäuerlichen Erbrecht und der Wehrversassung. Drei Grundsätze der Pressearbeit Als die drei entscheidenden Wesens merk«! mal« der Zeitung bezeichnete Reichsleiter Amann die Voll« l ständigkeit ihres Inhalts, die Allgemeinheit ihres ! Interesses tn Inhalt und Darbictungsform und dieAktualt« I tät als die zeitliche Erscheinung des Allgemetnintereffes. Bei I der Zeitungsführuny komme es auf die Beachtung dieser I Grundsätze an, weil ste allgemeine Wirkungsvoraussetzung feder I Pressearbeit seien und ihre Anwendung nach den moralischen I und politischen Prinzipien gegeben sein müsse, die tn Ueber- I einstimmung mtt der Arbeit aller anderen politischen WirkungS- i sakloren aus einem Publikum eine Gemeinschaft, daS Volk, I bilden und die Fortentwicklung des einzelnen gewährleisten. Im letzten Teil der Rede steigerte sich der Beifall vo« l Satz zu Satz. So erhielten besondere Zustimmung die Fest- l stellungen AmannS, daß die Verantwortungslosigkeit vor dem I Leser abgeiöfi worden sei durch die Sorge für ihn und das» I waS die Anziehungskraft des Edlen steigern, dem Schlechten l und Niederen aber die Suggestivwirkung nehme« wolle. Mit I b«sa«derer B«tonu«g WieS der Redner dann darauf hin, daß ! wir alles und alle ablehnrn, die die Presse i« ihrem Wesen > schändeten und ste dadurch mit Recht der Diffamierung preis- I gäbe«, und daß wir ebenfa bedingungslos die Männer der ! deutschen Preffe vo» heute zur erste» Reihe der Arbeiter in I Deutschland r«b»e». Am Schluß befaßte sich Neichslciter Amann mit oer Um wälzung der Pressevcrhältnisse in Oesterreich. Freudige Zustimmung löste seine Feststellung aus, daß die restlose Säuberung der Presse der Ostmark durch ge führt sei. „Tag -er Verkehrsbesinnung" Ab 17. September jeden Sonnabend Der Erfolg der -rsten großen Verkehrsunfallver- hütungsaktion soll durch systematische weitere Erziehung aller Verkehrsteilnehmer zur Disziplin vergrößert werden, zumal die Zahl der Verkehrsunfälle noch immer unerträg lich hoch ist Es wird deshalb der Sonnabend jeder Woche zum ^Tag der verkehrSbestnnung* erklärt, und zwar mtt dem 17. September 1938 als erstem „Tag der Verkehrsbeftnnung*. Jeder dieser Tage wird ein besonderes Leltwort er halten und damit Gelegenheit bieten, die Volksgenosse« mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln jeweils über einen bestimmten Punk» oeS Berkehrsproblems zu unter- richten. Der »rst« „Tag der Berkehrsbesinnung", der 17. September 1938, steht unter dem Leitwort „Set Kamerad tm Straßenverkehr l" Der Sonn* abend wurde deshalb ausersehen, well der verstärkte Wochenendverkehr besonders zur Ermahnung aller Ver kehrsteilnehmer Anlaß gibt, weil die Volksgenossen sich an diesem Tag und dem folgenden Sonntag am meiste« Zett zum Lesen nehmev wnnen und weil der letzte Tag der Woch- für Rückich«-» und Ausblick besonder- ge eignet ist. «efcheak für die MF. Stadt Nürnberg übergibt den Platnersberg der DAF. Die Stadt der Reichsparteitage hat den Platners berg, eine Gaststätte, in der seit Jahren Gemeinschafts lager der Betriebsführer und -obmänner durchgeführt werden, der DAF. für 99 Jahre als Geschenk überlassen. Der Oberbürgermeister Liebel hat am Freitag dem Reichs- organtsationsleiter die Schenkungsurkunde feierlich über reicht. Der PlatnerSberg tst während des ReichsparttitagS auch das Hauptquartier der DAF., in dem Freilagnach mittag Reichsorganisationslelter Dr. Leh und der bei ihm während des Parteitages zu Gast weilende Reichswirt schaftsminister Funk Vertreter der in- und ausländischen Presse empstngen. Dr. Ley erklärte dabei den Sinn dieses Gemeknschaftslagers. Hier haben, so führte er u. a. aus, augenblicklich über 200 Betriebsführer Gelegenheit, mit ihren Bettiebsobmännern während der ganzen Dauer des Reichsparteitages zusammenzuwohnen und gemeinsam die Veranstaltungen zu besuchen. Die Unterkunftsräume sind so eingerichtet, daß diese beiden Verantwortlichen eines Betriebes in einem Naum wohnen und sich so besonders nahe kommen. Diese Einrichtung soll für das nächste Jahr noch bedeutend erweitert werden, so daß bei dem Parteitag 1939 je 400 Betriebsführer und -obmänner im Gemeinschastslager als Gast der DAF. wohnen können. Tarifan-erung für Kraftfahrzeugversicherungen Weitgehender Nachlaß bel Kollektivabschlüssen. Der Reichs komm! ssar für di« Preisbildung hat den seit März 1938 geltenden Tarif für Kraftfahr, zeuaversicherungen durch eine Bekanntmachung tm Deutschen RetchSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger, Nr. 210, vom 9. September 1938, geändert und ergänzt. In Zukunft tritt bei Versicherungen von mehr als 100 Fahr zeugen unter bestimmten Voraussetzungen eia Mehrhelts- Nachlaß von 30 v. H. für die Kasko-, Unfall- und Gepäck versicherung ein. DaS gilt Mr Unfallversicherungen, die un abhängig von einem bestimmten Fahrzeug für mehr als 100 Personen abgeschlossen werden. Die Neuregelung bringt weiter eine Ausdehnung des Tarifs auf die geländesähigen oder gr- längegänatgen Lastkraftwagen. Im übrig«» enthält die Be- kanntmachuna vor allem Bestimmungen über den Güterkraftver kehr für die Reichsbahn. - - > - Militärattache von GM. entführt? Aufsehenerregende Enthüllung tn Paris. Die Pariser politisch-literarische Wochenschrift, „Cyrano", der man die Verantwortung für die Meldung überlassen muß, berichtet, daß der sowjetrufftsche Militär- attachä in Paris, Oberst Diakonow, seit Ende Juli „verschwunden" sei. In diplomatischen Kreisen habe maa versucht, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen und erzähle sich dort folgendes: Am 25. Juli habe Oberst Diakonow den Besuch dreier unbekannter Persönlichkeiten erhalten, in deren Begleitung er die sowjetrufftsche Botschaft in Paris verlassen habe. Seitdem habe man ihn nicht wieder gesehen. Gewiss« Leute aber wollten versichern können, daß Diakonow von der GPU. entführt und hingerichtet worden sei. Die französische Wochenschrift verweist darauf, daß eS der dritte der sowjelrussischen Militärattaches in Paris fei, dem ein solches Schicksal beschicken war. SaaMak wird RepMl May Innere Gleichschaltung mit der Türkei Der Sandschak von Alerandrette hat sich unter still schweigender sranzösischer Billigung in die Republik Ha- tay umgewandelt und gleichzeitig eine vollständige inner« Gleichschaltung mit der türkischen Mutternation voll zogen. Präsident des geschaffenen Staates ist der Türke Tagfur Sökmen, ein Abgeordneter der Nationalversamm lung in Ankara. Auch die Mitglieder der Regierung sind sämtlich Türken. Das neue Land gehört nach völkerrecht lich zu Syrien, hat aber bereits als Nationalflagge die türkische Flagge angenommen.