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Dittmannsdorf. T he a t c r v e r a n st a l t u » g. Die hicsige Ortsgruppe der DAF. veranstaltete durch .KdF. einen lustigen Abend. Die Theatergruppe unter Leitung Fred Schanzcnbechcr bestritt das Programm. Tas beisattsircu- dige Publikum kam bis zum Schluß nicht aus den Lachen und Staunen heraus. Man holst auf eine baldige Wieder holung so eines lustigen Abends. Chemnitz. Betrunkener Kraftfahrer. In der Nacht hat sich ein 49 Jahre aller Fahrer eines Per sonenkraftwagens jn betrunkenem Zustand arbeitende Personen in der Llaserncustrake mit seinem Personen kraftwagen gefährdet. Eine an der Baustelle anfaestlllte Lampe wurde von seinem Wagen 180 Meter mitgcschleift. Er wurde in Haft genommen. Kändler bei Ehemnitz. Richtfest. Unter tatkrästi- ger Mitarbeit der SA. und der Politischen Leiter, die ihren Siedlerkameraden bei den Erdarbciten halsen, wurde von der Landessiedlungsgcsellschaft Sachsen eins Kleinsiedlung im Rohbau vollendet, die zwölf Einfami lienhäuser umfaßt. Jedes Haus, das neben ausreichen dem Wirlschaftsraum und Stall eine geräumige Wohn küche sowie ie ein Schlafzimmer für Eltern und Kinder enthält, wird monatlich etwa 28 Mark Belastung auf weisen und nach einer dreijährigen Probezeit des Sied lers in dessen Eigentum übergehen. ! Dresden. Fahrerflucht. Auf dem Altmarkt wurde eine 22 Fahre alte Frau von einem Personen kraftwagen angefahren, wobei sie den linken Fuß brach. Ter Lenker des Wagens, der den Unfall bemerkt haben muh, fuhr sofort davon. Er konnte noch nicht ermittelt werden. ' Hoyerswerda. Auto überschlug sich. Ein Personenkraftwagen prallte auf der regennassen Straße .gegen einen Baum und riß eine Telegraphenstange um. Tann überschlug er sich und blieb mit den Rädern nach oben im Straßengraben liegen. Ter schwerverletzte Fah rer mußte von der Polizei aus d'm Wagen befreit wer den. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Großröhrsdorf. Immer wieder Verkehrs- Unfälle. Auf der Hauptverkehrsstraße ereigneten sich hier an einem Tag durch Unachtsamkeit drei Verkehrs- Unfälle, von denen Zwei noch glimpflich verliefen. In einem Fall hatte ein Kraftradfahrer übersehen, daß vor Ihm ein Dreirad vorschriftsmäßig einbog. Beim Zu sammenprall erlitt der Motorradfahrer so schwere Bein- Verletzungen, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Taubenheim. Wieder Trunkenheit. In be trunkenem Zustand fuhr ein Taubenheimer Kraftwagen- führer seinen Wagen gegen einen Baum und in den Straßengraben. Der Wagen wurde beschädigt, der Mann festgenommen. j Königswartha. Pech mit Selbstschüssen. Mn Besitzer von Obstbaumpflanzungen hatte in Wartha sSelbstschüsse gelegt, um die Obsternte vor Dieben zu schützen. Als er zum Lesen von Fallobst die Selbstschüsse entlud, vergaß er einen. Der Schuß ging los und traf shn mit zwanzig Schrotkörnern ins Bein. i Aue. Fahrlässigkeit. In Eibenstock fanden der 15jährige Gottfried Schuster und der 18jährige Heinz Oppe in einer Scheune ein Tesching. Als die Jungen nit der Waffe hantierten, löste sich ein Schuß und traf Oppe in den Kopf. Auf die Hilferufe Schusters kamen Volksgenossen herbei, die einen Arzt und die Gendar- nerle verständigten. Der Arzt konnte nur noch den Tod >es Jungen feststellen. Leipzig. Todessturz vom Fahrrad. An der Ecke Blücher- und Uferstraße stürzte der etwa 50 Jahre Hille Arbeiter Hermann Stephan infolge eines Unwohl seins vom Rad. Dabei trug er einen tödlichen Schädel- pruch davon. Organisatorin ^enderungen im ALB Tie organisalori,ajen Acnderungen im Neichsluft- schutzbund, die vor einiger Zeit erfolgten, bezwecken in erster Linie die Schaffung neuer Begriffe, und die Aus bildung aller Volksgenossen im Selbstschutz. So kam man von der früheren Bezeichnung Häusergcmeinschaften zu der umfassenderen der Luflschntzgemeinschaft, deren Auf gabe es auch ist, jeder in der Nähe gelegenen bedrohten Luflschntzgemeinschaft nachbarliche Hilfe zu bringen. Die ganze Organisation des ALB. ist durch die erfolgten Aendcrungcn und Neuordnungen beweglicher geworden. Dies wirkt sich vor allem auf dem Gebiet der Ausbildung der Sclbstschutzkräfte aus. Es ist jetzt angeordnet, die ganze Bevölkerung anszubilden, damit jeder in der Lage ist, im Ernstfall im Selbstschutz eingesetzt zu werden. Tenn es ist ja naturgemäß nicht möglich, die bisher aus gebildeten wenigen Selbstschutzkräfte immer ans Haus zu binden. Alle, die sich im Augenblick des Ernstfalles im Haus aufhalten, müssen die Selbstschutzmaßnahmen be herrschen. Es gilt, außer den im Bereich der Lanoes- gruppe Sachsen des RLB. bereits ausgebildete Selbst- schntzkräften zunächst noch weiterhin eine halbe Million Volksgenossen zu erfassen und auszubilden. Während die bisherige Ausbildungsdauer elf bis zwölf Doppelstunden betrug, ist man jetzt auf die Kurz ausbildung — drei Doppelstunden — zugekommen. Aber auch in diesen drei Doppelstunden wird der Teilnehmer mit allen Selbstschutzmaßnahmen völlig vertraut gemacht. Er lernt die Einrichtung eines Schutzraumes, den Ge brauch der Volksgasmaske, die Brandbekämpfung, Laien- Hilfe, die Bedeutung des Kampfstoffschutzes usw. kennen. Von der Ausbildung der Selbstschutzkräfte ist man jetzt also über die Kurzausbildung zur allgemeinen Volksaus bildung übergegangen. In der Woche vom 18. bis 25. September wird eine Werbewoche für die Volksgasmaske durch geführt. Auch auf diesem Gebiet ist Sachsen führender Gau im ganzen Reich. Ist doch gerade in unserem Hei- matgau der Absatz der Volksgasmasken bisher am besten gewesen. ' * * z Japaner SourMckek w Tie in Deutschland z« Gast wettenden japanischen Pressevertreter Fasen, von der R-lchsmefsestadt Leipzig kommend, nun auch in Dresden ein. Nach einer Begrü ßung im Hotel Bellevm. besichtigte» sie zunächst die Staat liche Gemäldegalerie mit großem Interesse. Hieran schloß sich eine Stadtrundfahrt sowie ein mehrstündiger Besuch in der Iahresschau „Sachsen am Werk", wobei der-japa nischen Presseabordnung ein umfassender Einblick in die Leistungsfähigkeit der sächsischen Wirtschaft und in die in fünf Jahren geleistete nationalsozialistische Aufbauarbeit im Sachsengau vermittelt wurde. Der Abend gehörte einem Empfang durch die Stadt Dresden. In den Festräumen des Rathau ses wurden die japanischen Gäste von Stadtrat Tr. Iüngst herzlich willkommengeheißen, der in seiner An sprache auf die Verbundenheit zwischen dem japanischen und dem deutschen Voll hinwies und die Hoffnung aus sprach, daß die Stadt Dresden mit ihren Kulturgütern den japanischen Pressevertretern viele Anregungen mitge- geben haben möge. Er schloß mit einem Trinkspruch auf Seine Majestät den Kaiser von Japan. Ter Leiter der Delegation, das Ehrenmitglied des Japanischen. Zeitungsvercins, Takeshi Azuma, dankte der Stadt Dresden im Namen der Abordnung für den herzlichen Empfang. Dresden habe auch in Japan einen guten Ruf als eine bedeutende deutsche Kunststätte. Den japanischen Pressevertretern sei es eine große Freude, die so ganz andere deutsche Kultur in solcher Vollendung in Dresden kennenznlernen. Auch der japanische Redner unterstrich die deutsch-japanische Freundjchaft unv oie Bedeutung des Dreiecks Berlin—Rom—Tokio in der Be kämpfung des Bolschewismus. Er schloß mit einem ja-« panischen Trinkspruch auf den Führer und Reichskanzler. Im Verlauf des Empfanges wurden auch die wunder schönen Räume des Dresdner Rathauses besichtigt. Chorfeier des Sängerkreiscs in der Jahresschau Ter Sängerkreis 1 Dresden im DSB. veranstaltet am 10. September, 20 Uhr, in der Iahrcsschau «Sachsen am Werk* in Dresden unter dem Kennwort „Taa des' deutschen Liedes* eine Chorfeicr, an der 2000 SängeH und Sängerinnen teilnehmen. Leiter der Frauen- und gemischten Chöre ist Staatskapellmeister Pembaur, Leiter, der Männerchöre Kreischorleiter Kaltofen. : Eisernes Kreuz im Sriegerbimdabzeikhcu. Durch Anord nung des Neichskricaerkührers ist für den NS.-Krieg er blind statt des bisherigen Abzeichens mit Kyffhäuserdenkmal und Hakenkreuz ein neues Bundesabzeichen geschaffen worden. Nach dem Vorbild der Vundesfahnc wird auf dem neuen Bun« deSabzcichen das Eiserne Kreuz auf rotem Felde mit dem Hakenkreuz im Weißen Spiegel dar gestellt. Kameraden, die im Besitz des bisherigen Äundesab- zeichcns sind, können dieses weitertragen. Neu wird aber nur noch das Abzeichen mit dem Eisernen Kreuz ausgegeben. Dem BnndcSabzeichcn entsprechend ändern sich auch Aermelabzeichen, Türvlaketten usw. Einheitliche Polizei in den Gemeinden. Der ReichSsührer Ff und Chef der Deutschen Polizei hat in einem Erlaß die Organisation der Schutzpolizei der Gemeinden neu geregelt. Um der Schutzpolizei der Gemeinden den nötigen straffen Ausbau zu geben und sie damit der Schutzpolizei vcS Reiches anzugleichen, wird sie, soweit sie von einem eigenen Vorgesetzten geführt wird, in jeder OrtSpoltzeibehörd« zu einer Einheit zusammenaefaßt. Diese heißt in den Orten, in denen sie von einem Major der Schutzpolizei geführt wird, „Kom mando der Schutzpolizei', in allen übrigen Orten „Schutzpolizei- Dienstabteilung*. Di« Majore der Schutzpolizei, denen die Füh rung eines Kommandos der Schutzpolizei einer Gemeinde end gültig übertragen ist, sollen als Kommandeure bestätigt werden., Alle übrigen leitenden Offiziere und Beamten sind Führer ihrer' Einheiten. ' Ab 1. Oktober neue Fahrräder nur mit Pedalrückprahler. Vom 1. Oktober 1938 ab müssen erstmaliain den Verkehr ge brachte Fahrräder an beiden Seiten der Trettetke die neuen Pedalrück strahle» v-on gelber Färbung führe«. Der Reichsführer Ff und Chef der Deutschen Polizei bat von dieser Verpflichtung ans sportlichen Gründen Rennräder bis auf weiteres freigestellt, soweit sie nicht während der Dunkelheit aus öffentlichen Straßen benutzt werden. Verschleppung der Maul- und Klauenseuche durch Ferkel. In letzter Zelt ist die Maul- und Klauenseuche wieder holt durch zugekaufte Ferkel verschleppt worden, obwohl dieses einer fünftägigen polizeilichen Beobachtung unterstellt worden waren. Die Ferkel zeigten erst nach Ablauf der Beobachtung Krankheitserscheinungen. Zur Verhinderung solcher Fälle ist eine Verlängerung der Beobachtungsfrist erforderlich. Diese Möglichkeit ist durch ein« Verordnung des ReichS- innenmtnisters geschaffen worden. Danach kann di« polizeiliche Beobachtung bei Schweinen bis zur Dauer von 14 Tagen ausgedehnt werden. , Woche der VoNSgaSmaSke. Durch die „Woche der Volks- gasmaske", die im ganzen Reich vom 18. bis 25. September durchgeführt wird, soll das Verständnis für di« Notwendigkeit des Erwerbs der Volksgasmaske in breiteste Volksschichten ge- tragen werden. Der Reichserziehungsminister hat die Nachge ordneten Stellen ersucht, zur Unterstützung dieses Vorhabens auch in den Schulen auf die Woche der VolksgasmasL in eindringlicher Form hinzuweisen. Trotz guter Getreldernte das Saatgut wechseln. Es Hai den Anschein, als'ob die gute Ernte dieses Jahres und die gut« Ausbildung der Körner viele Bauern und Landwirte dazu verleiten konnte, den dringend notwendigen Saatgutwechsel zu unterlassen. Aus diesem Grunde ermahnt di« parteiamtliche „NS.-Landpost* das ganze Landvolk, zu bedenken, daß der Saatautwechsel in Jahren mit guter Ernte genau so erforder lich ist, wie in den Jahren mit geringerer Ernte. Es brauche sich niemand der Hoffnung hinzugeben, daß HandelSsaatgut so wie in früheren Jahren zur Bedarfsdeckung hinzugezogen und demnach zugelassen werden müsse. Guellen zur bäuerlichen Hof- und Sippenforschung Gemeindechromk des Dorfes Witzschdorf an der Zschopau und seiner Erbhöfe Von Ing. Herbert Kram«r, krcisbeauftragier für bäuerlich« Hof- und Sippenforschung im Kreise Flöha der Landesbaiiernschaft Sachsen. Waldkirchen-Zschopcuthal Sa. 80 f. (IS. Fortsetzung). Geschichte des Eiuviertelhufeuguteö Nr. 4 in Witzschdorf, Besitzer: Nauer Paul Uhlmann. Das Einvicrtclhufengut Nr. 4 in Witzschdorf an der Zschopau besaß um anno 1530 ein gewisser Haus Kempe aus Hennersdorf, Vach dessen Tode «S in den Besitz der hinterlassenen Witwe überging. Haus Kempe entstammt dem alten Vicerichter geschlecht der .Lempin Bouwern vndt Vicerichtern zu Hay nersdorff, cyn churfürstlich Amptsdorff, an bero Tschöpe". Christina verw. Kempin die hinterlassene Witwe des Hans Kempe „zv Wiczdorsf" verkaufte das Gut am 19. Julius auno Christi 1585 an Caspar Wolf. Der über den Kauf aufgesetzte Vertrag lautete also: „Kaufvertrag, nach Christi unscrS lieben Heilandes undt Selig-machers gebnrth Im 1585. Jahre den 19. Jnliyus Scind An Kräftiger gcrichtSstcllen zv Wiczdorff zv rechter bequemer Tagcszcyt erschienen die nachgelassene Wiifrouw HanS Kempens, Christina mit Irem Krigischen Vormundte Michael Rcicheln (Besitzer der Güter 62/63) Als verkeuffer tyncstticnleS vndt Caspar Wolf als Keufser Anbcrsthcyls, Vndt haben mit ennander cyncn aufrichtigen ehrlichen Kauf gehalten, das di« Witfrow mit Iren Krigischen Vormundte Michael Reicheln, die gütere, so sie zuvor Kanswcise An sich gebracht, Als enn Viertelhufe Landes, wie dieselbe zv Wicz dorff zwischen Christof Gerngroßcn vndt Gregors Bärtheln gütercn, In fermen vier reinen vndt steinen Erd, Nagel vndt Wiedefcst mit den -arauff hastcnben fröhncn undt Zinßcn gelegen ist sambt der vollen saat, die diß jahr darauf ist qoscet worden, nichts ausgeschlossen, dem Caspar Wolfen recht redlichen vndt erblichen um Fünfundt Achtzigk gute schock uf zwcene Termine Angcbcn, alst fünfzehn uf Mar- >i»i dicßcS 85. Jahres Vndt dann Vierzehn gute schock Martini des Kommenden 86.jahres darmit die Neun und zwanzigk gute schock Angrldte verrichtet werden. Darnach soll der Keufser zu Michaelis dicßeS 85. jqhres Ansahen janfangen) 36 Gulden crbcgcldt zu geben vndt sürdero jcdere Wcihfasten SO g (groschcn) bis solange die fünf undt Achtzigp gute schock Hanbtsumma genzlichen undt oollstcndig erleget werben. Es hat Michael Dietrich den Gerichte Angelobet, das ehe die fünfzehn gute schock die uf Martini dieses 85 jahres zum Angeldte gefallen sollen, selben wil einbringen undt erlegen. Aber mit den Vierzehn schocken, di« uf Martini des 86 jahres sollen erleget werden, hat er selben nichts zu schaffen, sondern der Keufser soll es selben erlegen. Zum Wanbelkauf ist gcwilligct 10 ß lSchock) dem Ambte Augu stusburg undt der Gemeine eyn Viertel vier. Geschehen vor George Neuhcußcr verordneten Richter, Michael Dietrich, Blasius Lorentz, Christoph Neubern, ge schworene schöppe», vndt sonsten glaubwlrdigen mehr Im Jahr undt Tage wie oben." Die Käufe wurden im Ervgericht vor Richter und Schöppen abgeschlossen und bann von dem Amtsschösser der Augustusburg bestätigt lratificiert oder konfirmiert). Die Verhandlungen im Erbgericht waren anfänglich öffentlich.) Caspar Wolf, auch Wolfen genannt, bewirtschaftete das Gut über 40 Jahre. Er starb nm 1627 und hinterließ außer der Witwe 2 Söhne Christoph und Hans, letzterer in den Kirchenbüchern auch Haneß genannt, und S Töchter, von denen die eine mit Michael Klauß, und die ander«, Anna genannt, mit Gregor Schiefner verheiratet war. Am 5. Fe bruar anno 1628 verkaufen die Erben das Gut an ihren Bruder und Schwager Hauß Wolf für 350 Gulden. Davon waren 200 ß (Gulden) zum An- gclde, nämlich 100 tz Michaelis anno 1628 und 100 ß Michae lis anno 1629, und 150 ß auf Erb- und Tagczeitgcldcr mit 2 ß alle und jede Weihfast von Lucia 1629 (d. i. 13. Dcz,) bezahlt werden. „Als Auszug bekümbt die Mutter, auf diesem Gute Jährlichen, wie Bokgct: „1 Kühe nnd 1 Ziegen zue wintern vndt zue sömmcrn, cynen graste Fleck an Gernegroßens Nein (Rain), 3 Lipmast Korn, 3 Lipmast Habern, )4 Lipmast mcizcn, 1 Krantbecthe, 1 Nübcnbeethe, 1 Acker 3 Achtel Lcyn (Lein) zu feen (säen). 1 Apfelbaum für die Türe (vor der Tür), 1 Birnbaum, 2 Kirschbäume vubt 54 sto Eycr. Nach ihrem Tode fiel der Auszug fort. Das Inventar, bas bei dem Gute blieb, bestand in 2 Scheffeln Sahmcnkorn 8 Scheffeln Habern )4 Sigmast Weizen 1 Sigmaß Lein 1 Pferbt 1 Kue 1 Kalb« lind L Pflugk, Hack«, Eydte (Egge) und 1 halb«» Wage«. Zum Wandelkauf waren 2 sto dem Ambte AugustuS- bnrgk, 2 sto der Kirchen zue Zschopauen und der Gemein» 1 Vast Bier gvsezet (bestimmt). Hans Wolf starb um anno 1680. Nach seinem Tode kauft« das Gut Christoph Wolf Ler später auch das Gut Nr. 38 (Willi Oehme) erwarb. Er war zweimal verheiratet und hinterließ bei seinem Tode anno 1684 1) Sie Witwe Christiana, 2) Michael Wolf, 3) Christoph Wolf, 4) George Wolf (lahm), 5) Caspar Wolf, 6. Marie verehel. Christoph Neuber, (Kinder aus erster Ehe); 7) David Wolf, 8) Sophie Wolf, (Kinder aus zweiter Ehe). Die vier Kinder aus erster Ehe wurden aus dem obere« Gute, bas Christoph Wolf bereits am 22. Februar 1684 an seinen Sohn Caspar (5. Kind) verkauft hatte, befriedigt, mäh rend das untere Gut (jetzt Nr. 4) der Witwe und den zwei Kindern aus zweiter Ehe zufiel. David Wolf kaufte bas untere Gut (jetzt Nr. 4) von seiner Mutter und seiner Schwester Sophie für 150 Gulden, nämlich 36 ßo Gulden zum Angeld« und 114 ßo auf Tagezeiten, die von Michaelis anno 1696 mit 5 ßo jährlich abzuzahlen waren. Außerdem bewilligte der Käufer seinem lahmen Bruder George von der heurigen Ernte: 1 Strich Korn (1 Strich — 4 Metzen — 104 Liter, 1 Metze — 26 Liter), 1 Strich Haber Zschopauer Mast und ein Jahr um das andere freie Her berge, da er ein gleiches Recht in dem Caspar Wolfschen Gute besäst. Die Mutter behielt den Hausraum in dem Gute. Bei ihm blieben: 1 Pferd, 1' Ochse, 1 Kuh, 1 heurig abgcnom- mcueS Kalb, 1 Ziege, das eingcerntcte Getreide, Wagen und Ackergeräte, sowie sämtlicher vorhandener Hausrat. Nach mehr denn 32jährigcr Wirtschaftsführung ließ David Wolf am 5. Mai anno 1727 seinem Sohne HanS David Wolf bas Gut für 160 Gnlden und übergab ihm an lebenden und totem Inventar 1 Kue, 2 Ochsen, 1 Gantz und 3 Httner, un- alles, was an Wagen und Ackergeräten vorhanden war. Hierzu kamen noch 1 Beil und 1 Axt. Der Verkäufer erhielt mit seiner Frau und Kindern HauSraum und Aufenthalt im Gute und jährlich 1 Scheffel Korn, 1)4 Scheffel Hafer (Dresdener Matz), 6 Kannen But ter, 2 tzo Käse, 2 tzo Eier und 2 Pflaumcnbäume, so lange der Verkäufer und dessen Ehefrau lebten. Weiter versprach der Käufer jeder seiner 3 Schwestern Anna Rosina, Anna Elisabeth und Maria Rosina 1 Kuh oder 6 ho, wenn sie eS gebrauchen, und dem jüngsten Bruder Michael 6 ßo vor die Kühr (b. t. Erbrecht). (Fortsetzung folgt Sonnabend).