Volltext Seite (XML)
Mittwoch, den 7. September 1SSS Die Mer des Monchleises 8 rungen haben, wo> Worte des Neichsstattbalters der deutschen Ostmark auf. Auf Anordnung des Führers übergab am Dienstag in der 600jährigen Meistersinger-Kirche in der Altstadt Nürnberg der Neichsstatthalter der Deutschen Ostmark, Dr. Seyß - Inquart, in einem Festakt von wahrhaft geschichtlicher Bedeutung die Rcichsinsignien und Reichs- kleinodien, die Wahrzeichen deutscher Macht und Herrlich keit, dem Oberbürgermeister der Stadt der Reichspartei tage. Damit sind die Symbole einstiger Reichsherrlichkeit in des Reiches Mitte zurückgekehrt. Dem festlichen Akt wohnten das Führerkorps der Partei und die höchste» Vertreter der Reichs- und Staatsbehörden bei. Im Chor der Meistersinger-Kirche, die 600 Jahre deutscher Geschichte miterlebt hat, ist der Schrein mit dem Goldschatz, der Kaiserkrone, dem Reichsapfel, einem der beiden Zepter und dem Schwert aufgebaut. Darüber leuchtet in breitem Glasschrein der reich mit Gold bestickte scharlachrote Kaisermantel, während die übrigen In signien und Kleinodien zwischen den gewaltigen Säulen des Kirchenschiffes in großen Glasschreinen aufbewahrt sind. Im Kirchenschiff hatten die führenden Männer aus Staat und Bewegung Platz genommen, die hier einen Festakt von wahrhaft historischer Größe erlebten. Fan farenklänge erfüllten den Raum. -^Heiligste Urkunde deutschen Ginheitswillens" Dann trat der Neichsstatthalter Dr. Seyß-Jn- quart neben den Schrein mit dem Kronschatz und gab die Symbole des Ersten Reiches der Deutschen in die Obhut der Stadt Nürnberg, wobei er u. a. folgendes aus- sührte: Konrad Henlein in Nürnberg Im Oktober erster Parteitag der SdP. Konrad Henlein ist am Dienstagnachmittag nach Nürnberg abgereist, wo er als Gast des Führers und Reichskanzlers am Parteitag teilnimmt. Am 15. und 16. Oktober hat, wie das Presseamt der SdP. mitteilt, Konrad Henlein eine Haupttagung und den ersten gesamtstaatlichen Parteitag der SdP. angeordnct. Auf der Haupttagung werden alle Amtswalter der Be wegung, sämtliche Ortsletter, Bürgermeister und Ge meindevorsteher, d!e der SdP. angchörcn, erscheinen. Der Parteitag, der erste der SdP. seit ihrem Bestehen, wird in Aussig abgcbaltcn. In Eger empfing Konrad Henlein die Verhandlungs- abordnung der Sndetendeutschcn Partei, die ihm über den Stand der Verhandlungen berichtete. Ernst Heinkel Dr. Ernst Heinkel, der am 24. Januar 1888 in Grünbach (Württemberg) geboren wurde, hat nach seinem Studium an der Technischen Hochschule in Snuiaan die Ansänae der Lnft- Die MW her MskleinMen Festakt in -er Meistersinger-Kirche in Nürnkerg Henleins Besuch in DerchLssgadrn Eine sndcwndcutschc Richtigstellung Das Presseamt der Sudelcndeulschcn Partei teilt mit: Eine unwahre und tendenziöse Berichterstattung in der in- und ausländischen Presse über die politische Ent wicklung im Zusammenhang mit dem Nationalitäten- problcm in der Tschccho-Slöwakei veranlaßt das Presse amt der Sudetcndenlschen Partei, nachstehende Richtig stellungen bekannizugeben: 1. Der Besuch Koprad HeuIcinS beim Führer und Reichskanzler am Freitag, dem 2. September IV38, er folgte auf Ersuchen der englischen Mission in Prag, ledig lich zur Uebcrmtttlung eines Wunsches ohne konkre n Zusammenhang mit dem sagcnanuten neue» tschechischen Plan. 2. Die Vertreter der Sudelendeutschen Partei, Alg. Kundt und Sebekowski, hatten am selben Tage, Freitag, dem 2. September, eine weitere private Unterredung m t dem Staatspräsidenten, in welcher sie in schriftlicher For n den inoffiziellen tschechischen Vorschlag beantworteten. In folgedessen sind alle Kommentare hinfällig, die davon zu berichten wissen, daß Henlein mit dem sogenannten neuen wieder wird man wieder von einer wirk! ch neuen « » ust- epoche reden dürfen. Dann wird die Nachwelt einst oom Wunder einer Zeit berichten können, in der inmitten einer der gewaltigsten politischen Erneuerungen der Geschichte, unbe irrt durch allen Kampf und alle Wirrnis der Welt, in den deutschen Landen die Kultur in reichster Entfaltung zu blühen begann. Unser Volk aber wird in stolzer Ehrfurcht dann die Werke hüten, die wir heute einfügen in den ewigen Schatz der Kunst. pw lumuerucyen ischopsungen »m großen gesehen, sondern smch für die einzelnen feinen Details. So werden wir uns langsam zur wahren künstleri- chen Gewissenhaftigkeit erziehen. Sie verharrt am heften d-S Abglciten in eine verderbliche, blasierte Uebersät- ignng. Sie wettet daSAuge und schärft daSAuge und daS Ge- >ör für die Wunder der künstlerischen Arbeit in der unbegrenz- rn Welt deS Kleinen. Sie wird mithelfen, einst ein ganzes Kolk teilnehmen zu lassen an der Entstehung und Gestaltung der gewaltigen nationalen Kunstwerke, nicht nur im groben gele- rn, sondern auch in den einzelnen Feinheiten. Und erst dann Fest -er Hun-ertiausen-e im Gange 15 000 Urlauber Bürger des KdF.-Dorfes. Das V o l k s f e st „K r a f t dnrchFreude" in dek Nürnberger KdF.-Stadt am Valzcuer Weiher ist in vollem Gange, nachdem Retchsorganisalionsletter Dr. Ley, be« ' geistert von den Feiernden begrüßt, das Fest mit einer z ü n d e n d e n An s p r a ch e eröffnet hatte. In fünf großen Hallen und ans zwanzig weiteren Bühnen wird draußen vor den Toren von Nürnberg von einer erlesenen Künstlerschar in zwei großen Programmfolgen — nach mittags und abends — ein Unterhaltungsprogramm ge boten, das von einem mitreißenden Tempo und einer Viel seitigkeit ist, wie es noch nie an anderer Stelle erlebt wer den tonnte. Nach einem Wort Dr. Leys, daß für dis Schaffenden Deutschlands das Beste gerade gut genug sei, sind für die KdF.-Stadt in Nürnberg Kräfte gewonnen worden, die auch auf internationalen Vartetöbühnen er folgreich gewesen sind. „Freut Euch des Lebens" ist der Leitspruch für dieses Fest der Hundernausende. Von der ersten Stunde an herr schen auf dieser riesigen Festwiese und in den Hallen Humor, Laune. Witz, ß ruhendes Leben und Freude, di« die Besucher zu einer großen feiernden Familie zusammen schweißen und Alllagssorgen vergessen lassen. Im KdF.« Dors sind inzwischen >5 000 Urlauber aus allen deutschen Gauen angekommen und haben dort als Bürger von dieser einzigartigen Gemeinde Besitz ergriffen. Sie wohnen dort während des Parteitages, werden da verpflegt und besuchen gemeinsam die Veranstaltungen des Reichsparteitages. Fritz Todt Dr.-Jng. Fritz Todt, der Generalinspekteur/ür das deutsche Straßenwesen, wurde am 4. September 1891 in Pforzheim in ^Baden geboren. Er studierte Ingenieur-Wissenschaften und beschäftigte sich schon von Anfang an eingehend mit den« Straßenbau, über dessen Probleme er auch mehrere wichtige Md anerkannte Arbeiten veröfsentlichte. Den Weltkrieg hat der Generalinspekteur vom ersten bis zum letzten Tage an der Westfront mitgemacht, anfangs beim Feldartillerieregiment 14, später als Bataillonsadjutant im Grenadterregiment 11V und chon 1916 ab als Fliegerbeobachter im Abschnitt Toul—Verdun, wo er im August 1918 im Luftkampf verwundet wurde. Fritz Todt gehört schon seit 1922 der NSDAP, an. Seine hervor ragenden Kenntnisse auf dem Gebiete des Tiefbaues ließen ihn in der Partei zum Fachberater für den Straßen bau werden. Am S. 7. 1933 wurde er zum Generalinspekteur für das deutsche Straßenwesen bestellt und hat in dieser Stellung die verantwortungsvolle Aufgabe, die Durchführung aes gigantischen Werkes der Reichsautobahnen zu überwachen. Eine Aufgabe, die er in genialster Weise gelöst hat, so daß heute ie Reichsautobahnen zu den bedeutendsten Bauten deS Dritten .ietcheS gehören. Ferdinand Porsche _ Ferdinand Porsche, der berühmte Autokonstrukteur, wurde am 3. September 1875 »n Masfersdors (Böhmen) geboren. Sein Vater war Klempnermeister, und während der junge Porsche in der Volksschule durchaus nicht weiter in seinen Leistungen «uffiel, konnte man seine Neigung zur Technik nur daran erkennen, daß er sich am liebsten in der väterlichen Werkstatt aushielt, wo er sich unausgesetzt mit der Lösung technischer Fragen beschäftigte. Der Schule entwachsen, befriedigte es den ungen Porsche jedoch nicht, lediglich das Klempnerhandwerk eines Vaters zu erlernen. Jede freie Stunde benutzte er, um eine technischen Kenntnisse zu vervollkommnen, und unter aller- ei mechanischem Spielwcrk, das er damals baute, gelang ihm eine ausgezeichnete Lokomotive, die schon den geborenen Maschtnenkonstrukteur ahnen ließ. Dr. e. h. Ferdinand Porsche gehört zu jenen Männern, die sich alles selbst zu danken haben und sich mit eisernstcm Fleiß emporarbeiteten. Aus der Enge der väterlichen Werkstatt drängte es ihn immer stärker hinaus. Bei der Firma Egger in Wiem die elektrische Anlagen baute, fand er seine erste Anstellung. Hier wurde auch sein hervorragendes technisches Talent erkannt, und man betraute den Jüngling bereits mit Aufgaben, die man in anderen Firmen nur erfahrenen Ingenieuren zur Lösung überließ. Sein Nus als hervorragender Techniker verbreitete sich immer weiter, so daß die Austro-Daimler in Wiener Neustadt ihn sich als hervorragenden Fachmann sicherte. Hier stiea Porsche bis zum Generaldirektor des Werkes empor. Er erlangte das Ehren- doktorat der Wiener Technischen Hochschule und wurde bekannt als Konstrukteur der Zugwagen für die schwere Artillerie im Weltkriege. Sein weiterer Weg sübrte ihn zu Benz nach Stutt gart, wo dann sein Ausstieg als einer der bedeutendsten Amo- mobilkonstruktcurc Deutschlands seinen Anfang nahm. Dr. Porsche hat unzählige erfolgreiche Wagcntvpen kon struiert, aber sein Werk krönte er wohl mit der einzig artigen, bis auss kleinste durchdachten und auskalkulicnen Konstruktion des Volkswagens Durch diese seine über- ragende technische Leistung hat er der weitestgehenden Motori sierung die Wege geebnet. Willy Messerschmitt Der Diplomingenieur Direktor Willv Messerschmitt wurde am 26. Juni 1898 in Bamberg geboren. Zein Name ist un- ttcnnbnr mit dem beispiellosen AnssN'g "^knüpft, den die veuikwc Luktkabrt in den s-a«-". ^abr>"> venmnmcu bat. Schon vor der Machtergreifung haben die von Messerschmitt kon struierten Maschinen Aufsehen erregt. Einen großen ErstliugS- ersolg erzielte er im Jahre 1922 aus dem Nhöuwcttbewerb mit seinen Segelflugzeugen. Gerade Messerschmitt ist es gewesen, der die Erfahrungen der Segelfliegerei in weitestgehendem Maße für seine Konstruktionen aus vem Gebiete des Molor- sliegens verwandle. Diese Konstruktionen waren so ausge- zeichnet, daß noch heute bereits vor vielen Jahren gebaute Messerschmitt-Maschinen nicht als veraltet gelten. Im vorigen Jahr konnte die ää 35 gegenüber vielen neueren Kon struktionen bei der Kunstsluameisterschaft in Nürnberg noch den dritten Platz belegen. In aller Erinnerung wird auch noch der Weltrekord sein, den ebensalls im vorigen Jahr ein Messerschmitt-Flugzeug mit 611 Stundenkilometer erreichte. Ganz besonders aber ragen die Leistungen VeS hervorragen- den Konstrukteurs in seinen Konstruktionen für unsere Mili- tiirslieger hervor, denen es mit zu verdanken ist, daß unsere wiedererstanden« Lnftwaff« zu den besten der Wett gehört. tschechischen Plan nach Berchtesgaden gefahren sei. Bereits aus dem zeitlichen Zusammenhang ist weiter ersichtlich^ daß die Sudetendentsche Partei ihre schriftliche Antwort vor der Rückkehr Henleins dem Staatspräsidenten über« geben hatte. fahrt mtterlebt uüd schon km Jahre 1911 ein Flugzeug eigener Konstruktion erbaut, mit dem er allerdings im Juli 1911 auf dem Cannstatter Flugfeld so schwer abstürzte, daß man an keine Wiederherstellung nicht mehr glaubte. Aber er überwand die schweren Brüche und Ärandwund«,. die er erhalten hatte, und trat im Jahre 1912 als Ingenieur tn das Konstruktions büro der Lufthansa ein. 1913 wurde er Chefkonstrukteur bet den Albatroswerlen, und während des Krieges hat er sich als technischer Direktor bei der Hansa in Brandenburg durch die Entwicklung von etwa 30 verschiedenen Typen von Kampf flugzeugen hervorragende Verdienste um die Entwicklung der Luftwaffe während des Weltkrieges erworben, erstreckten sich doch seine Konstruktionen aus alle Typen, die man damals kannte: vom Jagdeinsitzer bis zur mehrmotorigen Langstrecken bombenmaschine. Am l. Dezember 1923 gründete er tn Warne münde die Ernst-Hetnkel-Fluazeugwerke, tn Venen wiederum für fast alle Aufgaben Maschinen gebaut wurden. Das Werk nahm einen ungeahnten Aufschwung und wurde besonders be kannt durch seine Spezialtypen, die Heinkel Amphibie und die Katapultflugzeuge, die uns besonders von der „Bremen" und der „Europa" her bekannt sind. Am 5. Januar 1923 ist Dr. Ernst Heinkel tn die NSDAP eingelreten und ging 1931 zur SA. Ebenso wie Messerschmitt hat er an dem Aufbau der deutschen Luftfahrt den hervorragendsten Anteil. „Am 15. März 1938 meldete der Führer und Reichs kanzler der deutschen Nation und des Deutschen Reiches vor der Geschichte den Eintritt seiner Heimat Oesterreich in das Deutsche Reich. Wonach Jahrhunderte deutscher Geschichte ge rungen haben, wofür Millionen der besten Deutschen geblutet haben, war vollendet: die Ostmark ist hetmgekehrt, das Reich wiedererstanden. In diesen feierlichen Stunden übernahm der Führer als Einiger des Reiches in der Burg zu Wien Krone und Kronschatz des Heiligen Römischen Reiches Deut scher Nation in des Großdeutschen Reiches Obhut." Heute erfülle ich den Auftrag deS Führers, diese den» deutschen Volk heiligen Insignien deutscher Reichswürde in die Herzstadt des Reiches zurückzubringen. Die Kaiserkrone war das Symbol des ersten Reiches. Heute ruht sie als die heiligste Urkunde des deutschen Ein- heitswillens und als ewiges Mahnmal für die sittliche Auf gabe des Reiches in Nürnberg. Diese ehrwürdige Stadt hat damit die hohe Ehre, die Krone des Reichs wieder aufbewahren zu dürfen, Nürnberg, das im wiedererstandenen Reich alljährlich die Stätte des zusammengeballtcn Willens der deutschen Nation ist." Ergriffen nahmen die Teilnehmer dieser Stunde die Der Nai'Malprcis für Kunst und Wissenschaft ist vom Führer und Reichskanzler vor mehr als einem Jahr ge- Iliftet worden als Antwort auf die Herausforderung des ilnslandcs, das den Friedensnobelpreis einem Laudcs- scrrätcr zuerkannt hatte. Gleichzeitig mit der Stiftung «cs Deutschen Nationalpreises wurde jedem Deutschen die sinnahme des Nobelpreises untersagt. Der Deutsche Na tionalpreis wird jährlich an verdiente Deutsche in Höhe j>on je 100 000 Mark verliehen. Die Verkündung der Preis träger erfolgt auf der kulturpolitischen Tagung des Reichs- Parteitages. ' Symbolisch wurde derersteNationalpreis dem viel zu früh verstorbenen Prof. Ludwig T r o o st für seine großen Verdienste um die deutsche Architektur verliehen, die er sich durch die Schaffung der gewaltigen Bauwerke des Dritten Reiches (Parteibauten auf dem Königlichen Platz in München, Haus der Deutschen Kunst fisw.) erworben halte; denn in Troosts gewaltigen Bau werken ist der monumentale und richtungweisende architek tonische Stil des neuen Reiches für alle Zetten vorgezeichnct. Unter den Lebenden erhielt den ersten Nationalpreis Neichsleiter Alfred Rosenberg, der in seinen Wer ken in hervoragcndem Maße die Weltanschauung des Nationalsozialismus wissenschaftlich und intuitiv begrün den und festigen half. Der zweite Nationalpreis wurde geteilt und dem Chirurgen Geheimrat Professor Dr. August Vier und seinem Nachfolger Geheimrat Professor Dr. Ferdinand Sauerbruch verliehen. Den dritten ^Nationalpreis erhielt der Forschungsreiscnde Dr. Wilhelm Filchner für die wissenschaftlichen Ergebnisse seiner Forschungsreisen nach Ostasien, Spitzbergen und in die Antarktis. In diesem Jahre sind die Nationalpreisträger Dr.-Jng. Fritz Todt, Ferdinand Porsche, Diplom ingenieur Willy Messerschmitt und Dr. Ernst Heinkel. Und jetzt sprach das Stadtoberhaupt der alten Freien Reichsstadt Nürnberg, Oberbürgermeister Liebel. ,Llnterpfanv einer ewigen Gemeinschaft'' Oberbürgermeister Liebel gab in einer kurzen An sprache einen Ueberblick über die Geschichte der Neichs- kleinodien und erklärte u. a.: Kaiserliche Urkunden, die zu wiederholten Malen feier lich und ausdrücklich bestätigt wurden, forderten von den deutschen Kaisern und Königen dereinst das unwiderrufliche, ewiglich unanfechtbare Verbleiben der Neichsinstanien und Ncichskleinodien in Nürnberg. Durch fast vier Jahrhunderte wurden sie denn auch in Nürnberg treu bewahrt, gehütet und gemehrt, in der Stunde der Gefahr durch die Entschlossenheit eines Nürnberger Patriziers vor feindlichem Zugriff und Raub gerettet und schließlich in der Deutschen Ostmark in Sicherheit gebracht. 142 Jahre wurden sie seitdem dort „einst weilen" verwahrt, seit 129 Jahren in der Schatzkammer der alten deutschen Kaiserstadt Wien. Obgleich das tausendjährige erste Deutsche Reich versunken und die alte deutsche Kaiser- Herrlichkeit vergangen war, so schienen doch — wie der Führer in seinem Buch „Mein Kamps" schreibt — „die zu Wien bewahrten Kaiserinfignien einstiger Reichesherrlichkeit als Wunderfeuerzauber weiterzuwirken, als Unterpfand einer ewigen Gemeinschaft". Diese „ewige Gemein schaft" aber ist Deutschland, und sie fand ihre herrlichste Er füllung in den historischen Märztagen des Jahres 1938. Durch die Wiedervereinigung der Deutschen Ostmark mit dem alten Reich sind auch die Symbole einstiger Netchsherrlichkeit heim- gekehrt in ein einiges Großdeutschlandl Am Beginn des ersten Neichsparteitages der national sozialistischen Bewegung im Großdeutschen Reich erfolgt die feierliche Uebergabe dieses köstlichen Schatzes, der eine neu« vorläufige Heimstätte gefunden hat in den weihevollen Rän- men dieses 699jährigen gotischen Baues, der auf eine wechsel volle Geschichte zurückblickt und in dem dereinst auch die Nürnberger Meistersinger ihre Zusammenkünfte abhielten. In würdiger Form zur Schau gestellt, soll der deutsche Reichsschatz alS Eigentum des deutschen Volkes von der Feierstatte der deutschen Ration, der Stadt der Reichspartei tage, Nürnberg, aus weiterhin wirken als ein wundersamer Zauber großdeutfchrr Vergangenheit und als ein Unterpfand der zur Wirklichkeit gewordenen ewigen deutschen Gemein schaft! Die alte Reichsstadt Nürnberg dankt der Deutschen Ost mark aus tiefstem Herzen dafür, daß dieses köstliche Gut treu gewahrt wurde und unversehrt zurückkehren konnte. Wir nehmen die hehren Symbole einstiger deutscher Größe, Macht und Herrlichkeit nunmehr wieder in die treuhänderische Ver waltung der Stadt mit der Versicherung und der Bürgschaft bester Gewähr für treue Obhut im Sinne und Geiste unserer Vorfahren und mit dem feierlichen Gelöbnis unverbrüchlicher Treue zu Führer, Volk und Vaterland auch bei der Be wahrung des alten deutschen Reichsschatzes. Begeistert wird das Sieg Heil auf den Führer aus genommen. Dann erklingen die Lieder der Nation, di? den historischen Akt beenden.