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»Ir. . Zichopauer L»»c1latt uud Anzeiger DienSt««, W. Angust 1««, Ae MW Liste MMtt PrvWkaiio»e« SoldMba »MM Komd Hmlek Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht eine ganze Liste tschechischer Provokationen gegen die deutsche Volks gruppe veröffentlichen könnten, aus denen die Verhetzung des Tschechentums hervorginge. Doch von diesen Ausschrei bungen nimmt die Londoner Presse bezeichnenderweise keine Notiz, sondern sieht ihre Aufgabe darich das Deutschtum der „Unduldsamkeit" anzuklagen. Die tschechischen Soldaten, die schon mehrfach Kostproben ihrer Würdelosigkeit gegeben haben, erlaubten sich während der Besichtigungsfahrt Henleins durch sudetendeutsches Gebiet »»glaubliche Beleidigungen des Sudetcnführcrs. Als Henlein die Ortschaft Fohlen passierte, »ahm eine Gruppe von tschechischen Soldaten, die dort in einer Wachtsti.be a» der Strasse cinquarticrt sind, hart an der Straße Aufstellung (!) und ries Konrad Henlein Beleidi gungen zu. Die Schmährufe wurden stenographisch fest- gehalten nnd werden zur Unterlage einer Interpella tion an die Prager Negierung gemacht werden. Gendarmerie läßt sich Zeit Z» einem weiteren empörenden Zwischenfall kam cs nachts in Schönborn bei Reichenberg. Ler tschechische Bau meister Tondo, der die dortigen Befestigungsarbeiten leitet, kam mit einem tschechischen Soldaten und einem gewissen Effenberger deutscher Nationalität im Auto abends in Vernigs Gasthaus. Sie wollten vom Wirt die Erlaubnis haben, sich das Dienstmädchen „für besondere Zwecke aus zuborgen" und boten ihm dafür 100 Kronen an. Ter Wirt lehnte dieses Ansinnen natürlich entschieden ab und be schwerte sich, da er nicht Tschechisch kann, bei Effenberger über diese unverschämte Zumutung. Dieser aber rief dem Wirt noch beleidigende Ausdrücke zu, so daß sich der Wirt genötigt sah, beiden die Tür zn weisen. Zu allem Ucber- druß beschuldigte der Soldat den Wirt, er hätte auf die Tschccho-Slowakci geschimpft. Auch ihn wies der Wirt ans dem Zimmer. Der Baumeister und der Soldat waren kaum wcg- gesahren, als zwei Lastwagen mit etwa 20 Tschechen vor- führen, die ebenfalls bei den Befestigungsarbeiten beschäf tigt sind. Die Leute stürmten ins Gasthaus nnd verlang ten den Wirt zu sprechen, mit dem sie „abrechnen" wollten, da er — wovon gar keine Rede sein konnte — „den Staat beleidigt" hätte. Sie schimpften und lärmten, stimmten tschechische Kampflieder an und stießen fortgesetzt Drohungen gegen den Wirt aus, der schließlich einige Kameraden benachrichtigte und sie »m Hilse bat. Auch der Vorsteher des Ortes Schönborn, Hermann, sand sich ein. Die gegen 1 Uhr nachts vom Wirt benachrichtigte Gendar merie sand sich erst um 5 Ubr moraens ein (I), ob ¬ wohl der Stationskommandant selbst am Apparat war. Ter Sengtor der Sudetendeutschen Partei, Weller, hat P r o t e st t e l e g r a m m e an Ministerpräsident Dr. Hodscha und Lord Runciman abgesandt, in denen um sofortige Verhaftung des Baumeisters gebeten wird. Iungturner angepobelt Auf zwei Jungturner richtete sich die Tschcchcnwut in Prag. Die beiden Turner, die an einem Lager in Aussig teilgcuommcn hatten, waren nach Prag gekommen, um sich die Stadt anzusehen. Da sie keine andere Kleidung bei sich harten, trugen sie Turnerklust. Am Kai bei der Karls brücke begann ein Tscheche, sie zu belästigen. Die Turner wollten ausweichcn, der Mann lies ihnen jedoch nach, boxte dem einen in den Rücken und gab den, anderen einen schweren Hieb gegen das Kinn. Durch eine Abwehrbewe gung eines Turners wurde der Tscheche zu Boden gewor- sen. Der Polizeiarzt stellte bei dem einen Deutschen eine Schwellung des Kinns fest. EiMMse EmvSrmg Prager Sudelblatt an Sudetcndeutsche verteilt! Tas Prager Tschechcnblatt „Moravskoslezskh Denik" mit unflätigen Beschimpfungen des deutschen und unga garischen Soldatentums wurde in Eger zahlrei chen deutschen Familien unbestellt in die Wohnung ge bracht. Man ersieht in dieser eifrigen Verbreitung durch die Tschechen, wie in dein unglaublichen Inhalt eine Provokation gegenüber den Millionen Staatsbürgern, die sich mit Stolz als Sudetendeutsche bezeichnen und deren ältere Generation im Weltkrieg als deutsche Soldaten der österreichisch-ungarischen Armee trcn ihre Pflicht erfüllten und mit ihrem Blut vor dem Feind oft genug bezahlen mußte, wo nichtdcutsche und nichtungarische Truppenteile der allen K. u. K. Armee versagten. Ucbcrall ist der SchmäbarUkcl Tagesgespräch und schließlich Gegenstand ingrimmiger Verachtung. Tie gemeinen Lügen über den deutschen und den ungarischen Soldaten wurden in Gablonz — dank der provozierenden Verteilung des Prager „Moravskoslezskv Denik" im sudetendeutschen Gebixt (!!) — mit größter Empörung von der gesamten sudetendeutschen Bevöl kerung zur Kenntis genommen. Tie schmutzigen Phanta sien werden mit Schärfe zurückaewiesen, und der Prager tschechische Schmierfink Hat das. Gegenteil erreicht: Ganz Gablonz erinnert sich mit Hochgefühl der glänzenden ^estt- fchen Waffentaten im Weltkrieg gemeinsam mit unga rischen Truppen. - . EivlelWolt der WanMdisleit Unter der Ueberschrift „Ein Skandal" schreibt der „Deutsche Dienst" zu den neuen Beschimpfungen der deutschen Armee: „Was man nach dem von der deutschen Neichsregie- srung in Prag unternommenen diplomarischen Schritt wegen die unflätigen Auslassungen des berüchtigten tsche chischen Hetzblattes „Moravskosteszky Denik" nicht hätte zur möglich halten sollen, ist dennoch eingeireten: Das Matt hat gemäß seiner Ankündigung jetzt tatsächlich die 'Sudeleien fortgesetzt, mit denen die Ehre des deutschen IWeltkriegssoldaten in der gemeinsten Art und Weise her abgesetzt und beschmutzt werden soll. Im Hinblick auf den deutschen Protest sind die neuer- Uche» Gemeinheiten, die die tschechischen Sndelköche in ihren offenbar perversen Hirnen ausgebrütet haben, aber nicht mehr nur eine Angelegenheit dieser verantwortungs losen Journaille, sondern die tschechische Regierung und der Staatspräsident Dr. Benesch selbst haben sich zuMit schuldigen an dieser Skandal-Affäre gemacht, weil sie es »nterlietzen, rechtzeitig dagegen einzufchreitcn, obwohl Ihnen dies ohne weiteres möglich gewesen wäre. Die Tatsache, daß die maßgeblichen tschechischen Stellen es Nicht für nötig gehalten haben, die weiteren unglaub lichen Beschimpfungen der ruhmreichen deutschen Armee zu unterbinden, hat im ganzen deutschen Volk vcrstkud- lichcrwcise die aUcrstärkste Empörung hervorgerufen. Ein auch nur annähernd so schwerer Verstoß gegen die guten Sitten im Völkerleben dürfte bisher noch n i ch t dagcwesen sein. Den Tschechen blieb es Vorbehal ten, diesen Gipfel der Unanständigkeit zu cr- klimmen. Es ist einfach unfaßbar, wie sich diese Wieder holung ereignen konnte, nachdem bereits die erste uner hörte Anpöbelung der deutschen Soldatenehre einen ein zigen Aufschrei des Abscheus und der Empörung in Deutschland zur Folge gehabt hatte. ' In Prager Negierungskreisen wird so häufig von dem guten Willen und von der Verständigungsbereitschaft gesprochen. Hier wäre eine Möglichkeit gewesen, diesen Verständigungswillen zu zeigen, indem man die Zensur behörde angewiesen Hütte, die Veröffentlichung der in aller Form angekündigten weiteren Gemeinheiten zu ver hindern. Dadurch, daß die Herren in Prag die Hetzjour- naille sich weiter austoben ließen, haben sie sich selbst den allerschlechtesten Dienst erwiesen, der sie vor der ganzen Weltöffentlichkeit bloßstellt. i Denn jetzt ist es klar, daß man an der Moldau liicht das mindeste Interesse daran hat, mit dem großen deutschen Nachbarvolk in Frieden zu leben, wie dies in heuchlerischer Schein- Heiligkeit immer wieder ausposaunt worden war. Tie tschechische Negierung hat sich selbst demaskiert, indem sie eine Greuelhetze zuließ, die sogar noch die unglaublichsten Kriegspropagandalügen gegen Deutschland aus dem Weltkriege bei weitem in den Schatten stellt. Wir halten es für unter unserer Würde, und vor allem unter der Würde unserer tapferen Soldaten, die die deutsche Hei mat gegen eine Welt von Feinden vier Jahre erfolgreich verteidigt haben, uns mit den Anwürfen auseinanderzu setzen, die das tschechische Gossenblatt wieder verzapft Hat. Es handelt sich dabei ja nur um die stinkende Aus geburt eines für seine schmutzitzgen Ergüsse von dunklen Kinlermännern attsgehaltenen tschechischen Schreiberlings. Allerdings, eine Gefahr ist dabei: „Wenn wir in Deutschland auch wissen, was wir von diesem ungereimte» Zeug zu hallen haben, so ist es doch möglich, daß der einfache Mann im tschechischen Volke solchen Blödsinn glauben könnte, womit der in der Tscheche) pfleglichst genährten Haßpsychose gegen alles Deutsche Heiter Nahrung zugeführt werden würde." UM MMW Mit WM PMimMrt Die eineinhalbstündige Unterredung, die der Führer der Sudetendeutschen, Konrad Henlein, am Sonntag nachmittag im Beisein deS Mitarbeiters Ashton-Gwatkin mit dem englischen Vermittler Lord Runciman auf Schloß Rothenhaus bei Görkau hatte, bildete gleichsam die Einleitung zu den einscheidenden Beratungen, die nun mehr in London stattfinden. Ueber den Inhalt der Unter redung Henlein—Runciman ist nichts bekanntgegeben worden. Der dringende Ruf Runcimans erreichte den Führer der Sudetendeutschen auf einer Rundfahrt durch Nord böhmen. Henlein brach seine Fahrt sofort ab und fuhr v MlMra» nach RothenhauS. 'Ueberall wurde der Führer der Tube« tendeutschen von der deutschen Bevölkerung mit größter Herzlichkeit und Freude empfangen. In Lobositz nahm Henlein an einer Bezirksbauerntagung teil, dann besich tigte er die Mädelarbeitslager in Schtma und Zwettnitz- Jn Teplitz-Schönau standen die Menschen dicht bet dicht Spalier und winkten und jubelten ihm zu. Nur mit Mühr konnte sich Henlein mit seinem Wagen einen Weg durch dir freudige Menge bahnen. Von Nothenhaus aus besuchte Henlein das Kinder« ferienheim des Bundes der Deutschen in Hannersdorf undj das neue Mütter-Freizeitheim in Neuhaus, zu besten Er« öffnung sich etwa 5000 Deutsche versammelt hatten. Boni der Terrasse des Hauses sprach Henleiq allen, die an der Vollendung dieses Werkes Anteil haben, seinen Dank aus. An Stelle Henleins führte sein Vertreter Karl Her« mann Frankdie Besichtigungsreise fort. Frank hielt i» Oberleutensdorf bet einem Erntedankfest, auf dem mehr als 10 000 Menschen erschienen waren, eine kurze An« spräche, in der er erklärte: „Wir alle wissen, dasf esnuneinemEndkampkentgegengeht." Henlein aus einer BeflchtigungSreise Der Führcr der Suvelendeuischen, Konrad Henlein, war gerade ans einer Besichtigungsreise durch die sudetendeut schen Gebiete, als ihn die dringende Einladung des eng lischen Vermittlers, Lord Runciman, zu einer Unterredung aus Schloß Rothenhaus erreichte. Unser Bild zeigt Konrad Henlein beim Besuch eines Mädelarbeitslagers. Zwei Mädel überreichen ihm einen Blumenstrauß. Neben Henlein der Kreislciier der SdP. lScherl-Wagenborg.) Runciman von Senesch empfangen Amtlicher Bericht über das Gespräch Runciman—Henlein Das Sekretariat der Mission Lord Runcimans hat folgenden Bericht ausgegeben: Sonntag vormittag traf Ashton-Gwatkin mit Konrad Henlein auf dem Schloß des Großgrund besitzers Hohenlohe in Nothenhaus zusammen. Konrad Henlein war von den Abgeordneten K. H. Frank und Kundt begleitet. Lord Runciman und Gemahlin sowie die Mitglieder seiner Mission nahmen vor der Abreise aus Teplitz auf Schloß Nothenhaus ein Frühstück ein, wo Lord Runciman gemeinsam mit Ashton-Gwatkin eine Unterredung mit Konrad Henlein hatte, der zu diesem Zweck dort eingetroffen war. Die Unterredung dauerte eine Stunde. Lord Runciman mit Gemahlin und die Mitglieder seiner Mission reisten von Nothenhaus um 18.30 Uhr nach Prag ab. Heute (Montag) um 16 Uhr trafen die Mitglieder des Stabes Lord Runcimans neuerdings mit den Vertretern des sechsgliedrigen politischen parlamentarischen Aus schusses zusammen. Den Verhandlungen wohnte auch Ge sandter Dr. Heidrich vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten bet. Die Mission Lord Runcimans war durch Ashton-Gwatkin, Stopford und Hen derson vertreten. Heute um 18 Uhr wird der Präsident der Republik Lord Runciman empfangen. Dessen hatten sich die Prager Regierung bewußt sein Mussen, wenn sie es mit ihrem Verständigungswillen ernst gemeint hätte. Daß von den Sudeleien des „Mo- ravskosleszky Denik" diesmal auch die ungarischen Sol daten, deren hervorragendster Repräsentant in den ver gangenen Tagen ehrfürchtig verehrter Gast des deutschen Volkes war, auch einen Dreckspritzer abbekommen hat, Paßt durchaus in die Linie dieser Kriegshetzer, denen die berechtigten Forderungen der ungarischen Minderheit in der Tschecho-Slowakei cm Dorn im Anae sind. An der tschechischen Regier»» , ist es jetzt, sich zu diesem unglaub lichen Skandal zu äußern Das deutsche Volk wartet da rau» ' - - Gruß des Führers an die Ausländsdeutsche» Telegramm an Gauleiter Bohle Auf das Telegramm des Gauleiters Bohle von der 6. Neichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart hat der Führer und Reichskanzler telegraphisch wie folgt er widert: „Ich danke für die Meldung von dem Beginn der 6. Reichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart und entsende allen Teilnehmern meine herzlichsten Grüße. Ich verbinde damit den Wunsch, daß auch diese Tagung dazu beitragen möge, die Verbindung der Ausländsdeutschen mit der Heimat immer fester und inniger zu gestalten. Adolf Hitler." Klare Linie für die Auslandsorganisation Gauleiter Bohle sprach in der Messehalle in Stutt gart in einer Arbeitstagung vor dem gesamten Führer korps der AO. über die Arbeit der Auslandsorganisation während des vergangenen Jahres und gab Richtlinien sür die weitere Tätigkeit. Die völlig unbegründeten Ver dächtigungen, die von gewissen Ländern im ver gangenen Jahr gegen die Hoheitsträger der Auslands organisation ausgesprochen worden waxen, gaben dem Gauleiter Veranlassung, noch einmal auf die seit Jahren bestehende Anordnung hinzuweisen, sich in keiner Weise in die Politik ihrer Gastlände« einzu mischen. Zum Schluß der Arbeitstagung verlas der Gauleiter Telegramme, die er von Generalfeldmarschall Göring» von Neichsaußenminister von Ribbentrop und dem Reichsminister Lammers erhalten hatte. Deutsche Flieger an -er Gpihs Sieger bei einem französischen Sternflug. Bei dem großen französischen Flugfest In dem breto nischen Badeort Dinard fand ein großer Sternflug des Nero-Klubs von Frankreich statt, an dem unter den 102 Teilnehmern auch 11 deutsche Maschinen tcilnahmen. Trotz des schlechten Wetters errangen die deutschen Flieger in der Länderwertung den ersten Platz vor dem Gastlande Frankreich und mit Hauptmann Gentzen auf . seinem Messerschmitt-Flugzeug 8? —108 mit über 7305 Flug« kilometer in 29 Flugstunden den Pokal des Sternflugcs nnd den vom französischen Luftfahrtminister ausgesetzten Preis von 10 000 Francs. Die Ergebnisse des Sternflugs lauten für die ersten zehn Plätze: 1. Hauptmann Gentzen (Deutschland) auf L? — 108 Messerschmitt; 2. Hennessy (Frankreich) aufPar- sival-Wega-Gul mit Gipsy 185 ?8; 3. Kolloch (Deutschland) auf 6? —108 Messerschmitt; 4. Pongracz (Ungarn) auf 8? —108 Messerschmitt; 5. Delacour (Frankreich) auf Phrygane mit Salmson 135 88; 6. Wittmann (Deutsch land) auf. 8? —108 Messerschmitt; 7. Turin (Frankreich) (Flugzeug nicht bekannt); 8. Fuchs (Deutschland) auf Ul? — ,'108 M-M/chEr H- Weimann (Deutschland) 108 Messerschmitt; 10. Elflein (DeutWänÄ)'auf dk — 'M Messerschmitt.