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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für Zschopau und Amaegeud Da« „gschop<m«Ta«blatt und Anzeiger, «scheint werttllalich. MonaLLezuaSprei» l.7ÜRM. gnjtella«. SO Psg. Bestellungen Verden in uns. <Sefchäst»st.,vou den Boten, sotoievonallenPostanstaltrn angenommen Da» »tzschopauer Lageblatt und Anzeiger-ist da» zur BerSffentlichung der amtlichen Bekanntmachnnaen der AmtShauptmannschast Flöha und de» Stadtrat» zu Zschopau behSrdlichersett» bestimmte »k«tt «nd enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzämter Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handel-baM B. m. b. H.Zschopau. Bemeindeglrokonto: Zschopau Nr.r: PostscheQonwrLeimk^«,«^^ Fernsprecher Sir. 712 Zeitung für di« Orte: Krumhermeridors, Waldkirchen, Bvrnichen, Hohnborf, Wilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Bornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfeustei», Schlößch« Porschendorf N». 208 N« Wchr Pckch m PW Gegen die neue infame VefGimpfung deutfGer Goidateneyre WeWHMa belagera SabMor! Zendarmnie machtlos - Aagelorderte militärische Hilse blieb aas Der LoOom KMettsrat ÄM-k der NM MWar >« BatU hinter die infamen Lügner und Hetzer stellen und ihnen das Feld freihalten für Verunglimpfungen und Beleidi gungen des Deutschtums. Alle diese Niederträchtigkeiten erfolgen unter den Augen des englischen Vermittlers Lord Runciman und in einer Zeit, da die Entwicklung der Dinge der Entscheidung zutreibt. Aber merkwürdiger weise weiß die englische Presse, die sich in diesen Tagen Wieder ganz in der Nolle des Splitterrichters gefällt, nichts von den unglaublichen tschechischen Anpöbelungen. Statt dessen fühlt sie sich berufen, Deutschland Ermahnungen zu geben und den „Verständigungswillen" Prags herauszu- streichen. Wenn der ständig wachsende Tschechenterror und die ihn begleitende Hetzkampagne ein Beweis für den Ver ständigungswillen sein sollen, dann allerdings fehlt uns jede weitere Definierung des Wortes Verständigung. zu Volk zu schlagen versuchen, tschechische Schmierfinken alte Greuelmärchen aufwärmen, die ebenso frechwie dumm sind. Sie beweisen mit den plumpen und in famen Lügen, daß sie selbst niemals an der Front ge standen haben. Zugleich stellen sie sich in die Reihe jener Verbrecher, die die Völker in einen neuen Krieg Hetzen wollen. Der erste Protestschritt in Prag hat nicht erreicht, daß den Haßaposteln ein Schloß vors Maul gelegt wurde. Sie haben ihre erste Hetze wiederholen und noch übertrumpfen und ein anderes Blatt hat die gemeinen Lügen und Be leidigungen übernehmen können, ohne daß sich die Zen soren, die doch, wenn es sich um Druck-Erzeugnisse der Volksgruppen handelt, sinnlos wüten, streichen und ver bieten, auch nur einmal eingeschritten wären. Somit mutz man also annebmen, dab sich die staatlichen Behörden „Times" meint, daß, welche Lösungsvorschläge Prag auch in den nächsten Tagen machen mag, sie wenig Aussicht hätten, Berlin zu gefallen. Der Prager Berichterstatter der „Times" ist offensichtlich bemüht, die neuen Terror akte und Ueberfälle tschechischer Horden auf wehrlose Su detendeutsche als unbedeutend hinzustellen. Während die „News Chronicle" eine etwas zuver sichtlichere Stimmung in Londoner politischen Kreisen fest stellen zu können glaubt, meint der „Daily Telegraph", daß der Bericht des britischen Botschafters in Berlin nicht ermutigend gewesen sei. Oer amtliche Bericht über die Mimsterfttzung Ueber die Ministerbesprechung wurde lediglich folgen der amtlicher Bericht ausgegeben: „In Nr. 10 Downing Street wurde heute morgen um l1 Uhr eine Ministerbesprechung abgehalten, bei der acht zehn Minister anwesend waren: Der britische Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, war eben falls anwesend. Der Außenminister gab einen vollständi gen Bericht über die internationale Lage, und bet Ab schluß der Sitzung erklärten die Minister, daß sie die bis herigen Handlungen sowie ferner die Politik, die in Zu kunft verfolgt werden soll, voll billigen. Es ist keine weitere Zusammenkunft vorgesehen. Die Minister werden jedoch in erreichbarer Nähe Londons verbleiben." Weiter wurde amtlich bekanntgegeben, daß die Aerzte erklärt haben, mit dem Gesundheitszustand des Premier ministers zufrieden zu sein. Der Premierminister hat da her London wieder verlassen, um sich nach Balmoral zum 5 "nig zu begeben, bei dem er mehrere Tage verweilen völkcrung und dem Eingreifen des sudetenbeutschen Ab geordneten Kellner ist es zu danken, daß es bisher noch zu keinen ernsteren Auseinandersetzungen gekommen ist, ob- wohl die Geduld der Sudetendeutschen im Falle Gabers- dorf wahrlich auf eine härteste Probe gestellt wird. Die Gendarmerie, die im übrigen den tschechi schen Terrorakten nicht gewachsen ist, hat die Zugänge der Ortschaft Gabersdorf besetzt. Der Abgeordneie Kellner hat sich sofort mit den zuständigen tschechischen Stellen in Verbindung gesetzt und mit dem Büro Runci mans gesprochen. Falls nicht die Staatsgewalt umgebend in Gabersdorf mit aller Energie durchgreift, werden neue Gewalttätigkeiten der ortsfremden Tschechen befürchtet. , Englischer Sonderbeauftragter in Gaversooif Der englische Sonderbeauftragte Sutton-Pratt weilte in Gabersdorf bei Trautenau, nm sich über die Zwischenfälle zu orientieron, die dort von den Tschechen in der Zeit vom Montag zum Dienstag heraufbeschworcn wurden. Anschließend besuchte der englische Beauftragte den Abgeordneten Dr. Köllner in Trautenau, wo er gleich falls mit Senator Neil, Bürgermeister Streitcnberg und mit den Amtswaltern der Sudetendeutschen Partei eine cinstündige Unterredung hatte. Will Prag die Zwischenfälle eindämmen? In Prag fand eine Ministerratssitzung statt, in der jedoch nicht über die von der Negierung angeblich beab sichtigte neu? Verhandlungsgrundlage beraten wnrde, son- dein über die politische Lage im allgemeinen. Besonders standen Maßnahmen zur Eindämmung der in letzter Zeit häufiger gewordenen Zwischenfälle zur Aus- spräche. Ferner wurde eine Reihe von Ministern vom Staats- Präsidenten empfangen. Es erregt in politischen Kreisen Aufmerksamkeit, daß er auch den Leiter der Verhand- lungsdelegation der Sudetendeutschen Partei, Abg. Kundt, und das Mitglied des Führungsrates der Su detendeutschen Partet/Dr. Sebekowski, zu einer drei einhalbstündigen ausführlichen Aussprache über die lau fenden Politischen TageSFaasn «mpfanaen hat. Instruktionen für den englischen Botschafter in Berlin. Das Ergebnis der Ministcrbesprechung in London wird in diplomatischen Kreisen Englands als ein Zeichen für eine beträchtliche Beruhigung angesehen. Es wird besonders darauf hingewiescn, daß das britische Kabinett keinerlei „Sosortmatznahmen" für erforderlich gehauen hat. Gut unterrichtete Kreise wollen das darauf zurück^ en, daß in den letzten 24 Stunden Berichte Runcimans aus Prag vorliegen, auf den insbeson dere Henleins Haltung Eindruck gemacht habe. Man setzt daher große Hoffnungen darauf, daß die letzten tschechischen Vorschläge (die bisher noch nicht bekannt sind. Die Schriftlcituug) doch noch einen Ansatzpunkt für eine Einigung ergeben werden. Das konkrete Ergebnis der Ministerbesprechung be steht vorläufig darin, daß in Aussicht genommen worden ist, Hendorsou bestimmte neue Instruktionen nach Berlin mitzugeben, in denen dieser unter Umständen einen neuen Appell an Deutschland, an der praktischen Lösung mitzu arbeiten, übermitteln soll. Offen geblieben ist die Frage, wann Chamberlain von Schloß Äalmoral nach London zurückkehren wird. Inzwischen wartet man in London auf die Rückkehr des französischen Botschafters in London, dessen Anwesenheit in London erwünscht ist, >vn die eng lische und französische Politik auf die gleiche Linie abzu stimmen. Große Anstrengungen für eine friedliche Lösung Das englische Nachrichtenbüro „Reuter" berichtet, „Das Kommuniauö sprach von den früheren Handlungen der britischen Negierung und ihrer künftigen Politik, Hierzu wird an autoritativer Seite zur Erläuterung er« Ler Tschechenterror im Sudetenland nimmt nach gerade Formen an, die einem offenen Aufruhr nahe kommen. Die Vorfälle, die aus dem sudetendeutschen Ort GaberSdor-f bei Trautenau gemeldet werden, Über treffen jedenfalls alle bisherigen Terrorakte und werfen ein grelles Licht auf die Verhetzung deS Tschechentums, das feinen blinden Haß austobt, ohne daß die staatlichen Organe in der Lage oder gewillt wären, dem Wüten der Horden Einhalt zu gebieten. Ortsfremde Tschechen, die zu öffentlichen Arbeiten ein- gesetzt sind, hielten das Sudetendorf tagelang unter Terror und benahmen sich wie Wegelagerer und Gangster. Die Tschechen drangen in das Gasthaus Stump ein, dessen Inhaber Ortsleiter der SdP. ist, und zertrümmerten die Gasthauseinrichtung. Am nächsten Tag kamen die Tsche- che» wieder, zertrümmerten die Fensterscheiben des Gast hauses und begannen mit einer regelrechten Belagerung deS ganzen Dorfes. Sie stellten sich in den Straßen des Ortes auf und ließen niemand durch. Die Gendarmerie war zu schwach, um die Ausschreitungen verhindern zu könUcn, sie forderte daher militärische Hilfe an. Die Feuerwehr wurde alarmiert und ging mit Wasser gegen die tschechischen Terroristen vor. Dies war jedoch der Gendarmerie wiederum nicht recht, sie untersagte die weitere Tätigkeit der Feuerwehr mit dem Hinweis, daß dadurch „die Tschechen nur noch mehr gereizt würden". Erst kurz vor Mitternacht zum Dienstag verließen die» Tschechen den». Ort unter wüsten Schimpfereien und Beleidigungen der' Sudetendeutschen. Das von der Gendarmerie angeforderte Militär war bis dahin noch nicht eingelroffen. Zwei Sudetendeutsche schwer verletzt SUS Opfer des Tschechentcrrors sind in Gabersdorf u. a. auch zwei durch Messerstiche schwerverletzte Sudeten deutsche zu beklagen. Der Bevölkerung hat sich eine verständliche starke Er regung* bemächtigt, zumal damit gerechnet werden muß, daß die Tschechen gelegentlich ihre Terroraktionen fort- letze« werden. Nur der Disziplin der sudetenbeutschen Be- Unter stärkster Anteilnahme der englischen Oeffentlich- keit fand am Dienstag in London eine Kabinettssitzung statt, an der alle in London weilenden Regierungsmit- glieder sowie der britische Botschafter in Berlin, Sir Ne- Ville Henderson, teilnahmen. Das Haus Downingstreet Itt war von Menschen dicht umlagert, die von der Polizei zurückgehalten werden mußten. Die Londoner Presse begleitet die Kabinettsberatun gen in London mit eingehenden Betrachtungen über die tschecho-slowakische Frage. Die „Times" stellt bezeichnen derweise den „versöhnlichen Geist" der Prager Regierung wieder in den Vordergrund, die, wie das Blatt zu wissen alaubt. einer neuen Verhandlungsbasis zugestimmt habe. „Dieser Geist", so schreibt die „Times" weiter, „wird hoffentlich von sudetendeutscher Sette mit Entgegenkom men beantwortet." Der Berliner Korrespondent der Der deutsche Geschäftsträger in Prag hat wegen der erneuten unerhörten Beleidigungen des in Mährisch- Ostrau erscheinenden Hetzblattes „Moravskoslezsli Denik" über die alte deutsche Armee einen weiteren Protestschritt bei der tschechischen Regierung unternommen. Der deutsche Geschäftsträger hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß es sich bei den Veröffentlichungen der genannten Zeitung um einen planmäßigen Hetzfeldzug gegen das Deutsche Reich handele. Daß hier ein auf Lügen und Gehässigkeit aufgebautes System vorliegt, wird auch dadurch belegt, daß die in Olmütz erscheinende Zeitung „Pozor" den Hetzartikel des „Moravskoslezski Denik" vom l3. d^ M. w ö r 1 l i ch n ach- si e d r u ck t hat. Die tschechischen Zensurbehörden, deren Wirkungsmöglichkeiten überall da, wo es sich um Zeitun gen der Volksgruppen handelt, bestens bekannt sind, haben auch den neuen Hetzartikel ohne Beanstandung erscheinen lassen. Das ist um so erstaunlicher, als der deutsche Konsul in Brünn bereits am 17. August, also eine Woche vor Erscheinen des zweiten Artikels, die Auf merksamkeit des höheren Landesamtes in Brünn auf die hetzerische Schreibweise der genannten Zeitung lenkte. Der deutsche Geschäftsträger hat der Erwartung Aus druck gegeben, daß die Regierung gegen die Zeitungen „Moravskoslezski Denik"' und „Pozor" unverzüglich mit nachdrücklichen Mitteln einschreitet «nd den der- antwortlichen Persönlichkeiten eine Fortsetzung ihrer ver leumderischen und vergiftenden Hetze gegen das Deutsch tum unmöglich macht. Warm greift Sodscha ein? Der neue deutsche Protestschritt in Prag mag der tschechischen Regierung zeigen, daß das nationalsoziali stische Deutschland keinesfalls gewillt ist, die Ehre seiner Soldaten beschmutzen zu lassen. Es ist ein schlechtes Zeichen sür eine Staatsführung, wenn sie solchen Jäm merlingen, die mit ihren Sudeleien das Tschechentum zum Haß gegen Deutschland aufhetzen, nicht beizeiten das Handwerk legt. Es ist ein trauriges Dokument, wenn in einer Zeit, da die Frontsoldaten aller Länder »inander sich in Achtung begegnen und Brücken von Volk