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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger in. und l. Port» 25 Na, Anzeigenpreise: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die VS mm breiig Millimeterzeile im Textt^l Fernsprecher Nr. 7IL Leittlng für di« Orter-KrmnhermerSdorf, Waldkirchen, BSrnichen, Hohndorf, Wiltfchthal, Weißbach, Dittersdorf, Borna», Dittmannsdorf, Witzschdors, Scharfenstein, Schlößchen Porfchendori Da» „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS l.70 RM. Zustellgeb. 90 Pfg. Bestellungen werden in uns. GeschiiftSst.,von den Boten, fowievonallenP^stanstaltenangenommen W 0 ck L N K L N t t für Asch 0P LU ««V UMgeseNd n«. 1S1 198. Iai>«b«»ng Englisches Material: 4 Geschütze, 47 schwere Maschinengewehre, 410 leichte Maschinengewehre, 3530 Ge wehre, 1500 Artilleriegeschosse, 9127 000 Infanterie- geschosse. Material aus USA.: 17 Tanks, 33 Geschütze, 639 schwere Maschinengewehre, 3430 Gewehre, 11700 Jn- fanteriegeschosse. Mexikanisches Material: 21 1. Maschinen gewehre, 3100 Gewehre, 11250 000 Jnfanteriegeschosse. An Flugzeugen wurden seit Beginn der Kämpfe bis zum 30. Juni 1938 abgeschoffen: 139 französische Flug zeuge, 809 sowjetrufsische Flugzeuge. Die Zahlen sprechen für sich und bedürfen keiner Er läuterung. Sie sagen uns deutlich, mit welchen Hilfs kräften die Spanienbolschewisten kämpfen. Ist für Moskau der spanische Konflikt ein Versuch, sich ein Ausfallstor für die Offensive des Bolschewismus in Mitteleuropa zu schaffen, so betrachten die anderen Mächte den Krieg als ein gutes Geschäft für ihre Rüstungsindustrie. Ae Mweten des WsW!« Fr«5 Kriegsbeile m wWWm Krle-smleckl Von amtlicher natioualspanischer Seite wurde dem Wonderkorrespondenten des Deutschen Nachrichtenbüros Dine Aufstellung des von den natio.nalspanifchen Truppen Erbeuteten Kriegsmaterials nur auSländtscherHer- ß« nft zur Veröffentlichung übergeben, daS den schlagend, «en Beweis für die Einmischung fremder Staaten liefert. Nicht eingerechnet ist dabei lediglich das von tschechischer Seite stammende Material, das die nationalen Truppen «beuten konnten. Die für die Frage der Nichteinmischung autzerordent- isich aufschlußreiche Zusammenstellung enthält folgende Authentische Einzelangaben: Sowjetrussisches Material: 84 Tanks, 71 Geschütze, 275 Mörser und Minenwerfer, 577 schwere Maschinengewehre, 56l leichte Maschinengewehre, 35 912 Gewehre, 91000 Artilleriegeschosse, 60 425 000 Infanterie« Geschosse. Französisches Material: 24 Tanks, 85 Ge schütze, 89 Mörser, 112 schwere Maschinengewehre, 465 seichte Maschinengewehre, 29 380 Gewehre, 22400 Artil« sertegeschosse, 24 800 000 Jnfanteriegeschosse. Piter Mn Morde» Der Führer der Slowaken, Pater Andreas Hlinka, tst am Dienstag um 23.05 Uhr tm Alter von 74 Jahren L »ql-abera t« Beisein feiner Vertrauten und Freunde Lust entschlafen. H In Rosenber gbegannen, als die Todesnachricht be- sannt wurde, sämtliche Glocken zu läuten. Von Gemeinde Gemeinde verbreitete sich mit Windeseile die Trauer botschaft, und alle Glocken der Slowakei schlossen sich an. Line ustübersehbare Menge volkstreuer Slowaken umringt in tiefem Schmerz weinend das Pfarrhaus von Rosenberg. Eine Kapelle des OrteS hatte am Dienstag früh vor -er Pfarre ein Ständchen gebracht und Hlinkas Lteb- lingslied gespielt. Als die Klänge in das Krankenzim mer drangen, huschte ein dankbares Lächeln über das Ge sicht des Schwerkranken. Hlinka ließ das Fenster öffnen, um besser hören zu können. Die Kapelle spielte nochmals ^Hej Slovaci-, und Hlinka grüßte die slowakische Hymne Mit erhobenem Arm. Trotz seiner schweren Krankheit gab Hlinka vom Krankenbett noch seine Anweisungen für die Zukunft, die in den Worten mündeten: „Aushalten sm Kampf für die Freiheit und den Siegl- die Geineinsamkeit ihrer Bestrebungen nach Autonomie und Selbstverwaltung der nichttschechischen Volksgruppen zum Ausdruck. In den letzten Wochen trat Pater Hlinka bet der Be grüßung der Delegation der Slowaken aus Amerika noch ein mal in den Vordergrund. Noch einmal erhob Hlinka seine Stimme, um die Erfüllung der in dem aus Amerika mitge- brachten Original des Pittsburger Vertrages festgelegten Ver sprechungen zu fordern. Aehnltch wie die Sudetendeutsche Partei brachte auch die Slowakische Volkspartei einen ausführ lichen Gesetzerantraa im Prager Parlament ein, in dem die berechtigten slowakischen Forderungen auf Selbstverwaltung ihren Ausdruck fanden. Der Tod HlinkaS, der nicht unerwartet kommt, bedeutet für daS Slowakentum einen schweren Verlust. Er wird ge- mildert durch die Tatsache, daß der Großteil der slowakischen Jugend die Ideen HlinkaS in sich auf genommen bat und in seinem Geist erzogen ist, so daß die notwendigen Kräfte und BoranSsetzungen für die Fortsetzung seines Werkes vorhan den sind. Sudetendeutsche »lütter mutzten Mord verschweigen Wie die „Volksstimme- aus Krummau erfährt, wurde die „Deutsche Wochenpresse des Böhmerwaldes- von den tschechischen Zensorbehörden daran gehindert, auch nur mit einem Wort von der Mordtat an dem Sudetendeutschen Wenzel Paierle in Glaserwald Notiz zu nehmen. So enthielt der in Krummau erscheinende „Landbote- in der zweiten Ausgabe nach der Beschlagnahme nicht eine Zeile über die Mordtat. Weiße Flecke, die sich über zwei Selten erstreckten, verrieten dafür, daß die tschechischen Zensurbehörden wieder einmal maß- und sinnlos ge wütet hatten. Folgen des tschechischen Kriegssplels Tschechischer Grenzbramter erschießt Kameraden Wie die „Volksstimme- meldet, soll dieser Tage an der tschechischen Grenze bet Freistadt ein tschechischer Grenzbeanmter einen anderen tschechischen Beamten er schossen haben. Wie erst jetzt bekannt wird, hörte man in der Nacht bet Mayrspindt t« der Gemeinde Windhaag von jenseits der Grenze «inen Schuß und bald darauf Hilferufe und Stöhnen. Wie sich später herausstellt«,»»» Pater Andreas Hlinka, der Vorkämpfer des slowakischen Kolkes, erreichte nach einem arbeitsreichen und kampserfüllten Leben ein Alter von 74 Jahren. Er war der Bannerträger des slowakischen Bekenntnisses zu einem selbständigen Volks- tum, das von tschechischer Seite geleugnet wird. Sein Tod bedeutet für die slowakische Autonomiebewegung einen un endlich schweren Verlust. Hlinka wurde am 9. September 1864 als Sohn eines slowakischen Bauern in Cernowa geboren. Schon früh stellte «r sich In die Front des kämpfenden Slowakentums. Als nach dem unglücklichen Ausgang des Weltkrieges der tschecho-slowa- kische Staat gebildet wurde, Pflanzte er zusammen mit dem spater erschossenen Krtegsmimster Stefanik und dem jetzigen Ministerpräsidenten Dr. Hodscha die Fahne der Slowakischen Unabhangigkeitsbewegung auf. Von Anfang an trat er mit der Kraft seiner ganzen Persönlichkeit für die slowakische Autonomie ein, wie sie im Vertrag von Pittsburg festgelegt worden war. Dieses Bekenntnis stellte ihn, sofort in Gegen satz zu den zentralistisch gesinnten Tschechen. Bet seinem Ver- such, als Veriretcr des slowakischen Volkes an den Verhand lungen über die Pariser Vorortsverträge teilzunehmcn, wurde er auf Veranlassung Beneschs aus Frankreich ausge wiesen und bei seiner Rückkehr in die Tschecho-Slowakei von den Tschechen als Aufrührer interniert. Vor den ersten Par lamentswahlen 1920 wurde er wieder freigelassen. Ungebrochen nahm Hlinka den Kamps wieder auf und stellte sich sofort an die Spitze der Katholisch-Slowakischen Volkspartei. Bis 1926 stand die Slowakische Volkspartei tm Parger Parlament in Opposition zur Negierung. Als in diesem Jahr zum ersten Mal eine Ncchtsrearerung in der Tschecho-Slo wakei zustande kam, stellte sich Pater Hlinka mit seiner Par tei zur Verfügung und bekam zwei Ministerien. Als Regte- rungspartei wurde die Slowakische Volkspartei, die entschlos sen weiter an der Erringung der Autonomie arbeitete und sogar eine Art Helmwehr gründete, der Negierung außer ordentlich unangenehm. Sie wurde so im Jahre 1929 gezwun gen, wieder aus der Negierung auszuscheiden und nochmals zu schärsster Opposition überzugehen. In den folgenden Jahren erkannte Pater Hlinka, daß die slowakischen Autonomisten, auf sich allein gestellt, den Zen tralismus der Negierung nicht gewachsen sein würden. Nach dem großen Wahlerfola Henleins 1935 wurde an einem poli- lischen Zusammenschluß aller nlchttschechischen Volksgruppen gearbeitet. Das Ergebnis dieser Bemühungen sand in der Januarnummer deS „Slowak", des KampsblatteS der ve- weaung Hlinkas, seinen Niederschlag. Der Führer der Süde- lendeutschen Partei, Henlein, der Vorkmpser LeS slowakische» Volkstums, Hlinka, der Vorsitzende der ungarischen Opposi tionsparteien, Szterhazh und die leitende« Persönlichkeiten d«r voluiichni >md rntbenische» votksaruvven bracht» dar«« ein tschechischer Hilfsbeamter von einem anderen tsche chischen Grenzbeamten, der, offenbar im Banne der allge meinen tschechischen Angstpsychose durch ein Geräusch er schreckt, zur Waffe gegriffen hatte, erschossen worden. Ter Schütze war dann Hals über Kopf davongelaufen, so daß der schwerverletzte Grenzer ohne Hilfe liegen blieb und verblutete. Lord Nuneimim tei Dt. »e«eW Dienstag nachmittag empfing der Präsident der Re publik, Dr. Benesch, Lord Runciman, um mit ihm di« die allgemeine Lage zu erörtern. Abrechnung mit den Panikmachern Die böswilligen Gerüchte um die deutschen Wehrmacht übungen. Die römische Presse rechnet einmal gründlich mit den Gerüchte- und Panikmachern des Auslandes ab, welche die jetzt überall im Reiche stattfindenden Uebungen der deutschen Wehrmacht zum Anlaß nehmen, um die nieder« trächtigsten Verdächtigungen gegen das nationalsozia- listische Deutschland auszustreuen und schwere Angriffe zu unternehmen. Der Londoner Vertreter deS „Messaggero- z. B. be zeichnet „die gutgemeinten Ratschläge der blutdürstigen Pazifisten- als „unnütze und lächerliche Provoka tionen gegenüber Deutschland-, daS mit den Uebungen feiner Wehrmacht nichts anderes tue, als was andere auch tun. Während sich aber z. B. di« tschechisch« Militärclique ebenso überflüssige wie unvassendq Herausforderungen leiste, könne man feststellen, daß di« mitteleuropäische Großmacht lediglich ihr gutes Recht auLübe. Frankreich habe große Manöver an der Alpen grenze durchgefüyrt, ohne daß es deshalb bet anderen zu unangebrachten Kommentaren gekommen wäre. * Dle britische Admiralität gibt denBauvonzwölt Motortorpedobooten für das Martneproaramnt 1938 bekannt. Rach Fertigstellung^ieser Schiffe wird di« britische Flotte über 32 Motortorpedoboote verschiedenen TYPS verfügen. Im Gegensatz zu den aus dem Kriege he« bekannten TYPS verbinden die neuen Boote eine hohe Geschwindigkeit mit einer bemerkenswerten Seetüchtigkeit und einem großen Aktionsradius. > ? Mobilisation auf allen Gebieten Japanische Beschlüsse zum China-Konflikt. Der japanische Kabinettsrat stimmte einmütig den Be schlüssen zu, die in einer Ministerbesprechung zur Durch führung und Beendigung des Kampfes tu China vor bereitet worden waren. Staatssekretär Kazami erklärte hierzu, daß die japa nische Regierung eine materielle und geistige Mobilisation auf allen Gebieten bedingungslos durchführen werde, um den Erfolg der militärischen Operationen in China sicher zustellen. Das Ziel dieser Mobilisation ist die Nieder werfung des Tfchiangkatschek-RegimeS und die Beendi gung des China-Konfliktes und dann der Wiederaufbau Chinas in Zusammenarbeit mit Japan. Moskaus Protest von Japan zurückgewiesen Das japanische Außenministerium gibt bekannt, daß der sowjetrussische Außenkommissar Litwtnow-Fintelstein beim japanischen Botschafter Schigemitsu Protest erhob« Angeblich sollte eine Abteilung japanischer Soldaten ent gegen den Vereinbarungen über die Einstellung der Feind seligkeiten sich den Sowjetstellungen genähert und den nördlichen Hügel bei Schangfeng besetzt haben. Der japa nische Botschafter wies den Protest als völlig unbegründet zurück mit dem Hinweis darauf, daß die Untersuchung )er Gemischten Kommission ergeben hatte, daß sich viel mehr die Sowjettruppen den japanischen Stellungen bis auf fünf Meter genähert und Stellungen ausgebaui hätten. Japan müsse daher protestieren und Moskau um trikte Durchführung der getroffenen Vereinbarungen er suchen. Empfang del Frau Scholtz-ANnl Die Frauen der Teilnehmer am 12. Internationalen Gartenbaukongreß in Berlin wurden am Dienstag von der Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink empfangen. Die ausländischen Gäste besichtigten die ständige Aus stellung im HauS der Reichsfrauenführuna in Berlin und wurden durch einen kurzen Vortrag über den Aufbau des Deutschen Frauenwertes unterrichtet. Negrin zurüügelrelen Einer HavaSmeldung zufolge ist der Barcelona Aus schuß unter seinem Häuptling Negrin zurückgetreten. In einer ergänzenden Meldung aus Barcelona zu dem Rücktritt hes Negrin-Ausschusses berichtet Havas, die Krise sei durch Meinungsverschiedenheiten hervorge^ rusen worden, die bezüglich der verordngngen über di« Waffenlieferungen und die „Justizverwaltung- geherrscht hätten. ,