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Nr. 182 Zschopau« Tageblatt uud Anzeiger Runvfunkpreis gestiftet Anschließend berichtete Dr. Goebbels über die großartigen kulturellen Leistungen des deutschen Rundfunks und erwähnte, daß gegenwärtig Erwägungen schweben, eine Rund- funkakademie zu errichten. Um all diesen Bestrebungen neuen Ansporn zu geben, habe er, Dr. Goebbels, sich zur Gtif- tung eine« Rundfunkpreises entschlossen, der erstmalig auf der Grasten Deutschen RundkunkauSstellung I93S in Höhe von 10 006 Mart zu verteilen ist für hervorragende wissenschaftliche oder praktische Leistungen auS der Nundsunktätigkcit, seiner Technik oder seiner Wirtschaft. Zur sozialen Sicherung der Nundfunkschaffendcn ist geplant, folgende Einrichtungen zu «reffen: l. eine Unter- stützungskasse für unverschuldet in Not geratene Mitarbeiter des Nundsunks; 2. eine Altersversorgung im Nahmen der für alle Neichskuliurkaminermitglieder geplanten einheitlichen Alters versorgung: 3. eine Sterbekasse; 4. der Abschluß eines Vertrags- Werkes zwischen der Reichskulturkammer und der Deutschen Ar beitsfront, das die Nnndsunkschassendcn in den Genuß aller KdF.-Vergünstigungen sehen soll. Iudenreiner Rundfunk Oesterreichs Die Eingliederung Oesterreichs in das Reich hat den Deutschen Rundfunk vor besondere Aufgaben gestellt. Vorerst must versucht werden, im deutschen Oesterreich eine Erhöhung der Haushaltsdichte zu erreichen, die bisher nur 35,2 Prozent gegenüber 54,62 Prozent im Altreich beträgt. Die Ausmerzung aller destrukiiven und jüdischen Elemente im österreichischen Rundfunk ist bereits voll zogen worden Der Einbau der österreichischen Sender und die Durchführung landsmannschaftlich bedingter Sendungen im Rahmen des gesamtdeutschen Rundsunkprogramms ist eine Frage der nächsten Zeit. Allgemeiner Kernsehrundfunk kommt Dann wies Dr. Goebbels darauf hin. daß In einer be« SAH mit PrmWm«! , Der tschechische ^erfliegerhorst". ' Die Behauptung, datz die tschechischen Flieger, die den auf dieser Karte eingezeichneten Vorstotz in deutsches Gebiet un ternahmen. sich einfach bei klarstem Wetter .ver flogen" hätten, ist und bleibt unglaubhaft. Zeichnung: Eisner (M). (Deutscher Matern-Verlag) ArMeriefeuer bei Gchtmgfeng Japanischer Protest — Tokio erwartet Moskaus Antwort Der japanische Vizeaußenminister Horinouchl pro- testierte in einer einstündigen Unterredung mit dem sowjet- russischen Geschäftsträger Smetanin in Tokio wegen einer erneuten Beschießung der Schangseng-HSHen durch sowjet- russische Artillerie, das von den Japanern kräftig erwidert wurde. Der Frontbericht meldet gleichzeitig, im Schang- seng-Abschnitt herrsche bis auf diese Beschießung vollkom mene Ruhe. Der Sprecher des japanischen Außenamtes erklärte auf die Frage, ob der stellvertretende Außenminister die Zu rückziehung der beiderseitigen Truppen aus dem Schang- feng-Gebiet vorgeschlagen habe, das wahrscheinlich ein der artiger Vorschlag unterbreitet worden sei. Die weitere Frage, ob der japanische Vorschlag gleichzeitig einen Waffenstillstand bezwecke, beantwortete der Sprecher dahin, daß k e i n K r i e g s z u st a n d vorliege und infolgedessen auch die Frage eines Waffenstillstandes nicht zur Verhand lung stehe. Der Sprecher wurde weiter gefragt, welche Schritte Japan unternehmen werde, falls Moskau die Zu rückziehung der Truppen ablehne. Er erwiderte, daß Japan zunächst einmal die Antwort Moskaus abwarten müsse, und daß infolgedessen heute noch nicht Stellung ge nommen werden könne. Befragt, ob sich das gesamte Schangfeng-Gebiet in japanischen Händen befinde, ant wortete der Sprecher: „Größtenteils." Anzeichen für eine Verschärfung oder Ausdehnung des Konfliktes seien nach Airsicht des Sprechers nicht vorhanden. Neber die Stellungnahme Moskaus zu den japanischen Vorschlägen betreffs Beendigung der Feindseligkeiten durch beiderseitige Zurücknahme der Truppen aus dem umstrit- tenen Schangfeng-Abschnitt liegen bisher keine bestätigten Nachrichten vor. MmiW Verbundenheit sW MD Italien reis für die Lösnvg des RaffeprMems Italiens öffentliche Meinung nimmt sich jetzt in be merkenswert starkem Ausmaße des Nassenproblems im Imperium an. Es ist unverkennbar, daß alle nationalen Kräfte einen gemeinsamen zielbewußten Vormarsch cm- gctrclcn haben, um Italien vor den verderblichen Folgen der Nasseverschledenheit unter der Einwohnerschaft zu be wahren. „Giornale d'Jtalia nimmt in längeren Aus führungen zu dem Problem Stellung und stellt einleitend fest, daß viele starke Armeen notwendig seien, um einen Staat zu verteidigen, seine Einwohner aber könnten nur richtig verteidigt und den Nachkommen überliefert werden durch eine Volksgemeinschaft gleichen Blutes. Kein Platz für Deutschlands Emigranten „Deutschland", so fährt das Blatt fort, „bildet eine Volkseinheit, der es in schwerer Zeit trotz der Ueber- macht und der Hinterlist seiner Feinde gelungen sei, seine ehemalige Macht wiederzucrlangen, ja in gewisser Hinsicht noch zu steigern." Das Völkermosaik der österreichisch-ungarischen Monarchie sei dagegen in Trum- mer zerfallen. Die italienische Regierung werde ebenfalls darüber wachen, daß 44 Millionen Italiener als Grund lage der geistigen Einheit und der körperlichen Ünver- sälschlheit erhalten blieben. Es werde das eigene Land nicht den aus Deutschland emigrierten Juden öffnen. Die Einwanderung der Israeliten aus Mitteleuropa und Palästina würde ein Attentat aus die Einheit und Reinheit der Raffe darstellen und sich zum Schade» Italien« in einer Verminderung seiner Macht auswirken. Niemals dürfe man die Tatsache vergessen, daß die hinter- listigen Saboteure der ttattenischen Politik, dir gefährlich sten Diener fremder Interessen, die gewissenlosesten Ver derber de» Skkentlichen Leben» immer Jude» ««wesen seien, und sie es sind, die auch heute noch alles tun, um Italien zu verleumden. Mussolini: die Rasse macht Geschichte „Informazione Diplomatica" beginnt eine bedeutsame Note mit dem Nachweis, daß entgegen irrigen ausländischen Betrachtungen die italienische Rassenlehre be reits aus das Jahr 1921 zurückgehe. Auf dem damalige«! Parteikongreß habe Mussolini ausgeführt: „Ich will, daß der Faschismus sich um das Nasseproblem küm mert. Die Faschisten müssen sich um das Wohl der Nasse kümmern, mit der man Geschichte macht." Wenn das Pro- blem einige Jahre in der Schwebe geblieben ist, so nur des halb, weil andere Probleme vordringlicher Warrn und ge löst werden mußten. Aber die Eroberung des Imperiums hat die Probleme, die unter der allgemeinen Bezeichnung „Rasseprobleme" zusammengefaßt werden, an die allererste Stelle gerückt. Wir werden im Laufe der Zeit aus einer vitalen Notwendigkeit heraus nach Libyen und nach Ost afrika Millionen Menschen Sntsenden. Um die katastrophale Plage der Mischlinge zu vermei den, d. h. die Schaffung einer weder europäischen noch afri kanischen Bastardrasse, genügen die vom Faschismus ver kündeten und angewandten strengen Gesetze nicht. Es bedarf auch eines starken, stolzen, jederzeit wachsamen NassebewußtseinS. Die faschistische Negierung hat keinen besonderen Verfolgungsplan gegen die Juden als solche. Humerus clausus" für die Zuden Dl« in Jtallen selbst lebenden Juden belaufen sich nach der jüdischen Ttapittk auf 44VÜV. DaS Verhältnis wäre als» ein Jude ans tausend Italiener. ES ist klar, daß v«» nun au d'.e Beteiliauna der Juden am Gekamt- LoWewlften oerlkndeu ihr Wühiprogramm Neuer internationaler Einsatz der Komintern für China Da« Organ der Moskauer Komintern „Kommum- stttscheskij International" > veröffentlicht einen Beschluß des Vollzugsausschusses der Komintern, der sich mit dem Krieg in China beschäftigt. In Anbetracht der gespannten Lage im Fernen Osten dürste diesem Beschluß t« gegen wärtigen Augenblick eine ganz besondere Bedeutung zu kommen. Maßnahmen für die «Mm« Angestellten Neue Weisung für beschleunigte Unterbringung. Der Präsident der Reichsanstalt hat die Arbeits ämter mit neuen Weisungen für die Fortsetzung der Maß nahmen zugunsten der älteren Angestellten versehen. Er weist darauf hin, daß der Bestand a« arbeitslosen älte ren Angestellten bi- zum 1. Mat von insgesamt 43 000 auf 12 70V zurückgegangen ist. Da» sei ein beachtlicher Erfolg der fünften Anordnung zur Durchführung de« Vierjahresplans. Eine Erhebung hab« ergeben, daß von dem noch vorhandenen Bestand 2591 ausgleichsfähig sind. So lange ausgleichsfähige ältere Angestellte tm Reichs gebiet noch vorhanden sind, dürften in keinem Arbeit«, amtbeztrl die Bemühungen Nachlassen, mit Hilfe der fünften Anordnung Arbeitsplätze für diese Angestellten zu beschaffen. Es müsse gelingen, den Rest von aus gleichsfähigen älteren Angestellten beschleunigt unterzu bringen. Die Landesarbeitsämter sollen für jeden dieser Angestellten Bewerbungsunterlagen bei der Fachvermitt lungsstelle führen. Der Erlaß weist darauf hin, daß die Betriebe von ihrer Verpflichtung zur Einstellung älterer Angestellter nicht dadurch befreit sind, daß im» Bezirk arbeitslose Angestellte nicht mehr vorhanden sind. In diesem Falle müßten die Bemühung«, um einen Aus gleich zwischen den Bezirken einfttzen. leben des Staate» diesem Verhältnis" angepaßt werden muß und wird. Niemand wird dem faschistischen Staat diese» Recht ab streiten wollen, noch weniger aber die Juden, die stet» die unduldsamsten und unbarmherzigsten «Postel einer von einem gewissen Standpunkt auS gesehen, bewunderns werten RaffenlHr« gewesen sind. „Kein Zweifel also, schließt die Stellungnahme, daß das Klima reif für ein italienisches Nassebewußtsein ist, das durch die zusammenwirkende und entschlossene Aktion aller Organe deS Regimes geistiges Gut unseres Volkes, Haupt« grundlage unseres Staates und Element der Sicherheit für unser Imperium werden wird." . , Der Mm empfing General samnwn Britische Frontkämpfer in Deutschland Der Führer empfing am Freitag im Berahof auf dem Obersalzbera bei Berchtesgaden den zur Zeit mit einer britischen Frontkämpferabordnung in Deutschland weilenden General Sir Jan Hamilton. Kundgebung des Verirauens Englische Frontkämpfer in der Reichshauptstadt Anläßlich des Deutschlandbesuches von Angehörigen der British Legion unter Führung des Generals Sir Jan Hamilton, gab die Vereinigung deutscher Frontkämpfer verbände einen Empfang im Hotel Kaiserhof, an dem auch der britische Botschafter in Berlin teilnahm. Der Vizepräsident der Vereinigung deutscher Front- kämpferverbände, ^-Brigadeführer Major von Humann- Hainhofen. würdigte den Einsatz Sir Jan Hamiltons und der British Legion für eine Freundschaft zwischen Deutsch- land und England. Die gegenseitigen Besuche der Front kämpfer seien als Kundgebungen des Ver trauens zu werten. So wenig die Frontkämpfer den Krieg vergessen würden, so sehr seien sie mit heißem Herzen bereit, eine Wiederholung zu verhindern und die An- Näherung zwischen den großen Nationen zu fördern. Der Führer habe Deutschland Aufgaben von so gewaltigem Umfange gestellt, daß Deutschland zu ihrer Erfüllung nichts sehnlicher wünsche, als den Frieden. Die deutsche» Frontkämpfer freuten sich, ihre Kameraden im Septembei Wiedersehen zu können. Str Jan Hamilton dankte in herzlichen Worten für die freundschaftliche Einladung nach Deutschland und erwähnte insbesondere die schönen Eindrücke, die der Besuch des Kyffhäusers bei den englischen Kameraden hinterlassen hätte. derartige unerbetene Besuche und erwartet von Prag, daß man dort den tschechischen Fliegern durch wirksame Maßnahmen Respekt vor der deutschen Souveränität bei« bringtl Mit Kundgebungen des Bedauerns, mit Entschuldi gungen und mit formalen Bestrafungen ist das freilich nicht zu erreichen. Gerade daß die neue schwere Grenzver letzung erfolgt ist, nachdem Prag schon bei früheren Zwi schenfällen „Bestrafungen" angekündigt hat, zeigt, daß es dringend notwendig ist, daß diesmal etwas energi schere Maßnahmen ergriffen werden. Diejenigen, die leichtfertig und mit bösem Willen auS dem tschechischen „Verfliegerhorst" in Deutschland ringe- brachen sind, müssen zusühlen bekommen, datz sie etwas getan haben, was eine Herausforderung Deutschland« darstellt, eine Sabotage des FriedenS, — aus datz der gesamten Militärluftfahrt der Tschecho-Slötoakei die Lust vergeht, noch einmal Erkun- dungs- und Provokationsflüge nach Deutschland anzutre« len. Donnerst ist dieser neu« schwere Grenzzwischensall beigelegt. Die gewundenen Grenzen der Tschecho-Slowakei ge- statten gewiß keine Langstreckenflüge; dazu ist die Breite dieses Staatsgebildes zu klein. Um so mehr hat die ver- verantwortliche Negierung in Prag die Pflicht, dafür zu sorgen, daß diejenigen, denen sie den Steuerknüppel ihrer Kriegsflugzeuge anvertraut, cs verstehen, sich im Gelände zu orientieren. Wer das nicht vermag und imhellsten Sonnenschein über die schlesischen Berge hinweg tief nach Deutschland hinein vorstößt, der ist für den Dienst in der tschechischen Militärluftfahrt nicht geeignet. Und ebensowenig derjenige, der etwa gar nicht den Willen hat, Umschau zu halten, sondern der geradezu mit Freuden die Grenze übersieht, um bei dieser Gelegenheit in dem bestgehaßten Nachbarlande einmal Umschau zu halten und das Gesehene im Bilde festzuhalten. Derartige Provokationen kann ein Staat, der sich seiner Verantwor« tun nur entfernt bewußt ist, nicht dulden. Das deutsche Volk, das ehrlich dem Frieden ergeben ist, hat kein Ver ständnis dafür, wenn ein Land es nicht fertig bringt, die Kriegslüsternen, die die Achtnng vor der Grenze des Nach barlandes verloren haben, zur Raison zu bringen. Auf jeden Fall ve*' t sich das deutsche Volk für die Zukunft sonderen Halle det Ausstellung der Fernsehrundfunk zum erstenmal sichtbar In die Erscheinung trete. Das neue deutsche System arbeite mit 441 Zeilen. ES beseitige den stören den Bildflimmer und genüge damit erhöhten Ansprüchen in bezug auf Klarheit und Kontraste, sium erstenmal würden auf dieser Ausstellung Fernsehempfangsgerät« zum Preis von rund 800 Mark gezeigt. ES sei zu wünschen, datz eS in absehbarer Zeit möglich sei» wird, durch die Ausgabe eine» BolksgerSteS auch de» Fernseh rundfunk in die breite Masse hinelnzutragen. Mit Wirkung vom 1. Oktober werde der Fernseh-Rundfunk-Empfang für die Allgemeinheit frelgegeben. Es solle dafür vorerst keine beson dere Gebühr über die bisherige Rundfunkgebühr von S Mark monatlich hinaus erhoben werden. Sanz Deutschen- am Rundfunk Noch einmal acsi die Programmgestaltung zurück- kommend erwähnte Dr. Goebbels, daß man klar und konsequent eine mittlere Tendenz «ingehalten und dem deutschen Volk« da mit wahre Hausmannskost geboten habe. Im ver gangenen Jahre habe der deutsche Rundfunk 69,3 Prozent Musik, 9,9 Prozent Literatur und Borträge, S,K Prozent Zeit- funk. 8,8 Prozent Nachrichten, und 6,4 Prozent Verschiedenes gesandt. Die zuständigen Instanzen seien angewiesen, das deutsche Nundsunkprogramm insofern umzustellen, als es jetzt auch in größerem Umfange als bisher ernste und hochwertige Musik senden solle. Vor allem der Deutschlandsender solle in dieser Beziehung ein Spiegelbild deutschen künstleri schen, geistigen und politischen Lebens sein. Als nächstes Ziel bezeichnete Dr. Goebbels den Willen, das stärkste Rund funkland der Welt zu werden. Mit dem Dank an alle die, die im deutschen Rundfunk arbeiten und mit dem Gruß an den Träger unseres staatlichen Bewußtseins und den Gestalter unserer völkischen Einheit schloß Dr. Goebbels seine Rede, die er ausklingen ließ in dem Satze: „Es ist unser Wunsch und Wille, daß das ganze deutsche Volk Rundfunk- Hörer werde."