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Mopauer« Laseblatt «nd Anzeiger fowtevonallm! Wochenblatt »Sr Aschova« «nb «maegeub 1O8. Jaluesans dm» S. 1888 N«. 182 it und Anzeiger, Ul.Bezug»preiS fg. Bestellungen von den Boten, Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die SS mm breite Millimeterzeile im LerttoU u,ck>i>vanerTaa«blatt und Anzeiger" tstdaS zur Beröffmtlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmannschaft Flöha und de« Stadtrat» zu Zschopau behördlicherseits bestimmt« »la« «dÄLltdiea^ichm Bekanntmachungen de» tzinLzamteS Zschopau-Bankkonten: ^»^rgss^nd^ba^ B. m, b. tzLsch-P«. ««»-indegirokonto: Zschopau Sir. -oststheckk-nw: Lipzig R», 4SS84- Zeitung für di« Ort«'. KrmahermerSdorf, Waldkirchen, Börnichm, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Mtzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendarf MW KlckeWßM siir 35 MM Dr. Goebbels eröffaele MWMMms Minister Goebbels bei seiner Rebe. sScherl-Wagenborg) / Auf dem Berliner MessegelSnde Kurve am Freitag- Vormittag die „15. Große Deutsche Rundfunlausstellung jt938", die größte bisher erlebte Leistungsschau auf dem Gebiet des Rundfunks, durch den Schirmherr« des deut schen Rundfunks, Reichsminister Dr. Goebbels, feierlich eröffnet. Sowohl der stolze Rückblick auf die ein- nigartige Entwicklung der achten Großmacht, des Rund funks, in Deutschland als auch die Ankündigung der Schaf fung des deutschen Klcinempfängers 1938, der Stiftung eines Rundfunkpreises von 10 OM Mark und weiterer großzügiger Maßnahmen zugunsten der Rund- funkschasfenden lösten immer wieder begeisterte Kund gebungen aus. Der Eröffnungsfeier in dem Ehrenraum der Masuren halle wohnten viele Vertreter des Diplomatischen Korps sowie führende Persönlichkeiten aus Staat und Be wegung, Wehrmacht, Kunst, Kultur und Wissenschaft bei. Oberbürgermeister und Stadtpräsident Dr. Lippert wies in seiner Begrüßungsansprache auf die Bedeutung der Rundfunkausstellung hin, die heute dank der Initia tive des Reichsministers Dr. Goebbels eine Schau kür das ganze Volk geworden sei und die sich in diesem Jahre auf 60 000 Quadratmeter Hallenfläche ver teile. Davon seien allein 12 000 Quadratmeter, also ein Fünftel, dem Fernsehen zur Verfügung gestellt. Der Chor der Hitler-Jugend und der Werkfcharen sang dan unter Begleitung des großen Orchesters und unter Einsatz des Fanfarenzuges zum erstenmal das für die Eröffnungsfeier der Nundfnnkausstellung geschaffene hymnische Lied „Brich auf, du großes Lichts Dann sprach Unterhaltung; denn aus Entspannung kann unser Volk gerade in dieser großen und ernsten Zeit mehr denn se Anspruch erheben." Vollkommene Senderleistung Hierzu erklärte Dr. Goebbels weiter, daß der National sozialismus versucht habe, den Geschmack der breiten Masse zu kultivieren, zu vergeistigen und zu veredeln, und gerade des halb seien die großen Erfolge errungen worden. Temperament voll setzte sich der Minister mit den früheren Kritikern aus einander und stellte ihnen die Erfolge einer fünfjährigen Auf bauarbeit des nationalsozialistischen Rundfunks gegenüber. „Die Sender des deutschen Rundfunks haben zur Zeit ihre Höchstleistung erreicht. Sie sind durchschnittlich 21 Stunden täglich in Betrieb, und zwar meistens von fünf bzw. sechs Uhr morgens bis drei Uhr nachts. Der Großein satz des deutschen Rundfunks hat sich im Berichtsjahr zweimal als notwendig und zweckmäßig erwiesen: Beim Besuch des italienischen Regierungschefs Mussolini in Deutschland und beim Anschluß Oesterreichs an das Reich und gelegentlich der Wahl zum ersten Großdeutschcn Reichstag." Fünfeinhalb Millionen Hörer gewonnen Dr. Goebbels erhärtete diese Feststellungen durch zahlen mäßige Erläuterungen. „Deutschland steht heute mit 9,5 Mil < lionen Rundfunkteilnehmern allein im Altreich an der Spille aller europäischen Rundfunlländer. Die Zunahme vom 1. Juli 1937 bis zum 1. Juli d. I. beträgt 1 267156 Teil- nrhmer. Wir haben hier also seit dem Vorjahre eine Steigerung von rund 15 Prozent zu verzeichnen, obwohl wir der Rund- sunksättigungsgrenze immer näher gerückt sind. Auch der Rück gang durch sommerliche Teitnehme'-abmeldungen ist gerade im letzten Jahre erstaunlich gesunken. Gegenüber 237 000 Teil nehmern in den Monaten April bis Juni im vergangenen Jahre halten sich in diesem Jahr nur 81 000 Teilnehmer vor- übergehend abgemeldet. Die Gesamtzunahme der Rund- funkteilnchmer in Deutschland seit 1933 ist gewaltig; sie be trägt 5 445 334 Teilnehmer insgesamt. Die Haushalts dichte im Neichsdurchschnitt verzeichnet nach dem Stande vom 1. Mai 1938 54,62 Prozent." Weiter konnte Reichsminister Dr. Goebbels darauf Hin weisen, daß 17 500 Empfangsgeräte im Werte von 850000 Mart an bedürftige Volksgenossen in Oesterreich verteilt worden seien. Von besonderer Bedeutung sür die Ausbreitung des Rundfunks sei die generelle Herabsetzung der Preis« sür die Empfangsgeräte und insbesondere die Kon struktion des Volksempfängers VL 301 gewesen. Vom 1. Juni 1937 bis 1. Juni 1938 konnten wiederum 581 824 Volksempsän- ger abgesetzt werden. Dieser Absatz lag damit 58 Prozent höher- als im Vorjahre. Ferner gelang es, den Preis für den Volksempfänger von 76 auf 59 NM herabzusetzen und einen verbesserten Volksempfänger zum Preise von 65 NM heraus- zubringen. „Wenn bei Einführung des VolksentpfängerS behauptet wurde, daß sein Verkauf den Vertrieb höherwertiger Apparat« nachteilig beeinflussen würde, so hat sich diese Prophezeiung, wie wir erwartet hatten, als gänzlich falsch herausgestellt. Im vergangenen Jahre wurden 1255 490 Markenempsänger ab» gesetzt, und das bei einer Gesamtzahl der bisher verlausten Volksempfänger von rund 3 Millionen. Dazu kommt noch, daß vom 1. Jult 1937 bis 1. Juni 1933 156844 Empfangsgerät« aller Art im Werte von 10 623 000 NM exportiert werden konnten. Ser Klelnempfanger eln TrNmtzH Nun find wir daranacgangen, durch Schaffung de» „Deutschen KleinempsängerS 1938" dein Rundsunl die letzten Millionenzahlcn neuer Teilnehmer zu gewinnen. Dieser Deutsche Kleiuempfänger ist ein Allstromgerät, daS zmn Preise von 35 RM verkauft wird. Die Gesamtjahrcsproduktion ist aus 700 990 „Deutscher Kleincmpfängcr 1938" festgclegt worden. Bis zum Ende dieses Monats werden allein 100 009 Geräte für die Auslieferung an den Handel berettstehen. ES ist dabei unsere Sorge gewesen, durch eine großzügige Teil- zahlungsfinanzterung den Deutschen Kleinempsänger auch sü« die unbemittelten Volksschichten erschwinglich zu machen. DI« Anzahlung beträgt 5 RM, der Rest kann in 1S Raten von j« 2,30 RM abgetragen werden. Dabei wird eS unsere besondere Sorge sein, durch groß zügige Ermäßigung der Rundfunkgebühren aui 1 NM im Monat für diejenigen Volksgenossen, di« nicht unter die Gebührenbefreiung fallen, aber auch nicht in der Lage sind, 2 NM im Monat zu zahlen, die letzten Hindernisse zur Popularisierung des Rundfunks zu beseitigen. Der Volks empfänger wird weiter produziert. Er ist auch In diesem Jahre wieder technisch verbessert worden. Durch ein ansprechendes Gehäuse, einen elektrodynamischen Lautsprecher und eine beleuchtete Skala ist er zur Zeit bei einem Preise von 65 NM der billigste und beste Einkreiser auf dem Empfänger markt." Welter konnte Dr. Goebbels in diesem Zusammenhang dar auf Hinweisen, daß daneben vielfältige Bemühungen um die Schaffung eines leistungsfähigen Autoempfängers zum Einbau in den neuen KdF.-Volkswagen liefen. Ferner seien zur Sicherung eines störungsfreien Nundfunkempfanges eine ganze Reihe von Vorkehrungen im Gange. Es sei In abseh barer Zeit mit einem Verbot für das Inverkehrbringen stören der Geräte zu rechnen . Reichsminister Dr. Goebbels. Dr. Goebbels erinnerte zunächst daran, daß er in seiner Rede zur Eröffnung der Großen Deutschen Funkausstellung 1935 den Rundfunk die achte Großmacht genannt habe. Diese Charakterisierung habe sich als durchschlagend und richtig erwiesen, und in der Tat sei der Rundfunk eines der mo de r u st e n M i t«e l z u r V o l k s f ü h r u n g. Er sei aus dem Leben unserer Nation und darüber hinaus aus dem Zu sammenleben der Völker überhaupt nicht mehr wegzudenken. Weiter erklärte der Minister in diesem Zusammenhang, daß die Bedeutung des Rundfunks noch ständig im Steigen be- griffen sei. Der Rundfunk müsse dem ganzen Volke gehören und könne niemals das Experimentierfeld sür ästhetische Ver suche sein. Es gebe in unserer Zeit keinen unpolitischen Rund- funk mehr. _ . . „Auch der Rundfunk dient dem Volke. DaS Volk aber ist politisch; rS denk« politisch, und cS wird zum politischen Han- deln erzogen. Eine andere Frage aber allerdings ist eS, ob eS wirksam und zweckmäßig ist, ihn mit rein politischen Dar bietungen zu überlasten. Diese Frage kann keinesfalls bejaht werden, und wir haben deshalb rechtzeitig dafür gesorgt, daß der Rundfunk zwar bei den ganz großen politischen Fragen unserer Zeit auf daS stärkste eingefetzt, daß er dagegen im allgemeinen aber um so mehr von rein politischen Darbietun gen entlastet wird. Es ist auch eine müßige Frage, ob der Rundfunk Kunst im höchsten Sinne bieten könne und müsse. Er wendet fick au die breiten Millionenmasscn unseres Volkes, und «r muß deshalb, will er volksverbunden bleiben, sich auch dem Geschmack und dem Aufnahmevermögen der breiten Millionenmassen unseres Polkes anpassen. Es ist damit nicht gesagt, daß e» picht mög- lich wär«, höchste «nd vollendetste Kunst im Rundfunk darzu- biete«. DaS darf aber nicht die täglich« U«bung sein. Hohe vollendet« Kunst muß b«iz«lt«n abaelök werden durch Dr. Goebbels am «eueu B»lkse«pfiiuger. tPrrffe-Hoffmann, Aanber-M.f