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Womer« Tageblatt Da« „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis 1.70 StM. ZusteUgS. L0 Pfg. Bestellungen werde» in uns. GeschäftSst.,vim den Boten, sowievonallenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für AVcho » a « und AmMeaead Da»^^sch ovauer Tageblatt und Anzeiger- ist da» zur BeMentlichuag der die amtlichen Bekamümachungm de- Finanzamte» Zschopau-Bankkonten: men der Amt» m «. B. m. b. 71» Zeitung für dl« Ort,: KrumhermerSborf, Waldkirch«, Bvruicheo, Hohndorf, «Äschthal, Weißbach, DttterLdorf, «ornan, DtttmannZdorf, Mtzschdorf, vcharfenstei», Schlößch« Porschendorf n«. 152 A»«n»ab»nb, b»« 2. 1988 19b. An dritter Steile in» Welthandel Deutschlands Aufstieg unter nationaisoriaiistifcher GtaatSführung Auf einer Kundgebung der pommerschen Wirtschaft ln Stettin bezeichnete Reichswirtschaftsminister Funk es als eine seiner ersten und wichtigsten Aufgaben, auch ln der Wirtschaftsführung die Einheit zwischen Partei und Staat herzustellen. Alle Krastströme unseres nationalen Lebens kämen heute aus der Politik, wie sie die Partei entwickelt habe, und es gelte auch für die Wirtschaft und ihre Führung der Grundsatz, daß der unterliegen werde und unterliegen müsse, der sich der Partei verschließe oder sich gar gegen sie zu stellen versuche. An Hand beweiskräftiger Zahlen wies Reichsminister Funk dann darauf hin, daß alle bei der Machtübernahme von den Gegnern des Nationalsozialismus gehegten Vermutungen, der Aufbau des Dritten Reiches werde an den Wirtschafts- Problemen scheitern, durch die Tatsachen restlos hinfällig wurden. Das nationalsozialistische Deutschland habe vielmehr eine Kraft entfallet, die geradezu einzigartig in der Welt da stehe. Es müsse der Weltöffentlichkeit immer wieder vor Augen geführt werden, daß die nationalsozialistische Staatsführung nicht nur einen gewaltigen Aufschwung der inneren deutschen Wirtschaftskräfte, sondern auch eine stärkere Stellung Deutschlands im Welthandel herbeigeführt habe. „Deutschland", so erklärte der Minister, „ist heute nach den Vereinigten Staaten von Amerika und England das dritt- größte Welthandelöland. Hierbei ist die Tatsache von besonderer Bedeutung, daß eö diese Stellung einnimmt, ob schon ihm Kolonien nicht zur Verfügung stehen. Hinsichtlich der industriellen Produktion der Welt steht Deutsch land hinter den Vereinigten Staaten von Amerika an zweiter Stelle. Wir konnten bei sinkenden Weltprodut ttonen unsere Erzeugung weiter steigern und unseren Anteil an der Weltproduktion erhöhen. Wenn uns leichtfertige und unverantwortliche Kreise in den letzten Wochen bei den internationalen Wirtschaftsver handlungen, die Deutschland führen mutzte, mit dem Schreck gespenst eines Wirtschaftskrieges unter Druck zu setzen versuch ten, so sollten sich diese Leute nur einmal vorstellen, welche un übersehbaren Folgen für die Weltwirtschaft und die von ihr abhängigen Volkswirtschaften der Ausfall der Wirtschaftskraft eines 75-Millionen-Volkes von der überragenden Wirtschafts- leistungsfähigkeit, die Deutschland aufzuweiscn hat, zeitigen mützte! Deutschland ist heute in der Lage, dem Niedergang ln der Weltwirtschaft als einziges Land mit Erfolg zu be- gegnen. Handelsabkommen mit England In den Verhandlungen, die von deutscher Seite zur Zeit m>t_jwölf Staaten geführt werden, ist überall der Wille zur Verganvlgung zum Ausdruck gekommen. Dabei wurde dem deutfchen. Standpunkt weitestgehend Rechnung getragen. Sch freue mich, feststellen zu können, daß'zwischen Deutsch land und England gerade fetzt wieder ein handelspolitisches Abkommen zustandekommcn wird, das verspricht, beiden Inter essen voll gerecht zn werden, und das die Handelsbeziehungen beider Länder in gute und vernünftige Bahnen leitet. Die Zerstörung der internationalen Währungsstabilität und der Zusammenbruch des internationalen Kreditaus- tausches haben die alten Grundlagen der Weltwirtschaft so nachhaltig erschüttert, daß neue Grundlagen für den inter nationalen Warenaustausch gefunden werden müssen. Diese können nur in der Produktions-, Waren- und Preisbasis be stehen. Deutschland hält an der stabilen Währung fest, die durch eine sichere Produktionsgrundlage und feste Preise unter mauert wurde und unerschüttert dasteht. Wir bieten der Welt die große Chance, auf der Basis dieser festen Grundlage die Weltwirtschaft neu aufzubauen." Aus die innerdeutschen Wirtschastsvcrhältnisse übergehend, unterstrich ResKsminister Funk den Grundsatz, daß die Wirt schaft politisch, d. h. nationalsozialistisch, geführt werden mutz nach den gleichen Grundsätzen, die den Staat leiten: dem des allgemeinen Äolkswohls, dem Staat und Wirtschaft dienen. Voraussetzung dafür sei zunächst einmal die Einheit von Partei und Staat in der Wirtschaftsführung gewesen. Die straffe Führung der staatlichen Organisation dürfe allerdings niemals zu einer Bürokratisierung der Wirtschaft führen. Minister Funk streifte hierbei den von ihm schon seit Mona ten in Angriff genommenen Plan einer Dezentralisierung der Aufgaben des Neichswirtschastsmtnisteriums, die zu einer engen Fühlung mit der praktischen Wirtschaft führen soll. Zum Schluß begrüßte Reichsminister Funk, daß die Vor aussetzung für die gesunde Entwicklung und das Gedeihen der Wirtschaft in dem bedingungslosen Vertrauen zur politischen Führung liege. Wirtschaftsführung ist nichts anderes als Volksführung, an der das Volk weitesten Anteil nehmen muß. Meine Arbeit als Wirtschaftsministcr werde ich stets im Volk und mit dem Volke vollbringen im engsten Einvernehmen mit der Partei und ihren Männern in den Gauen. So hoffe und wünsche ich, daß für die Wirtschaft und Ihr Verhältnis zur Partei durch meine Besuche in den deutschen Gauen das enge Vertrauensverhältnis fest verankert wird, das erforderlich ist, um den Erfolg zu erringen. Zu ihrer Lösung müssen alle zusammenstchcn in nationalsozialistischer Volks gemeinschaft und sich mit rückhaltlosem Vertrauen gcgcnübcr- treten. Vertrauen in der Wirtschaft hcrzustellen, betrachte ich als meine vornehmste Aufgabe!" Belgien als stanzöflsche-Aufmarschgebiet Gefährliche Pläne einer Pariser Zeitschrift Der „Völkische Beobachter" und die „Berliner Börsenzcitung" beschäftigen sich mit einem Aufsatz in der französischen Zeitschrift „Notre Prestige", der die Ueber- schrift trägt: „Belgien, das unvermeidliche Schlachtfeld?" und offenbar einen französischen Gcncralstabsoffizier zum Verfasser hat, der mit dem Decknamen Mr. Video zeichnet. Der Aufsatz läßt in bezug darauf, wie sich Mr. Video den französischen Aufmarsch und Vormarsch durch Belgien im Kriegsfälle denkt, an Deutlichkeit nichts zn wünschen übrig. Innerhalb zwei Stunden nach Kriegsausbruch stehen die französischen Panzerdivisionen auf belgischem Boden, während die Bombengeschwader Frankreichs von ihren Flugstützpunkten und Horsten an der belgisch-deut schen Grenze zum Angriff aus das Ruhrgebiet starten. Der Verfasser des Aufsatzes sieht alle militärischen Operationen ausdrücklich zu dem Zwecke vor, um der deut schen Heeresleitung zuvorzukommen. Es handelt sich also ganz offenbar nicht um Verteidigungsmaßnahmen, son dern um einen planmäßig vorbereiteten An griff unter Mißachtung der belgischen Neutralität. Dieses Vorgehen nennt Mr. Video eine „Geste für ein gemeinsames Interesse und ohne Hinter gedanken". Der Aufsatz in der französischen Zeitschrift, die übri gens dem französischen Generalstab und dem Außenpoli tischen Ausschuß der Kammer nahesteht, setzt sich, indem er Deutschland Angriffsabsichten unterschiebt, kurzerhand über die eindeutige deutsche Erklärung vom 13. Oktober des Vorjahres hinweg, die die Unverletzlich keit Belgiens seststellt, und nimmt auch keine Notiz von den Verständigungsangeboten des Füh rers an Frankreich. Der Artikelschreiber bemüht sich, den Belgiern mit einem leisen Unterton der Drohung die ge waltige französische Militärmacht vor Augen zu führen, und preist die Freundschaft mit dem wohlgerüsteten Frank reich. Der Hinweis auf die „deutsche Gefahr" muß wieder um dazu dienen, auzudcuten, daß es für Frankreich Er wägungen geben könnte, unter denen es „durch ein ein seitiges Vorgehen" den Angriff auf Deutschland quer durch Belgien unternehmen würde. WiWstsfWW iß MssHmg! WGMrWskklinister Funk über Deutschlands Wirtschaftspolitik Reichswirtschaftsministcr Funk sprach am Freitag auf einer großen Kundgebung der pommerschen Wirt schaft in Anwesenheit des gesamten Führerkorps des Gaues und der führenden Vertreter der Behörden iu Stettin. Der Ncichswirtschastsmlnistcr kam zunächst auf das Verhältnis zwischen Partei und Staat in der Wirtschafts führung zu sprechen. Alle Kraftströme unseres nationa len Lebens kämen heute aus der Politik, wie sie die Par - t e i entwickelt habe, nnd es gelte auch für die Wirtschaft und ihre Führung der Grundsatz, daß der unterliegen werde und unterliegen müsse, der sich der Partei ver schließe oder sich gar gegen sie zu stellen versuche. An Hand beweiskräftiger Zahlen wies Minister Funk dann darauf hin, daß alle bei der Machtübernahme von den Gegnern des Nationalsozialismus gehegten Vermu tungen, der Aufbau des Dritten Reiches werde an den Wirtschaftsproblemen scheitern, durch die Tatsachen restlos hinfällig wurden. Geng» das Gegenteil sei eingetroffen. Tas nationalsozialistische Deutschland sei diesen Proble men nicht nur nicht erlegen, seine nationale Wirtschaft habe vielmehr eine Kraft entfaltet, die geradezu einzig artig in der Welt dastehe. „Deutschland", so erklärte der Minister, „ist heute nach den Vereinigten Staaten von Amerika und England das drittgrößte Welthandelsland. Hierbei ist die Tatsache von besonderer Bedeutung, daß cs diese Stellung einnimmt, obschon ihm Kolonien nicht zur Vcr- fügung stehen. Hinsichtlich der industriellen Produktion der Wett steht Deutschland hinter den Vereinigten Staa ten von Amerika an zweiter Stelle. Wenn uns leichtfertige und unverantwortliche Kreise in den letzten Wochen bei den internationalen Wirtschafts- Verhandlungen, die Deutschland führen mußte, mit dem Schreckgespenst eines Wirtschaftskrieges unter Druck zu sehen versuchten, so sollten sich diese Leute nur einmal vor- siellen, welche unübersehbaren Folgen für die Weltwirt schaft und die von ihr abhängigen Volkswirtschaften der Ausfall der Wirtschaftskraft eines 75-Millioncn-Volkcs von der überragenden Wirtschaftslcistungsfähigkcit, die Teutschlgnd aufzuweisen hat, zeitigen müßte! Die schon heute in der Weltwirtschaft herrschende schwere Krise würde durch solche Maßnahmen zu einer allgemeinen Deroute ausarten. Die verantwortungsbewußten Staatsmänner und Wirtschaftspolitiker des Auslands haben sich dieser Er kenntnis auch keineswegs verschlossen. In den Verhand lungen, die von deutscher Seite zur Zeit mit zwölf Staaten geführt werden, ist überall der Wille zur Verständigung zum Ausdruck gekommen. Dabei wurde dem deutschen Standpunkt weitestgehend Rechnung getra gen. Ich freue mich, fcststcllen zu können, daß zwischen Deutschland und England gerade jetzt wieder ein handelspolitisches Abkommen Zustande kommen wird, das verspricht, beiden Interessen voll ge recht zu werden, und das die Handelsbeziehungen beider Länder in gute und vernünftige Bahnen leitet. Neue Grundlagen für den internationalen Waren austausch können nicht mehr in der Geld-, Gold- und Kre ditbasis, sondern nur in der Produktions-, Waren- und Preisbasis bestehen. Der Glaube an die Stabilität der Währungen ist überhaupt verlorengegangen, und es ist ge rade jetzt wieder eine allgemeine Beunruhigung durch die Furcht vor neuen Währungsmanipulationen in der Welt wirtschaft hervorgerufen worden. Deutschland hält a» der stabilen Währung fest, die durch eine sichere Pro duktionsgrundlage und feste Preise untermauert wurde und unerschüttert dasteht. Wir bieten der Welt die große Chance, auf der Basis dieser festen Grundlage die Welt wirtschaft neu aufzubauen. Auf die innerdeutschen Wirtschaftsverhältnisse über gehend, unterstrich der Minister den Grundsatz, daß sie wirtschaftspolitisch, d. h. nationalsozialistisch geführt wer den muß nach den gleichen Grundsätzen, die den Staat leiten: dem des allgemeinen Volkswohles, dem Staat und Wirtschaft Listen. Voraussetzung dafür sei zunächst ein mal die E' lheit von Partei und Staät IN der Wirtschafts führung gewesen, durch die Wirtschaftspolitik in Partei und Staat nach den gleichen Grundsätzen ausgerichtet und geleitet wird. Zum Schluß begrüßte Reichsminister Funk, daß die Voraussetzung für die gesunde Entwicklung und das Ge deihen der Wirtschaft in dem bedingungslosen Vertrauen zur politischen Führung liege. „Jedem muß klar werden, daß die Wirtschaftsführung keine geheimnisvolle Wissenschaft oder die Aufgabe ein zelner Sachverständiger ist. Wirtschaftsführung ist nichts anderes als V o l k s fü h ru n g, an der das Voll weitesten Anteil nehmen must. Meine Arbeit als Wirtschaftsministcr werde ich stets im Volk i«»d mit dem Voll vollbringen im engsten Einvernehmen mit der Par tei und ihren Männern in den Gauen. Jeder muß mitarbeiten an den immer größer werdenden Aufgaben, die uns der Führer stellt. Zu ihrer Lösung müssen alle zusammenstehen in national sozialistischer Volksgemeinschaft und sich mit rückhaltlosem Vertrauen gegenübertreten. Dieses Vertrauen in der Wirt- »schaft herzustellen, betrachte ich als meine vornehmste Aufgabe." . o ' Prag veriröstei erneui * > ' Nationalitätcnfiatut noch nicht fertig —« _ - Ministerpräsident Dr. Hodscha hat den Mitgliedern der sudetendeutschen Vcrhandlungsabordnung Kundt und Dr. Rosche Teilstücke aus dem Nationalitätenstatut der Negie rung sowii den Entwurf des Sprachengcsetzes übergeben. Der Hauptteil des Statuts werde der Sudetendeutschen Partei „erst in der nächsten Woche* übermittelt werden. Wie es weiter heißt,, soll dieser Hauptteil von den dazu berufenen Fachleuten der Regierung „noch nicht voll ständig" ausg^grbeitet sein. Die Sudetendeutsche Partei hat zu den ihr über gebenen Statutenteileu zunächst noch keine Stellung einge nommen. Dies soll erst erfolgen, wenn der ganze Entwurf vorlicacn wird.