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Das große Erholungswerk der N9D Eine der gewaltigsten Schöpfungen des neue» deutschen Reiches unter Adolf Hitler Ist die Einrichtung der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Kein Land der Erde kann ein solches Werk der Fürsorge für alle Be dürftigen und Bedrängten aufiveisen als das Dritte Reich. Mit de», Winterhilfswerk, dem Hilfswcrk „Mutter und Kind" der Jugend erholung, der Jugenbhilfe, den Kindertages stätten, der Müttererholung, dem Tuber kulosehilfswerk, -er Adolf-Hitler-Freiplatz- Speude, der Strafentlassungsfürsorge lin dem Ernährungshilfswerk sind Einrichtungen geschaffen worden in so großem Umfange, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Wie war es nun früher? Wenn wir die Geschichte der Entwicklung deS FUrsorgcbegriffs zurück verfolgen, so ist festzustellen, daß man in früheren Jahrhun derten keine Fürsorge für die Notlage -er Aermsten des Volkes kannte. Die Armen, die Alten, die Gebrechlichen waren auf die Almosen angewiesen, die den ansprechenden Bettlern von mitleidigen Menschen gewährt wurden. DaS zweite Reich war zwar bemüht, die Schäden der damaligen liberalistischen Wirt schaft zu beseitigen, indem es durch die Ge- meinden Armenunterstlltzung gewährte, die, so gering sie auch sein mochte, doch eine Art Fürsorge darstellte. Sie wurde nur bei bit terster Not gewählt und war mit einem ge wissen Makel belastet, denn niemand wollte -er Gemeinde zur Last fallen, wurde er doch durch Annahme dieser Almosen zu einem Menschen zweiter Klasse gestempelt. Neben dieser Armenunterstlltzung suchte auch die private Wohltätigkeit schon in ältester Zeit durch die Zünfte und Gilden und in ganz besonderem Maße durch die Kirchen die Not zu lindern so viel sie konnte, Diese Für sorge entsprang der allgemeinen christlichen Einstellung im Hinblick auf den Gedanken an das Jenseits und der Nächstenliebe im be sonderen. Erst als durch die französische Revolution am Ende des 18. Jahrhunderts die Gemüter erregt wurden und der Liberalismus Triumphe feierte, betrieb das Bürgertum eine Art Fürsorge aus schlechtem Gewissen heraus, weil man die Erhebung der Massen der armen Bevölkerung fürchtete, und mit Recht, denn der Marxismus gewann immer mehr an Bedeutung. Der Marxismus als solcher kannte keine Volksfürsorge, er machte für die Notlage der Armen das Bürgertum verantwortlich Er wollte durch den Staat das Bürgertum zwin gen, von seinem Ueberfluß abzugeben. Die gesamte Industrie und der Handel sollten ver staatlicht werden. Dio Marxisten machten den Arbeitern zwar lockende Versprechungen, aber von wirklicher Hilfe war keine Spur zu erkennen. Anders wurde es mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialistische Deutsche Ar- i beitcr-Partei. Im Dritten Reich wird die Fürsorge durch die NS.-Volkswohlfahrt ausgellbt mit dem Ziele, daß durch die Unterstützung des 'n Not geratenen Volksgenossen nicht nur 'iesem allein, sondern auch dem ganzen Volke ge holfen wird. Die NSV. hat somit die Hege, Pflege und Förderung der ergründen deut schen Familie zur Aufgabe. Um eine gesetz liche Grundlage für die NSV. zu schaffen, er ließ der Führer am 8. Mai 1933 folgende Verfügung: „Die NS.-Volkswohlfahrt «. V, wird hiermit als Organisation innerhalb der Partei für das Reich anerkannt. Sie ist zu ständig für alle Fragen der Vvlkswohlfahrt und der Fürsorge und hat ihren Sitz in Berlin.' Die Entstehung der Ortsgruv»- "schrpau der NS-Bolkswohlfahrt. AlS nun der pl Ausbau im ganzen Reich begann wurd- """ ^'»8'"''"'venleit«r Pg. Weinhold -io Ortsgruppe Zschopau am 1. 19. 1933 gegründet. Dio Leitung der NSV.» Ortsgruppe übernahm der Ortsgruppenleiter selbst. Im Laufe -er vergangenen 5 Jahre NS-Volkswohlfahrt sind folgende Mitarbei ter ernannt bzw. ehrenvoll wieder entlassen worden: 1. Ortsgruppenleiter Pg. Weinhold, Orts- gruppen'amtsleiter vom 1. 19. 1933 bis 31. 1. 1938. 2. Pg. Fritz Beyer, Ortsgruppenamtsleiter seit 1. 2. 1936. 3. Pg. Arthur Nestler, Geschäftsführer seit 1. 16. 1933 und stellv. Ortsgruppenamtsleiter seit 1. 2. 1936. 4. Pg. Martin Dittrich, Kassenverwalter der NSV. vom 1. 19. 1933 bis 39. 4. 1934. 6. PA. Marg. Pallmann, Wohlfahrts- walterin seit 1. 19. 1933 und Sachbearbeiterin für „Mutter und Kind" seit 1. 19. 1933. 6. PA. Emmy Amstcin, stellv. Wohlfahrts- walterin seit 1. 19. 1933. 7. Pg. Johannes Hegewald, Kassenverwal ter des WHW. für 1983/34. 8. Pg. Kurt Hertzsch. Kassenverwalter der NSV. vom 1. 5. 1934 bis 39. 6. 1936 lsuerst ehrenamtlich, später hauptamtlich). 9. PA. Max Köhler, Kassenverwalter des WHW. für 1934/35. 19. Pgn. Erna Weiß, Sachbearbeiterin für „Mutter und Kind" vom 6. 11. 1935 bis 31, 1. 1936, 11, PA, Kurt Wagner, Sachbearbeiter für Schadenverhütung vom 20. 6. 1934 bis 81. 3. 1936 und Orgauisatiouswalter seit 1. 3. 1936. 12. PA. Georg Saalborn, Presse- und Pro- paganbawalter vom 1.1.1935 bi- 39.11. 1935. 13. Pg. Walter Neubert, Presse- und Pro- pagandawalter und Sachbearbeiter für Woh nungsfragen seit 1. 12. 1935, Sachbearbeiter für das WHW. seit Anfang 1987. 14. PA. Bruno Schanz, Sachbearbeiter für Jugendhilfe seit 1. 4. 1935 un- Kassenverwal ter des WHW. seit 1. 10. 1935. 15. Vg. Emil Epperlein, Schreibhilfe seit 1. 9. 1934 (zuerst ehrenamtlich, später haupt amtlich). 16. PA. Ernst Pfüller, Kassenverwalter der NSV. (hauptamtlich) seit 1. 7. 1936, vorher ehrenamtlich Block-, Zellen- und BezirkS- walter seit 1. 9. 1934, 17. Ruth Pfüller, Stenotypistin (hauptamt lich) vom 1. 7. 1936 bis 31. 12. 1937. 18. Gertraude Kempe, Stenotypistin (Haupt, amtlich) seit 24. 1. 1938. 19. Mario Kempe, Lagerverwalterin seit 1. 10. 1936. 29. Klara Weiß, Verwalterin der Nähstube seit 1.10.1936. 21. PA. Martin Löser, Bezirkswalter seit 1. 10.1935, vorher Zellenwalter seit 1. 9.1934. 22. Pg. Richard Pinkert, Bezirkswalter seit 1. 7. 1936, vorher Zellenwalter. 23. Erich Walter, Schweinemäster (haupt amtlich) seit 17. 9. 1937. 24. PA. Dr. Kretzschmar,juristischer Rechts- berater seit 4. 6. 1935-1936. Befugnisse sind von der Kreisamtsleitung übernommen wor den. 25. 20 Zellenwalter. 26. 131 Blockmalter. Mähdtanz Aus der Jugendzeit eines alten gschopauers Wir waren vier gute Freunde, einer aus Zschopau, der Sohn einer Bäckerswitwe, bis nach dem Tode des Meisters das Geschäft mit einem Sohne weiter betrieb, die andern drei waren „Ausländer". An den Wochen tagen ging je-er seiner Hantierung nach, des sonntags unternahmen wir Ausflüge in die schöne Umgebung, in dio „Pechhütte", nach Scharfenstein, Waldkirchen usw. An einem Sommersonntage beschlossen wir, Weißbach aufzusuchen. Da war nämlich „Mähdtanz". Die Schönen des Dorfes legten Geld zusam men, mieteten einen Saal, bezahlten die Tanzmusik, luden die Burschen des Ortes ein und holten sie zum Tanze. Voll Mut machten wir uns auf den Weg zu dem gefahrvollen Unternehmen. Im Weißbücher Gasthof betraten wir schüchtern die Gaststube und bestellten Bier. Der freund liche Wirt forderte uns auf, in den Saal zu gehen, dort sei Jungferntanz. Die Frage, ob es Fremden erlaubt sei, wurde mit einem „Versuchen Sie's" beantwortet. Da nahmen wir unsere Biergläser, betraten den Saal und bauten uns bescheiden in einer Ecke, nicht weit vom Ausgange, an: denn man konnte ja nicht wissen —. Die Burschen des Dorfes beaugenscheinigten uns argwöhnisch, die Mädchen schon freundlicher. Nach einiger Zeit nahm ein Bursche an unserm Tische Platz, andere folgten. Bald waren wir eine fröhliche Tafelrunde,' Witze wurden erzählt, mit Erlebnissen aus der Soldatenzeit wurde ausgeschnitten und eifrig Bier getrunken. Als die Mädchen das sahen, wurden auch wir zum Tanze geholt und Haven tüchtig gewalzt, ohne baß es zu einer Reiberei kam. Gegen 10 Uhr brachen wir auf; denn unser Weg war weit. Endlich langten wir in Zschopau mit müden Beinen wieder an. Wir verabschiedeten uns, und Emil mußte ge loben, den Seinen ja nichts von dieser Extra tour zu verraten, was er feierlich versprach. Am nächsten Mittag kommt Emil aus dem Geschäft nach Hause. „Du, Emil, was ist denn „Mähdtanz"?" fragt mit schalkhaftem Lächeln die 14jährige Schwester. Emil schweigt. Beim Essen stellt die Mutter die gleiche Frage. Emil schweigt wiederum. Da legt die Mutter los: „Ihr verflixten Kerle seid gestern in Weißbach zum Jungferntanz gewesen. Heute vormittag holte ein Mädchen von dort bei uns eine Fuhrs Brot. Ich fragte, wie's draußen ginge. St« sagte: „Gut, gestern war bei uns Mähdtanz, Ihr Sohn war auch draußen und hat feste ge tanzt." Auf dis weiters Frage: „War er allein?" kam bis Antwort: Nein, es waren noch drei Herren mit: der eine hatte «inen Lockenkopf und eine Brille, -er andere trug auch eine Brille, hatte blonde Haare und rote Backen, der dritte war ein bißchen größer und dicker als die andern." Wir waren ent deckt. Der Teufel hole -ie Geheimnistuerei! S. Anfangs wurden dis vorkommenden Ak- beiten von dem Ortsgruppenleiter Pg. Wein- hold mit dem Geschäftsführer Pg. Nestler ge- metnsam erledigt. Die laufenden Geschäft wurden im Rathause Zimmer 8 (Fürsorge- amt) abgewickelt, weil man noch keine eigene« Geschäftsräume hatte. Die erste Ernennung von Block- und Zellenwalter» für die NSV. erfolgte am 1. 9.1934. Ein« Erweiterung be kam das NSV.-Waltersystem am 1. 9. 1935. Im Laufe der Zeit nahmen die Geschäfte der Partei und der NSV. aber einen solchen Um fang an, -aß sich -er Ortsgruppenleiter schwe ren Herzens entschließen mußte, am 1. 2.1935 den bewährten Pg. Fritz Beyer als OrtS- gruppeuamtSleiter zu ernennen. Unhaltbare Umstände traten ein, als die NSV. sich immer mehr entwickelte. Die Einrichtung einer Ge schäftsstelle macht« sich unbedingt erforderlich» Hier war es wieder d«r Ortsgruppenletter Pg. Weinhold, welcher sich bei dem Bürger meister zu Zschopau dafür einsetzte, daß der NSV. im alten Rathaus, Neumarkt 2, am 1. 9. 1936 4 Räume zur Verfügung gestellt wurden, und zwar 1 Geschäftsstelle, 1 Näh- stubo, 1 Beratungsraum für „Mutter un- Kind" mit Kl«iderablagerung un- 1 Lager raum für das WHW. Lichtbilder liegen bet. Die NSV. wurde in den vergangene« Jahren mit der Durchführung verschiedener Aufgaben betraut: 1. Winterhilfswerk (1. Eröffnung am 13. 9. 1933 durch den Führer), 2. Hilfswerk „Mutter und Kind" seit 1935, 3. Jugenberholung seit 1934, 4. Jugenbhilfe, 5. Kindertagesstätten, 6. Müttererholung seit 1934, 7. Tuberkulose-Hilfswerk, 8. Adolf-Hitler-Freiplatzspende seit 1935, 9. Strafentlassenenfürsorgs, 10. Ernährungshilfswerk seit 1. 4. 1987 (Uebernahme der Schweinemästerei am 17. V. 1987). Aus der nachfolgenden Aufstellung ist z« ersehen, daß die Arbeit der Ortsgruppe durch die Opfer- und Einsatzbereitschaft der hiesigen Volksgenossen bisher sehr erfolgreich war, so baß bi« Ortsgruppe Zschopau bie beste tm KretS Flöha ist. Dies beweist am besten -er im Jahrs 1937 durchgeführte Wettkampf aller Ortsgruppen innerhalb -es Kreises Flöha, aus welchem Zschopau mit dem ersten Preis hervorging. Ausstellung über die Erfolge der NSV.-OrtSgruppe Zschopau seit 1988. NSB.-Walter: 1933 25, 1934 25, 1935 155, 1936 158, 1937 161, Stand am 11. 5, 1938: 162. NSB.-Mitglieber: 1983 180, 1934 «14, 1935 1196, 1936 2120, 1937 2223, Stand am 11.5.1938; 2244. Schulungsbrief der Partei: 1933 5, 1934 5, 1935 10, 1986 60, 1937 69, Stand am 11. 5.1938; 70. NSV.-Zeitschrift „Ewiges Deutschland': 1936 580, 1937 1200, Stand am 11. 5.1938: 1215, Müttererholung: 1934 1, 1935 5, 1936 ss, 1937 15, 1938 5. Kindererholung: Geworbene Gaststellen: 1934 23, 1935 22, 1936 22, 1987 52, 1938 40. ' Kinbererholung: Verschickte Kinder: 1984 150, 1935 50, 1936 33, 1937 52, 1938 10. Abolf-Hitler-Freiplatz-Spende: 1935 5, 193« 85, 1937 42, 1938 70. Zeitschrift „Kampf der Gefahr" (ist am l. 4. 1936 auf bie Partei übergegangen): 1984 1700, 1935 2856, 193« 3133. Ernährungshilfsiverk: Zahl der Schweine: 1937 Anfang 5, später 80, 1938 35. So ist bie NSV. im Volke fest verankert, und ihre Arbeit ist aus dem Leben des deut schen Volkes nicht mehr wegzubenken.