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Nr >«« 1 «nvion rum -Siwopauer Lagtvian uns Anzeiger Sonnabenb, 2S Jun» .^»8 Einführung 1866 1829 1841 1918 1935 Gefecht bei Preußen. 27. Juni Langcnsalzci zwischen Hannoveranern «nd Sonne und Mond: Äus Zschopau und dem Hachsenland Am 25. Juni 1938. Spruch des Tages In jedem Haus vor allem wert drei Dinge find: Eine starke Faust, ein warmer Herd, ein kleines Kind. (P. Nosegger) Jubiläen und Gedenktage 26. Juni Der Vildnismaler Johann Heinrich Wilhelm Tischbein in Eutin gestorben. 26. Juni: S.-A. 3.38, S.-U. 20.27; M.-A. 2.15, M.-U 18 51 27. Jnni: S.-A. 3.38, S.-U. 20.27; M.-A. 3.16, M.-U. 19.50 Der Baumeister Paul Wallot in Oppenheim a. Nh. aeb. Der Dichter Peter Rosegger in Kricglach gestorben. 3 der Arbcitsvienstpflicht. Die Augen auf! O Wer seine tägliche Zeitung mit Aufmerksamkeit liest, dem fallen unwillkürlich die erschreckend vielen Mel dungen über Verkehrsunfälle aller Art in die Augen. Man liest ja nur zu leicht hinweg über die Fülle dessen, was die Zeitung täglich meldet, aber es lohnt sich, einmal darüber nachzudenken, wie viele Opfer an blühenden, ge sunden Menschenleben täglich der Verkehr auf den Straßen erfordert. Sind diese Opfer denn nötig, fragt man sich? Nein, sie sind unter keinen Umständen nötig, sie haben zumeist ihre Ursache in dem unendlichen Leicht sinn und der großen Unaufmerksamkeit vieler Straßcn- benutzer. Es können sich viele Menschen noch nicht daran ge wöhnen, daß es Heutigentages auf der Straße, sei es in der Stadt oder draußen auf der Landstraße, anders her- geht als in den Zeiten der Postkutsche. Der Verkehr ist schneller und dichter geworden, das bedeutet, daß man eben seine Angen etwas mehr aufmach^n und etwas sorg- .Älttger aufpassen muß, wenn man sich auf der Straße be wegt. Ob dies nun der Fußgänger ist, der spazieren geht oder seinem Berns nachgeht, ob dies der Radfahrer ist oder der Kutscher auf dem Kutschbock, ob es der Kraft fahrer auf dem Motorrad oder am Steuer des Wagens ist, sie alle müssen daran denken, daß sie nicht allein auf der Straße sind, sondern daß sie sich mit Sorgfalt und Achtsamkeit einpasfen müssen in das allgomeine Getriebe. Wenn man jemand sagen würde: Paß auf, du wirst Zum Mörder!, dann würde er mit Entrüstung den Ge danken, an einem Mord schuld sein zu können, zurück- .Weisen. Aber wie viele Straßenbenutzer gefährden nicht leichtfertig das Leben und die Gesundheit ihrer Mit menschen beinahe täglich? Ja, das ist ganz etwas an deres, heißt es dann. Nein, das ist gar nichts anderes, sondern genau das gleiche. Darum, die Augen auf der !Strahe aus! Jeder helfe in seiner Weise, das gewaltige Heer der Opfer an Toten und Verstümmelten, die der ^Straßenverkehr immer noch in Deutschland erfordert, zu 'vermindern. . > Die nächsten Tage wird in großzügiger Weise in der Deffentlichkeit über alles das noch einmal Aufklärungs arbeit geleistet werden, was auf diesem ernsten Gebiet beachten ist. Jeden geht es an! Nicht aus Vergnügen wahrlich wird die große Aktion zur Unfallverhütung auf der Straße durchgeführt. Jeder sorge dafür, daß die maßgebenden Stellen nicht tauben Ohren predigen! Geht dich das wirklich nichts an? DaS deutsch« Volk geht seiner großen Zeit entgegen. Großes ist erreicht, Größeres wird folgen. Was nützen aber alle Erfolge und alle Anstrengungen, wenn einst zu wenig da sind, um die Früchte dieses harten Ringens zu genießen, zu wenig, um das Errungene zu verteidigen? Die liberalistische These: „Dem Klugen der Genuß des Lebens, dem Dummen die Kinder!" hat unser Volk dem Tod ausgeliefert. Jetzt Volk, rüste zu deiner größten Schlacht, die du noch auszukämpfen hast, bezwinge den Volkstod! Weißt du, daß trotz des erfreulichen Anstieges der letz ten Jahre wir immer noch ein Geburtendefizit von 10/s haben? Daß dabei noch nicht einmal das geburtenarmste Land — Oesterreich — eingerechnet ist? Ihr Tüchtigen, stellt euch auch hier hinter den Führer! Seid Soldaten in der großen Schlacht um den ewigen Be stand des deutschen Volkes! Nur im Kinderreichtum der Tüchtigsten ist die stolze Zu kunft Deutschlands gesichert! Gemeinsam zur Iahresschau Betriebe fördern den Besuch der Ausstellung „Sachsen am Werk" Bei der Gauwaltung Sachsen der Deutschen Ar beitsfront und in einzelnen Kreiswaltungen unseres Gaues gehen täglich Zuschriften von Betriebsführern ein, die mitteilen, daß ihre Gefolgschaftsmitglieder und deren Angehörige gemeinsam die Ausstellung „Sachsen am Werk" in Dresden besuchen wollen. Sie bedienen sich hier zu der in allen Kreisen angesetzten zahlreichen Sonder- führten der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", die mit Sonderzügen oder Autobussen durchgeführt werden, oder veranlassen bei der DAF. die Ansetzung weiterer Sonderfahrten für ihre Betriebe. Einige Betriebsführer, die nicht mit ihrer gesamten Gefolgschaft nach Dresden fahren können, entsenden die Walter und Warte, die Werkscharmänner, Meister und Lehrlinge ihres Betriebes. Die Ausstellung „Sachsen am Werk" birgt sowohl in politischer als auch in wirtschaft licher, kultureller und beruflicher Hinsicht so ungeheuer viel lehrreiches Ausstellungsmaterial, das vor allen Din gen auch die leitenden Männer in den Betrieben, die Walter und Warte der DAF., die Werkscharmänner und der berufliche Nachwuchs sie unbedingt sehen müssen Im Kreis Dresden erhalten bekanntlich alle Arbcits- kameraden und -kameradinnen verbilligte Eintrittskarten zum Preis von 50 Pfg., die in allen Betrieben, in allen Dienststellen der DAF. und NSG. „Kraft durch Freude" nud in den bekannten Vorverkaufsstellen zu haben sind. Zahlreiche Betriebsführer im Kreis Dresden haben sich entschlossen, ihren Gefolgschaftsmitgliedern eine Anzahl Eintrittskarten kostenlos oder zum noch weiter verbillig ten Preis zur Verfügung zu stellen. Von einigen Betrie ben wird sogar gemeldet, daß sie jedem Gefolgschaftsmit glied zwei Eintrittskarten kostenlos übergeben und dazu noch 1 Mark Zehrgeld für den Ausstellungsbesuch. Das Wochenende in der Jahresschau ' Eine bunte Veranstaltungsfolge ist vorgesehen, um den Wochenendbesuchern der Jahresschau „Sachsen am Werk" nach dem so ungemein fesselnden Hallenrundgang auch einige Stunden der Entspannung und Zerstreuung zu bieten. Am Sonnabend finden zwei Konzerte statt. Außerdem sind am Sonnabend vier Vorstellungen des Puppenspielers Paul Hölzig im Puppentheater vorge sehen Dieselbe Spielfolge wird am Sonntag im Puppen ¬ theater wiederholt. Im übrigen wird der Sonntag in der Jahresschau, wie bereits gemeldet, als ein „Tag der Werkschar^ durchgeführt. Das gesamte Tages programm wird von Angehörigen der Werkschar durchge führt. Die Ausstellung gewährt an diesem Sonntag aus nahmsweise allen Angehörigen der Werkschar in Uniform freien Eintritt. Im Lauf der kommenden Woche sind täglich Kon zerte für Nachmittags und Abends angesetzt. Auch das Kasperhaus ist täglich geöffnet. Am 1. Juli werden die Hohnsteiner Puppenspieler ihren Einzug in das Kasper haus halten. Das Gartenfest „Sommernachts träum", das am 2. Juli im gesamten Freigelände und in allen Sälen der Ausstellung „Sachsen am Werk" stattfindet, wiro zu einem glanzvollen Ereignis gestaltet. Nicht allein die fest liche Dekoration der Parks und Grünanlagen, des Fest- Platzes und des Turmhofes soll den stimmungsvollen Zauber erwecken, sondern vor allem das einzigartige Programm dürfte in stärkster Weise dazu beitragen, den Erfolg dieser Großveranstaltung im voraus zu sichern. Der „Sommernachtstraum" wird unter allen Um ständen, unabhängig von der Witterung, durchgeführt. Aus der Fülle der Darbietungen, die sich im ganzen Frei gelände verteilen, seien nur die wesentlichsten genannt, um eine ungefähre Vorstellung dieser Veranstaltung zu vermitteln. Die Dresdner Philharmonie wird das feier» liche Eröffnungskonzert geben, als dessen Solisten u. a. Walter Ludwig von der Staatsoper Berlin und Anni van Kruvswyk von der Staatsoper München gewonnen werden konnten. Das Ballett der Staatsoper, Künstler der Sächsischen Staatstheater, die Dresdner Philharmo nie, die Mary-Wigman-Schule stehen auf dem Programm, das darüber hinaus zahlreiche bekannte Künstler von Bühne und Film aufweisen wird. Zwölf Tanzflächen mis zwölf Kapellen verteilen sich auf den gesamten Veranstal» tungsraum. Den Mittelpunkt wird aber die Grobtanz, fläche bilden, die auf dem Festplatz errichtet wird. Ein Mitternachtskabarett, dem artistische und kabarettistisch« Veranstaltungen mit erstklassigen Kräften vorausgehem wird dann im reizvoll umgewandelten großen Saal des Ausstellungspalastes starten. - Platzmusikprogramm für Sonntag, von ^11—^12 Uhr Bergstraße. Leitung: Konzertmeister E. Kiewning. Alte und neue Märsche. * Zum Kreiswart der NSG. „Kraft durch Freude" berufe«. Pg. Friedrich, der bekanntlich lange Zeit in Zschopau Ortsmart der KdF. in Zschopau und zuletzt bei der KdF. in Dresden und Oelsnitz tätig war, ist zum Krciswart der KdF. in Flöha berufen worden. * Eiumietebetrügerin «nd -biebi« mit 11jährigem Knabe». Die Staatliche Kriminalpolizei — Kriminalpolizeistelle Chemnitz — teilt mit: In letzter Zeit trat in verschiedenen Orten der Um gebung von Chemnitz eine Unbekannte auf, die sich Gärtner geb. Scholz und auch Glaser nannte. Sie mietete sich auf kurze Zeit ein und verschwand ohne Bezahlung des Logis- geldes und unter Mitnahme von verschiedenen Sachen. In ihrer Begleitung befindet sich ein etwa 11 Jahre alter Knabe, der „Karl-Heinz" gerufen wird. Beschreibung: Etwa 50 Jahre alt, 1,60 Meter groß, untersetzt, trägt schwarzen Filzhut, blaues Dirndlkleid, vorn mit roten Knöpfen, schwarzen Lederolmantel und spricht Dresdner Mundart. Beschreibung des Knaben: Etwa 1,10 Meter groß, blon des Haar, blaue Augen, trägt braune Seppelhose, braune Strümpfe, schwarzen Lederolmantel und schwarze Schuhe. Vor der Betrügerin wird gewarnt. Falls sie wieder auftreten sollte, wird gebeten, sic anzuhalten und die Kri- minalpolizcistelle Chemnitz, Hartmannstraße Nr. 24, 2. Stock, Zimmer 213, oder die nächste Gendarmerie- oder Polizei dienststelle sofort zu benachrichtigen. * Die Mütterberatungsstunbe findet am Montag, dem 27. Juni 1938, von 14—16 Uhr im alten Nathause, Zimmer 4, statt. * Krumhermersborf. OOJahrealt. Die Einwohnerin Frau Johanna Chri stiane Weber geb Breyer wird mit heutigem Tage 90 Jahre alt. Sie ist die älteste Einwohnerin unseres Ortes und in Anbetracht ihres hohen Alters verhältnismäßig noch ganz rüstig. Der Bürgermeister überbrachte der Jubilarin die Glückwünsche der Gemeinde und der NSDAP., Ortsgruppe Krumhermersöorf. Frau Gösch beglückwünscht« Frau Weber im Namen der NSV. Eine besondere Freude für die hoch- betagte VolksgHnossin mar das Glückwunschschreiben des Führers. Chemnitz. Sturz vom Dach. Auf der Lerchen« straße stürzte bei Reparaturarbeiten am Dach eines Hau« ses ein 35 Jahre alter Klempnermeister ab. Er wurde mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus geschafft. Marienberg. BergmannSlos. In einem Berg werk bei Pobershau wurde der Bergmann Tanneberget von herabfallenden GesteinSmassen getroffen und schwer verletzt. Der Verunglückte starb auf dem Transport ins Krankenhaus. Werdau. Unfall am Arbeitsplatz. Auf einer Baustelle an der Rampe des Güterbahnhofs, wo eine Stützmauer errichtet wird, wurde der 28jährige Ar* beiter Lankisch von einer Zugmaschine an die Erdwand gedrückt. Mit großen Schwierigkeiten wurde der Verun glückte befreit. Die Zugmaschine, die in die Ausschach tung gestürzt war, mußte mit Hilfe einer -wetten Zug maschine und eines Lastkraftwagens herausgezogen wer den. Lankisch wurde ins Krankenhaus gebracht. >! Leipzig. Schwere Verkehrsunfälle. Der! Polizeibericht meldet nicht weniger als fünf schwere Ver kehrsunfälle. Auf der Riesaer Straße in Paunsdorf stie ßen zwei Personenkraftwagen zusammen, wobei an bei den Fahrzeugen erheblicher Sachschaden entstand. Einer der Fahrer wurde schwer verletzt. An einer Straßenkreu zung wurde der 15jährige G. von einem Kraftrad ange fahren. Der Kraftradfahrer stieß danach mit einem Last kraftwagen zusammen. G. wurde schwer verletzt. Eine 79- jährige Frau wurde beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Kraftrad zu Boden geworfen und trug einen Schädelbruch davon. Ebenfalls beim Ueberschreiten der Fahrbahn wurde eine 40 Jahre alte Frau von einem Radfahrer umgefahren. Der fünfte Unfall betraf eine 27- jährige Radfahrerin, die auf einer Kreuzung gegen einen Personenkraftwagen fuhr und schwere Kopfverletzungen erlitt. Alle Verunglückten mußten ins Krankenhaus ge- icbatft werden. ) Dresden. 100 Jahre Frauenhelm. Vor hundert Jahren, am 24. Juni 1838, wurden drei alts Hospitäler, das Materni-, Bartholomäi- und Brückenhof- Hospital unter einer Verwaltung zusammengefaßt und in einen gemeinsamen Neubau verlegt. So entstand das Ver einigte Frauenheim auf der Freiberger Straße, das am Freitag in Gegenwart von Bürgermeister Dr. Kluge und zahlreichen Ehrengäste sein Jubiläum begehen konnte». Wenn es den gesunden Malzkaffee nicht gäbe, müßte er jetzt erfunden werden /