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Mopauer« Tageblatt Da» „gschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. L.'onatl.BezugSpreis 1.70 RM. Zustellgeb. SO Pfg. Bestellungen werden in uns. Geschäftsst., von den Boten, sowie von allenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Afchova« und Umgegend Anzeigenpreise- Lie 4« mm breite Milllmrterzeile 7 Pfg,; die SS mm breite Millimeterzeile im Tertteil 2S Pfg.: Nachlahstassel 6 Ziffer- mrb Nachwelsgebühr 2S Pfg. zuzügl. Port» 1SH. n«. 142 o «a» »s» » vaner Taa - blatt und Anzetger" ist daS zur Berössentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSbauptmannschast Flöha und des StadtratS zu Zschopau behördlicherseits besttmmtr Blatt «ü> enthLlt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgeb^gische^HandEank^ V. m. b. H.Zschopa«. Bemeindegirolonto: Zschopau Nr. e; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884-- Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchm, Börnlchev, Hohndorf, wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Borna», Dittmannsdorf, Mtzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf SüümendMN der MsWWt Dr. Goebbels sprich! vor 128 »KO im Olympia-Stadion Im völlig besetzten .Olympia-Stadion beging die Reichshauptstadt am Dienstag ihre Sonnwendfeier, bei der Berlins Gauleiter, Reichsminister Dr. Goebbels, sprach. Gegen 21 Uhr war das ganze Oval des Olympia- Stadions bis ans den letzten Platz besetzt. Da aber noch Tausende Einlaß begehrten, erging die Aufforderung an die Volksgenossen, enger zusammenzurücken, um jedes verfügbare Plätzchen auszunutzen. So hatten sich über 120 000 Menschen zu dieser Feierstunde um den lodernden Holzstoß eingefunden. Als die goldene Sonnenkugel am Horizont unterge- aangen war, und sich langsam die Nacht herniedersenkte, blitzten plötzlich Scheinwerfer auf. Ihr Licht traf das Philharmonische Orchester, das NS.-Neichsberufssinfonie- orchester, das große Orchester des Neichssenders Berlin, das Landesorchester Gau Berlin und die 5000 Sänger des Retchsverbandes der Gemischten Chöre und des Sän gerkreises Berlin. Fanfarenbläser des Jungvolks leiteten die Feier ein. Nachdem ihr Schall verklungen war, ging vlötzltch Jubel durch die Massen. Dr. Goe.bbels betrat tn Begleitung von Staatssekretär Hanke die Ehrenloge, in der schon Staatssekretär General der Flieger Milch, Obergruppenführer von Jagow, ff - Gruppenführer Schmidt, Obergebietsführer Axmann und andere leitende Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wehrmacht aus Berlin Platz genommen hatten. Gaupropagandaleiter Wächter eröffnete die Feier mit Worten des Gedenkens an die vor zwölf Tagen töd lich verunglückten Kameraden der SA.-Gruppe Berlin- Brandenburg. Dann schritten die Standarten und Sturm bahnen der Berlin-Brandenburger SA. die Stufen des IMarathontheaters im Lichter der Scheinwerfer hinunter. Dir 30« Fackelträger bildeten ein riesiges Hakenkreuz, das sich unter neuem Jubelsturm zu dem alten heiligen Zeichen, dem Sonnenrad, umgestaltete. Darauf sprach SA.-Ober- gruppenführer von Jagow über die Bedeutung der Sonnwendfeier. Er betonte, daß wieder vom Meere bis hinauf zu den Alpen die Freudenfeuer der Sonnenwende aufflammen. Er gab darauf die Anweisung zur Ent- zündung des heiligen Feuers der Sonnenwende, worauf in das Dunkel der Nacht die riesige Flamme aus dem Holzstoß emporloderte und das Feld taghell erleuchtete« Nun nahm Berlins Gauleiter " Reichsminister Dr. Goebbels, das Wort. Er erinnerte an den alten deutschen Brauch der Sonnwendfeier, der wieder auferstanden sei. Es gelte, die großen Tugenden und edlen Sitten unserer Väter mit den Erfordernissen des modernen Zeitalters tn Ueberein stimmung zu bringen. Dr. Goebbels bezeichnete es als ein Abbild unseres wahrhaft demokratischen Staates, daß, umgeben von den steinernen Wällen einer Viereinhalbmil lionenstadt, inmitten von Steinquadern und Asphaltstra ßen, 120 000 Menschen. Fabriken, Kontorhäuser und Miets kasernen verlassen und sich zusammengefunden hätten, um den alten Brauch der Väter festlich zu erneuern. Immer wieder unterbrachen Beifallsstürme den Gau leiter, als er von den großen Bauabstchten sprach, durch die Berlin wahrhaft zur Hauptstadt der neuen Groß macht Deutschland werden wird. Am Schluß seiner Rede kam der Minister auch auf politische Fragen zu sprechen.! Das Sieg-Heil auf den Führer und die Nationalhymnen bildeten den Ausklang der großen Feierstunde. Ein prächtiges Feuerwerk mit schweren Salutschüssen und ein Trommelfeuer schwerer Bomben, einzig tn seiner Vielgestaltigkeit, gaben der Sonnwendfeier den Abschluß.. „Wir stehe« mler dem gleiche« Schicksal Reichsletter Rosenberg vor der Nordischen Gesellschaft , Die fünfte Retchstagung der Nordischen Gesellschaft M Lübeck fand tu der Stadthalle einen erhebenden Ab schluß mit einer großen Rede des Reichsleiters Alfred Mosenberg über die Stillung des Nordens in der Schicksalswende unserer Zeit. Alfred Rosenberg wies auf die Gemeinsamkeit zwischen den Völkern Europas hin. Nicht nur Deutschland, sondern Amtliche Völker des Erdballs befänden sich heute tn einem Zustand einer mit schnellen Schritten vor sich gehenden Um wandlung, deren Ergebnisse für jede Nation Leute noch nicht abzuschätzen seien. Wenn der skandinavische Norden und die Baltlschen Staaten noch einigermaßen von den politischen Erd- bebenstötzen verschont geblieben seien, so sei das nicht unmittel bar ein Zeichen dafür, daß sich diese Völker und Staaten, aus die Dauer gesehen, den großen Auseinandersetzungen zu ent ziehen vermöchten. Der Kampf zwischen der Tradition in ihren »'erschiedenen Formen und einer irgendwie geartet hervor- lretendcn neuen Zeit sei Schicksal für alle geworden. „Wir sind der Ueberzeugung", so betonte Neichsleiter Rosenberg weiter, „daß, wenn wir das Geschehen in Deutsch land mit einer großen geschichtlichen Epoche jüngerer Ver gangenheit vergleichen wollen, hier nur das Zeitalter Martin Luthers als Vergleich herangezogen werden kann. Luthers Revolution war das Symbol einer bereits innerlich voll zogenen Abkehr vom Mittelalter, und starke Kräfte mühten sich um die Neugestaltung des Daseins. Ihnen fehlte jedoch der militärisch-politische Schutz. Heute können wir seststellen, daß Deutschland erst jetzt, nach 400 Jahren, ein neues Einheits- aesühl auf Grund einer neuen Anschauung des Lebens und der Welt sich errungen hat. Das moralische Recht, über die Zukunft des deutschen Bölkes zu bestimmen, gebührt gercchtcrwcise jener Bewegung, die nach 4ü0jährigem schwerem Kamps diese deutscksc Volks einheit sowohl innerlich hcrstellte als jetzt auch nach der An- Gliederung DcutschöstcrreichS macht- und militärpolitisch garantiert. (Stärkster Beifall.) In wenigen Jahren hat daS Dcntschland Adolf Hitlers die Ernte eines ganzen Jahrtansends nach Hause getragen." (Stürmischer Beifall.) „Diese geschichtliche Tatsache", so hob Alfred Rosenberg hervor, „ist groß genug, um Achtung zu fordern. Der Kampf zwischen einer überlieferten Welt des 19. Jabrhundens und zwischen den einerseits chaotischen und andererseits ncu- gestaltenden Kräften ist im Gange. Mag die Entwicklung bei anderen Nationen langsam gehen, weil sie nicht unter dem unmittelbaren Schicksalsdruck stehen, so sind die Probleme aber ebenfalls bei ihnen gegeben, und im Interesse aller Völker erscheint es notwendig, daß man rechtzeitig die Stoßkraft der Entwicklung sieht, um das Leben dann, wenn irgend möglich, evolutionär, einer neuen Zeit entgegenzusühren. Unter lebhafter Zustimmung stellte Rosenberg dann fest: „Wir alle stehen unter dem gleichen Schicksal Europas, und wir müssen dieses gemeinsame Schicksal als Verpflichtung empfinden, weil am Ende die Existenz des weißen Menschen überhaupt von dieser Einheit des europäischen Kontinents abhängt! Achtung ist die Voraussetzung für die europäische Ge meinsamkeit und die Bedingung für das sich neubildende Leben, das zu einer gemeinsamen Kräftigung aller ruropäl- schen Staaten führen muß. Einmütig muß jener furchtbare Versuch einer Weltzer st örung, der von Moskau aus schon Viele Völker in ein Meer von Blut getaucht hat, abge lehnt werdenI" (Stärkster Beifall.) Die Alte Emde mW de« Führer Neichsorganisationsleiter Dr. Leh, in dessen Händen auch in diesem Jahre die Organisation der Fahrt der Alten Garde durch die Westmark liegt, hat an den Führer und Reichskanzler nachstehendes Telegramm gerichtet: Mein Führer! Ich melde Ihnen aus Trier in der Wcstmark den Beginn der diesjährigen Fahrt der Alten Garde der NSDAP. 630 Träger des Goldenen Ehren zeichens der Partei aus allen Gaue» Grotzdeutschlands grüßen Sie, mein Führer, in Liebe und Verehrung. Sieg Heil! Dr. Robert Ley. Trier ehrt die Alte Emde Jubelnder Auftakt zur Westmarkfahrt Das 2000jährige Trier hat am Dienstag der Alien Garde des Führers, die von dieser Grenzfeste deutscher Art und deutschen Wesens ihre dreitägige Westmarkfahrt antritt, einen überwältigenden Empfang bereitet. Sein Höhepunkt war die abendliche Großkundgebung vor dem ehemaligen kurfürstlichen Palast, auf der Dr. Leh die Alte Garde begrüßte und ihre Fahne dem Gau Koblenz- Trier tn treue Obhut übergab. Den Ausklang bildete eine von den Junkern der Ordensburg Vogelsang gestal tete erhebende Feierstunde. Bis zum Mittag waren alle 650 Teilnehmer der West« markfahrt in Trier eingetroffen. Am Nachmittag besuchten sie unter kundiger Führung die zahllosen steinernen Zeu gen aus zweitausendjähriger deutscher Geschichte, überall von der herzlichen Freude der Bevölkerung umgeben. Ihren schönsten Ausdruck fand diese bei der Großkund gebung vor dem ehemaligen kurfürstlichen Palais und am anschließenden Marsch durch die Stadt. LeiSstandarte besuchte Tannenberg Die vier Kompanien der ff-Leib standarte Adolf Hitler, die am ostprcußischen Gauparteitag tcilgenommcn haben, unternahmen auf Befehl des Kom mandeurs der Leibstandarte, ff-Obergruppenführer Sepp Dietrich, eine Fahrt über die Schlachtfelder von Tannen berg. Der Kommandeur des III. Bataillons, ^-Ober sturmbannführer Trabant, legte in der Gruft, wo der verewigte Generalfeldmarschall von Hindenburg mit 20 toten Soldaten der Tannenbergschlacht ruht, einen Eichenkranz nieder, der die Inschrift trägt: „Den ge fallenen Kameraden — Die ff-Leibstandarte Adolf Hitler.* Die Fahrt führte dann zu den denkwürdigsten Stätten der blutigen Augustkämpfe von 1914. Oie Gebirgsvereme hinier Henlein Sudetendcutsches Einigungswerk auf dem Vormarsch Der Hauptverband der deutschen GebirgS- und Wan dervereine, der 52 000 Mitglieder in 49 Vereinen umfaßt, hat in seiner Jahrestagung einmütig beschlossen, als Schutzverband im Einigungswerk Konrad Henleins auf zugehen und sich der Neuordnung der Volkstumsverbände anzuschließen. Mit der schon gemeldeten Eingliederung der deutschen Jugendfürsorge in Böhmen hat das sudetendeutsche Eini- gungswerk einen machtvollenSchrittvorwärts getan. Die Eingliederung dieses großen Fürsorgever bandes ist um so bedeutungsvoller, als er bisher stark von sozialdemokratischen Amtswaltern beeinflußt waz„ Flandin brandmarki Brunnenvergifter Front gegen die Machenschaften der Volksfront Der ehemalige Ministerpräsident Flandin nahm im Rundfunk zur politischen Lage Stellung. Die Ver letzung der Nichteinmischungsabmachungen durch die Volksfront stellte Flandin „eindeutig als ein trübes Ma növer" fest und erklärte, es könne den Frieden beein trächtigen, daß die Regierung L6on Blum am 17. März 1938 einen vertraulichen Erlaß ausgegeben habe, um den Durchgangsverkehr von Kriegsmaterial durch Frankreich, das für Spanien bestimmt ist, zu erlauben. Nachdem Flandin die Forderung aufgestellt hatte, itt der spanischen und in den tschechischen Fragen eine Politik zu treiben, die mit der englischen in Uebereinstimmung stehe, brandmarkte er die Gefährlichkeit der internationalen B rn nne nv erg iftung. Flandin forderte sein» Hörer auf, sich selbst eine Meinung zu bilden und gewisse Zeitungen durchzusehen auf das, was in ihnen geschrieben oder gezeichnet werde, oder einmal gewisse Radiosprecher anznhören. Er, Flandin, habe innerhalb vierzehn Tagen im Monat März in einer einzigen Nolksfrontzeitung fünf sensationelle Falschmeldungen sestgeftellt, die Frankreich in den Spanienkonflikt hineinziehen und sogar die Beziehun gen zu England trüben sollten. , , Vormarsch trotz Mut ' 3000 Quadratkilometer in China überschwemmt. Infolge der Ueberschwemmungskatastrophe in Mittel china dauern die militärischen Operationen zur Zeit nur im Yangtsetal an. Und auch hier muß sich die Flotte gegen das Hochwasser langsam flußaufwärts Vorarbeiten. Sie bildet gleichzeitig den Flankenschutz für die auf beiden Ufern des Stromes in schwerem Regen langsam vor rückende japanisch« Infanterie, di«, über Anking hinauf nach Westen vormarschierend, kurz vor der Stadt Laiho steht. Die Flut des Hoangho bedeckt bis jetzt »000 Quadrats kilometer eines einst dicht bevölkerten fruchtbaren Landes. Der Regen im Oberlaufgebiet des Flusse- hat angeblich aufgehört. ——. Deutsche und italienische Rechtswahrer in einer Krons I» Rom wurde die Arbeitstagung der auf Initiative deS Reichsministers Dr. Frank inS Leben gerufeneü Arbeitsgemeinschaft für die deutsch-italienischen RechtS- beziehungen auf dem Kapitol eröffnet, nachdem Reichs minister Dr. Frank, der Führer der deutschen Abordnung, am Vormittag Kranze an den Ehrenmälern der Krtegs- gefallenen und der Gefallenen der Faschistischen Partei niedergelegt hatte. In der Eröffnungssitzung wurde di» deutsche Abordnung durch den Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, und namens der italienischen Regie rung durch Justizminister Solmi begrüßt. Nach eines einleitenden Rede des italienischen Justizministers, in der die Bedeutung des Rechtes bei der Errichtung eine- Schutzwalles gegen die zersetzenden Kräfte des Bolsche wismus und der unschätzbare Wert der deutsch-italieni schen Zusammenarbeit festgestellt wurde, ergriff Reichs minister Dr. Frank das Wort. , Er wies auf die große Bedeutung des Römischen Rechts als eines klassischen Kulturdenkmals hin. Auch der deutsche Rechtswahrer werde nach wie vor an ihm die Kraft eines logisch aufgebauten Rechtssystems erkennen können. Das Deutsche Recht, das auf den rassischen, sitt lichen, völkischen und staatlichen Grundlagen germanischer Prinzipien aufbaue, stehe nicht etwa im Gegensatz zum Römischen Recht, sondern das Deutsche Recht des Nationalsozialismus sehe seinen schärfsten Gegner in seinem liberalistischen marxistisch-demokratischen Vorsän ger. Das nationalsozialistische Reich baue seine Rechtsord nung auf fünf großen Substanzwerten unseres Volkes auf: Nasse, Boden, Arbeit, Reich und Ehre. Die faschistische wie die nationalsozialistische Revolution sei auch für die ganzen Nechtsanschauungen, die Nechtsbcziehungcn, das Nechtsdenken, die Gesetzgebung und deren Anwendung von entscheidender Bedeutung. Die Arbeiten nahmen dann im italienischen Justiz ministerium unter dem Vorsitz von Staatsministcr a. D. Präsident d^s Volksgerichtshofes Dr. Thie rack ihren Beginn.