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Str. 1S8 Zschopaner Tageblatt ««d Anzeiger Donnerstag, de« 1Ü. Juni t»S( - 8^ Der Club iu Gornau! SB. Gornau 1 — 1. FC. Zschopau 1. Freitag abend wird die 1. Mannschaft des Clubs in Gornau gege» den in letzter Zeit sehr ausstrebenden dortigen Turnverein antreten und gewiß große Anziehungskraft ausiiben. Die sehr spieltllchtigen Gornauer mußten bisher nur Niederlagen vom Club beziehen, die teils knapp, teils aber auch sehr hoch ausfielen. Natürlich werden die Leute um Wolf ihre bisherigen Bemühungen noch mehr aufsteifen und darnach streben, gegen den Club endlich einmal den ersten Sieg zu feiern. Morgen abend müßte ihnen das leicht eher möglich sein denn je, zumal der Club nicht mit stärkster Besetzung antreten kann, da Stöckel und Frenzel ersetzt werben müssen. Wir halten aber die Vertretung des 1. ZFC. immerhin noch so stark, den sympathischen Gor- nauern ihren Siegcswillen ziemlich zu erschweren. Der Club wird voraussichtlich wie folgt an den Start gehen: Sprunk Messig H. Thieme Melzer Weißbach K. Schmieder Reiche! K. Höll Heymer Richter W. Weißbach O. Anstoß abends -L7 Uhr unter neutraler Leitung. Ab marsch )46 Uhr ab Gasthaus „Stadt Chemnitz". Fritz Blechschmidt. To. B«rkhardtsborf-VfL. Weißbach 4:1 12:1). Die ohne Fleischer, Emmrich, Beier und Graupner an getretenen VfLer mußten sich im Rückspiel gege» Burk hardtsdorf mit 4:1 Toren beugen. Das Schmerzenskind war diesmal der Sturm, denn er war nicht in der Lage, einen ge- schlossenenA »griff vorzutragen und es wirkte daher auch alles zu zerfahren. Das Fehlen von Emmrich und Fleischer machte sich stark bemerkbar. Nur der Hintermannschaft ist es zu verdanken, daß weitere Erfolge der Einheimischen ver hindert wurden, denn Göthel (rechter Verteidiger) sowie Glöcknrr slinker Verteidiger) kämpften wie die Löiven. Den einzigen Treffer der VfLer erzielte Pilz 2 (Rechtsaußen) mitte der ersten Halbzeit im Nachschub, Ergebnisse der unteren Mannschaften: Tv. Burkhardtsdorf 2-VfL. Weißbach 2 5:1 (1:0). Tv. Burkhardtsdorf 1. Jgd.-VfL. Weißbach 1. Jgb. 2:1 (2:0). N. Keller. Veutschlandsahrer überwanden den Arlberg Wierlnckx-Belgien Etappensieger. — Schild weiter in Führung. Nach einem verdienten Ruhetag nahmen am Mittwoch noch 49 Fahrer die sechste Etappe der Internationalen Deutschland-Rundfahrt von Innsbruck nach Friedrichshafen am Bodensee in Angriff. Mit dieser Tagesstrecke, die auch über den Arlberg-Paß führte, wurde die schwerste des ganzen Wettbewerbs erledigt. Der Belgier Wierinckx kam in 6:50:20 zu seinem zweiten Etappensieg vor Arents und Peter- sen. In der Gesamtwertung haben sich keine Veränderungen ergeben. Schilds Vorsprung ist jetzt auf 3Zj Minuten zu- sammengeschmolzen. Fahrt durchs Arlberg SkiparadieS. Schon bald hinter Innsbruck ging es durch das Arlberg- vkigebtet, aber dir Fahrer hatten wenig Zett sich an den land schaftlichen Schönheiten aus ihrem Wege zu weiden. Nach 110 Kilometern begann der Anstieg zum 1800 Meter hohen Arl- i bera. Bauarbeiten an der Straße erschwerten die Aufgabe I ungemein. Es gab zahlreiche Reifenschaden. Dle Paßyoye erreichten Wierinckx und ArentS 32 Sekunden vor dem über raschend gut fahrenden Dänen Petersen und Langhoff, denen eine weitere Minute zurück Nievergelt, Franzil, Heide und Kutschbach folgten. Schild lag etwas zurück und hatte dazu einen Reifenschaden, der ihn ebenfalls Zeit kostete. Gefährliche Abfahrten mit Stürzen. Die Fahrer hatten Glück, daß nicht starker Nebel herrschte, als es zur Abfahrt in Serpentinen nach Bludenz ging. In tollem Tempo jagten sie die Straße hinab, wobei es nicht ohne Stürze abging. Löber flog einen drei Meter tiefen Abhang herunter, wo er bewußtlos liegen blieb. Mit einer schweren Gehirnerschütterung wurde er ins Krankenhaus Bludenz ein geliefert. Scheller gab nach einem gleichfalls böse aussehenden Sturz auf, und ebenso stellten MarLchal und Bertola die Wei- terfahrt ein. Die Spitzenreiter vom Arlbergpaß ließen sich nie mehr ganz erreichen. Kurz vor dem Ziel gab es noch zehn Minuten lang einen Wolkenbruch, als das Feld jedoch in Friedrichshafen in der Nähe der Zeppelinwerft einiraf, schien wieder die Sonne. Ergebnisse: 6. Etappe Innsbruck—Friedrichshafen 231,4 Kilometer: 1. Wierinckr-Belgien (Dürkopp) 6:50:20; 2. Arents-Köln tDürkopp); 3. Petersen-Dänemark (Victoria); 4. Kijewsli-Dortmund (Wanderer) 6:50:30; 5. Dedonder-Belgien; 6. Oberbeck-Hagen; 7. Stebelhoff-Dortmund; 8. Weckerling. Magdeburg; aus den S. Platz gesetzt wurden: Ruland, Bautz, Croesi, Dignef, Hauswald, Pützfeld, Langhoff, Franzil, Thier- bach, Seidel, Funke, Bonduel, Kutschbach, Heide, Nievergelt, Magne, Umbenhauer; 31. Schild 6:57:20. Gesamtwertung: 1. Schild 44:12:44 ; 2. Thierbach 44:16:04 ; 3. Bonduel 44:19:45; 4. Weckerling 44:23:47; 5. De CaluwL 44:24:44 ; 6. Bautz 44:26:11; 7. Petersen 44:29:06; 8. Umbenhauer 44:32:22; 9. Kijewsti 44:42:13; 10. Wierinckx t4:58:09; 11. Oberdeck 45:03:22; 12. Pützseld 45:04:07; 13. Weng- ler 45:05:33; 14. Lachat 45:07:13; 15. Siebelhosf 45:09:37 Std. Heerschau der rovvOO In Breslau trat der Große Ausschuß des Deutschen Turn- und Sportfestes Breslau 1938 zusammen, um die Berichte über die bereits abgeschlossenen Vorbereitungen entaegenzunehmen. Nach dein heutigen Stand werden 188000 aktive Teilnehmer teilnehnien. Die Zahl wird sich aber durch die zu erwartenden Nachmeldungen aus rund 200000 erhöhen. Die Quartierfrage und Verpflegung sind restlos gelöst. Der Hilfszug „Bayern" wird in Breslau eingesetzt werden. Bei der feierlichen Eröffnung des Festes wird der Reichs- sportsührer 6000 neue Reichsbundfahnen weihen. Am 29. Juli wird ein „Appell des Deutschtums im Ausland" auf dem Breslauer Schloßplatz ftattsinden. In seinem Schluß- wor» erklärte der Neichssportführer daß in Breslau sich alle Beteiligten in dem großen Gedanken der Leibesertüchtigung des deutschen Volkes zusammenfinden würden. Für die Handball-Weltmeisterschaft vom 7. bis 10. Juli wurde jetzt der Spielplan bekanntaegeben. Dle Vorrunden am 7. Juli lauten: Deutschland—Tschechoslowakei in Leipzig, Schweiz—Polen in Weißenfels, Ungarn—Dänemark in Dessau, Rumänien—Luxemburg und Schweden—Holland in Magde burg. Die Sieger der letzten beiden Tressen bestreiten am 8. Juli in Magdeburg die Zwischenrunde. Die vier Spiele der Vorschlußrunde werden am 9. Juli in Berlin ausgetraaen, ebenso das Endspiel und der Kampf um den dritten Platz. Für die Verlierer der Vorrunden findet ein Trostturnier in Berlin und Magdeburg statt. Sonnwcndkämpse der A. Vom 17. bis 19. Juni finden in Bad Tölz die diesjährigen Sonnwendkämpfe der ff statt, die die höchste sportliche Leistungsprüfung der ff darstellen und gleichzeitig als Ausscheidungskämpfe für die NS.-Kampfspicle in Nürnberg gelten. Reue Postwertzeichen Zu dem 16. Deutschen Turn- und Sportfest in Breslau werden von der Reichspost Sondermarken zu 3, 6, 12 und 15 Pf. ausgegeben. (Scherl-Wagenborg) NM-MWw Freitag, den 17. Junni. Deutschlandseder. 5.05 Konzert. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turnstunde. 10.00 Kameraden unter Tage. 10.30 Rundfunkberichte. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei von Zwei bi» Drei. 15.00 Wetter-, Markt- und Börsenberichte. 15.15 Kinderliedersingen. 15.35 Nun jchürz' dich, Grcteleinl 16.00 Konzert. 17.00 Aus dem Zeitgeschehen. 18.00 Klaviermusik. 18.S5 Kleines Unterhaltungskonzert. 18.40 Die fahrbare« Zahnkliniken der NSV. 19.00 Nachrichten. 19.10 Brettl. 20.10 Deutschlandecho. 20.20 Gruß an die Nacht. 21.00 Seine Frau, dio Sekretärin. 22.00 Tages-, Wetter- und Sportnach richten. 22.20 Deutschlandecho. 22.30 Eine kleine Nacht musik. 23.00 Unterhaltung und Tanz. 24.00 Nachtmusik. Leipzig. 5.50 Nachrichten, Wetter. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Kon zert. 9.30 Himmelchen und Pimpelchcn. 10.00 Leute aus dem Wald. 10.30 Nundfunkberichte. 10.45 Wetter, Nachrichten. 11.35 Heute vor ... Jahren. 11.40 Zwischenfruchtbau tut not. 11.55 Zeitu nb Wetter. 12.00 Musik für die Arbeitspause». 13.00 Zeit, Nachrichten, Wetter. 13.15 Konzert. 14.00 Zeitz Nachrichten, Börse. Anschl.: Musik nach Tisch. 15.40 Er lebnisse am Amazonas. 16.00 Konzert. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaft, Markt. 18.00 Die Baukunst deö Altertums i« ihrer Bedeutung für die Gegenwart. 18.20 Wir Werkleuts all. 18.50 Umschau, Nachrichten. 19.10 Tanz in der Abend stunde. 20.00 Musik aus Dresden. 22.00 Nachrichten, Wettes Sport. 22.20 Schrifttum der Bewegung. 22.35 Tanz und Unterhaltung. 24.00 Nachtmusik. Lop^rigdt 1937 b> /lulwärts-Verlag, Lerlio LXV 68 O. Fortsetzung. lÄ Ht kühl. Sascha hat den roten Seidenschal um die Schütter» gezogen, sie sitzt ganz zusammengekauert auf der Ruderbank und antwortet auf keine Frage. Sie ist immer wieder anders, jeden Augenblick; eben noch hat sie gelacht und gesungen und mit dem Boot gewippt — nun ist st« so still geworden wie eine Schlafende. Hanno taucht be- hutsam die Ruder in die Flut, um sie nicht zu stören. Hon beiden Ufern klingt das Gesumme der nächtigen Stadt. Eine ferne Glocke läutet zehn Uhr. HannoS Blicke und Gedanken umfassen die Frau, die ihm da, vom Dunkel halb verhüllt, gegenübersitzt. Er hat das Gefühl, ihr in diesen fünf Tagen, die sie beieinander sind, um nichts nähergekommen zu sein. Sie ist fern und fremd auch in der nahsten Stunde, sie lebt in einer Welt, die er niemals kennen wird. Das gibt ihrer Beziehung etwas seltsam Unbestimmtes; Hanno weiß nichts darüber, wie Sascha Stein zu ihm steht, was er für sie bedeuten mag... Und was bedeutet sie für ihn? Heute in diesem Augen blick: alles! Daß er lebt, daß er atmet, daß er geht, daß .er steht, daß er um sich blickt, geschieht, so scheint ihm, nur durch sie, nur für sie. Sie ist die Kraft, die sein Leben hält und trägt; er muß sterben, wenn sie ihn — o unausdenk barer Gedanke — einmal verlaffen sollte. Sie hat ganz von ihm Bofttz genommen, er ist nichts mehr ohne sie. Er sagt sich i nnrer w'^er, .aß das keine Liebe sein kann. Es ist Wahnsinn, Rausch, Besessenheit, aber keine Liebe. Wie kann man e::ren Menschen lieben, von dem Ran nichts weiß? Wie kann das L!sbc sein, dieses blinde Hingegebensein an den andern, das sich niemals, keinen kurzen Augenblick, zu einer wirklichen Gemeinschaft wandeln will? Heißt „lieben" nicht, aus zweien eins werden? Nein, es kann keine Liebe sein, dieses innere Müssen, das ihn unwiderstehlich zu Sascha Stein hintreibt. Stand nicht einst das Bild eines anderen Menschen ^ber seinem Leben, das Bild eines feinen, blonden Mädchens, das ihm der Inbegriff alles Guten und Schönen war? Es ist verblaßt, dieses Bild, überblendet >om grellen Schein einer Leidenschaft, die nichts anderes '"den sich duldet. Und doch fühlt er einen dumpfen, quälenden Schmerz, wenn er an Elisabeth Petersen den«, eine unbestimmte Sebnlucbt nach der veraanaenen Leit, da ie alles für ihn bedeutete. Aber nie wird es ein Zurück ür ihn geben, solange die dunklen, verschleierten Augen >er anderen sein Leben regieren. Was sollte er auch noch bei Quitt? Aber Sascha Stein — wer ist sie? Ist sie alt, ist sie jnng? Ist sie gut oder böse? Liebt sie ihn oder jenen Fremden, den er damals in der Klinik vor ihrem Zimmer traf, der ihr Verlobter sein soll? Ich weiß nichts von dir!, denkt Hanno traurig zu der Frau hin, die jetzt im Licht der spärlicher werdenden Ufer laternen nur noch als Umriß und Schatten sichtbar ist. „Wir wollen umkehren, es ist spät", sagt der Schatten. Saschas Stimme ist tief und tönend wie eine Glocke. Das kurze, rollende „R" kann Hanno nicht anhören, ohne den drängenden Wunsch, sie zu küssen — in ihrer Sprache schon offenbart sich all die lockende Fremdheit, die vor weniger als einer Woche in sein friedliches Leben einbrach und ihn verzauberte. Er wendet das Boot und beginnt flußauf zu rudern. Die Strömung ist nicht stark, aber er spürt doch den größeren Widerstand, der seinen Schläge» begegnet. „Ich werde morgen abfahren, Hanno", sagt es langsam vor ihm. „Nicht wahr, du weißt doch, daß ich heirate?" Der Ruderschlag stockt... Dann sinken die Ruder müde herab, ihre Blätter platschen aufs Wasser.., Quitt zieht ihr schwarzes Seidenkleid an, um zu Starcks zu gehen. Sie hat eigentlich gar keine Lust, aber ver sprochen bleibt versprochen. Außerdem ist Barbaras „Mittag im Garten" noch immer nicht verkauft. Manchmal liegt es wie ein Verhängnis über einem Bild, und gerade die besten Arbeiten sind eS häufig, die am längsten die Atelierwand zieren. Vielleicht gelingt es, Herrn Geheim rat Starck mal Herzulotsen. Barbaras Abendbrottisch steht noch unabgeräumt. Sie liegt im Sessel, raucht ihre Zigarette und sieht den blauen Wölkchen nach. Sie hat Sorgen, natürlich, aber es liegt ihr nicht, sich ihnen hinzugeben. Eben knüpft sich ihre neue Hoffnung auf eine unvorstellbare Belebung des Bilder absatzes an einen kleinen Glaskasten, den sie unten neben der Haustür angebracht hat. Hier stellt sie seit kurzem täglich eins ihrer Bilder aus, Vorübergehende sollen auf merksam werden, interessiert näher treten, 'raufkommen — kaufen! „Nicht wahr, Quitt, wie kann man denn bekannt werden, wenn man sich nicht zeigt? Einmal oder zweimal im Jahre eine Ausstellung beschicken, nützt gar nichts — man muß seine Bikder den Leuten nahebrtngen, sie für sich selber sprechen lassen l" „Ja, ja", sagt Quitt, „er steht wirklich wunderhübsch aus, dein Kasten. Di« Bilder sind ja natürlich viel, viel zu schade dafür, so an die Hauswand geklebt zu werden; aber wenn es was nützt...! Den alten Starck werde ich mal sanft bearbeiten heute abend." Sie nimmt ein Taschentuch aus der Schublade des Wandschranks und sieht sich im Spiegel an. Sie hat jetzt immer Minderwertigkeitsgefühle ihrem eigenen Aeußeren gegenüber. „Die Sascha Stein solltest du mal malen, Barbara — das könnte ein Bild werden. Man muß sie bloß immer nur anstarren..." „Wann hast du sie denn gesehen?" fragt Barbara er staunt. „Ist sie denn jetzt in Berlin?" „Seit drei Tagen", sagt Quitt langsam. „Heute war sie nach der Sprechstunde da... „Na, und?" „Er hat mich ihr vorgestellt. Sie ist sehr schön, un denkbar schön. Ich bin ein kleines Nichts gegen sie, wirklich." „Sie betreibt ja auch die Schönheit als Hauptberuf!" Barbara bläst einen nachdenklichen Nauchring in die Lnft. „Ist dein Petruchio jetzt besserer Laune, wo sie wieder im Lande ist?" „Ich fürchte, es wird immer schlimmer mit ihm", sagt das kleine Nichts traurig. „Er hat heute zu Frau Zoundso, unserer besten Patientin, gesagt, sie solle sich nicht so an stellen f — Aber Sascha Stein war strahlend, man merkt von ihrem Unfall nichts mehr." „An dem waren sicher fünfzig Prozent nur Reklame", sagt Barbara und steht auf. „Quitt, es ist viertel nach sieben, du mußt gehen." „Barbara, sich mal, jetzt habe ich mich doch ganz damit abgefunden, daß die beiden heiraten; jetzt will ich mir Mühe geben, gegen Sascha Stein auch in Gedanken nicht mehr feindlich zu sein. Petruchio soll glücklich werden, ob nun mit der andern oder mit — mit sonst jemand. Also ich will die Frau auch gern haben, sie war heute so freundlich zu mir. Sie sollen glücklich werden, daS will ich." Quitt hat sich gew.. veu m sen leyien Monarcn. Di, ist kein Kii mehr wie früher; der Verzicht, den sie ans sich nahm, hat sie reifer und älter gemacht. Die schönste Frauentugend ist in ihr erwacht: Sich in der Liebe selbst vergessen zu können. Gewiß ist diese selbstlose Abgeklärt heit noch nicht Alleinherrscherin in ihrer jungen Seele — vielmehr hat sie ständig Mühe, sich gegenüber dem An sturm egoistischer Wünscht z« behaupten, die, kaum bcsirgt, schon wieder auf der Lauer liegen. Dieser seelische Kampf gibt ihrem hübschen Gesicht einen tiefernsten Zug, der reiz voll und rührend zugleich wirkt. Sie ist schmal geworden in der letzten Zeit, schmal und sehr blaß. Quitt geht. Es ist so warm draußen, daß sie de» Mattel über den Arm hängt. (Fortlebuna iolat). !