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vpnner ^agcoia» uuo riuzeiger Douuerstag, de« 1«. Juni BchrchWe« mit HMD RatimMnßM Mde vvlh Ml behaMt" »» Entsprechend den Vereinbarungen fand eine längere Aussprache zwischen dem Ministerpräsidenten Dr. Hod scha und den bevollmächtigten Vertretern der Sudelen deutschen Partei, den Abgeordneten Kundt, Dr. Rosche, Dr. Peters und den Führungsratsmitgltedern Dr. Sebe- kowsli und Dr. Schicketanz, statt. ütbe» die "nterredung Hodschas m,t den Vertretern der Sudetendeutschen Partei schreibt der Prager Sonder berichterstatter der Agentur Havas, daß das Nationa- litätenstatut noch nicht behandelt worden sei. Der Eindruck nach dieser neuen Zusammenkunft sei aber günstig. Die Tatsache, daß diesmal auch der politische Leiter der Sudetendeutschen Partei, der Nichtparlamentarier Dr. Sebekowsky, und Schicketanz, der Leiter der Juristischen Abteilung der Sudetendeutschen Partei, an den Bespre chungen teilgenommen haben, scheine darauf hinzudeuten, daß die Sudetendeutsche Partei eine tiefgreifende Aus sprache über die juristischen und politischen Probleme wünsche, die die ins Auge gefaßte Regelung aufwerse. * In der Haupttagung des Spihenvcrbandes der tschechoslowakischen Industrie in Prag hielt der Präsident Dr. Preiß eine Rede, in der er unter anderem erklärte, dieses Jahr habe gezeigt, daß die freudigen Illusionen, die an die F r i e d e n s v e r t r ä g e und die Genfer Liga geknüpft worden seien, enttäuscht wurden. Der Friede, der auf den Weltkrieg folgte, sei nicht geeignet gewesen, den Ausgleich zwischen den früher feindlichen Staaten vorzubereiten und gemeinsame Arbeit wieder an zubahnen. Als er vor vier Jahren mehrere Wochen lang Deutschland bereiste, habe er erkannt, daß es sich um die Wiedergeburt eines jungen Deutschlands handelte, und daß mit dieser Wiedergeburt als mit einer realen, politi schen Tatsache gerechnet werden müsse. Der neue Vorsitzende des Sudetendeutschen Haupt verbandes der Industrie, Theodor Liebig, erklärte u. a., die Verhältnisse hätten sich für das Wirtschafts, leben in den Randgebieten in den letzten Wochen durch die politische Anspannung und durch die tiefgreifenden militä rischen Maßnahmen wesentlich verschärft. Die Un sicherheit habe zeitweise zu einem wahren Käufer st reik geführt. Die Bauern seien in weiten Landstrichen an der Bearbeitung ihrer Felder behindert gewesen. Die tschecho slowakische Negierung habe nichts getan, um die natür lichen Benachteiligungen der Randgebiete zu mildern. Prags AniworL Das Presseamt der Sudetendeutschen Partei teilt mit: „Dienstagabend waren die Vertreter der Sudetendeutschen Partei, die Abgeordneten Kundt, Dr. Peters, Dr. Rosche, Dr. Sebekovsky und Dr. Schicketanz beim Ministerpräsi denten Dr. Hodscha, um die Antwort der Negierung auf das Memorandum der Sudetendeutschen Partei entgegen zunehmen. Ministerpräsident Dr. Hodscha erklärte namens der Negierung, baß diese sowohl das Memorandum der Sudetendeutschen Partei a.ls auch das Nationalitäten- statut der Regierung als Grundlage der Verhandlungen betrachten wolle. Um die gegenseitige Stellungnahme zu ermöglichen, findet eine weitere Aussprache in den nächste» Tagen statt. Abgeordneter Kundt nahm die Mitteilung des Mi nisterpräsidenten zum Anlatz, um das Memorandum neuerlich zu begründen und legte besonderen Nachdruck auf die Feststellung, datz dieses keine Theorien enthalte, sondern Unerlätzlichkeiten, die nach Lvjährigen Erfahrun gen zur Sicherung des Sudetendeutschtums und zur Neu ordnung der politischen Verhältnisse im Staate notwendig sind." DaS tschechoslowakische Preßbüro hat eine gleich lautende Erklärung veröffentlicht. Wie wir weiter er fahren, betonte Abgeordneter Kundt gegenüber dem Ministerpräsidenten, daß die Karlsbader Grundsätze Kon rad Henleins eine realistische Beurteilung der Gesamtlagt! der einzelnen Volksgruppen und des Staates bedeuten. , — < . e Die Beschwerden der Sudetendeutschen Partei Zu dem Kommunique über die Besprechungen, die zwischen Ministerpräsident Dr. Hodza und den Vertretern der Sudetendeutschen Partei am Dienstag staltgcfunden haben, teilt das Presseamt der Sudetendeutschen Partei noch folgende Einzelheiten mit: In der Unterredung mit Ministerpräsident Dr. Hodza brachten die Vertreter der Sudetendeutschen Partei auch jene Erscheinungen und Vorfälle des öffentlichen Lebens bis auf den letzten Tag zur Sprache, die es insbesondere der Oeffenllichkeit schwer verständlich erscheinen lassen, daß auf gewisser tschechischer Seite ernste Absichten einer Regelung und Ordnung bestehen. Sie brachten insbeson dere die unverständliche und störende Zensurpra» ris, die gegenüber den deutschen Zeitungen gehandhabt wird, zur Sprache. Weiter brachten die Vertreter der Sudetendeutschen Partei neuerliche Beschwerden über die Fortdauer der außerordentlichen Maßnahmen vor, die auch in Bereichen nicht behoben wurden, für welche bereits verbindliche Zu lagen vorliegen. Die Normalisierung der Verhältnisse bedeutet eine unaufschiebbare Notwendigkeit im Jntercsstz dcS Fremdenverkehrs, des freien HandelS, der Feldbestel lung und der industriellen Produktion. Im Besonderen wurde» die Vorkommnisse bei den einzelnen Wahlen am vergangenen Sonntag behandelt. Dann wurde die Erledigung der ev. eingebrachten Beschwerden, die rascheste Konstituierung der Gemeinde» Vertretungen und die umgehende Bestätigung der Vor steher und Bürgermeister gefordert. Gegen das Verhallen der Sicherheitsorgane, wie in Mährisch-Schönbcrg, Grün wald. Warnsdorf, Reichenberg, Trautenau, Neuern, Win terberg, Eisenstein, wurde nachdrücklichst Beschwerde ein-. belegt. j Schließlich wurde die Zahlung von Entschädigungen, im Zusammenhang mit den mlitärischen Maßnahmen der letzten Wochen und eine endgültige Klärüssg der Rechts läge verlangt. Der Ministerrat nahm das mstgebracht^ Material entgegen, das durch weitere Besprechungen er< ergänzt werden soll. Vo^-.'Lu!:n, beide je mit einem Plan für Jungen und Mäd- cben, geben. In beiden Formen werde Englisch tue Pflicht- spräche sein. Im Lause dieses Schulsahres würden sodann neue Richtlinien über die Ausgaben der mittleren Schule erscheinen. Reichsminister Rust gedachte weiter zweier Sonderfragen, die für die Gemeindeverwaltung von besonderer Bedeutung sind. Der rege» Anteilnabme oer Gemeinden an den Be rn s S - u n d Fachschulen sel viel an der erfreulichen Auf wärtsentwicklung dieses jüngsten Schnlzweiges zu verdanken. Es sei nun die Zeit gekommen, auch aus dem Gebiet deS Berufsschulwesens die Schulpflicht nach einheitlichen Gesichts punkten für das ganze Reichsgebiet festzulcgen. Das Gesetz über die Schulpflicht im Deutschen Reich steh« un- mittelbar vor der Verabschiedung. Es werde erstmalig von Reichs wegen auch die bisherigen stark zersplitterten Bestim- luungcn über die Berufsschulpflicht zusammensassen. Reichsminister Rust kam schließlich aus die Auswirkungen zu sprechen, die sich aus der Einführung seiner neuen Richt- linicn für die Leibeserziehung an den jungen Schulen jur die Gemeinden ergeben. In Kürze werde völlige Uebcr- einstimmung über die grundsätzliche Notwendigkeit einer zeil- tral geleiteten Ucbungsstättcnplanung hergestellt sein. AeWleiter Oberbürgermeister Fiehler der Vorsitzende des Deutschen Gemeindetages, erstattete einen Rechenschaftsbericht über die von den 50 000 deutschen Ge meinden in den vergangenen fünf Jahren geleistete Arbeit. Gegenüber dem Jahre 1932 sei im Jahre 1936 eine Steigerung der Erträge der eigenen Steuer um 700 Millionen NM. und eine Mchreinnahme aus den Steueriiberweisungen in Höhe von 410 NM. zu verzeichnen gewesen. 1937 hätten sich die gemeindlichen Steuereinnahmen um weitere 400 Millionen NM. erhöht. Die Fürsorgeausgaben hätten sich in Auswirkung des Wiederaufstiegs der deutschen Wirtschaft bis zum Jahre 1937 um 1,5 Milliarden NM. ermäßigt. Oberbürgermeister Fiedler warnte dann davor, etwa anzunchmen, daß nunmehr die Gemeinden im Geld schwimmen. Einmal seien den Gemein den auf der Einnahmeseile jährlich 700 Millionen NM. an Neichswohlfahrtsbeihilfen verlorengegangen, zum anderen hätten neuerwachsene Aufgaben erhöhte Aufwendungen nötig gemacht; außerdem sei ein erheblicher Teil der finanziellen Verbesserung für die Beseitigung des Zustandes der fortge setzten Unterbilanz, wie sie bis zum Jahre 1932 bestanden habe, notwendig gewesen. Von 1934 ab sei es den Gemeinden ge lungen, ihre Schulden um etwa 1V- Milliarden NM. zu senken, so daß sich nunmehr ein Gesamtschuldenstand von 10,5 Mil liarden RM. ergebe. In den letzten Jahren hätten die deutschen Gemeinden aus laufenden Mitteln gewaltige Leistungen im WohnungS- und Siedlungsbau, im Bau von Schulen und Krankenhäusern, in der Altstadtsanieruim, im Straßen- und Brückenbau sowie in der Schaffung von Sport- und Spielplätze« vollbracht. Weitere wichtige Aufgaben seien den Gemeinden in der Kulturpflege, auf dem Gebiete des Gesundheitswesens, in der Bevölkerungspolitik und in der Familienforschung erwachsen. Angesichts der Ausweitung der statistischen Arbeiten sei in der Statistik eine Vereinfachung notwendig, wie überhaupt die Gefahr der Ueberorganisation bekämpft werden müsse. In diesem Zusammenhang sei auch ein baldiger Abbau der hohen Mitgliedsbeiträge für Verbände und Wirtschafts- gruppen notwendig. Besonders wichtig und umfangreich seien natürlich die den Gemeinden und Gemeindeverbänden im Rahmen deS BierjahreSplaneS erwachsenen Ausgaben zur Sicherung der wirtschaftlichen Freiheit der deutschen Ration. Eine Personalvermehruna von 10 bis 20 Prozent sei «r- sorderltch. Mit Genugtuung stellte Oberbürgermeister Fiehler fest, daß di« Gemeinden, die meist unter der Führung alter Kämpfer stehen — von 53 Oberbürgermeistern der Großstädte im Reichsgebiet sind 51 alt« Mitglieder der NSDAP. —, die Etat-Verbesserungen ausschließlich für die Erfüllung ihrer Gemeindeaufgaben im nationalsozialistischen Geiste verwenden und auch sonst alles darangesetzt haben, nationalsozialistisches Gedankeiwut in die Tat umzusetzen. Grundsatz jeder Verwal tung müsse eS sein, nur das zu organisteren und zu reglemen tieren, waS einheitlich geregelt werde» muß, nicht das, waS man vielleicht noch einheitlich regeln könnte. Zum Schluß gab Oberbürgermeister Fiehler einen uever- blick über die nächsten Arbeiten, wobei er insbesondere die hohe Bedeutung unterstrich, die in der Folgezeit dem Bau wesen zukommt. , Der Wiener Bürgermeister Dr.-Jng. Neubacher mel dete dem Reichsminister des Innern, daß die Stadt Wien und über S« ostmärkische Gemeinden erstmalig an einem Ge- meindetag Großdeutschlands teilnehmen. Bürgermeister Neu bacher schilderte dann den bitteren Kampf der national- sozialistischen Bewegung, der endlich nach schwersten Opfern zum Siege führte. .. . Darauf erstattete der Geschäftsführende Präsident deS Deutschen Gemeindetages Dr. Ieserich den Geschäftsbericht. Er gab einen Ucberblick über die Arbeit der Geschäftsstelle des Deutschen Gemeindetages und verwies auf bas enge Zusammenwirken mit der Partei. Auch auf dem Gebiete der Festigung und des Ausbaues internationaler kultureller Beziehungen sei im vergangenen Jahre erfolgreich gearbeitet worden. Dr. Jeserich erwähnte die Mitarbeit der Geschäftsstelle an den verschiedenen Gesetzen und auf dem Gebiete der Sozialpolitik. Im Mittelpunkt der Wirtschaft?- politischen Arbeit habe die Beratung der Gemeinden und Gemetndeverbände auf energiewtrtschaftlichem Gebiet ge- standen. Die bildungs- und kulturpolitische Abteilung sei maß- aeblick an der Reform des höheren und mittleren Schul- ioekens beteiltat aewesen. Schließlich Habe die Geschäftsstelle auch an dem Gesetz zur Neugestaltung deutscher Städte, der Sievlungsfrage und dem Landarbeiterwohnungsbau mit- gearbeitet. Oie Hitler-Jugend dankt den Gemeinden Aus Anlaß der Jahrestagung des Deutschen Gemeinde- iages überbrachte im Auftrag des Reichsjugendführers Baldur von Schirach der Amtschef Hauptbannführer Möckel dem Vorsitzenden deS Deutschen Gemeindetages und Leiter des Hauptamtes für Kommunalpolitik, Reichs- leiter Oberbürgermeister Fiehler, als Dank der Jugend für die Arbeiten der Gemeinden bei der HJ.-Heimbeschaf- fung die HJ.-Heimplakette. Neichsleiter Fiehler dankte der Neichsfstgendsührung für diese Ehrung und versicherte, daß die Heimbeschaffung auch künftig eine vordringliche Ge- meindeaufgabe sei, wenn auch das Tempo der Heim beschaffung sich nach den Geldmitteln der Gemeinden richten müsse. Abschluß -es Kin-erschuhtongreffes Schlußwort HilgenfeldtS > Auf der Schlußsitzung des Internationalen Kinder»! schutzkongresses gaben die Generalberichterstatter die Be schlüsse der Sektionen bekannt, die von den Delegierte» ! der 33 Nationen einstimmig angenommen wurden. Daber wurde die bisher von Deutschland geleistete Arbeit aus dem Gebiet der Klnderfürsorge als allgemeine Grundlage anerkannt. Der Präsident des Kongresses, Neichshaupo.! amtsleiter Hilgenfeldt, gab dann einen Gruß des Reichs- Ministers Dr. Goebbels zur Kenntnis. Reichshauptamtsletter Hilgenfeldt stellte i» seinem Schlußwort fest, daß der Kongreß einen aus. gezeichneten Verlauf genommen habe. Dieser Kongreß habe Gelegenheit gegeben, in einer gemeinsamen Arbeit zusammenzustehen. Es fei nützlich und gut, wenn dos, was oer Kongreß erfahren habe, hinausgetragen und daß de» Völkern diese Gedanke» vermittelt würden. Denn damV, sei der Kongreß nicht nnr Diener des Lebens, sonder» auch Träger des Lebens. Und das sei schließlich die letzte, i die schönste und höchste Aufgabe, die der Mensch in alle» Völkern hat. ' Aerftörkung der lravzMchen Luftwaffe Neuer Kredit von 47 545 vüv Francs Im „Journal Officiell*, dem amtlichen Gesetzblatt, wurde am Mittwoch die am Dienstag vom Ministers verabschiedete Gesetzesverordnung über die Vergrößern»» der französischen Luftwaffe veröffentlicht. Cie besagt: Tie Gesamtstärke der Lustarmee im ständigen a:cive» Dienst zu Friedenszeilen ist vom 1. Junt 1938 an auk 3085 Offiziere und 59 410 Unteroffiziere und Mannschak- ten festgesetzt. Tie Offiziere werden in drei Gruppen ein- peteilt: 2473 Fliegerofsiziere, darunter ll Divtsionsgene- rale, 16 Brigadegenerale und 65 Obersten. Von diesen 2473 Offizieren dürfen höchstens 220 nichlsliegende Offi ziere sein. 335 technische Offiziere, darunter ein Brigade- general und 4 Oberste, 277 Vcrwaltungsofsiziere, darun ter ein Oberst. Ter letzte Teil der Verordnung bestimmt, daß dem Luftiadrtministcrium für das Jahr 1938 in Ergänzung der bereis durch den Haushaltsplan und durch die So»- dergcjeoe zur Versüguua prstcllten Kredite neue Kredit» in Hobe von 47 515 000 Francs zur Verfügung gestellt Werden. Verstattung auch der englischen Luftabwehr Kriegsministcr Hore-Bclisha gab Mittwochabend be kannt, daß die englische Lustabwehr zu gegebener Zet« noch stärkere Wassen als die 3.7-Zoll-Geschave letwa S„5- Zentimetcr-Geschütze) erhalte. In di« Lustabwehretnhetlen . seien jetzt sechsmal ko viel Mann eingereiht wie vor -kort Jahren, nämlich 40 000 gegenüber 60V0. JeittMgSverkzef-Kongreß lehnt internationale preffehetze ab Der Internationale Zeitungsverleqer-Kongreß in Rom hat die im Vorjahre ans der Pariser Tagung ausgearbei teten Vereinbarungen gegen die Verbreitung von Falsch meldungen angenommen, und sich damit geqeü. die Methoden einer gewissen internationalen Pressehetze und für ihre Abschaffung ausgesprochen. DMW des GesWUeresses SWtanltsleiter Aieu-M über die Ausgabe -er ueueu deutschen Presse gesetzt sind. Deshalb müsse der Standort der Presse von den Gesetzen bestimmt sein, die ihr Führung und Volk neben. Nienhardt legte dann die Aufgaben dar, die sich nach der nationalsoziallstlschcn Revolution aus der Notwendigkeit der Umstellung von dem privaten auf den öffentlichen Charakter des Zeitungswesens für die Staatssnhrnng ergaben. Die Presse sei Henle ein lebendiges Spiegelbild ihrer Zeit. Mit Nachdruck wies Nienhardt gewisse Auffassungen zurück, die von einem Bcoeutungsschwund der Presse reden zu können glaubten. Die Zeitung treffe den Leser täglich in seiner persön lichen Sphäre an. sie gebe ihm das Gefühl, daß ihre Arbeit auf das Wohl der Allgemeinheit und damit aus das Wohl des einzelnen Lesers gerichtet sei, und schaffe damit eine Atmosphäre des Vertrauens, das sich wiederum fruchtbar auf die Gemeinschaft auswirke. Die Gestaltung einer Presse, die nicht eigenen Zwecken, sondern den Interessen der Gemcrnschast und ihrer Glieder diene, sei ungleich schwieriger als die Gestaltung von Zeitungen ohne Halttmg nnd ohne die gemcinschastsbildeude Aufgabe. AuS dieser Tatsache ergebe sich die Forderung, daß nur die besten schöpferischen Kräfte für den Presseberuf geeignet seien. Bei einer Veranstaltung des Instituts für Zeitungs wissenschaft an der Universität Köln sprach der Stabslciier beim Neichsleiter für die Presse, Hauptamtsleitcr Rolf Nienhardt, über das Thema „Die öffentliche Aufgabe der neuen deutschen Presse*. Der Redner rännu« eindeutig mit allen jenen Jrr- melnungen und Irrtümern auf, die die unheilvolle Tätigkeit einer gewissen internationalen Presse hcrvorrles, mit denen jedoch die von den Gesetzen und Funktionen der Nation und oes Staates bestimmte nationalsozialistische Presse nichts zu tun hat. Die Presse könne nur dann ihre natürliche Aufgabe er füllen, wenn sie das Sprachrohr nnd der Dolmetsch ves G e s a m t i n t er c s s e s aller Volksgenossen ist und deren all gemeine Lcbensordnung zur Grundlage hat. An Hand von Beispielen zeigte der Redner den grundlegenden Unterschied zwischen der Presse der Spstemzcit und der Presse des natio nalsozialistischen Staalcs aus. Die Presse als eine so elemen tare Erscheinung des modernen Lebens könne deshalb auch niemals Selbstzweck sein. Ihre Bedeutung besitze sie daher nur durch die Erfüllung der ihr von der Gemeinschaft gestellten Aufgabe: der Bildung eines gemeinschaftlichen Willens oder eines Willens, der sich den Beziehungen der Gesamtheit unler ordnet. Presse und Gemeinschaft gehören zu- sammenl Hauptamtsleiter Nienhardt kam in diesem Zusammenhang äuf die Trugvorstelluna einer „Pressefreiheit* zu sprechen, die vor allem die westliche» Demokratien zu besitzen behaupten, dt« aber in Wirklichkeit Überhaupt nicht existiert. Die schrankenlos« Ungebundenhet», das Tun und Lassen ohn« Sin« Drdnuna ln dl« von der Natur gegeben« Gemrtnschaft müss« »tottvenvig zur despotisch«» Willkür «inig«r weniger Mächt« eübren. der«« Juieressen d«ne» vo» Staat und Boll entgegen-