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und Anzeiger stÄtnlmgvwmm« Wochenblatt für 3 VchoVa « «ad Umgegend Da« »Zschopau« Tageblatt iwd Anzeiger, erscheint werNttgltch. Monatl.BezugSprelS 1.70RM. Zustellgeb. 20 Pfg. Bestellungen werd«» in uns. Geschähst.,vo» den Bote», sowtevonallenPostanstalten angenommen Anzeigenpreise: «uie 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg^ die V3 mm breite MIlltmeterzrile im TextteU 25 Pfg^ Nachlahstaffel L Zifier- m»d NachwetSgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port, W bestimmte Blatt jtg Nr. 42SV4— «-»-.»latt-ndAnzeiae^iftda-zur BrrSsserttlichung der amttichen Bekanntmachungen der AmtLdauptmannschast Flöha und des Stadtrat» zu Zschopa» behördliche a^lichm Bek^^ch^at dÄ ^inLamtä Zschopau -Ba »k k °-^t. »: ErrS^sche H^nd-lsbanl^ B. m. b. tzHchop-m. «emeindegirokonto: Zschopau Sir. Postsch-ckwut«: Zeitung für di- Orte: «rumhermerrdorf, WaLckirchen, Böruich«, Hohndorf, Diltschthal, Weißbach, Dittertdorf, »ornau, Dittmannsdorf, Witzjchdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porfcheudors Große Vwne für Wien Die GtadtflüGe verdreifacht IM Wiener sraryaus macyre Neicysmimger T>r. yricr bedeutsame Ausführungen zur Neugestaltung Wiens, das als Hauptstadt für das Neins Deutschösterreich viel zu groß gewesen sei. Es sei in jeder Beziehung, vor allem aber in wirtschaftlicher, ein ungeheurer Rückgang einge treten. Man brauche nur an die Zahl der Geburten zu erinnern. Es gebe keine Großstadt Europas und vielleicht in der ganzen Welt, die einen solchen Rückgang der Ge burten aufzuweisen habe. Er habe in diesen Tagen mit Bürgermeister Neu bacher einen Plan erwogen, wie dieses Gemeinwesen wie der zu neuem Glanz und zu neuer Bedeutung gebracht werden könne. Er glaube, daß dieser Plan dazu führen werde, daß Wien eine neue Blütezeit erlebe und das deutsche Tor zum Osten werde. Wenn nun das 75-Mil- lionenvolk Grotzdeutschlands hinter ihr stehe, dann müsse es eine Bedeutuna aewinnen wie nie zuvor. Es fei der Beschluß gefaßt worden, den umfang der Stadt von 270 aus 700 Quadratkilometer zu vergrößern, um Stedlungsräume und anständige Wohnverhältnisse zu schassen, denn gerade auf diesem Gebiet sei gcgenwkr- tig in Wien Schreckliches zu beobachten. Entsprechend den nationalsozialistischen Grundsätzen, daß daS Bauerntum als Urgrund und Kraftquell des deutschen Volkes anzusehex sei,' werde man bemüht sein, der bevölkerungspolitis-Hen Gefahr der Verstädterung durch die künftige Wohnungs- und Siedlungspolittk, Schaffung von Eigenheimen und gefunden Wohnungen möglichst entgegenzutreten. Der Reichsminister ließ sich anschließend über zahl reiche Einzelheiten der Wiener Gemeindeverwaltuna Be richt erstatten. , General Krauß iu Berlin eiWetrosfen Auf Einladung des Reichskriegerführers, U-Grup penführer General Reinhard, traf der verdienstvolle österreichische Heerführer aus dem Weltkriege. General Krauß, in Berlin ein. Bolschewistische Stellungen überrannt Weiteres Vordringen der Nationalspanier. — 14 Sowjet slugzeuge abgeschossen Der nationalspanische Heeresbericht meldet anhaftende Angriffe der bolschewistischen Truppen an der katalanischen Front. Die Angriffe wurden — ebenso wie die bisheri gen — mit großen Verlusten für den Feind abgewtesen. An der Teruel-Front unternahmen die nationalen Truppen im Abschnitt Mosqueruela nachts einen über raschenden Angriff, der vollständig glückte. Die Angreifer vertrieben die Bolschewisten aus zahlreichen Stellungen und besetzten die Höhen nördlich der Straße nach Mora. Nach Tagesanbruch setzten sie den Vormarsch fort und er oberten die Ortschaften Linares de Mora und Puerto Mingalvo. Außerdem überrannten sie sieben bolsche wistische Stellungen, die hintereinander angelegt waren. Im Luftkampf wurden am Dienstag 14 Sowjet slugzeuge abgeschossen. Die Sowjetluftflotte setzte Dienstag die Reihe ihrer verbrecherischen Angriffe auf nichtmilitärische Ziele fort und bombardierten Palma de Mallorca. Die Bomben trafen eine Mittelschule. Glücklicherweise waren keine Todesopfer zu beklagen, weil die Schüler, dnrch den recht zeitigen Alarm gewarnt, sich in die Unterstände gerettet hatten. Kranco plant den Nau einer mächtigen Flotte General Franco besichtigte in Vinaroz die dort ver- ' sammelte spanische Kriegsflotte und nahm anschließend die Flottenparade ab. In einer Ansprache erklärte der Gene ral den Offizieren, daß sie die Erzieher der künftigen spanischen Marinegeneration seien, die eine mächtige Flotte besitzen werde, deren Bau sein Ziel sei. Spanien brauche diese Flotte zur Aufrechterhaltung seiner Stellung in der Welt. Ein bezeichnendes Licht auf oie Verhältnisse im Sudetenland wirft ein neuer Vorfall, der gleichzeitig kennzeichnend ist für den Terror, den die tschechische Solda teska ausübt. In der Gastwirtschaft „Krämlingsbastei" in Eger saß eine größere Anzahl von Mitgliedern der Sudetendeutschen Partei. Später kam in Begleitung von Sozialdemokraten ein tschechischer Feldwebel in die Gast wirtschaft. Als die Musik den Egerländer Marsch spielte, sprang der Feldwebel auf und schlug dem Geiger sein Instrument aus der Hand. Der Gastwirt machte den Feld webel darauf aufmerksam, daß er sich anständig verhalten oder das Lokal verlassen möge. Der Feldwebel und die Sozialdemokraten sprangen daraufhin mit erhobener Faust auf den Gastwirt zu, so daß die anwesenden Gäste da zwischenspringen und Gewalttätigkeiten verhindern mußten. Als kurze Zeit darauf der 28jährige verheiratete Kellner Joseph Kraus und der 20jährige ledige Schlosser Bayer die deutsche Gesellschaft verließen und beim Ver abschieden mit erhobener Hand und dem Gruße „Heil" grüßten, zog der Feldwebel seinen Revolver und gab gegen die beiden Fortgehenden Schüsse ab, die diese in der Kniegegend trafen, so daß die Männer zusammen- brachen. Der übrigen Gäste bemächtigte stch eine furchtbare Erregung, und eS wäre zu einem folgenschweren Zu- sammenstoß gekommen, da die Menge gegen den Feld webel vorgehen wollte. Staatspolizisten deutscher /Nationalität gelang es, die erregte Menge zu beruhigen und zum Verlassen des Platzes zu veranlassen. Der Feld webel wurde verhaftet. ' Die beiden Verletzten — Bayer wurde die Kniescheibe zertrümmert und Kraus hat einen Steckschuß in der Knie- gcgend — wurden in das Egerer Krankenhaus eingeliesert. Re«e Bluttat in Eger Mcheuseldwebel Wetzt zwei DeMe nieder — Sozialdemokraten als DeiMenhezer an der Ausübung seiner Tätigkeit bczw. an der Fort setzung seiner Reise bis zum Mittwoch nachmittag ver hindert und bis zu dieser Zeit in seinem Hotel von Po lizei bewacht. Erst am späten Mittwochnachmittag durfte Dr. Weithas das Hotel verlassen. Charakteristisch für die tschechischen Methoden ist noch folgendes: Nachdem die Tschechen auf eine derartige, gleichermaßen provozierende wie plumpe Weise versucht hatten, durch Behinderung von Augenzeugen des neuen furchtbaren Gewaltaktes von Eger eine wahrheitsgemäße Berichterstattung zu unterdrücken, gaben sie am Abend des gleichen Tages — da sich die Nachricht von der Schrek- kenstat inzwischen doch in alle Welt verbreitet hatte — die Meldung aus, daß der Kommandant des Bataillons, dem der Schuldige tschechische Feldwebel angehört, von Eger nach einem anderen Ort versetzt worden sei. Mit Vieser Maßnahme geben die Tschechen sehr weitgehend die Schuld des feigen Schützen zu, wollen aber zugleich vor der Welt Wohl den Anschein erwecken, als seien die tsche chischen Behörden um die Abstellung der heutigen Aus schreitungen bemüht. Demgegenüber muß mit allem Nachdruck festgestellt werden, daß alle diese empörenden Vorfälle lediglich in den von Hysterie diktierten Militärmaßnahmcn Prags ihre Ursache haben, Maßnahmen, die zwangsläufig den einzelnen tschechischen Soldaten in einen erregten, kriegs- mäßigen Gemütszustand versetzen, der durch die Aufrecht erhaltung dcS riesigen militärische«« Machtaufgebotes immer wieder neue Nahrung findet. Immer wieder mnß darauf hingewiesen werden, daß im Gegensatz dazu auf feiten der Sudetendeutschen Dis ziplin und Selbstbeherrschung gewahrt werden, was auch von aller Welt anerkannt werden muß. Auch dieser letzte Zwischenfall im Egerer Gasthaus zeigt eindeutig diesen grellen Kontrast: Sudetendeutsche Einwohner sitzen fried lich beisammen und sehen sich plötzlich einen randalieren den und ständig provozierenden Soldaten gegenüber, der blindwütig um stch schlägt und den Wirt, der beruhigend eingreifen will, ebenfalls angretft. Die sudetendeutschen Gäste ziehen sich, in der Absicht, den Provokateur allein zu lassen und weitere Zwischenfälle zu vermeiden, zurück, und im gleichen Augenblick sinken zwei deutsche Männer, von den Kugeln dieses tschechischen Verbrechers getrosfen, zu Boden. Dr. WeithaS gibt inzwischen seinem Blatt einen Bericht, der deutlich das provokatorische Verhalten der tschechischen Soldateska auch bet der neuen Bluttat often- bart. Die neue Bluttat der schießwütigen tschechischen Sol daten in Eger, deren Opfer zwei Sudetendeutsche wurden, hat ein Nachspiel gehabt, das sowohl für das schlechte Gewissen Prags, wie für die tschechischen Wkllkürmethoden lennzetchnend ist. , Der reichsdeutsche Journalist Dr. Weithas, der stch eit einigen Tagen als Sonderberichterstatter des Gau- »rgans von Hessen-Nassau, des „Frankfurter Volksblatt", n der Tschechoslowakei aufhätt, war in Eger Augenzeuge »es tschechischen Verbrechens in dem Gasthaus „Kräm- ings Bastei". Er wurde «ach der Schießerei mit anderen Gästen des Pokal- von der Polizei lanae und etnoebenv uni» Ein für Musso.ini Jin Hose dcs römischen Senats wurde ein Relief einge weiht, das die Gründung des italienischen Imperiums würdig». Es zeigt deu Duc., der die Krone des Imperiums dein König Italien enigcgeiwrin.' Hinter Mussolini zu Pferd- die generale Bouo, öadoglio und Graziani, die siv' in vlbeisinienf-''dzug onszeichneten. "-'-Waaenboral Warum MechMr Mobilisation? Durch „Informationen" des englische»« Geheimdienstes veranlaßt Das große Rätselraten über den Urheber jenes irr« sinnigen Gerüchtes, das von deutsche«» Truppenbewegung gen an der tschechoslowakischen Grenze wissen wollte und damit Europa in eine regelrechte Kriegspsychose versetzts- ist noch immer nicht beendet. Die Beantwortung dieses Frage ist darum so wesentlich, weil sie nicht nur Auf« schluß über den Schuldigen an der Krise gibt, die seh« leicht zu einer Explosion hätte führen können, sondernl darüber hinaus wieder ein Beweis für die Tatsache ist- daß auch heute noch genau wie vor 24 Jahren Kriegs-^ schuldmärchen erfunden werden, wenn irgendeine daraw interessierte Stelle in Europa die Zeit dafür gekommen! hält. I War man zuerst der sehr naheliegenden Ansicht, daM Prag der Erfinder jener Gerüchte über deutsche Truppen« zusammenziehungen sei, und daß diese dann von der» Hauptstadt der Tschechoslowakei nach London gelangten,! so zeigt es sich jetzt, daß diese Gerüchte genau den uinge«, kehrten Weg nahmen. Wie das „Hamburger Fremdend blatt" meldet, gehen jetzt aus der tschechischen Hauptstadß Informationen ein, die sich überdies auf das Zeugnis des führenden französischen Journalisten Jules Sauer-« wein berufen dürfen. ! Wie diesem nämlich von maßgebender tschechische» Steve erklärt wurde, ist die tschechoslowakische Regierung! am Abend dcS 20. Mai aus London angerufeu worden«! Es wurde ihr bei dieser Gelegenheit mitgetctlt, der eng-- lische Geheimdienst lJntclligcnce Service) besitze bestimmte! Informationen darüber, daß reichsdeutsche Truppen siH auf die tschechische Grenze zu bewegten. Daraufhin wurde»! so ist dem Journalisten Sauerwein gesagt worden, die» tschechische Teilmobilisierung angcordnet. ES habe sich um Minuten gehandelt, und es sei keine Zeit mehr verfügbar! gewesen, sich in Berlin über den Charakter der Truppen-! bewegungcn zu erkundigen. s Der Versuch, dem Deutschen Reich die Verantwor tung für eine Krise aufzubürden, die in England selbst als akute Kriegsgefahr bezeichnet wurde, wird also beute — zwölf Tage später — in seinem ersten und entschei denden Anfang dein englischen Intelligence Service zur Last gelegt, und zwar geschieht dies durch eine tschechisch-