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Zschvpauer Tageblatt und Anzeiger Montag, den 30. Mai 1938 WimMner M«de»Wr Siez W j« W I. tz. I« dMa Atme, sSk ihn M Wir wollen unser Lebensrecht „Jcüt, wo wir uns wehren, jetzt, wo die unerträglichsten Bedingungen de» Versailler Systems beseitigt sind, jetzt mit einem Male sagen sie: .Der Weltfrieden ist in Gefahr^ Wel cher Weltfrieden denn? Auch wir find für den Frieden. Aber wir wollen unfcr LcbenSrecht und haben leine Lust, unS dauernd von der Wcltdrmvkratie angrcifen zu lassen. Man sag«, Deutschland habe kein Verständnis für die internationale Solidarität. Gewiß haben wir daö, wenn diese Solidarität aus der Gerechtigkeit beruht. Wir können Freund- schaii halten: das haben wir bewiesen in unserem Verhältnis zu Italien! Aber die Demokratie will eine Freundschaft, die u chi aus Gegenseitigkeit beruht, eine Freundschaft, die unsere Gutmütigkeit auszunutzcn versucht. Wir können verstehen, daß die Mächte der internationalen Wcltdemokratir gern die Achse Perlin—Nom zerstören möchten, aber Gott sei Dank stehen an der Spitze dieser beiden Völker zwei Männer, die klug und tapfer sind und die vor allem ihre Gegenspieler kennen. Es kann uns nur zum Lachen reizen, wenn wir in der franzö- fischen oder englischen Linkspresse lesen, welche geheimen Pläne Hitler und Mussolini verfolgten und wie sie im ein zelnen die Welt ansteilcn wollten. Man könnte diese mar xistisch jüdischen Schreiberlinge mit Verachtung strafen, wenn ihr Handwerk nicht ein so außerordentlich gefährliches wäre. Sie sind deshalb gefährlich, weil sie mit System zum Kriege Hetzen." Dunkle Machenschaften der jüdischen Hetzer Mit schonungsloser Offenheit deckte Reichsminister Dr. Goebbels in den nun folgenden Ausführungen die dunklen Machenschaften dieser marxistisch-jüdischen Hetzer auf, die von Prag, Moskau, London und Paris aus die Erde mit ihrem KricgSgcschrei erfüllen. „Das haben sie immer so gemacht, die bezahlten Vertreter der Banken, und Rüstungswelt, die am Blut der Völler verdienen wollen; wenn eS dann so weit i^f, dann waschen diese Wahrheitssucher und Gerechtigkettssana. liker ihre Hände in Unschuld." Mit klaren Worten wies der Minister darauf hin, daß es diesen Friedensstörern heute nicht mehr gelingen wird, wie einst, Deutschland mundtot zu machen. Dr. Goebbels zählte noch einmal die Friedenstaten des Führers auf, ließ aber auch keinen Zweifel darüber, daß der deutsche Frieden ein Frieden der Ehre sein müsse. Aus die dauernden Grenzverletzungen von selten Prags eingehend, stellte der Minister die Frage, ob das System und bewußte Provokation fei. Wenn heute jemand für den Frieden sei, dann solle er weniger an Deutschland appellieren, sondern eher einmal Prag zur Ordnung rufen. „Aber das tun diese übereifrigen Llnksiournalisten nicht. Im Gegenteil, sie be stärken Prag in seiner Intransigenz.' Wir wollen den Frieden „Daß der Führer den Frieden will, daS brauche er gar nicht zu beweisen. Wir haben den Frieden nötig; unser Auf- bauwerk ist nicht aus wenige Monate begrenzt. Es erstreckt sich auf Jahre und Jahrzehnte. Es ist ein Aufbauwerk deS Friedens, nicht ein Aufbauwerk des Krieges. Darum wol len wir den Frieden. Aber wir wollen einen Frieden, in dem man auch unS in Frieden läßt, und vor allem, in dem man unS die LebenSrechte zugesteht, aus die wir nun einmal vor Gott und vor der Welt Anspruch erheben müssen." Nach diesen Ausführungen wandte sich der Minister an die Parteigenossen und umriß die vielseitige schwere und verant wortungsvolle Tätigkeit des nationalsozialistischen Kämpfers, dessen Aufgabe, für den Nationalsozialismus etnzustehen, immer di» gleiche geblieben sei. „Ich weiß', so fuhr der Minister fort, „welche Gefühle euere Herzen erfüllen, ihr alten Marschierer der nationalsozia- listischen Organisation, wenn ihr nun in der nächsten Stunde am Führer vorbeimarschtert. Ich weiß, wie glühend und fana tisch ihr ihm in die Augen schauen werdet, und ich weiß, welche Gedanken euch dabei erMei„ Ich weiß, daß ihr in dieser Sekund» denken werdetr Da sicht unser Reich, unser» Der Reichsminister deS Auswärtigen von Rib bentrop und der italienische Botschafter Attolico sowie der Leiter der italienischen Delegation, Botschafter Giannini, und der Leiter der deutschen Delegation, B. L. R. Clodius, haben im Auswärtigen Amt in Berlin eine Reihe von Verträgen und Abkommen unterzeichnet, durch die alle auS der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich sich ergebenden Wirtschastsfragcn ge regelt worden sind. Die Verhandlungen, die seit einigen Wochen in Berlin geführt worden sind, haben Gelegenheit gegeben, die mit der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich zusammenhängenden wirtschaftlichen und finan ziellen Probleme sowie die Verkehrs- und Schiffahrts fragen im einzelnen zu erörtern. Es hat sich dabei ge zeigt, daß die enge wirtschaftliche Verflech tung zwischen Deutschland und Italien, die seit dem Jahre 1933 von Jahr zu Jahr planmäßig weiter aus gebaut worden ist, jetzt einen weiteren großen Aufschwung .erfahren Wird, Die gemeinsame Grenze und die Viel- Die e.pen Wahlergebnisse liegen vor auS der Riefen- geblrgsgemeinde Marschendorf. Dort erhielt die Sudetendeutsche Partei, die als einzige deutsche Partei Listen aufgestellt hatte, von iipSgefamt 584 Stimmen 510 Stimmen (14 Mandate), die tschechische Wahlgruppe 53 Stimmen <1 Mandat). Im Reichenberger Bezirk wurden für die Sudetendeutsche Partei durchschnittlich 93 bis 1VV v. H. aller deutschen Stimmen abgegeben. Die Zunahme beträgt seit 1935 zwischen 20 bis 65 v. H. Die Stimmenzahlen der Sozialdemokraten und Kommunisten sind überall bedeutend zurückgegangen. Der Wahlgang hat sich in allen Orten deS Reichenberger Bezirks dank der Disziplin der Sudetendeutschen Partei in aller Ruhe voll zogen. Die Wahlergebnisse aus einer Reihe größerer sudeten deutscher Städte zeigen überall das gleiche Bild eines voll ständigen Wahlsieges der Sudetendeutschen. In Friedland in Nordböbmen erhielt die Sudeten deutsche Partei 3489 Stimmen; bas sind für die Sudeten- deutsche Partei über 97 v. H. aller deutschen Stimmen. Neu stadt an der Tafelfichte: Sudetendeutsche Partei 2166, Sozialdemokraten 79, Kommunisten 657, Tschechische Wahlgruppe 137; das sind für die Sudetendeutsche Partei 96,5 v. H. aller deutschen Stimmen. Masfersdorf bei Reichenberg: Sudetendeutsche Partei 3694; bas sind für die Sudetendeutsche Partei 97 v. H. aller deutschen Stimmen. Georaswalde bet Rumburg: Sudetendeutsche Partei 4612; das sino für die Sudetendeutsche Partei 91 v. H. aller Stim men oder 98 v. H. der deutschen Stimmen. Zwickau bet Böhmisch-Leipa: Sudetendeutsche Partei 2456; das sind 96 v. H. aller deutschen Stimmen für die Sude tendeutsche Partei. Bensen: Sudetendeutsche Partei 2263; daS sind für die Sudetendeutsche Partei 86 v. H. aller deutschen Stimmen. Nied ergründ bei Warnsdorf: Sudetendeuiiche Partei 1926; das sind 92 v. H. aller deutschen Stimmen für die Sudetendeutsche Partei. Obergrund bet Warnsdorf: Sudetendeutsche Partei 1137; das sind 93 v H. aller deutschen Stimmen für die Sudetendeutsche Partei. Dörfel bet Reichenberg: Sudetendeutsche Partei '818, Sozialdemokraten i 106, Kommunisten 30c- tschechische Wablgrupp- 285; das sind I 95 v. H. aller deulfchrn Stimmen für die Sudetendeutsche j Partei, Gablonz: Sudetendeutsche Partei 18577 Stimmen, 34 Mandate. Sozialdemokraten 556 Stimmen, 1 Mandat, Kom munisten 805 Stimmen. 1 Mandat, Tschechen 3193 Stimmen, 6 Mandate. Die SDP.-vereinigte 97,04 v. H. aller deutschen Stimmen auf sich. Wild stein: Sudetendeutsche Partei 1359 Stimmen, 25 Mandate. Aus die SDP. entfielen 93 v. H. aller deutschen Stimmen. Weipert; Sudetendeutsche Panel 6549 Stimmen, 31 Mandate, Sozialdemokraten 253 Stimmen, 1 Man dat. Kommunisten 574 Stimmen, 2 Mandate, Tschechen 205 Stimmen, 1 Mandat. 97 v. H. aller deutschen Stimmen für die SDP. In 113 kleineren Gemeinden erhielt die Sudetendeutsche Partei 40733 Stimmen, die Marxisten 4486 Stimmen, so daß die Sudetendeutsche Partei durchschnittlich 91 v. H. aller deut schen Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die Kommunisten erhielten 2594 Stimmen, die Tschechen 3012 Stimmen. Hoffnung und unsere nationale Zukunft. Und ich weiß, daß ihr in Gedanken dem Führer sagen werdet: Wo du bist, da ist Deutschland. Und mit dir ist unS um die Zukunft des Reiches nicht bange! (Jubelnde, be geisterte Beifallsstürme.) fältigkeit der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Oester reich und Italien werden den beiden Volkswirtschaften neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit eröffnen. Die engen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten und Völkern haben es ermöglicht, den um fangreichen Fragenkomplex in verhältnismäßig kurzer Zeit durchzuberaten und in mehreren Vereinbarungen nicht nur alle schwebenden Fragen zu regeln, sondern auch die Grundlage für die weitere freundschaftliche Zusammen arbeit in Zukunft zu schaffen. Durch die unterzeichneten Verträge und Abkommen werden die zwischen Deutschland und Italien bestehenden Vereinbarungen über den Waren-, Zahlungs- und Reise verkehr auf das Land Oesterreich ausgedehnt. Auch für den Zeitpunkt der Ausdehnung des deutschen Zoll tarifs auf Oesterreich werden die erforderlichen Vereinbarungen getroffen. Damit ist die Gesamtheit der aus der Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich für die deutsch-italienischen Beziehungen sich ergebenden Probleme abschließend geregelt worden Zn 90 Gemeinden GOP.-Kandidaten ohne weiteres gewählt Von 2980 Gemeinden, die Sonntag in der Tschcchoslo- wakei zur Wahlurne schritten, sind 670 sudetendeutsche. Von diesen 670 Gemeinden erübrigte sich in 90 Gemeinden die Wahl, weil dort außer der Liste der Sudetendculschen Partei keine andere Kandidatenliste eingebracht wurde. Der zweite Abschnitt der tschechoslowakischen Gemeinde- Wahlen am Sonntag erfolgte unter den Bajonetten der tschechischen Soldateska. Wie auS polnischen Berichten hervorgeht, hat in verschiedenen Gemeinde» Militär sämt liche Gasthäuser besetzt. Wahlversammlungeu unter freiem Himmel waren verboten. Das polnische Minderheitengebiet sicht, wie polnisch» Zeitungen berichten, praktisch unter Ausnahmezustand. Ohne besondere Genehmigung und ohne strenge Zensur dürfen keine Telephongespräche erfolgen. Mitglieder deS tschechischen Sokols haben sämtliche Wahlplakate und Veröffentlichungen des Polnischen Blocks abgerissen. In anderen Ortschaften kauften die Tschechen große Mengen Vier und Schnaps auf, die in den polnischen Gemeinden kostenlos an die Polen ausgeschänkt wurden. Auch auf diese Art und Weise hoffte Prag, das einmütige Bekenntnis der Polen zu ihrer Minderheitenliste zu durchkreuzen. Ausführlich auf die im polnischen Minderheitcngcbiei herrschenden Zustände geht der „Kurjer Poranny« ein. Die polnische Bevölkerung verspreche sich von den jetzigen Wahlen sehr viel, zumal der psychologische Augenblick sehr günstig sei. Das langjährige System der Täuschung sei zusammengebrochen, das die Grundlage für die Exisicnz der „erzdemokratischen" tschechoslowakischen Republik ge wesen ist. Die halbamtliche polnische Telegraphen agentur berichtet von tschechischen Zwangsrekrnticrungen, die nach sowjetrussischcr Methode betrieben wurden und nicht so, wie man Reservisten einberuft: Lastwagen mit Gendarmen und Soldaten und Blin- deln vorbereiteter Uniformen fuhren aus die Dörfer. Der Gemeindevorsteher wurde geweckt, man fuhr vor die ein zelnen Hütten, rüttelte die Männer aus dem Schlaf, steckte sie in die Uniform, lud sie auf die Wage» und fuhr in unbekannter Richtung davon. Nicht anders verfuhr man in den Fabriken und Gruben. Dort sah man die Liste der Belegschaften durch, strich die in Betracht kommenden Namen an, lud die erstaunten Kumpels auf die Autos und fuhr davon, ohne daß diese sich von ihren Familien über haupt verabschieden konnte». In den polnischen Grenzdörfern trafen dann gleich zeitig Militär, Gendarmen und die Nationale Garde ein. Unter dem Zwang der Bajonette und unter dem Druck der zwangsweisen Einziehung der Männer, die die polnischen Dörfer und Siedlungen entvölkerten, im Zeichen einer rücksichtslosen Zensur hatten die Polen in der Tschecho slowakei am Sonntaa zu wählen. Wenn wir eS mu dem Herzen nicht empfänden, dann wüßte» wir es auS den Erfahrungen, daß du immer recht gehabt hast.' Das Sieg-Heil auf Führen und Reich und die Lieder der Nation bildeten den Abschluß dieses eindrucksvollen Generalappells der treuen Gefolgsmänner des Gaues Magdeburg-Anhalt. Herzlicher Empfang des Zührers Vor dem Dessauer Bahnhof hatte sich in zwischen eine Ehrenkompanie der Leibstandarte mit Musik zug und Sptelmannszug aufgestellt. Tausende und aber Tausende frohbewegter Menschen umsäumten den Bahn hofsplatz in Erwartung des Führers. Auf dem Bahnsteig begrüßten der Gauleiter und di« führenden Männer des Gaues denFührcr. Ein kleines Mädchen überreichte ihm einen Blumenstrauß, und freudig lächelnd nahm der große Kinderfreiind den Strauß an. Als der Führer aus der Halle trat, kannte der Jubel keine Grenzen. Immer wieder wurden die Absperrungen durchbrochen. Besonders die Jugend war außer Raud und Band. In schweren Trauben hingen Jungen und Mädchen in den Zweigen der Bäume. Als der Führer die Triumphfahrt durch das Innere der festlich geschmück ten Stadt Dessau antrat, brach die Sonne durch, wahrend vorher dichter Regen niedcrgegangen war. Vorbeimarsch der 56 OW Vor dem alten Theater waren riesige Tribünen errichtet, auf denen der Führer und die Ehrengäste den Vorbeimarsch abnahmcn. Hier war das Gedränge buch stäblich lebensgefährlich. Zwei und drei Reihen kräftigster ^-Männer konnten dem Druck der Volksmassen kaum standhalten. Den Vorbeimarsch führte der Gauleiter. Ihm folgt« die SA., geführt von Obergruppenführer Kob. In end losen Zügen zogen die 56 000 vorbei in Zwölferreihen. Dank leuchtete aus deu Augen der Männer, die gerne die Strapazen des Tages auf sich genommen hatten, um den Führer zu sehen. Aus die SA. folgten NSKK., die Poli tischen Leiter, HI., Jungvolk, NS.-Fliegcrkorps und dann der Arbeitsdienst, dessen Vorbeimarsch eine besondere Be deutung in Dessau hat. Denn in der Nähe von Dessau steht die Wiege des Neichsarbeitsdienstes. Den Schluß bildeten die schwarzen Scharen der Nach dem Vorbeimarsch begab sich der Führer mit dem Führerkorps zur Neichsstatthalterei. Ter Gautag, der wieder die Geschlossenheit des Volkes belundete, hatte sein Ende gesunden. Moskauer Machenschaften Der „Illustrierte Krakauer Kurier« läßt I sich von seinem Pariser Berichterstatter melden, daß Grundlagen für die Annahme bestehen, daß zwischen dem französischen und dem sowjetischen Generalslab seit einiger Zeit Besprechungen über eine gemeinsame Aktion im Nahmen des die beiden Staaten verbindenden Hilfe- leistnngsabkommens geführt werden. Moskan übe einen Druck auf Frankreich mit der Forderung aus, direkte Beziehungen zwischen den Gencralstäben aufzunehmcn. Die Sowjetunion habe außerdem weitgehende Vor bereitungen getroffen, um in der Tschechoslowakei eingret« fen zu können. In der Nähe der fowjetrussisch-rumä- nischen Grenze seien vor einer Woche 1000 Flug zeuge zusammengezogen worden. > der italienischen Delegation Botschafter Giannini, ReichSauhenmiiiMcr Fre^.r von Rib bentrop. Vortragender Legattonsrat Llodtus, Botschafter Attolico und dahinter stehend Botschaftsrat Magistrat!. NB engere WirtsWMfleAW SM-WMe WMisizMmmm