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verdmwuns.VelchLst»st.,voa dm Boten, ,-«i.vonallmP°jdwstalte»<utgm-«mm Wochenblatt für gfchopa « «ad Amgegend Latz Zschopau«« Lageblntt «ud Au «td «ÄM dt» amtüchm Bekcmutmachungen de» Leitrw« für di« Orte: KrumhenmrSdorf, Waldkirchen, Böruichen, Hohndorf, Wllischthal, Weißbach, Dittersdorf, »ornau, Dittmannsdorf, «ttzschdorf, «charsrnsteiu, vchlößch« Porfchmdorf Da« -ZschopauerTaaeblatt und Anzeiger, rrfcheint werktäglich. Tionatl.BezugSpreiS 1.70 RM. Zustkllgeb. »0 Psg. »estÄungen . . von de« Boten, mlLdauptmannIchaft Flöha und d«S StadtratS zu Zschopau behördlicherieit, bestimmt« »lat, b. H.Zschopau. «emeindegirokonto: Zschopau RÜ. «- Postscheckkonto: Leipzig-rr.4ÜSSt- breite Millimeterzeue 7 Psg^ dir VS mm breite MillimeterzeUe im Terttoll »eig«r- ist das »ur BeröfsenUichung der glichen B^anntmachiwar« derAmlS! Finanzamtes Zschopau — BaNkk» ute «: Krzgebirglschc Handettbarck e. B. m.1 Fernsprecher Vcr. «l» Wopauer» Tageblatt und Anzeiger Uw. 1L0 19b. TMeGifGe Grenzprovokationen Die Soldateska ein sesührNGeS «nrnyeeiement t t r z t r r r h 1 r s t e t s ir S i. r r d ,t »- L-:s tschechisch« Militär, da« sich an der deutsch- tschechischen Grenze in den letzten Tagen sehr breitmacht, erweist sich als das gefährlichste Unruheelement. Die Tschechen können nicht leugnen, daß sie große Trupven- verbände an die Grenze geschickt haben, und ausländische Beobachter haben das bestätigt. Ebenso wie sie bestätigen mußten, daß Gerüchte von deutschen Truppenansamm lungen an der Grenze böswillige Verleumdungen sind. Die tschechischen Militärbehörden legen eine Kopf losigkeit an den Tag, die die Gefahr nur noch erhöht. Wie der „Illustrierte Krakauer Kurier" auS Prag berichtet, waren die in der Tschechoslowakei eingezogenen Reservisten noch in der Nacht zum Sonnabend an die deutsche Grenze gebracht worden. In Reichenberg wurden von den tschechi- schen Soldaten bereits Schützengräben ausgehoben. Das Blatt will weiter wissen, daß außer den bisherigen Jahrgängen noch weitere Einberufungen erfolgen, obwohl es zu keinen ernsten Zwischenfällen bisher gekommen ist. Während des Wochenendes hat man von Polen aus mit der Tschechoslowakei keine telephonischen Gespräche führen können, denn jede Verbindung fei sofort von den tschechi- schen Telephonzentralcn unterbrochen worden. Die Tschechoslowakei mache den Eindruck eines kriegsmäßig vorbereiteten Staates. Ueberall sehe man Polizei, Gen darmerie oder MUitärabteilungen, die feldmarschmäßig ausgerüstet entweder mit der Eisenbahn oder mit Auto mobilen transportiert werden. Auch in dem slowakischen Gebiet seien starke Militärbewegungen zu beobachten. Da« gelte auch für die zahlreichen Militärflugplätze, die sich in der Slowakei befinden. Oer Sprengstoffanschlag Sei Mistelbach Das Ungeheuerlichste, waS sich die Soldateska geleistet -at, ist der Versuch einer Brückensprengung auf deut schem Gebiet bei Mistelbach. Dort beabsichtigten tschechoslowakische Soldaten die über die Thaya auf tfchechoflowatifches Gebiet führende Brücke zu sprengen, in dem sie an verschiedenen Stellen Sprengstoff in Büchsen Tschechisch - Gr-nzspe«.« Wie dieses chnd .on der Reichsgrenze Seifhenners dorf zeigt, genügen den -Tschechen die Schlagbäume nicht mehr. Sie haben mit Hilfe umgestürzter Wage» eine Sperre errichtet, um de« Verkehr möglichst etnzuengen oder gegebenenfalls voll ständig abzuriegeln. tWeltvild-Wag«nborg.t anbrachten. Die Sprengladung" war bereits mit Zünd- schnüren versehen. Nur der Aufmerksamkeit zweier deut schen Grenzbeamten ist es zu verdanken, daß der Anschlag vereitelt wurde. Die tschechischen Soldaten flüchteten über die Grenze zurück. Die tschechische Regierung hat diese unglaubliche Grenzverletzung zugeben müssen, und Außenminister Krofta hat dem deutschen Gesandten in Prag, Eisen- l o h r, das Bedauern ausgesprochen. Allerdings bestreitet Prag, daß die Soldaten die Absicht gehabt hätten, die Brücke in die Luft zu sprengen. Grenzbrücke mit Benzin übergossen Eine dritte schwere tschechische Grenzverletzung erfolgt« an der Grenzbrücke bei Ulrichsberg und Hohenfurth. Die Brücke, die zur Hälfte dem Reich gehört, wurde von tschechischen Soldaten, die dabei auch den deutschen Teil der Brücke und damit deutsches Gebiet betraten, mit Stroh belegt und mit Benzin übergossen. Beim Herannahen deutscher Greuzorgane zogen fick die tschechischen S- auf tschechisches Gebiet zurück. WeWes AWW MW die Gmze Wir sind gewöhnt, daß Prag die Dinge möglichst in «inem harmlosen Lichte darzustellen gedenkt und die Schuld von vornherein von sich abwälzt. So ist es im Fall Eger geschehen, wo zwei deutsche Landwirte den Mörderkugeln tschechischer Gendarmerieposten zum Opfer fielen, und mit derselben Methode versucht man die Grenzverletzung zu bagatellisieren. Das kann unS jedoch nicht daran hin dern, den Grenzzwischenfall festzunageln, um so mehr, als gm Montag früh eine neue Grenzverletzung er folgt ist. Gegen neun Uhr morgens erschien über der Stadt Weipert ein tschechoslowakisches Militärflugzeug, das dann die deutsche Grenze bei Baerenstein überflog und von vielen Einwohnern einwandfrei als Militärflugzeug erkannt worden ist. Die Maschine war mit zwei Piloten besetzt und mit einem Maschinengewehr bestückt. Sie flog so niedrig, daß man befürchtete, sie werde gegen einen Baerensteiner Fabrtkschornstein stoßen. Nachdem das Flugzeug längere Zeit über Baerenstein ge> kreuzt hatte, flog es in Richtung Preßnitz, das auf tschechoslowakischem Gebiet liegt, davon. An der Straße von Baerenstein nach Preßnitz kam es, schon auf tschechoslowakischem Gebiet, an der Gast stätte „Grüner Wald" ins Trudeln und stürzte ab. Das Flugzeug geriet beim Aufschlagen sofort in Brand. Tschechoslowakische Grenzbeamte und Soldaten eilten zur Hilfeleistung herbei, konnten jedoch, soweit vom deutschen Reichsgebiet her zu erkennen war, die Piloten nicht mehr bergen. Henlein bei Sodra Die Pressestelle der Sudetendeutschen Partei teilt mit: „Konrad Henlein hat dem tschechoslowakischen Mi- nisterpräsldentcn Dr. Hodza im Kolowrat-PalaiS einen Besuch abgestattet. Hiermit haben die informatorischen Besprechungen mit Dr. Hodza begonnen, die zunächst der Klärung und Beruhigung der politischen Lage dienen sollen." > Setzt spricht man mn politischer Reise Nundfunkerklärung der tschechoslowakischen Negierung Die tschechoslowakische Regierung verbreitete durch den Rundfunk eine Erklärung, in der sie der gesamten Bevölkerung des Staates, allen politischen Parteien, allen Wahlgruppen und deren Leitungen, die sich durch muster hafte Diszipliniertheit um den würdigen Verlauf der Wahlen verdient gemacht hätten, den Dank ausspricht und hervorhebt, daß trotz der bewegten Zeit die Wahlen ohne einen einzigen ernsten Zwischenfall durchgeführt worden seien. Die Regierung der Republik erblicke darin den Ausdruck der politischen Reife aller Kompon.u-eu der Bevölkerung. Wie Prag wählte , Kommunisten die zweitstärkste Partei Die endgültigen Wahlergebnisse der Hauptstadt Prag zeigen das folgende Bild. Von insgesamt 554 001 abge gebenen Stimmen erhielten die Tschechische Nationale Vereinigung 64 784 Stim men N2 Mandate); die Kommunisten 90 337 Stimmen ll7 Mandate); die Tschechische Katholische Volkspartei 37 542 Stimmen (7 Mandate); die Tschechischen Volks« sozialistcn I42 430 Stimmen l26 Mandate); die Tschechi schen Sozialdemokraten 77 530 Stimmen sl4 Mandate); die Tschechische Gewerbepartei 35 740 Stimmen (7 Man date); die Tschechische Agrarpartei I9 565 Stimme <4 Man« date) und die S u d e t e n d e u t f ch e n 15420 Stimmen (3 Mandate». Weitere Splittergruppen, so die Tschechischen Natio nalen, mehrere jüdisch-demokratische Richtungen sowie Hausbesitzer- und andere Jntercssenverclnigungcn kamen insgesamt auf über 40 000 Stimmen, ohne irgendwelchen Einfluß zu erreichen. Der sogenannte deutsch-demokratische Wahlblock, der Nest mehrerer Splitterparteien, die nicht zu den Sudeten- dcutscheu fanden, schnitt so kläglich ab, daß er nicht ein einziges Mandat erreichte und also praktisch keine Be deutung mehr bat.