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Zschspauer Tsgebtatt und Auzeiger Montag, den 16. Mai 1^6» .,3 Mit und 1 tzmdel, MiWst mk Mdehk Növk Kn»:a3?>- - XSaiar aus Ar- desl Kunst und Kultur Gemälde-Ausstellung in der Fabrik Die übertragbaren Krankheiten tn Sachsen In der Woche vom 1. bis 7, Mat wurden in den vier sächsischen Kreishauptmannschaften 81 Erkrankungen und 6 Todesfälle an Diphtherie sowie 97 Erkrankungen an Scharlach festgestellt. An Tuberkulose der Atmungsorgane erkrankten 135 und starben 59 Personen. Plauen, in seiner Eröffnungsansprache betonte, den beitskameraden in den Betrieben auch die Arbeit Künstlers nahebringen. . Ausstellung „Entartete Kunst" in Leipzig wik lMNg PMtardMta <7mü0Et- andn-r gutrSuichtr! AM-MWU Dienstag, de» 17. Mai. Dentschlandsender. 5,05 Konzert. 6.00 Nachrichten. 6.36 Frühkonzert. 7.00 Nachrichten. 10.00 Hörfolge. 10.30 Fröh licher Kindergarten. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.06 Konzert. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei — von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börse, Marktbericht. 15.15 Heinrich Schlusnns singt. 15.40 Island — Gegenwart und Geschichte, 16.00 Musik am Nachmittag. 17.00 Hochwassergeschichte. Euch Erzählung. 18.00 Walzermelodien. 18.35 Die „tote Viertel, stunde". 18.55 Die Ahnentafel. 10.00 Kurznachrichten. 19.16 ... und jetzt ist Feierabend. 20.00 Otto Dobrindt spielt. 21.13 Alles tanzt mit. 22.00 Presse, Wetter, Sport, Deutschland» echo. 22.30 Eine kleine Nachtmusik. 23.00 Alles tanzt miti 24.00 Konzert. Leipzig. 5.50 Nachrichten und Wetter. 6.00 Gymnastik, 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Konzert. 10.00 Das alte Puppenspiel. 10.30 11.35 Heute vor ... Jahren. 11.40 Vom tätigen Leben. 11.53 Zeit, Wetter. 12.00 Konzert. 13.00 und 14.l>0 Zeit, Nachrich ten Börse. Anschl. Musik nach Tisch. 15.00 Maria Theresia, die Mutter ihres Volkes. 15.30 Konzertstunde. 16.00 Lon, zcrt. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. 17.55 Das Deutschtum i» der Tobrudscha. 18.15 Spanische Musik. 18.40 Studenten im Grcuzdorf. 19.00 Nachrichten. 19.10 Der Waldgünger. 20.10 Lustig und froh. 22.00 Nachrichten, Ret ter, Sport. 22.20 Wissen und Fortschritt. 22.35 Unterhaltung U»t> Tanr ÄL 00 Knnrevi insgesamt elf Kunstschaffenden umfaßt, soll, wie der Kreis« wart der NSG. „Kraft durch Freude", Miersch Die von der Neichspropagandaleitung, Amtsleitung! Kultur, zusammcngestellte Ausstellung „Entartete Kunst hat nun in Leipzig Aufstellung gefunden. Zur Eröffnung der Ausstellung hatten sich sehr viele Ehrengäste einge funden, zu denen Stadtrat Hauptmann sprach. Am ersten Tage sahen bereits 1700 Besucher die Ausstellung. Einheitliche Avsrichtuug im Seidenbau Zur Zeit findet in Oederan eine mehrtägige Arbeits tagung der Belspielsrauperei-Jnhaber aus Sachsen, Schle sien, Mecklenburg und Ostpreußen statt, die der einheit lichen Ausrichtung aller Beisptelsrauper der Reichsfach- grupe dienen soll. Dies kommt in den mannigfachen Vorträgen und den praktischen Lehrarbeilen tn der Oede raner neuen Beifpielsrauperei wie in der abschließenden Besichtigungsfahrt durch Oederan, Flöha und Franken berg zum Ausdruck. Trotz der frühen Jahreszeit können die Teilnehmer züchten, da genügend Maulbeeren in Oederaner Gewächshäusern getrieben worden sind. Bet der Eröffnung der Tagung sprachen der Gau referent für den Seidenbau, Bürgermeister Hertsch aus Oederan, der Präsident der Reichsfachgruppe Friedel, Berlin, und Dr. Marx als Vertreter der Landesbauern schaft, die mitteilen konnten, daß der deutsche Seidenbau sich im vergangenen Jahr weiter gut entwickelt hat und ihm immer mehr Interessenten zugeführt wurden. Es war notwendig, die Zahl der Veispielsranpereicn im Reiche von 60 auf 100 zu erhöhen. Achtet aut Maltater! Allem Anschein nach ist in diesem Jahre in verschie denen Gegenden Sachsens (besonders in den Amtshaupt- mannschasten Leipzig, Borna und Grimma) wieder mit einem stärkeren Auftreten des Maikäfers zu rechnen, namentlich dort, wo vor zwei Jahren Engerlingschäden in größerem Umfange beobachtet und wo im vergangenen Jahre viele bereits völlig erwachsene, verpuppnngsreife Engerlinge gefunden wurden. In solchen Fällen ist es angebracht, die Maikäferbekämpfung mit Hilse der älteren Schuljugend rechtzeitig zu organisieren. Nähere Auskunft über die durchzuführenden Bekämpfungsmaßnahmen erteilt gegen Voreinsendung des einfachen Briefportos die Staatliche Hauptftelle für landwirtschaftlichen Pflan zenschutz (Pflanzenschutzamt), Dresden-A. 16, Stübelallee 2, welcher auch alle.Maikäferauftreten sofort zu melden sind. 4S Millionen Dmnen. Kartoffeln bringt brr brutsche Ssbm olWrliq im VurÄschnül.^ kartoftrin Nelsen vrokloarm! - Deshalb: Aum Abend eilen ßarwffrtn« Alte Soldaten treffen sich Tag der Angehörigen des IN. 1V7. Am 28. und 29. Mai 1938 findet in Leipzig ein Tag der Angehörigen des 2R. 107 (Aktiv, Reserve, Landwehr) statt. Zum Besuche dieser Veran staltung werden von allen Bahnhöfen der Reichsbahn im Um kreis bis zu 75 Tarifkilometer Sonntagsrückfahrkarten nach Leipzig an jedermann ohne Ausweis ausgegeben. Die Karten gelten zur Hinfahrt am Sonnabend, dem 28. Mai. ab 0.06 Uhr und am Sonntag, dem 29. Mai, zur Rückfahrt von Sonnabend, d«m 28. Mai, 12 Uhr, bi« Montag, dem SO. Mai, 24 Uhr (Ende de, Wickkhrt). Nie ersten deutschen Nundfuntteitnehmer gesucht Zur „15. Großen Deutschen Rundfunkausstcllung", die vom 5. bis 21. August 1S38 in Berlin stattfindet, werden die ersten Nundfuntteilnehmer aus allen deutschen Gauen Gäste des ReichSrundfunks sein. Leilnahmeberechtigt sind alle Hörer, dir nach Einführung der Zwcimark-Rundfunkgebühr ununter brochen Rundfunkteilnehmer sind und dies durch Belege (Rund- funkteilnehmergenehmigung und Rundfunkgebührenquittun« gen) nachweisen können. Alle Anmeldungen sind an die Haupt stelle Rundfunk bei den zuständigen Gauleitungen der NSDAP, zu richteiy die auch alle Anfragen beantworten. Die Meldung mutz folgende Angaben enthalten: Name nnd Wohnort sowie Berus, jetzige Wohnung, politische Ortsgruppe und Kreis, wann die erste Rundfunkteilnehmer« genehmiguna erteilt wurde, welche Nummer sie trug, bet welchem Postamt und auf welchen Namen sie ausgestellt wurde, ob die Rundfunkteilnahme vom ersten Tag« der Anmeldung bis heut« ununterbrochen aufrechterhallen wurde, ob während dieser Zeit di« Wohnung gewechselt wurde und ob der Bewerber durch Dorlaa« der entsprechenden Bescheinigung den ersten An. meldetag und die ununterbrochene Teilnahme nachweisen kann. Anmeldeschluß ist der 15. Juni 1938. Die Tages- «nd Rundfunkpreffe bringt laufend weitere Mitteilungen ^.us Veranlassung der Kreiswaltung der Deu-.V. i Arbeitsfront, NS.-Gemeinschaft „Kraft durch .Freude", wurde in einem gröberen hiesigen Fabrikbetriev «ine Aus» stellung von Gemälden vogiländtscherFkünstler und Künst^ lerinnen eröffnet. Auch Lithographien und Bleististzeich«! nungen sind vertreten. Die Ausstellung, die Arbeiten von Oie Knappheit an Zwiebeln Internationale Juden spekulierten am Weltmarkt die Preise gewaltig in die Höhe Im Zettungsdtenst deSRetchsnähr stän de S werden die Ursachen der Zwiebelknappheit unter sucht. Die Weltzwiebelernte 1937 sei gering ausgefallen, besonders in den Ländern, mit denen wir tn Güteraus tausch stehen. Die deutsche Zwisbelernte habe außerdem nur 1,59 Millionen Doppelzentner gegenüber 1,69 Millio nen Doppelzentner 1936/37 betragen. Da die Frühzwiebel- ernte nun gering ausfiel, schmolzen die vorhandenen Vor räte schnell zusammen. Aus unserem Haupteinfuhrland für Zwiebeln, Aegypten, konnte wenigstens der notwendigste Bedarf geliefert werden. Allerdings zu Preisen, die nur durch staatliche Hilfe auf ein erträgliches Maß herunter geschraubt werden konnten. Auf dem maßgebenden eng lischen Zwiebelmarkt war in diesem Jahre eine unge heuerliche Preissteigerung zu verzeichnen, weil die Zwiebelernte zum größten Teil durch internatio nale jüdische Händler aufgekauft wurde. Sie kauften u. a. die ganze holländische Erzeugung auf und lösten tn sämtlichen europäischen Ländern Preissteigerun gen bis zu 400 v. H. ans. Deutschland mußte daher große Zurückhaltung üben, da cs unmöglich war, mit dem für die Zwicbelemfuhr vorgesehenen Devisen kontingent die Menge Zwiebeln, die zur Schließung der deutschen Versorgungslücke in jedem Frühjahr erforderlich ist, einzuführen. Ohne diese Regelung hätte auch Deutsch land die Preissteigerung mitmachcn müssen. Durch die internationalen Inden ist ferner jetzt auch in Aegypten der Preis »m etwa 100 v. H. hochgetriebcn worden. Wir können es uns aber nicht leisten, einen Artikel mit kost baren Devisen zu bezahlen, der nur hauptsächlich als Speisewürze bei uns genosfen wird. Man muß also damit rechnen, daß bis zum Beginn der deutsche» Ernte keine Zwiebeln mehr im Handel zu haben sei» werden. Wie mitgeteilt wird, ist der deutsche Gartenbau auf- gefordert worden, durch erhöhte Bereitstellung von zwie- belähnlichen Gewächsen, wie Schnittlauch, Lauchzwiebcln und Porree über die Zwiebelknappheit der nächsten Wochen hinwegzuhelfen. Mit Eintritt der deutschen Früh- zwiebelernte tn der zweiten Junihälfte ist dann wieder mit der Freigabe von Speisezwiebeln sür den Frischmarkt zu Ehcmuitz. Bau einer neuen Jugendher berge. Die die Ebcinnitzcr Jugendherberge an der Dresdner ^iraßc den Anforderungen nicht mehr entspricht, soll im Küchivald auf dem Gelände des alten SA.-Hetms nur neue Jugendherberge errichtet werden. Diese Groß- jugendherberge wird mit 200 Betten und etwa 100 Not lagern ausgesiattct werden. Sportplatz und Turnhalle werden natürlich nicht fehlen. Der geplante Bau wird vom Ebemnitzcr Oberbürgermeister Schmidt tatkräftig unterstützt. Die Grundsteinlegung für die neue Jugend herberge soll bereits in nächster Zeit erfolgen. Neumark. Der Matbaum muß stehenblet« b e n. Aus einem eigenartigen Grunde muß der hiesige Maibaum noch einige Zeit stehenbleibcn. In seiner Krone hat sich nämlich ein Finkenpärchen eingenistet und liegt nun fleißig dem Brutgeschäft ob. Man will den Maibaum erst dann umlegen, wenn die Vögel ihr Brutgeschäft mit Erfolg beendet haben. Dresden. Betrunkener Kraftfahrer ver schuldet fchweren Unfall. Im Stadtteil Tolke witz ereignete sich ein Zusammenstoß zwischen einem Stra- ßenbahnzug und einem Personenkraftwagen, wobei ein Insasse des Wagens schwer verletzt wurde. Die Schuld trägt der Fahrer des Autos, der betrunken war. Er wurde festgenommen. Riesa. Großfeuer. In einem 20 WO Zentner um- fassenden Preßstrohlager einer Riesaer Papierfabrik kam ein Brand ans, der in den trockenen Strohballen reiche Nahrung fand. Da sich in unmittelbarer Nähe der Brand stelle Benzintanks befanden, war die Gefahr einer Explo sion außerordentlich groß. Die Tanks mutzten deshalb dauernd berieselt werden. Es gelang, den Brand auf einen Teil des Preßstrohlagers dadurch zu beschränken, daß man eine vier Meter breite Gaffe durch das Lager bahnte. Die brennenden Strohballen mußten zur Seite gebracht und einzeln abgelöscht werden. Aus achtzehn Röhren wurde ununterbrochen Wasser auf den Brand herd gegeben. Es wird mit allergrößter Wahrscheinlichkeit angenommen, daß das Feuer durch vorsätzliche Brand stiftung entstanden ist. , Leipzig. Vermißt. Seit dem 23 März wird der 43 Jahre alte Schlosser Adolf Nuglisch vermißt, der zuletzt in Leipzig, Turnerstraße 13, wohnhaft war. Er ist etwa l,70 Meter groß, kräftig, hat dunkelblondes Haar, läng liches, blasses Gesicht, knrzgeschnittcncn Schnurrbart nnd I war bekleidet mit blauer Mütze, braunem Mantel, schwarz- I gestreiftem Jackett und branner, langer Hose. Wurzen. Grotzfeuer in Nemt. Auf dem Besitz des Erbhofbauers Max Richter war ein Großfeuer aus- gebrochen. Als die Wurzener Feuerwehr dort cintraf, standen das Wohnhaus sowie sämtliche Seitengebäude I bereits in Hellen Flammen. Es bestand größte Gefahr, daß anch das Nachbargut von den Flammen erfaßt wurde. Unter schwersten Bedingungen hatten die Würzner Wehr sowie die Wehren aus den umliegenden Orten zu kämpfen. Nach mehrstündiger Arbeit gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken, allerdings konnten das Dach sowie das Obergeschoß nicht mehr gerettet werden. Grimma. Feuer im T h ü m m l i tz w a ld. In einer Abteilung Mischwald an der Straße Kösern—Böh len des Thümmlitzer Waldes war eine etwa drei Hektar große Fläche 25jähriger Bestand in Brand geraten. Auf vcn Alarm eilten Trupps Arbeitsmänner auf Rädern an die Brandstelle und nahmen dort zusammen mit den i Waldarbeitern den Kampf gegen das Element ans. Den l vereinten Anstrengungen der Rettungsmannschaften ge lang es glücklicherweise, bereits nach etwa einer Stunde I eine weitere Ausdehnung zu unterbinden. Die herrschende Windstille kam diesen Bemühungen sehr zu Hilfe. Um ! Mitternacht endlich konnte der Arbeitsdienst vollständig zurückgezogen werden. Es wird angenommen, daß fahr- I lässige Brandstiftung vorliegt. * Immer wieder BerlehrsnnWe Dresden. Vierjähriger Knabe vom Auto ! erfaßtund getötet. I» Bannewitz lief ein vierjäü« I riger Knabe aus dem Hofe eines Grundstücks auf die Straße und direkt in einen vorüberfahrenden Kraftwagen I hinein. Das Kind wurde vom rechten Kotflügel ersaßt I und tödlich verletzt. Freiberg. Tod einer Hundertjährigen.! Die älteste Einwohnerin von Freiberg, Frau Ernestine i Neuber geb. Trinks, ist dieser Tage gestorben. Vor einem ! Monat hatte sie ihr 100. Lebensjahr vollendet. Leipzig. Zwei tödliche Verkehrsunfälle I aneinem Morgen. Am Sonnabend kurz nach 7 Uhr wurde in der Hallischen Straße am Straßenbahnhof die siebzehnjährige Frieda Binnemann von einem stadtwärts fahrenden Lastkraftzug erfaßt und tödlich überfahren. Sie war vom Fußweg hernntergetreten, um vor einem Last- kraftzug nach der Straßenbahnhaltestelle z» laufen und die herankommende Straßenbahn zu besteigen. Fast um die gleiche Zeit wurde am Augustusplatz der 56 Jahre alte Hermann Eindner beim Einbicgcn in Richtung Post- straße von einer Straßenbahn erfaßt und vom Rade ge worfen. Auf dem Transport nach dem Krankenhaus ist Eidner an den Folgen eines Schädclbruches verstorben. Glauchau. Tödliche Unfallfolgen. Der Kraftradfahrer Gerhard Engel aus Glauchau, der dieser Tage tn einer Kurve schwer verunglückt war, ist im Lich- tensteiner Bczirkskrankcnhaus den bei dem Unfall erlit tenen Verletzungen erlegen. Sein Begleiter war mit einer Gehirnerschütterung davongekommcn. Planen. Gegen die Windschutzscheibe ge schleudert. Auf der hiesigen äußeren Neucndorfcr Straße stieß ein 29jähriger Radfahrer aus dem Ortsteil Reusa gegen den geschlossenen Personenkraftwagen eines Plauener Architekten und flog mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe. Besinnungslos stürzte er auf die Straße und wurde mit einer Gehirnerschütterung, Becken bruch und inneren Verletzungen in das Plauener Stadt- krankenhans übcrgesührt. Die Insassen des Wagens kamen mit leichteren Verletzungen davon. Amtliche Berliner Notierungen vom 14. Mak (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Für die Wochenschlußbörst lagen Anregungen besonderer Art nicht vor. Das Geschäft am Aktienmarkt verlief ziemlich still, die meisten Beränv^ rungen hielten sich unter 1 Prozent. Am Rentenmarkl' ging die Umschulvungsanleihe nm 0,15 auf 96,15 zurück. Stich« nachgebend war auch di« Altbesitzanleihe. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 41,90 (41,98); Dänemark 55,25 (55,37); Danzig 47,00 (47,10); England 12,375 (12,405); Frankreich 6,963 (6,977); Griechenland 2,353 (2,357); Holland 137,83 (138,11); Italien 13,09 113,11); Litauen 41,94 (42,02): Norwegen 62,20 (62,32)t Polen 47,00 (47,10); Schweden 63,79 <63,91); Schweiz 56,80 (56,92); Tschechoslowakei 6,656 (8,674); Vereinigte Staaten von Amerika 2,489 (2,493). Aus Sachsens Genchkssalen Zuchthaus für einen 27fachen Kraftwagensledderer Das Leipziger Schöffengericht verurteilte den 27jährinc,!, aus Hessen stammenden Joseph Kilian wegen Rückfalldiebstahls und schwerer Urkundenfälschung in Tateinheit mit versuchtem, l Betrug zu insgesamt zwei Jahren vier Monaten Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust. Der erheblich vorbestrafte An-', geklagte wurde im November v. I. erneut, diesmal als Kraft-j wagensledderer rückfällig. In insgesamt 27 Fällen, davon einer! in Nürnberg, drei in Dresden, die übrigen in Leipzig, beraubt«! er parkende Kraftwagen. Die Beute wurde umgehend zu Geld ! gemacht. Brandstiftung mit vier Jahren Zuchthaus gesühnt Nach einer zweitägigen Verhandlung verurteilte das Leip«) ziger Schwurgericht den 31jährigen Otto Schäfer aus Mügeln wegen Brandstiftung in Tateinheit mit Versicherungsbetrug zu vier Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrenrechtsverlust.' Schäfer wohnte in Mügeln in einem festen Anbau an das alt«, Schulgebäude. Sein Inventar, das nur einen Wert von 200 RM besaß, hatte er mit 3000 RM gegen Feuer versichert. Um in den Besitz dieses Geldes zu gelangen, setzte er am Mittag des 24. Januar d. I. glühende Kohlen in sein Vett und verliest darauf die Wohnung. Als er schließlich zurückkam, bemerkte er zwar den starken Qualm, unterließ es aber. Feueralarm zus schlagen, sckickte seine Frau weg und begab sich auf die Polizei wache, um dort zu melden, daß sein Haus voll Rauch sei. Auch bei den Löscharbeiten durch die Feuerwehr stand er untätig beiseite. Der Brand hatte außer Einrichtungsgegenstanden schon Telle des Gebäudes erfaßt, als das Feuer gelöscht werden konnte. Roch am gleichen Tage war Schäfer unter dem Verdacht' der Täterschaft in Hast genommen worden . ,