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Womer «Tageblatt und Anzeiger 2ü Na, Da» „ZschopaurrLaatblaU wrdA«i wecheutuum. »qchSst»st.,v»« dm I Anzetaeupreis«: »t« 4« mm breit« Millkneterzeile 7 Psg^ die VS mm breite Mtlltmeierzeü« im TcxtteU s«r- «d l. Part» rn V^rNsplXtytt Vtk. ALL Zeit««« für di« Ort«: Krmuhtrm«r»dor1, Waldkirch««, VSrniche«, Hoh»d»rf, Mltschihal, «rißbach, Ditter»dorf, »arm«, Dtttmmmldarl, vitzschdarf, vcharfeusteia. Schwhch«« Poricheadari IIS «-«»«n, d.» LH. M«L ISS» ISS. Ia»I»«A«»«»D Ein gesicherter, «der henOeter Friede MM Wer Mm Politik — Me tiefe Freundschaft mit Deutschland Am Sonnabend hielt der italienisch» Regierungschef Mussolini dor einer Massenversammlung von über 35V VVO Menschen auf dem SiegeSvlatz in Genua eine Rede, die wegen ihrer außenpolitischen Ausführungen unmittelbar nack dem Abschluß des Staatsbesuchs deS Führers in Italien von besonderem Interesse ist und von der ganzen Wett daher mit größter Spannung erwartet worden war. Der Duce fand dabei herzliche Worte für die deutsch- italienische Freundschaft, die, wie er sagte, unserem Jahr hundert das Symbol aufdrückt. Seine sonstigen AuS- fthrungen gipfelten in dem Satz: „Wir wollen den Frieden, den Frieden mit allen Mitteln, und ich kann euch sagen, daß das nationalsozialistische Deutschland nicht weniger brennend als wir den Frieden in Europa wünscht." Unter dem Dröhnen der Salutschüsse war das Schlachtschiff „Cavour* mit dem Duce an Bord im Hafen von Genua eingelaufen. Dem Schlachtschiff folgten die Einheiten des 1. und 2. KriegSschiffgeschwaders. Unter begeistertem Jubel der Menge ging Mussolini an Land, wo ihn Ehrenformationen, darunter auch eine Abord - «ungderOrtsgruppeGenuader Auslandsorga, nisatton der NSDAP, und der deutsch« Generalkonsul «warteten. Nach der Begrüßung deS Genueser Volkes und einer Würdigung seiner Bedeutung in der Geschichte Italiens ging Mussolini sofort auf internationale Fragen ein. Am 11. März, abends 8 Uhr, so führte der Duce zunächst aus di« Wieder vereinigung Oesterreichs mit dem Reich eingehend aus, be- sand sich Italien wieder einmal an einem Scheideweg, der «ine Stellungnahme verlangte. Von ihr hingen Friede oder Krieg, d. h. also das Schicksal Europas, ab. Aber da für «ns di« Ereignisf« nicht überraschend gekommen und in ihrer wgischen Entwicklung vorausgesehen worden waren, so haben wir sofort und auf das allerklarste mit einem Nein gegen- über dem diplomatischen Schritt geantwortet. Die Feinde Italiens, die Antifaschisten aller Rassen, waren furchtbar ent täuscht und ergingen sich in einer ebenso sinnlosen wie feigen Beschimpfung Italiens. Sie wünschten zweifellos den Zu sammenstoß zwischen den beiden autoritären Staaten mit den schlimmsten Folgen, nicht ausgeschlossen den Krieg, auch wenn er und besonders wenn er dem Bolschewismus die Lür in Europa aeöfsnet hätte Es war also nicht, wie man behauptete, die Notwendigkeit, sondern unser Wille, der uns bei unserer Haltung bestimmt hat. Stresa wir- nie wieder erstehen Denen, die noch immer die nicht gerade naive Melancholb haben, uns daran zu erinnern, was wir 193s taten, ant Worten wir noch einmal vor euch und vor dem ganzen italio Nischen Volk: daß seither viel Wasser, sehr viel Wasser unte! den Brücken des Tiber, der Donau, der Themse und aus der Spree und der Seine geflossen ist. Während diese Wassei mehr oder weniger reißend dahinflossen, wurden gegen Jta licn, das in einem gewaltigen Unternehmen stand, du Sanktionen verhängt, die wir noch nicht vergessen haben In der Zwischenzeit ist alles, was diplomatisch und Poli- lisch unter dem Sammelnamen „Stresa" bestand, begraben worden und wird, was uns anlangt, niemals mehr wieder» erstehen. Auch konnte sich Italien nicht den wahrhaft über «ricbenen Luxus leisten, alle vier Jahre zu mobilisieren, um «tue geschichtlich« Entwicklung aufzuhalten. Oie germanische und die romanische Wett in engem Kontakt Das faschistisch« Italien könnt« nicht für alle Zeilen di« häßliche und nutzlose Aufgabe der alten Habsburger Mon archie und der Metternichs auf sich nehnien und sich der Ent- Wicklung der Nationalitäten auf ihrem Weg zur Einheit ent- gegenstellen. Für unser« Haltung war das Ergebnis der Prüfung der Lage, ferner unser Ehrgefühl und unser« richtige Freundschaft gegenüber Deutschland maßgebend, die uns zu dem bestimmten waS wir getan haben. Die beiden Welten, di« germanische und die romanische, stehen heute in unmittelbarem engen Kontakt und sind mit der dauerhaften Freundschaft und der Zusammenarbeit der beiden Revolutionen dazu bestimmt, unserem Jahrhunderi das Symbol anfzudrücken. Das hat das italienische Volk auch mit der Aufnahme deS Führers und Reichskanzlers zeigen wollen. Die Worte, die er in der Nacht vom 7. Mai im Pa lazzo Venezia gesprochen hat, sind von den beiden Völkern nnt vollem Bewußtsein begeistert ausgenommen worden: si« stellen nicht eine diplomatische und politische Erklärung dar, sondern etwas Feierliches und Endgültiges in der Geschichte. Aber damit der Friede sicher fei, mutz er bewaffnet fein." Bereit, -en Frieden zu verteidigen DaS sei auch der Grund, in Genua dir ganze Flotte zu versammeln: um allen Italienern zu zeigen, welche tatsäch liche Macht Italien beute auf dem Meere ist. „Wir wollen den Frieden, aber wir müssen mit allen unseren Kräften bereit sein, ihn zu verteidigen, besonders wenn Reden zu hören sind, sei es auch von jenseits des Ozeans, über di« man nachdenken muß. Vielleicht ist auSzuschließen, daß die so- genannten großen Demokratien tatsächlich zu einem Krieg der Ideologien sich vorbereiten. Wie dem aber auch sei, die Welt möge wissen, daß in diesem Fall die autoritären Staaten un- mittelbar sich sofort zu einem Block zusammenschlietzen und bis zum Ende marschieren werden." Oie Beziehungen zu England und Frankreich Die Achse, der wir treubleiben werden, hat uns nicht daran gehindert, eine Politik der Verständigung mit jenen zu treiben, die eine solche Verständigung aufrichtig wollen. So haben wir jüngst das Abkommen mit Großbritan nien abgeschlossen. Die Vereinbarung zwischen London und Nom ist die Verständigung zwischen zwei Weltreichen und er- streckt sich vom Mittelmeer über das Note Meer bis zum Indischen Ozcan. Ta wir den festen Willen haben, diese Ver einbarung gewissenhaft einzuhaiten, und glauben, daß die verantwortlichen Regierungsmänner in England das gleiche tun werden, jo kann man annehmen, daß diese Vereinbarung dauerhaft sein wird. Ihr werdet mir zusttmmen, wenn ich tn bezug aus die Besprechungen mit Frankreich, die ja noch im Gange sind, vorsichtig bin. Ich weiß nicht, ob sie zu einem Abschluß kommen werden; schon auch wegen einer außerordentlich aktuellen Frage wie ver des spanischen Krieges, In der wir, Frankreich und Italien, aus den beiden entgegengesetzten Seilen der Barrikaden stehen. Frankreich wünscht den Sieg von Barcelona, wir dagegen wünschen und wollen den Sieg von Franco. „Die Direktiven unserer Politik", so schloß der Duce, „sind klar. Wir wollen den Frieden, den Frieden mit allen Mitteln, und ich kann euch sagen, daß daS nationalsozialistische Deutsch- land nicht weniger brennend als wir den Frieden in Europa wünscht." GW MM in Wie« GenekalseldnMsW Göring vollzog die ersten Spatenstiche Rach den Festlichkeiten in Linz traf Generalfeldmar- schall Göring in Schwechat, einem südlichen Borort Wien«, ein, um dort den ersten Spatenstich zu einem neuen Fliegerhorst vorzunehmen. Durch eine prächtig auSgeschmückte Straße fuhr Her mann Göring zum riesigen Geviert, das im wetten Rund v: n Abordnungen der SA., des NSFK., der HI. und von vielen Tausenden von Arbeitern umsäumt war. Ein Musikzug der Luftwaffe intonierte die Hymne der Nation, während der Generalseldmarschall die Front der Ehren formattonen abschritt. Dann hieß der Landeshauptmann von Niederöster- keich, Dr. Jaeger, den Generalfeldmarschall willkom men. Umbrandet von stürmischen Steg-Heil-Rufen, er- griff darauf der Generalfeldmarfchall daS Wort zu einer ««spräche, in der er seiner tiefen Bewegung Ausdruck gab, nun wieder in die Ostmark gekommen zu fein, um gewaltige Borhaben für den Schutz dieses Lau- »eS und den wirtschaftlichen Ausstieg seiner Bewohner ent- «ehen zu lassen. Er habe die feste Ueberzeugung, so erklärte er, daß sie schaffende Faust in diesem Lande nicht länger mehr ini Schoße zu liegen brauche. Dieser Fliegerhorst hier werde eine Trützburg des Willens sein züm'Schutze der Schaf fenden Wiens. Jeder Versuch Mißgünstiger würde an jener entschlossenen Selbstbehauptung zuschanden werden, die dann immer möglich sei, wenn ein Volk durch das Volk selbst zur Verteidigung antrete. Dann nahm der Generalseldmarschall den ersten Spatenstich vor. Nach dem feierlichen Spatenstich in Schwechat begab sich Generalseldmarschall Göring auf den Kuenigl- berg, um dort das Kommando zum Arbeitsbeginn für die großen Bauten der Luftwaffe im Bereich von Wien zu geben. Auf dem Wege durch die Simmeringer Hauptstraße, ließ der Generalseldmarschall, auf die berüchtigten Elends quartiere von Simmering aufmerksam gemacht, unvermu tet haltmachen und besichtigte diese schauerlichen Stät- ten der Not, die sein Entsetzen erregten, eine furchtbare Anklage gegen ein System, daS nicht imstande war, sol- chem Elend zu steuern. Auf dem Kueniglberg, einst ein beliebtes Aus- flugszicl von Zchntausenden von Wienern, werden nun- mehr die großen Bauten der Luftwaffe erstehen. Im großen Geviert haben hier ein« Kompanie de« Fliegerregimentes Hermann Göring, eine Infanteriekompanie, die Ehren stürme der Partetformationen, ^-Leibstandarte, ss, SA., NSKK., NSFK. und Abteilungen der LJ. Aufstellung genommen. Auf den Fahnenmasten zu beiden Seiten del Rednertribüne flattert die Reichskriegsflagge. Das Brausen der Heil-Rufe kündet das Nahen des General feldmarschalls. Der Generalseldmarschall schreitet di» Fronten ab. Dann tritt er auf ein Modell der Bauten zu und läßt sich die vorbereiteten Pläne und Kartenskizzen vorlegen. Göring: Symbol -er Arbeit und -es Schwertes Zunächst begrüßte Gauleiter Bürckel dann de» Generalseldmarschall. Unter erneutem Jubel nahm dar auf Generalseldmarschall Göring daS Wort und führte u. a. aus: An sich ist der Spatenstich einer Kaserne kein be sonderer Anlaß, und doch begehen wir ihn tn diesem Augenblick besonders festlich und geben ihm damit ein» größere Bedeutung, als sie dem Bau an sich zukommt« Mit Recht, denn dieser Tag trägt tn sich zwei Symbole; Einmal das Symbol der Arbeit, und zwettens daS Symbol des Schwertes, der Wehrt In das Heer der Arbeitslosen ist nun eine Bresche geschlagen, um Tau sende und Zehntausende und hoffentlich bald Hundert tausende von Menschen wieder der Arbeit und damit der Lebensfreude zuzuführen. Wenn ich noch Zweifel gehegt hätte, wie dringend diese Arbeit ist und wie notwendig es ist, stündlich darüber nachzudenken, wie dieses gewal tige Elend angepackt werden kann, dann wurden dies» Zweifel bet mir beseitigt, als ich auf der Fahrt hierher Elendsquartiere gesehen habe neben prunkendem Reich tum, Elendsquarttere, wie sie für einen Menschen, der das deutsche Antlitz trägt, unwürdig sind, Baracken, in denen wir deutsche Menschen niemals Hausen lassen werden. Ein System, das ein Volk in solcher Not, in solcher Armut und damit in Schande stecken läßt, mußte fallen, sonst gäbe es keine Gerechtigkeit des Allmächtigen. Zur künftigen Entwicklung stellte der Generalfeld marschall dann fest: Es muß sich jetzt jeder anstrengen und alles daransetzen, um zu helfen, wo er nur helfen kann. Ich habe in Linz erklärt, daß diese Hilfe nicht so verstanden werden darf, daß wir arbeiten und ihr zu- seht, sondern daß wir diese Hilfe bringen wollen als Grundlage der Arbeit für euch. Arbeiten müßt ihr, und zwar schwer und hart, denn sonst kommt ihr aus diesem Elend nicht heraus. WaS an uns liegt, werden wir alles tun, um die Voraussetzungen zu schaffen, daß ihr arbeiten könnt. Der Arbeiter schafft für den Frieden, der Soldat sichert ihn. So sieht es die Wehrmacht als ihre Aufgabe an, be schleunigt, rascher vielleicht als andere Unternehmungen, nun ihre Bauten und Werke auszuführen. Das zweite Symbol ist das der Wehr, der Kraft. Denn nicht nur Arbeit soll hier geschaffen und durch st« der Bau errichtet werden, sondern das Symbol des Baues, der hier auf den Höhen dieser herrlichen Stad« errichtet wird, ist der Wille, die Stadt zu schützen. Unsere Luftwaffe aber soll hier ebenso wie in den Fliegerhorsten, die ich in diesen Tagen weihte, ihre Heimat finden, fiik die Jahre, die für sie einmal die schönsten sein sollen, dir Jahre des Dienstes unter den Waffen. So sind die Auf gaben der Arbeiter und Soldaten, so schloß Hermann Göring, redlich und richtig verteilt. Der eine schafft für den Frieden, der andere sichert ihnl Darauf trat der Geueralseldmarschall an die vor bereitete Baustelle, ergriff den Spaten und warf dreimal nacheinander die Schollen in die kleinen Transportkarren. Das Kommando zum BeginnderArbeitssch lacht auch tn Wien war erteilt. körlug au; Wien adgereilt Generalseldmarschall Göring benutzte den schönen Sonntag zu einer ausgedehnten Besichtigung der Umge bung Wiens. Nach einer Fahrt durch den Wiener Walä und nach einem Spaziergang im Lainzer Tiergarten machte der Generalseldmarschall nach einen Abstecher tn die Lobau. Hierbei nahm er Gelegenheit, mit den zustän digen Fachreferenten eingehend über die forsttechnischen Fragen Oesterreichs zu sprechen. Um 2UL0 Uhr verließ Generalseldmarschall Göring Wien im Sonderzug vom Westbahnhof aus. Er wird Montag vormittag bet Kaprun den ersten Spatenstich für das neue große Tauern-Kraft-, Werl vornehmen.