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«r 1« < ' - Der WA A«Wz m Nvkeiz ^Fortsetzung von Seite 3) in feierlich-ernstem Schritt di« Front der im Mofieryof stehenden Ehrenformationen ab. Hier stehen neben zahlreichen faschistischen Fahnenab ordnungen auch die Ehrenformationen der Ortsgruppe Florenz und der Lanbesgruppe Italien der AO. der NSDAP, mit ihren Fahnen unter dem Befehl von Landesgruppenleiter Titel. Die Fahnen heben sich zum Gruß. Sine Abteilung der Leibwache des Duce grüßt die beiden Führer ihrer Böller mit gezücktem Dolch. Langsam schreiten der Führer und der Duce, die vom Stellvertreter deS Führers, Rudolf Heß, und dem faschi stischen Parteisekretär Starace begleitet sind, in die durch mattes Tageslicht erhellte Krypta. Die Rechte zum Gruß erhoben, bleiben sie schweigend vor der Weihestätte für die Gefallenen des Weltkrieges stehen, an der nun der Führer de» großen Lorbeerkranz niederlegt. In größerem Abstand folgen die anderen Begleiter des Führers und des Duce. Anschließend betreten allein der Führer und der Duc« die Grab, und Gedächtniskammer für die 48 gefallenen Florentiner der faschistischen Revolution. Auch hier legt der Führer einen großen Lorbeerkranz nieder. Langsam geht er dann von Sarkophag zu Sarkophag. Ain Ausgang der Weihestätte bleibt der Führer in einer Vorhalle vor einer großen Marmortafel stehen, die die Namen der für faschistische Ideale in Spanien gefal lenen Florentiner der Nachwelt überliefert. Auch ihnen gilt des Führers Gedenken. Nach dem Verlassen der Santa Croce braust beim Hinaustreten in den lichten Frühlingstag dem Führer und dem Duce sofort wieder aus Tausenden von Kehlen Heller Jubel entgegen, der sich verstärkt, als beide Staats männer ihren Wagen besteigen. Die Fahrt geht am Arno entlang zu dem berühmten Aussichtspunkt Piazza Michel angelo und über die unvergleichlich schöne Panorama, straße auf halber Höhe der Florentiner Hügel zum Palazzo Pitti, dem Königsschloß. Nach der feierlichen Kranzniederlegung erfolgte dis Rückfahrt über die nahegelegenen Hügel am Rande der Stadt auf einem der schönsten Promenadenwege Europas. Ein einzigartiger Blick auf die ganze Stadt bietet sich von der Piazzale Michelangelo. Wer je hier gestanden hat, wird diesen Blick, der so oft künstlerisch gestaltet wurde, nicht vergessen. Hier verläßt der Führer mit seiner Be gleitung die Wagen. Ein großartiges Bild hält den Blick gefangen. Zu Füßen sieht man den Arno, der die Stadt in zwei Hälften teilt. In der Mitte des großartigen Pano- ramas erhebt sich der Turm des Palazzo Vecchio, die edle Kuppel des Domes von Florenz, daneben steil aufragend der Glockenturm, rechts das mächtige Mauerwerk der Kapellen von Santa Croce, wo der Führer vor wenigen Minuten noch in ernstem Gedenken bet den Toten des Weltkrieges und den Gefallenen des Faschismus weilte. Und hinter der Stadt ziehen sich prell ytnaeiaaen vw weichen und ruhigen Konturen der Hügel, di« Floren) umschlteßsn. Vier Städte huldigen dem Kührer Nach kurzem Aufenthalt geht die Fahrt am Rand» des HangeS, der sich hier unmittelbar nach Florenz hin- untersenkt, weiter. Bald umfängt «inen wieder di» Stadt, empfangen einen wieder wimende jubelnde Menschen. Schon biegen die Wagen durch den Corso Romano in den Boboligarten ein, den zum Schloß gehörigen herrlichen Park. Ein prachtvoller Anblick bietet sich hier dem Führer. Das Mittelalter scheint wiedererstanden zu sein. Zn vier choreographischen Bildern, im Brückenspiel von Pisa, int Sarazenenturnier von Arezzo, im Florentiner Fußball und im weltberühmten Patio von Siena, wird das kraft volle Leben und Treiben der Epoche versinnbildlicht. Das malerische Treiben, das auf den Kieswegen zwischen hohen Zypressen und Taxushecken anhebt, ist zugleich ein» Huldigung der vier Städte vor dem hohen Galt. Zwischen dem Grün der Bäume und Sträucher leuch ten die bunten Wams» der Landsknechte, ihr» Hellebarden und silbernen Brustharnische. Pagen in langen Weißen Strümpfen und Schnallenschuhen verneigen sich, wenn der Wagen des Führers hält, um jede Gruppe zu grüßen. Dumpfer Trommelwirbel schallt auf und wird abgelüst von schmetternden Fansarenklänaen. Armbrustschützen schleudern bunte Fähnchen in di« Lust. Auf den Wink eines Ritters hin werden Fahnen mit dem Stadtwappen geschwenkt. Marmorn« Nymphen und Najaden sehen von ihren hohen Sockeln dem kriegerischen und doch anmutigen Treiben zu. Langsam geht di« Fahrt weiter, vorbei an künstlichen Teichen, vorüber an Strauchwerk, in dem goldene Orangen blühen. Von Terrasse zu Terrasse ziehen sich die Spiels, verwirrend in ihrer Vtelaestalttgkeit und doch immer mit dem gleichen Grundakkoror Ausdruck einer machtvollen Vergangenheit, die der Faschismus wieder erweckt« und symbolisch am zweiten Jahrestag des Imperiums dem verständnisvollen Freund von jenseits der Alpen vor Augen führt«. Von der Höhs schweift noch einmal der Blick hinab aus das unvergeßliche Bild von Schönheit und Kraft im Anhauch des Florentiner Frühlings. Nach kurzem Auf enthalt im Palazzo besucht der Führer die Gemäldegalerie des Palazzo Pitti und dis Uffizien. Begeistere Kundgebung der Loseaner auf der Piazza della Signori« ! Das ewig schöne Florenz, die Hauptstadt ToScanaS, die einmal, wenn auch nur für wenige Jahre, die Haupt stadt Italiens war, hatte für die Kundgebung am späten l--,, vor dem Palazzo Vecchio, die Piazza »«La Stanarta, »«stimmt. Damit wurd« nicht nur «inL geschichtlich« Stätte, sondern »u-ketch einer »er aroß« artigst«» und berühmtesten Plätze der ganzen v«lt ge- wählt, Platz, an dessen Ausstattung fast alle nam haften Künsner d«S italienischen Mittelalters beschäftigt Warm. j Ain Ehrentag d»r Stadt ist das neue Florenz hier zur Huldigung vor dem Führer erschienen, mch wie verbünd«« ^i« Mor-Mner unser«» Tag« mif den«« der großen Vorzeit sind, das zeigt n»b«n den Z«ua^ pissen ihr«» handwerklichen und künstlerischen Könnens in L«N vielen Geschäften auch di« Ausschmückung bisse- Platze-, di« sich ganz dem erhabenen Rahmen angepaßt hat. Ein paar prachtvolle Gobelin- unterhalb d«S BalkonH des Palazzo Bsechto, Luch«; mit den Hymbolen der Stadt ober der Zünfte an den Fenstern, lange Bahnen de- HakenkreuzbannerS an den gegenüberliegenden Palästen, bas ist schon alles. Unübersehbar aber ist die Menschen menge, di« hier Kops an Kops seit Pielen Stunden auf dem Platz steht. Wt« bunt» Punkt« sieht man eingekeilt in dies» Massen di« Federbüsch« der Karabineri, die bunten Ba rett« der Studenten, das Schwarz der faschistischen Uni formen, das Weiß der Blusen der jungen Faschistinnen und di« schneidigen Uniformen der Offiziere der Wehr macht, der Karabinieri und der Polizei. Sieben Straßen führen zur Piaz^i-della Stgnoria. Alle sieben aber sind, so weit das Aua» reicht übersät mit Menschen. Aus allen Fenstern, von allen Ballonen schauen sie herab, selbst auf den Schieferdächern stehen sie, wo sie nur irgendeinen Halt finden konnten. Unmittelbar unter dem Balkon hat dis Ortsgruppe Florenz der AuSlanbSoraantsation oer NSDAP, mit anderen Mitgliedern der Landesgruppe Italien und ihren Fahnen einen Ehrenplatz erhalten. Aus der Menge ragen Schilder aus mit der deutschen Aufschrift „Heil Hitler!*. Je näher der einzig« Zeiger der Turmuhr auf sieben rückt, um so lebendiger wird die Menge, um so stärker schwellen di« taktmäßigen „Hitler, Hitler*, und „Duce, Ducs*-Ruf« an. MeWrme um den Führer und den Duce Gegen 19 Uhr werden unter einem ohrenbetäubenden Freudenschrei die Türen zum Balkon des Palazzo Vecchio geöffnet. Das gelbseiden« Tuch bläht sich im Winde. Herold, in der alten Tracht der Stadt Florenz künden mit Fanfaren den geschichtlichen Augenblick an, und w«nig später erscheint der'N ühr « r zusammen mit d«n Duc» auf dem Balkon. Wie ein« ungeheure Brandung schlägt das Rusen und Jubeln zu ihnen empor. Dann holt de« Duce di« den Führer begleitenden Reichsminister auf den Balkon, um ihnen das unvergleichliche Schauspiel dieses rufenden und tauchzenden, singenden, Fähnchen und Tücher schwenkenden Volkes zu zeigen, das feiner Freude, seiner Begeisterung und seiner Verehrung Ausdruck gibt. Jetzt tritt der Parteisekrstär S t a r a c e aus den Bal kon und gebietst mit wett auSholenden Armbewegungen Schweigen. Aber eS dauert Minuten, bis er sich auch nur notdürftig verständlich machen kann. Er bringt dann dcn Bild links oben: Die Ankunft beS Führers in Florenz. lPressc-Hoffmann, Zander-Ms^ Bild rechts oben: Gefallenenehrung in Florenz. Der Führer und der Duce begeben sich z»r Gedenkstätte, wo die Ge fallenen der Faschistischen Revolution ruhen. lPresse-Hosfmann, Zander-M.), Bild unten: Der Führer mit dem Duce bei der Fahrt durch die Stadt. iPrcsse-Hoffmann, Zander-M.j