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Freitag, de« 8. April 1SS8 Grotz-eutschlan- lebt! MM Kej sprach n dn SMmelchmi Gewaltige Kundgebung in der Wagenhalle Durch ihre überaus herzlichen Ovationen brachte die Wiener Bevölkerung dann dem Stellvertreter des Füh rers Gruß und Dank dafür entgegen, daß er zu den Wienern gekommen ist, nm den persönlichen Kontakt auf« zunehmen, als er sich am Nachmittag zu der gewal tigen Kundgebung in der Städtischen Wagenhalle begab, die durch den Rundsunk über tragen und in sämtlichen österreichischen Ganen in den Betrieben beim Gemeinschaftsempfang gehört wurde. Unbeschreiblicher Jubel empfing Reichsminister Rudolf Heß bei seiner Anknnst in der Kundgcbungshalle, nnd erst nachdem die schier endlosen Heilruse abgcebbt waren, gelang cs dem Stellvertreter des Führers, das Wort zu seiner Rede an die schassenden Volksgenossen Tcutsch- österreichs zu ergreifen. Rudolf Heß spricht Schon mit den ersten Sätzen seiner Rede zog Rudolf H«ß di« Zuhörer in seinen Bann, als er von dem schönsten Sieg Adolf Litler» kvratb. dem Sie« im Kamps um sein« Hetman rnuvol, veg ging au» Vie leyren *agk oes inneren nampfes in Oesterreich um das Grotzdeutsche Reich ein und schilderte den heroischen Kampf der Anhänger der nationalsozialistischen Be- wegnng um den Steg. Im Glauben an die nationalsozialistische Idee Hütten die Parteigenossen in Oesterreich, besonders auch die Frauen, die Mütter und Bräute unserer deutschöüerrcichischen Kampfgenosten ihre «rosten Opfer und Schmerzen heroisch ertragen. Trotz aller Rot hätten diese Frauen den Kindern in -all dem Jammer, in Hunger und Elend eines mit in daS iungr Leben, daS kein Verbot und leine Schikane ihnen nehmen, das kein System ihnen zerstören konnte, gegeben: die Heiligkeit des Glaubens an Deutschland nnd an den Führer. Die Zähigkeit der nationalsozialistischen Kämpfer Oester reichs, diese Hingabe, Opfttsreudigkeit und nicht zuletzt ihre Disziplin in den entscheidenden Augenblicken, sie wären die Voraussetzungen sür den endlichen Sieg gewesen. Dank für den heroischen Kampf der österreichischen Nationalsozialisten Gewaltiger Beifall folgte setzt den Anssiihrnngcn des Stell vertreters des Führers, als er mit betonier Stimme ausrust:- „Meine Parteigenossen und Parteigenossinnen! DaS wird die nationalsozialistische Geschichtsschreibung nie vergehen: Weil ihr um eures Glaubens willen alle Leiden auf euch genommen und nicht kapituliert habt, weil ihr am entscheidenden Tage marschiert seid, konnte der Führer zu eurem Schutze Deutsch lands Macht einsctzcn und damit dem Bollswillcn endgültig zum Siege verhelfen. Dank eurer Leiden konnte der Führer Deutschösterreich erlösen." Nudols Hest gab hieraus der Zuversicht Ausdruck das; auch In Oesterreich bald die letzten, die noch abseits ständen, cin- bszogen sein würden in die deutsche Volksgemeinschaft. Als er ' sagte: „Es gab einst auch im übrigen Dentschlaud marristische »nd loniniunlllittlu> Arbeiter es a a b sie! Heule sieben diese Arbeiter zum nationalsozialistischen Deutschland und zu seinem Führer, wie alle anderen Deutschen!" —, da zeigte der laute! Beifall der Zuhörer, dab es so auch in Oesterreich sein nurdy Im weiteren Teil feiner Rede entwickelte Rudolf Heß t» großen Zügen ein Bild oes nationalsozialistischen Deutschlands.! Zugleich gab er ein Bild der Aufbauarbeit, die der Führer insbesondere für den deutschen Arbeiter mittels der national-, sozialistischen Bewegung habe verrichten können, und behandelte! die wesentlichsten nationalsozialistischen Grundsätze: das Zu-' sammengchören von Nationalismus und Sozialismus in' der wirklichen Volksgemeinschaft, den Rassegedanken, di» kämpferische Grundhaltung und die Anerkennung der Persön lichkeit. ! Deutschlands Macht verhalf Oesterreich zum Recht Mit dem Glauben an die Nichtigkeit seines Berge ver setzenden Ideals habe der Führer den Glauben an das deutsche Volk und seine Zukunft verbunden. Er hab« der Auffassung, zum Siege geholfen, daß auf die Dauer nur dann das Leben und der Lebensunterhalt jedes einzelnen Volksgenossen ge sichert sei, wenn das Leben der Gesamtheit, das Leben der Nation gesichert sei. Adolf Hitler habe auch gelehrt, daß ei« Nationalsozialist jederzeit bereit sein müsse, für sein Volk ein zutreten. Die Geschichte habe nun einmal gezeigt, daß im Leben der Völker nur das Recht gelte, hinter dem die Macht stehe. Der Beweis sür die Nichtigkeit dieser Erkenntnis sei in der allerjünasten Geschichte Deutschösterreichs erbracht worden. Mit lauter Stimme sprach Rudolf Hetz in den Saal: ^Euer Recht und euer heiliges Wollen wäre auch diesmal von den anderen vergewaltigt worden, hätte sich nicht hinter euer Recht die Macht des neuen Deutschland gestellt." Reichsminister Heß bezeichnete hierauf, als er auf di« jüdische Frage zu sprechen kam, die Rasseelgenschasten des „auö- erwählten Volkes" als die schlechtesten der Welt. Der Herr gott habe unser Volk ausgezeichnet vor anderen, ihm seien wir es schuldig, es nicht allmählich herabsinken zu lassen auf diL Stufe von niederen Völkern. Ehrenhaftigkeit -er Arbeit Nunmehr ging Rudolf Heß aus die Lehre des Führers von der Ehrenhaftigkeit aller Arbeit ein. Nicht darauf komme es an, was ein Volksgenosse schaffe, sondern daß er Arbeit leiste, die der Gesamtheit irgendwie zugute Lmme. Voll freudiger Spannung vernahmen die österrcichi- chcn Arbeiter die Worte des Stellvertreters des Führers: „Wir Nationalsozialisten wissen aus der Zeit des Kamp es, datz gerade unter der Handarbeiterschaft dir opferfreu- > igsteu Idealisten zu finden sind, daß bei ihr die Meu chen stehen, die bereit sind, alles eizusctirn und alles hin- zugebcn für eine Idee, von der sie glauben, daß sie richtig und gilt ist. Nnd gerade hier in Oesterreich ist unter den alten Kämpfern eine Unzahl von Handarbeitern, die in den schweren Zeiten der Verfolgung, der Entrechtung nnd des Terrors sich nicht beugen ließen und in unwandelbarer Treue zu ihrer Idee und zum Führer standen." Heß fuhr fort, daß kein wirklicher Nationalsozialist den, marxistischen Arbeitern in Oesterreich den Einsatz sür ihre von falschen Propheten verkündete Idee die Achtung versage. Er sprach aber die volle Ucbcrzeugung ans, daß es nicht lange- daucrn werde, daß aller Haß von einst vergessen sei und daß die marxistischen Arbeiter dann ebenso stolz sein würden wie die Nationalwzialistcn im großen Deutschland. Ewige deutsche Einigkeit ileicdcr brauste ein einziger Freudenschrei ans, als Rudolf Heß sests.elltc: „Tic deutsche Einigkeit ist da, dank der national sozialistischen Volksgemeinschaft. Nationalsozialistische Volks- Gemeinschaft und deutsche Einheit — sie werden cw-g dauern!" Dann Prangerte Nudols Heß die sogenannlcu Demokratien an, die die Fricdensverlrägc gemacht und die Landkarte Mittel europas in einen Schandfleck menschlicher Vernunft verwanoelt Hütten. Warum habe man denn in den Parlamenten der demo kratischen Länder keine Brandreden gehört gegen die ver-. gangenc österreichische Negierung, die das Recht des Volkes ans Neuwahl mit Füßen trat, die so sichtbar die demokratische», Prinzipien verhöhnte? Totere Kritik des SchuschniggsyfiemS Warum setzte das Geschrei erst ein, nachdem der Wille des Volles durch den Anschluß und damit Las wahrhafte demokratische Prinzip gesiegt hatte? Mit scharfen We geißelte Nndolf Heß die Hetze gewisser jonxnalistischer ! rolowächter der Demokratie im Ausland, die mit i Methode des Ans dcn-KoPfstcllcns der Wahrheit allmä., > den letzten Glauben an die Ehrlichkeit der Verfechter der demokratischen Ideale der Menschheit rauben müßten. Kur; ging der Stellvertreter des Führers cuf die Abstimmnngs- farcc des Herrn Schuschnigg ein, die mit wirklicher Demokra tie nichrs zu tun gehabt habe. Man sah sich Entrüstung tu den Gesichtern der Zuhörer widerspiegeln, als Rudolf Heß das Schufchniggsvstem einer bitteren Kritik unterzog. Aber Freude trat dann zutage, die sich tu lautem Beifall auslöste, als Rudolf Heß ausrief: „Nun kann daö deutsth« Volk OcstcrrcichS am 1«. April durch seine Stimmabgabe der übrigen Welt sagen: Wir wot- Irn alü Teil des großen Deutschlands so frei und so unab- hängig sein, wie dieses deutsche Volk ist, i« das wir nun - hcimgcsunden haben!'! ;. - . . . >.1 : ,..e . - , Groß-eütschlan- sozial mW christlich „Das deutsche Volk Oesterreichs kann sagen: Wir brau chen keine Unterstützung mehr! Weil wir Oesterreicher als diesen Brief ans seiner Haft auf Burg Landsberg am Lech an den Kommandanten Hollitscher des Vaterlän dischen Schutzbundes in Freystadt in Oberösterreich. Er lautet: Brief des Führers von isrs „Sehr geehrter Herr Bezirlskommandantl Vor einige« Tag.:, erhielt ich Ihre Ankündigung der Fahnenenthüllung des Vaterländischen Schutzbnuvcö, Bezirkskommando Frey- stadt. Nachträglich bitte ich, meine besten Wünsche auS diesem Anlaß noch in Empfang nehmen zu wollen; ebenso meine» herzlichsten Dank sür die mir übersandten Treugrütze. Im übrigen hege ich nur die einzige Sehnsucht, datz der Tag lammen mögt, an dem meine einstige Heimat im Kranz« der deutschen Staaten «ineS gemeinsamen Grotzdeutfchland ei:, geschlossen sein wird." Mil einem unbeschreiblichen Jubelsturm bekundeten die Obe^österrcicher ihre Freude, daß dieser Wunsch nun erfüllt wurde. Lie Seimat versteht und folgt ihrem Sohu Von Gauwahlleiter Eisgrubcr und von unendlich herzlichem Jubel, einem Jubel der Heimat, begrüßt, spricht der Führer: Von hier bin ich einst als Knabe aus gezogen, zunächst nach der damaligen Hauptstadt Alt- österrcichs, und dann litt es mich auch dort nicht mehr, ich mußte hinaus in das große Reich, das Land meiner Träume und Sehnsucht! Er erinnert daran, daß einst ein gewaltiger norddeutscher Staatsmann die widerstreben den Stämme und Länder des alten Reiches zusammenge faßt und zusammengezwungen habe. „Tie zweite Eini gung konnte dann wahrscheinlich nur ein Süddeutscher vollziehen, denn er mußte ja nun den großen Teil in das Reich zurückführen, der im Laufe der Entwicklung unserer Geschichte den Zusammenhang mit dein Reich verloren hatte" Satz sür Satz wird immer wieder der Führer von Beifall unterbrochen. Die Begeisterung verstärkt sich, als der Führer davon spricht, daß er seine Mission nur er füllen konnte, dank der harten Erziehung, die er selbst als deutscher Soldat erhalten habe: „Die sechs Jahre als Soldat haben mir die Grund lage der Härte, der Festigkeit und der Beharrlich keit gegeben. Alles was ich in dieser Zeit an Tu genden und Wert gewonnen habe, wurde mir in der einzigen, unvergleichlichen alten deutschen Ar mee geschenkt!" Er habe in den Schlachten des großen Krieges und später in den Jahren des politischen Kampfes das deut sche Volk kennengelernt wie keiner seiner Vorgänger. „Jene sahen das Volk stets nur von oben herab, ich aber sah eS von innen. Ich kam auS diesem Volt und ich lebte in ihm. Ich kenne das deutsche Volt und ich kenne meine Heimat! In beiden habe ich mich nicht getäuscht. DaS deutsche Volk innerhalb der einstigen Reichsgreuzen hat daS erfüllt, waS ich glaubte, ihm zu mute« zu können. Meine Heimat ist aufgestanden, als der Ruf erklang, und hat sich dorthin gewandt, wohin sie die Stimme deS Blutes und des VoltstumS rief!" — DaS Herz hat übermächtig nach der deutsche« Voktsge- I meinfchast verlangt!" I Der Führer zeichnet nun in eindrucksvollen Worten I ein packendes Bild von dem politischen Kampf der na- I tionalsozialistischen Bewegung, der vor allem ein Kampf I um die Seele des deutschen Menschen war. Er erklärt, I stets sei er davon überzeugt gewesen, daß die tiefste Frei- I heil im Innern der Menschen selbst lieat. „Die Menschen mühen aus ihrer inneren Freiheit den Weg finden zu ihrer Kraft, aus der allein nur eines Tages dann mich die äußere Freiheit komme» kann!" Und weiter schildert dcr Führer seinen Weg, der der des Nationalsozialismus ist, bis endlich jener Tag kam, an dem der die Macht errang und zeigt in wenigen mit reißenden Worten das neue größere neue Teutschlans. Dmm spricht der Führer als Oberösterreicher zu seinen Landsleuten nnd erschließt ihnen die Größe der Ctunve. Er sagt ihnen, daß vor ihnen alle anderen deut schen Stämme ebenfalls ihre Pflicht ausübcn und sich in die große Gemeinschaft einordncn mußten. Es ist, als spräche er jeden einzelnen aus dem Laud Altösterrcichs mit den Worte» an: „Am 10. April unterwirfst Tu Dich nicht einer fremden Gewalt, sondern dcr ewigen Größe Deines eigenen Volkes. Unsere Halcukrcuzslaggc ist nicht das Symbol eines einzelnen Landes, nicht Preußen hat gesiegt und nicht Bayern, nicht Württemberg und nicht Oesterreich: Gesiegt hat über die deutschen Staaten endlich das deutsche Bott! LanganbaUcude Sprechchöre „Ein Volk — ein Reich — ein Führer!" bekräftigen diese Worte Adolf Hillers. Man siebt cs, wie der Führer die Menschen aufrüt- telt, gls er von Beifallsstürmen begleitet das Volk zum grobdculschcn Bckennluisgaug ausruft: „Am lv. April wird sich ganz Deutschland erheben und zur Wahlurne gehen zur Bekräftigung unserer Gemeinschaft! Und dann wird die «roste Arbeit erst beginnen, jene wunderbare Arbeit, auf die ich mich so frcnc, weil ich dieses Mal auch meine Heimat cinbeziehe» kann!" Nach diesen Worten setzt eine fanatische Begeisterung von Menschen ein, die vielleicht nur ahnen können, was kommen wird. Die Begeisterungsstürme wiederholen sich, als dcr Führer znm Schluß davon spricht, daß er stolz und frcn- dig in das Altrcich zurückkchrcn werde, „denn ich weiß, was ich mitbringc: Ein wunderschönes Land! Ich messe nicht seine Bodenschätze und materiellen Güter, ich messe nnr etwas: Ich messe sechseinhalb Millionen Menschen, deutsche Mensche», die ich als Führer und Kanzler des Meiches dcr dcutschcu Vollsgcmcinschaft nunmehr ein- füge. Tas ist dcr stolzeste Beitrag, den ein Mann seinen» Volk und seinem Reich zu leiste» vermag. Der 10. April wird ganz Deutschland verschworen sehen zu ciuem Entschluß: Wir bejahen an diesem Tag Deutschland, unser Deutschland!" Was nun kommt, das hat Linz noch nicht erlebt: Es ist, als ob die Flammen der Begeisterung gns die ser Hnlle ausbrächen, sie greifen über ans die Hundcrt- tausende draußen. Die ganze Stadt hallt von einem ein zigen Jubelschrei wider. So wurden die Lieder der Ra tion noch nie tn Oesterreich gesungen; . 1 »Deutschland, Deutschland über alles!" Jahrelanges Elen- se'Mert ErMüglge soziale Hilfsmatznahmen in Verreich Reichsminister Dr. Goebbels hat mit sofortiger Wir kung aus Mitteln des Winterhilfswerkes des deutschen Volkes weitere vier Millionen Mark zur Linderung der ! Not unserer Volksgenossen in Oesterreich bcreitgestellt. Der Betrag wird bereits am 8. und 9. April durch Aus gabe von Gutscheinen zur Verteilung gelangen, »veil schnellste Hilfe dringend nötig ist. Insgesamt sind bis- her mit den bereits zur Verfügung gestellten acht Mil lionen Mark zwölf Millionen Mark zur Verteilung ge langt. Außerdem wurden vom Winterhilfswcrk deS deut schen Volles 413 Waggons Lebensmittel und Beklei dungsstücke im Wert voy rund 5,2 Millionen Mark an die Bedürftige» verteil». Deik Hilfszug Boyern hat fünfzig Feldküchen für dle Verpflegung der Arbeitslosen und Be dürftige»» ln Oesterreich eingesetzt. Die NS.-VolkSwohl- fahrt hat bisher 42 000 zuin großen Teil unterernährte und verelendete Kinder aus Oesterreich in mnstergüttigen deutschen Kinderheimen zur Erholung untergcbracht. 25 000 verdiente Angehörige der nationalsozialistischcn Bewegung aus Oesterreich werden in nächster Zeit eben- falls zu Erholungszwecken in das alte Reichsgebiet ge laden werden. Im Hinblick auf die außerordentliche Not, die cs auch weiterhin ii» Oesterreich zu lindern gibt, hat Reichsmini ster Tr. Goebbels das Wnterhilfswerk des deutschen Vol kes nnd die nationalsozialistische Volkswohlfahrt ange wiesen, eine»» großzügigen Bctreuungsplcm für alle Be dürftigen in Oesterreich vorzulegen und das Augenmerk insbesondere auch auf die Beseitigung der Schäden zu lenken, die durch langjährige Arbeitslosigkeit entstanden sind. Ferner sollen weiter in umfangreichem Maß Kinder gus Oesterreich in Ferienheimen zur Erholung untergc- bracht und im Nahmen des Hilfswcrkes „Mutter und Kind" viele Tausende von Müttern die so dringend not- wendige Hilfe und Erholung erhalten. »- Mit diesen weitreichenden Maßnahmen zeigt die na tionalsozialistische Negierung, wie sehr es ihr darauf an kommt, gerade die materielle Not in dcr deutschen Ost mark zu lindern, nachdem der seelische Truck durch die Angliederung an das Reich von ihren Menschen genom men ist. Tie Hilse ist Teil des Tankes für treues Ausharren. Ter Tank aber um so schöner, als er durch Mittel des Winterhilfswerkes bestritten wird, aus den Mitteln, die von allen Schichten und von allen Gauen des deutsche» Volkes durch Opfersinn zusammengcbracht wurden. So wird Opfer durch Opfer vergolten. Wie hier die große Gemeinschaft des Volkes ihre Kraft offenbart, so wird sie auch für die Einheit des Reiches einstehen mit ihrem Be kenntnis! Drei Tage vor der größten Volksabstimmung, zu der fe Deutsche aufgerufcn wurden, trägt die Hauptstadt der Südostmark, Wie»», die schon seit den denk würdigen Tagen des Truppeneinmarsches und des um- jubelten Führereinzuges ei» festliches Antlitz zur Schau bietet, ein wunderbares Kleid von Fahnen und nochmal« Fahnen und prächtigem Blumenschmuck. Siegreich flattert daS Hakenkreuzbanner über den Dächern der Stadt Wien, grünumkränzt schimmern die Hoheitszeichen von dcn Mauern der Häuser, prächtige Triumphbögen sind über die Straßen gespannt, Führerbilder künden die Verehrung, die Adolf Hitler aus Millioneuherzen zuteil wird. In Riesenlettern tragen gewaltige Transparente das Bekennt nis von heute zu morgen, und das kurze und doch so freudige „Ja" leuchtet einem überall, auch in dcn ärmsten Vierteln Wiens, entgegen. So hat sich Wien noch nie geschmückt. Herzlicher Empfang Von der zn vielen Tausenden auf den Straßen Wiens versammelten Bevölkerung wurde der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Nudols Heß, in der öster reichischen Landeshauptstadt aufs herzlichste empfangen. Nachdem er aus dem Westbahnhof von den Spitzen der Partei, des Staates und der Stadt willkommen geheißen war, fuhr Rudolf Heß durch ein endloses Spalier jubeln der Menschen zu seinem Hotel in der Innenstadt. Bald nach seiner Ankunft begab sich der Stellvertreter des Füh rers zum Friedhof Dornbach nnd anschließend zum Urnenhain in Mauer, wo er an den Gräbern der im Jahre 1934 vom System Hingerichteten Nationalsozialisten Planetta, Dones und Holzweber Kränze niederlegte. Zur gleichen Zeit ließ der Stellvertreter des Führers durch Be auftragte an sämtlichen Grabstätten der tn Wien ermor deten Nationalsozialisten auf den verschiedenen Friedhöfen Kränze niederlegen.