Volltext Seite (XML)
19. März 1988 «.. SS Auzetgenpreis«: Die 40 mm breite Mtlllmeterzrile 7 «g^ die « mm breite MilllmeterzeU« im LextteU S» Pfgu Rachlaßstaffe? 8 Ziffer, «b NachweiSgebühr S5 Pfg. zuAgt. Port» ^Zichopauer Tageblatt » xd Anzeiger" ist da« zur «ervsteutlichuag der amtlichen vekanntmachunaen der Ämt»d<mptmam»Ichast Flöha und de« Stadtrat« « Zschopau behördlichersett« bestimmte Blatt mA «Aillt die amtlich« Beianntmachung« de» Finanzamt«» Zschopau — Bankkeutrn: Arzgebirgisch« Handelsbank e. A. m. b. -.Zschopau »emeindegirokonto: Zschopau Nr. »: Pvstsch«kt»nt»: Leimig Nr. 48SS4— Fernsprecher Nr. 7lL Zett», Mr di» Ort«: «runchamertdors, Waldkirch«, Bbrntch«, Hahndart, »Mschthal. Weißbach, Dttt«4d»N. Gornau, Dtttmanuldors, MKschdars, «charsenftein, SchlSßch« Lorschend^t in mis. SeschästSst., von den Bot«, ^vkvM.allenP.'stans'alwn angenommen Moche«bl8tt f L A g s ch 0 » <8 « ««- AMgeSeUd Zschopauer w Tageblatt unö Anzeiger Das gwße Oeuffchland soll es sein! itv. April: Volksabstimmung und Wahl des ersten Großdeutschen Reichstags GeneralfelSmarschall Göring gab folgende VerordnungdesFührersun-Reichskanzlers über eine Volksabstimmung sowie über die Auflösung und Neuwahl -eö Reichstages vom 18. März 1S38 bekannt: 1. I« der Absicht, dem deutsche« Volk Gelegenheit z« gebe», sich tu feiner Gesamtheit zu dem durch die Wieder« veroiuigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich geschaffene« Großdeutschen Bolksreich zu bekennen, ordne ich au, daß neben der Volksabstimmung im Lande Oesterreich auch im übrige« Reichsgebiet eine Volksabstimmung ist 8 Uhr abends geworden. Auf den RegierungS« bänken haben sämtliche Reichsminister und Staatssekretäre Platz genommen. Die Wehrmacht ist durch ihre Spitzen vertreten, durch Generaloberst vonBrauchitsch, durch Generaladmiral Raeder und den Ches d«S Oberkom- mando, General Kettel. über die am 1S. März 1988 vollzogene Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich pattfiudet. Gleichzeitig löse ich den Reichstag mit Ablauf des v. April 1988 auf, um den deutschen Volksgenossen in Oesterreich eine Vertretung im Großdeutschen Reichstag zu eröffnen. s. Volksabstimmung und Reichstagsmahl des Großdentsche« Volksreiches finden am Sonntag, dem 19. April 1988, statt. Oer Führer kommt Kurz nach 8 Uhr betritt der Führer in Begleitung von Neichstagspräsident Generalseldmarschall Göring den Sitzungssaal des Reichstages, von stürmischen Heil- Rufen begrüßt. Der Führer nimmt Platz. Die Reichstags- sitziing beginnt. Neichstagspräsident Göring eröffnet die Sitzung Die Reichshauptstadt zeigte am Freitag wieder daS bekannte Bild, das wir von den großen politischen Ercig- Nissen kennen, an denen unsere Geschichte seit denJanuartagen 4933 reich ist. Noch standen die Berliner unter dem Ein druck des triumphalen Einzuges des Führers nach seiner Rückkehr nach Wien, noch hallte» in ihnen der Jubel und die Begeisterung wider, die Adolf Hitler, dem Schöpfer des Großdeutschen Reiches, bei seiner Heimkehr entgegen» schlug, und nun flammte zwei Tage später dieser Freuden taumel von neuem auf, dieser Jubel, der immer bereit ist, dem Führer des deutschen Volkes überwältigende Beweise der Liebe und Verehrung entgegenzubringen. Spannung lag schon auf den Gesichtern der Berliner am Freitagmorgen. Wieder saßen, wie an den Vortagen, von früh bis spät alle deutschen Volksgenossen am Rund- funk, um die historische Reichstagssitzung mitzuerleben und die Rede des Führers zu hören. Und in Berlin, da waren die Menschen bereits seit dem frühen Nachmittag auf den Beinen, um in den Straßen Spalier zu bilden, durch die der Führer zur Krolloper fuhr. Menfchenmauern in Den Anfahrtstraßen Als sich die Dunkelheit über die Reichshauptstadt senkte, da standen die Menschen schon wieder in tiefen Gliedern auf den Straßen zwischen dem Wilhelmplatz und dem Platz vor der Krollopcr. Ein unübersehbarer Men- schcnblock, jung und all alle getrieben von dem großen Wunsch, den Führer wieder zu sehen und ihm zujubeln zu dürfen, wie sie es erst zwei Tage zuvor getan haben. Es war, als sei dieser Freitag in der Reihe der be- deutungsvollen Tage ein ganz besonderer Festtag. Wenn es überhaupt möglich war, dann flatterten noch mehr Fahnen im Winde und gaben der Reichshauptstadt das festliche Bild, das wir von ähnlichen bedeutsamen Anlässen ' her kennen. Die Straßen, durch die der Führer mit seiner Begleitung fuhr, waren mit zahlreichen Fahnenm asten und Hake nkre uzfahnen geschmückt. Die Sieges säule und die Gebäude am Königsplatz und das Branden- § burger Tor prangten in reichem Fahnenschmuck. In der Fricdcnsallee wallten von hohen Fahnenmasten riesige ' Hakcnkrenzbanncr herab. i Die Absperrmannscbaften der SA. und ff, die schon , am Donnerstag durch Rundfunk aufgefordert waren, sich i bei ihren Stürmen zu melden und die Befehle zum Ab- svcrrd cnst entgegenzunehmen, marschierten in der Ber liner Innenstadt schon am frühen Nachmittag auf. Lautsprecher auf Straßen und in Theatern und Gaststätten Dem Aufruf des Gauleiters von Berlin, Reichs- Minister Dr. Goebbels folgend, waren in allen Theatern und Gaststätten und an zahlreichen großen Plätzen der Neichshauptstadt Lautsprecher ausgestellt; die Nundsunkgeschäfte übertrugen die Rede auf die Straße. So sah man'überall Menschen in großen Mengen um die Lautsprecher versammelt, die voller Spannung jedem Worte des Führers lauschten. An den Gaststätten verkün deten Plakate und Schilder, daß hier die Rede des Führers übertragen wnrde. In den Theatern und Konzerten wurde vor Beginn oes Veranstaltungsprogramms die Führer- rcde von allen Anwesenden gehört. Die drei Preußischen Staatstheatcr gaben am Freitagabend keine Vorstellungen, ließen aber dem Publikum die Möglichkeit, in den Theatern die Uebertragung der Führerrede zu hören. Der Sitzungssaal in der Kroll-Oper zeigte noch die gleiche Ausschmückung von der letzten Reichstags- sitzung. Das feierliche Bild wurde aber durch reichen j Schmuck von Blumen und Lorbeerbäumen noch erhöht. Scheinwerferlicht erhellt das Dunkel j Je näher die Stunde kommt, zu der der Reichstag eiiiberuscn worden ist, um so dichter werden die Men schenmassen auf der Straße vom Wilhclmplatz zur Kroll- Oper. Uebcrwältigend das Bild. Da hebt sich geisterhaft das Brandenburger Tor aus dem Dunkel des Abends heraus, da ragt die Siegessäule im Hellen Schein in den nächtlichen Himmel empor, da flattern die Banner des Sieges, angestrshlt von tausend Kerzen. Schon kurz nach 6 Uhr treffen die ersten Volksver treter an der Kroll-Oper ein, jedesmal von der Menge freudig begrüßt. » Reichsstatthalter Geiß-Inquart stü» misch begrüßt Wenige Augenblicke vor dem Eintreffen Hitlers im Reichstage rauscht stürmischer Jubel durch das Haus: Der erste Reichsstatthalter Oesterreichs, Dr. Seyß- Jnguart, in der Uniform eines Gruppenführers der U, ist mit den Mitgliedern der Landesregierung er- schienen. Sie nehmen aus der Negierungsbank Platz. Ein denkwürdiger Augenblick. Wer hätte noch vor vier Wochen, als Adolf Hitler seine große Rede vor dem Reichstag hielt, geglaubt, daß die deutsche Sehnsucht so schnell in Erfüllung gehen könnte. Wie stark daS Interesse der ausländischen Diplomaten an der zweiten diesjährigen Rcichstagssitzung ist, kann man daraus ersehen, daß die D i p l o m a t e n l o g e voll besetzt ist. Da sitzen die Botschafter der Türkei, von Polen, Spanien und Brasilien, die Gesandten von Schweden, Dänemark, Irak, Belgien, Bolivien, Schweiz, Bulgarien, Ungarn, Irland, Griechenland, Estland, Uruguay, Lett land, Jugoslawien, Tschechoslowakei und Aegypten. Der Geschäftsträger von Italien an Stelle des erkrankten Bot schafters Attolico, ferner die Geschäftsträger von England, der Sowjetunion nnd der Niederlande, sowie ein Ver treter der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika. mit folgenden Worten: Görings Eröffnungsansprache Die Sitzung ist eröffnet. Meine Herren Abgeordneten! Bevor wir in die Tagesordnung eintreten, wollen wir des Abgeordneten Rosenbaum gedenken, der am 5. März verstorben ist. Sie haben sich zum ehrenden Gedenken des Verstorbenen von den Sitzen erhobcm Ich danke Ihnen. Meine Abgeordneten! Die heutige Sitzung des Seul- schen Reichstages ist wohl eine der denkwürdigsten, die wir bisher im neuen Reich begangen haben. Ich begrüße als der Präsident dieses Reichstages heute zum erstenmal als Gäste auf der Regierungstribüne den ersten Reichsstatthaltcr in Deutschösterreich und die deutschöstcrreichische Landesregierung. (Stürmische Heil- Rufe.) Ich glaube, daß schon in dieser Tatsache die ganze ge waltige Umwälzung der letzten Tage zum Ausdruck kommt und daß darin, daß wir den ersten NeichSttatthalter in Oesterreich und seine Negierung heute hier im Deutschen Reichstag sehen, auch dem letzten klargeworden ist, daß nunmehr nur mehr ein Reich und ein Führer die Geschicke der Deutschen gestaltet. Die Teilnahme am ÄeichStag der Deutschen bezeugt am deutlichsten auch die Wiedervereini gung mit dem Reich. Wir begrüßen Deutschöstekrsich als ein wertvolles Glied unseres Reiches. Die alt» Ostmark ist wieder ins Reich zurückgekehrt. Wir treten jetzt in die Tagesordnung »in, Das Wort bat der Führer und Reichskanzler. - Der Führer währen» seiner Rede im Reichstag tScherl-Wagenborg.)