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und Anze g e u d Zett«, für d«e vrl«: KnuahermerSdorj, Waldkirchen, P-Mchm, Hohndorß Wlltschthal, Weißbach, Ditiersdorj. Pmnm^chtttnumnSdors, Witzjchdorj, Scharjenstein, Schlößchen Porjchendort 8»»» 13. M«»«z 1938 198. Ial»«sang K-. 82 »a, »,ch°pauer Tageblatt und Anzetg.r" ist das zur «erüijentlichung der glichen B-kanntmachunaen d« Ai« «u» «rthtlltdi« amtlichen Äekaimtmachlmgen der Finanzamt«« Zschopau — Baukkonte»: Lrzgebst^stche^HcmdE' b. I^^Klöha und de» StadtratS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt ^Kmeindegirokonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42S84— Anzeigenpreise: Die 46 mm breite Millimeterzetle 7 Pig,; die SS mm breit« Millimeterzeile im Tertteti 25 Pfg.; Nachlaßstasscl 8 Ziffer- und Nachweisgebühr SS Pfg, zuzügl. Port» Da« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger erscheint werktäglich. Konatl-B-zugSpreiS l.70«M. Zus, ellgeb. SO Pfg. «E°uungen werden in uns. G-ichasM.,von den Boten, sovtevonall-nP-stanstalt«, «.genommen WochAyhlatt s A P g s ch V P « Der Führer in Wien Große «eseifterungSstürme vegrüßte« Adolf Hitler Ein Ät Vllrhe Gesetz Die Drci-Lagc-Ncvoliition in Oesterreich war eigentlich in Wahrheit nichts anderes als eine machtvolle Erhcbnng und ein geschlossenes Bekenntnis des österreichischen Volkes znr Zugehörigkeit zum nationalsozialistischen Reich. Dieser politische Vorgang ist bisher in der Geschichte des deutschen Volkes überhaupt ohne Beispiel. Er mar nur möglich durch die in den vielen Jahren erwiesene Kraft der nationalsozia listischen Idee und der Bewegung. Vor vier l!> Tage» noch sollte das Projekt des National sozialismus durch eine verhöhnende Wahlkomödie in Oester reich überhaupt unterdrückt werden — heute ist bereits durch Gesetze der Bundes- und der Reichsregierung dieser Wieder vereinigung der beiden öentschen Völker eine Tatsache. Ent scheidende Einzclfragen, z. B. die Eingliederung des Vun- dcSheercs in die Wehrmacht des Dritten Reiches, sind bereits erledigt. Der bisherige Oberkommandierende von Dresden, General bcrJ nfantcrie von Bock, wurde mit der Leitung des Bundcshceres beauftragt. Die Schnelligkeit der Entwicklung der österreichischen Frage in den letzten Tagen ist ein untrüglicher Beweis da für, wie sehr die jetzt gefallene Entscheidung znr Erfüllung drängte. Ter Traum von Jahrhunderten wurde innerhalb 48 Stunden erfüllt. Und, waS dabei besonders zu beachten ist, das große Ziel wurde ohne jegliches Blutvergießen unter der jubelnden Zustimmung des ganzen Volkes vollbracht. ES dürfte an dieser Stelle ängczeigt sein, einmal Nückblich zu halten auf die Ströme von Tränen nnd Blut, um den großen geschichtlichen Augenblick so recht würdigen zu können. 1848 begann man zum ersten Mal hoffnungsvoll, den Rcichsgedankcn in Oesterreich dnrchzusetze». Der Versuch scheiterte wegen der unbegründeten Furcht vor der Neber- nahme von 10 Millionen österreichischer Deutscher in das Reich. Beste Deutsche, unter ihnen auch Ludwig Uhland, sprac'- n sich nnbcdingt für eine groß-deutsche Lösung auS. 1866 kam das außerordentlich schmerzliche Blutvergießen -wischen den beiden Nationen, das aber notwendig war wegen der önnastischen Gegensätze. Durch den Weitblick des Staatsmannes Bismarck blieb dem österreichischen Heer da mals eine Demütigung erspart. Schließlich wurde aus dem Zusammenbruch von 1618 als einziger Hoffnungsschimmer nur die Vollendung einer Einheit der deutschen Stämme, die in dem Artikel 61 der damaligen Verfassung mar, gerettet. Dieser Artikel sah einen Anschluß Oesterreichs vor, der aber niemals ans Furcht vor der Einmischung Dritter Lurch- geführt werden dürfte. Die Proteste Außenstehender haben von der NcichSregie- rnng die entsprechende Antwort erhalten und sind ohne Wir kling geblieben. Die Realpolitiker des Auslandes sehen, wenn auch langsam, die Unabwendbarkeit der jetzigen Emt- mctiung ein. Mit der Eingliederung Oesterreichs in das deutsche Reich verschwindet eines der gefährlichsten Span- nnngsmomcnte in Mitteleuropa. Der Führer hat also mit dicker Tat einen großen Dienst für die friedliche Entwicklung der europäischen Politik geleistet. Einen wesentlichen Anteil durch die in der Tat be- ' wiesenen Treue, der Zuverlässigkeit und eines weitgehenden Verständnisses der befreundeten faschistischen Nation ist ein erneuter Beweis dafür, daß der Block zwischen Deutschland und Italien die Grundlage einer neueren und besseren euro päischen Entwicklung überhaupt ist. Di« Veranstaltungen der letzten drei Tagen haben den überzeugendsten Beweis für die Notwendigk«it der Wieder vereinigung aller Welt deutlich vor Augeu geführt. Die Volksabstimmung am 10. April hat in erster Linie dadurch an Bedeutung gewonnen, daß sie «in machtvolles gesamt deutsches Bekenntnis gegenüber den übrigen Staaten dar stellt, da ja die innerdeutsche Entscheidung in Lieser An gelegenheit bereits gefallen lst. Der Artikel 1 der von der Bundesregierung beschlossenen Gesetze sagn „Oesterreich ist ein Land des deutschen Reiches". Dieser Artikel kennzeichnet die Totalität der jetzt getroffenen Entschlüsse, die unabänderlich sind für alle Zeiten. Mit die sen Entschlüssen beginnt eine neue Epoche der großöcutschen Geschichte, damit ist aber auch zugleich ein Ausgangspunkt eines neuen Zeitabschnittes europäischer Gestaltung begon nen worden, der auf einem einheitlichen Willen, unter einer einheitlichen Führung für das geschlossene 7ü-Millionen- Volk auch für die Zukunft von maßgebenden Einfluß sein dürfte. hd. Der 14. März war für Wien ein Tag historischer Ein- maligleit. Der Führer des geeinten deutschen Volkes, Adolf Hitler, in den Manern Wiens. Ein einziger Aufschrei des Jubels begrüßt den Befreier. ES war, als machte sich die ganze Sehnsucht, die jahrzehntelang hatte zurückgedrängt werden müssen, in den stürmischen Heilrnfcn Luft. Sieg- Heil! So hallte es auS dem Munde der ungezählten Tausende, die die Straßen umsäumten. Es gibt kein Halten, es gibt nur einen Sturm der Begeisterung. Vor dem Hotel „Imperial" anf der Ringstraße, in dem der Führer wohnt, staut sich eine unübersehbare Menge, die unentwegt nach dem Führer rnft. Die Sprech- chüre lösen einander ab: „Wir wollen unseren Führer sehen!" Hitler soll auf den Balkon dcö Hotels heraustrctcn. Sie wollen ihn sehen, wollen ihre Begeisterung ihm ent- gcgenschrcien, ihm, der sie srcimachte, der sie erlöste ans tiefster Not. Und dann ein mächtiges Ausbrauscn der Heilruf«-. Der Führer tritt ans den Ballon. Er grüßt die Hundert- tausende. Den Menschen treten Tränen in die Augen, sie umarmen sich. Es ist der größte Augenblick ihres Lebens. Ter Wiener Kamerad vom Rundfunk kann nicht sprechen am Mikrophon. Die Freude drückt ihm die Kehle zu. Er lann nur mit Not herauSbringen: „Kamerad, wir haben gesiegt!" Vor dem Hotel, da geht der Sturm weiter. Die Menschen Wanten und weichen nicht. Sie wollen immer wieder ihren Führer sehen. Ein kochendes Meer von Be- geistcrnng. Die Hatcukrcuzfähnchcn werden wie wild ge schwenkt. Woher haben die Menschen Plötzlich diese Fahnen? Wien hat dergleichen noch nicht erlebt. ES ist die größte.Stunde. Diese Begeisterung ist bereits der Volks- entscheid! TckWtzW M Mn Unbeschreiblicher Wel um -eu Führer Montagvormittag trat der Führer in Linz seine Triumph fahrt nach Wien an, die schon in ihrem ersten Teil bis znr niederösterreichischen Haupt- stadt St. Pölten eine einzige Kette von Angenblicken unbeschreiblicher Begeisterung darstellte. In unvorstell- baren und in dieser spo> —„ . . . .. ernwten Kundgeünngcn kam der unendliche Lant der Deutschen Oesterreichs an den Führer zum Ausdruck. In allen Orten, durch die der Führer kam, standen dichtgedrängt die deutschen Volksgenossen, Arbeiter, Bauern, Angestellte, Frauen und Kinder. Immer wieder mußte lin historischen Enns im Donautal der Wagen des Führers halten, und der Führer mußte unzählige Hände schütteln, die sich ihm entgegenstreckten. In Streng- berg spielte die Gcndarmeriekapelle mit Hakenkreuz binden um den Arm das Deutschland, und Horst-Wessel- Lied zur Begrüßung des Führers. In dem ehemals mar- Mischen Amstetten war die Begeisterung besonders groß. Unterwegs traf der Wagenzug des Führers immer wieder reichsdeutsche Truppenformationen. Begeistert grüßte» die deutschen Soldaten, die sich durch ihre wunderbare Haltung und Disziplin die Herzen der Bevölkerung im Sturm erobert haben, ihren Führer und Obersten Befehlshaber. Uebcr jeden einzelnen Ort der 130 Kilometer langen Strecke von Linz nach St. Pölten könnte ein langer Bericht über die begeisterte Begrüßung des Führers geschrieben werden. Ueberall dasselbe Bild, Freude und unbeschreib licher Jubel. Beim Eingang zum Ort Kloster Melk erwartete eine Abteilung der auf den Führer vereidigten deutsch österreichischen Armee Adolf Hitler. Znm erstenmal prä- sentierten die Soldaten vor ihrem Führer. Die Glocken läuteten und Böllerschüsse donnerten in die Luft. Kaum konnte dem Wagen des Führers durch die begeisterte Menge Bahn gebrochen werden. Ein unvorstellbarer herzlicher Empfang wurde schließlich dem Führer in St. Pöstr.n I zuteil, von wo der Führer nach kurzem AltstMyakt die Weiterfahrt nach Wien antrat, die nunmehr ohne weiteren Halt durchgeführt wurde. Wien ein Flaggenmeer Festliche Ausschmückung zur Ankunft deS Führer- Mit der größten Freude erwartete am Montag die Bevölkerung Wiens den Führer, um ihm persönlich den Dank für die Befreiung des österreichischen Volkes darzn- bringen. Prächtig ist die österreichische Hauptstadt und mit größter Liebe von der Bevölkerung ausgeschmückt worden. Hakenkrcuzfahnen sind nirgends mehr zu haben, und Wien ist ein einziges Flaggenmeer geworden. Mit Blumen und Tannenreisig sind zahlreiche Häuser geschmückt. Montag mittag schlossen sämtliche Wiener Betriebe. Auch die Schulen hatten frei. Als die Be- triebe geschlossen hatten, wogte ein unablässiger Strom von Menschen zu den Hauptstraßen der Wiener Innenstadt und zu den Straßen, durch die der Führer kommen mußte. Auch aus der Umgebung Wiens trafen auf Lastkraftwagen unzählige deutsche Volksgenossen ein, um die geschichtliche Stunde des Führereinzuges mitzuerleben. Schon lange vor der Ankunft des Führers standen hinter dem Spalier der Wehrmacht und der Verbände die Menschen teilweise in sechs- bis achtfacher Staffelung, obgleich Stunden noch bis zu der Ankunft des Führers vergehen mußten. * Glockengeläut begrüßte -en Führer Gegen 18 Uhr kündigte unbeschreiblicher endloser Jubel und Glockengeläut an, daß der Führer und Reichs kanzler in Wien angekommen war. Die Fahrt durch die Stadt zum Hotel „Imperial" war ein einzigartiger triumphaler Einzug des Führers. Begeisterter MIfällg der Wehrmacht. Ueberall in unserem Bru- derland« Oesterreich wur-, den die deutschen Truppen, wie auch unser Bild aus Salzburg zelgt, begeistert vom österreichischen Volk, begrimt. tSchejtMageiwo rg.)