Volltext Seite (XML)
Zschopauer Tageblatt «ad Sluzciger Str. 57 der der be- den zn des die sich Minsk geflüchtet. In einem Dorfe wurde er von Polizei gestellt, schoß jedoch auf die Beamten. Als Mörder erkannte, daß keine Flnchtmöglichkeit mehr stand, schoß er sich eine Kugel in die Schläfe. WM Fern Selbstmord de- Mrder- der General-famille Tv. Morm beim GerülemMWtskamps in Plaue Am Sonntcrg wurde in Plaue ein Grräte-Mannschafts- kampf zwischen den Turnvereinen Grünhainichen—Zscho pau und Plaue ausgetragen. Ans dem spannend ver laufenen Kampfe ging die Mannschaft des Tv. Plaue als überlegener vleger Mn einer ^^iic-puiccc-ayt von 322 6 Die Gründe der furchtbaren Tat ungeklärt Der polnischen Polizei ist es schnell gelungen, Mörder der Gencralsfamilie in Skiern iewice stellen. Es handelt sich um den Offiziersburschen Generals Skozicki mit Namen Janowski. Ehe Polizisten aber zum Angriff übergehen konnten, hatte der Mörder selbst erschossen. 100000 Besucher im Laus ver Deutschen Kunst Die erste deulsche Architektur- und Kunsthandwcrksaus- ftcllttng im Haus der Deutschen Kunst in München hat seit ihrer Eröffnung am 22. Januar bereits 100 OM Besuclrcr ge habt. Ter nachhaltige Eindruck, den diese großartige Schau im .mus der Dculschcu Kunst ausübl, ist deutlich erkennbar an »cm Interesse der breitesten Kreise der Bevölkerung. Grostscucr ln einer Zuckerfabrik. In der Zuacnavrn Tröbei bei Bern bürg kam im Trockenschnitzellager em Großsencr aus. Das Gebäude bräunte mitsamt seinem kost- baren Inhalt bis auf die Grundmauern nieder. Zum Glück gelang es, den dicht dabei liegenden großen Rohzucterspeicher vor den F-ammen zu retten. Hlnrichlimg eines MvrdcrS. In Berlin ist der am 1!>. Mat 1900 geborene Fritz Kunert hingcrichtct worden, der am 14. Oktober I9>7 vom Schwurgericht in Frankfurt an der Oder wegen Mordes zum Tode verurteilt wordeu ist. Kunert hatte ln der Nacht znm 6. Mai 1937 auf dem Gut Hohcntauncn (Kreis Oststcrubcrgf die erst 15)4 jährige Erna Nowicki mit dei Axt erschlagen, weil sie cS abgclehut halte, die Beziehungen zu ihm fortzusetzcu. Blutbad wildernder Hunde ln einer Schafherde. Ter Be sitzer einer Schafherde aus »töuigsscld au der Ahr, der im Früh jahr immer mit seiner Herde von mehreren hundert Schafen durch die Eifel bis zur Mosel zieht, traf mit seinen Tieren in der Nähe von M onzcl ein. Mitten in der Nacht erwachte er plötzlich und entdeckte zu seinem Schrecken, daß wildernde Hunde in seine Herde cingcdrungen waren. Sie richteten ein furchtbares Blutbad uutcr den Ticrcu an. Mit großen Schwie rigkeiten gelang es, die Schafe zusammenzuhalten und die Hunde endlich zu verjagen. Ter Besitzer der Herde aber mußte scststellen, daß 42 Schase getötet und eine größere Anzahl ver letzt waren. Tie Gcndarmcriebcamicn sanden am nächsten Tage die Besitzer der Hunde, die sür den Schaden auszukommen haben. Die wildernden Hunde wurden erschossen. Lastkraftwagen znsammcngcstoßen. Bei Hagen stießen auf der Berbandsstraße zwischen Berchum und Hohenlimburg z.oei Lastkraftwagen, davon einer mit Aubänaer. zusammen und stürzten die Böschung hinab. Die Wagen wurden votUg zerstört. Während die beiden Lenker nur unerheblich verletzt wnrden, wurden von den Mitfahrern eine Fran getötet und zwei schwer verletzt. Brandstifter richtet sich selbst. Ein Großfeuer in Wande rup bet Flensburg äscherte zwei Besitzungen vollkommen ein. Es lag offensichtlich Brandstiftung vor, denn ein im gleichen Dors beschäftigter Knecht hatte in der Nacht im betrunkenen Zustand geäußert, daß er den Brand anlegen wollte. Seine Begleiter nahmen ihm zwar die Streichhölzer ab, aber dennoch hat er seine Drohung in die Tat nmgesetzt. Nach dem Braud hat er sich durch Erschießen das Leben genommen. Tas Groß- seuer forderte noch ein zweites Todesopfer. Ein schlafender taubstummer Händler konnte wegen des schnellen Umsich greifens des Feuers nicht mehr gerettet werden. Baperische Volkskunst für Schlesien. Als schöner und sym bolischer Grnß des bayerischen Berglandes reist jetzt der „Bayrische Tisch" durch den schlesischen Gau. DaS ist eine Kiste, die vielerlei Schätze altbayerischcr Volkskunst um schließt. Wir sehen da siligranfeine Gestalten ans der Werk statt der Zinngießerei, Tanz- und Reitersiauren aus rotem Wachs und aus Holz geschnitzt, prächtige Brautkutschcn und „Trucheuladcn". Ältmünchencr und Dachauer Trachtenpuppen, lustige Zwetschgenmännlein aus Laufen, eine Patenschüssel aus dem Chiemgau — all das vereint sich zum bunten Schatz der Freude und will aus seinem Weg von aller, unvergänglicher Volkskunst erzählen, wie sie in den bayerischen Bergen be heimatet ist. Ein geheimnisvoller Mord wurde inT > lburg !m nieder ländisch-deutschen Grenzgebiet verübt. Die neunzehnjährige A. W. Ncynders wurde mit einer tödlichen Herzwunde, die durch einen Messerstich verursacht worden war, in sterbendem Znstand in der Nähe der elterlichen Wohnung angetrossen. Die Untersuchung blieb bisher ergebnislos. 3V Polizisten nach JubiläumScssen erkrankt. In North- ampton lEngland) erkrankten nach einem Jubiläumsessen des örtlichen Polizeisportvereins über 30 Polizisten an rätsel haften Vergiftungserschcinungen. Unter ihnen befinden sich auch sämtliche höheren Polizeiofsiziere der Gegend, so daß be reits aus audereu Teilen Englands Ersatz nach Northampton kommandiert werden mußte. 1!) Tote, 168 Verletzte bei einem Eisenbahnunglück. Nach einer Meldung aus Barcelona ereignete sich aus der Strecke zwischen Lerida und Tarragona in Sowjetspanien ein schweres Eisenbahnunglück. Ein Schnellzug stieß mit einem Gülerzug zu sammen, wobei 19 Personen getötet und 168 mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Schwere Sturmschäden in Schweden. Ter Orkan der letzten Tage bat große Verheerungen in Schweden angerichtct. An den Küsten wurden mehrere Zyklone mit hohen Wasserhosen beobachtet. In den Wäldern hat der Sturm ganze Straßen gerissen und eine Unzahl von Bäumen entwurzelt. Kirchcn- und Hausbücher wurden durch die Lust entführt und Wohn häuser vou ihren Fundamenten verschoben. In den Bergen hat der Schnccslurm allen Verkehr unsnöglich gemacht. Jndicuslngzcug abgcstürzt. Wie aus Delhi gemeldet wird, verunglückte im Staat Datia in Indien ein nach Europa unterwegs befindliches Jndienflugzeug der Air France. Die Piloten sowie drei Passagiere, sämtlich sranzösischer Natio nalität, wurden getötet. Neber die Motive der Tat wird man Wohl keine rest lose Aufklärung herbeiführen können. Janowski hat die Frau und das fünfjährige Töchterchen des Generals Skozicki und zwei seiner Hausangestellten ermordet. Es wäre denkbar, daß er nur einen kleinen Diebstahl geplant hatte, deshalb in der Nacht aufgestanden ist, um ihn bnrchzusnhren, aber von einem der Hausmädchen über rascht wurde, und daraufhin die Mordtaten beging. Nach der Tat Ivar der Ossizicrsbursche in die Gegend von Oopyrigk« 1937 bz? Verlag, Herlin 8XV 68 17. Fortsetzung. Ja, diese Worte habe ich gebraucht. Sic waren weder höflich, noch fein. Aber sie bezeichneten sein Verhalten lehr gut. Es kam zu einer bösen, bösen Szene. Franger kann unbeherrscht sein wie ein Stallknecht. Alles Bittere, das ihm Wladimir in den Erbschafts- preitigkeitcn, die gleich nach dem Tode der Eltern trotz der klaren Bestimmungen ihrer Testamente ausbrachcn, gesagt oder geschrieben hatte — alles warf er mir vor. Ich stellte mich auf meines Bruders Seite. Er wurde wütender und wütender. Er schrie mir be fehlend zu, sofort das von ihm gewünschte Testament zu machen, sonst... .Sonst?' fragte ich. .Wirst du es tun?' .Nein!' Da vergaß er sich. Damals zum ersten Male bat er mich mißhandelt. Wir waren ganz allein. Ich schämte mich, die Bedienten zu Hilse zu rufen. Unter seinen brutalen Fausischlägen verlor ich das Bcwußlscin. Als ich wieder zu mir kam, lag ich im Krankcnhause. Es war eine Fehlgeburt geworden. Franger war bei mir. Ich wies ihn hinaus. Ich bat den Arzt, an meinen Bruder zu tele graphiere«, er möchte mich holen, ich würde nicht mehr zu Franger zurückkehren, der mir Ungeheuerliches zugcsügt habe. Der Arzt redete mir gut zu, versprach aber, Wladimir rufen zu wollen. Wenige Tage darauf erhielt ich durch Frangers Hand «ine lange, telegraphische Anlwort Wladimirs, so voll ver letzender Kälte und abtuendem Hohn, daß ich von neuem ohnmächtig wurde. Alles in allem enthielt meines Bruders Depesche die Aufforderung, mich meinem Gallen zu fügen und ihn gefälligst mit meinen Angelegenheiten in Nutze zu lassen. Diese Antwort bedeutete für mich, daß ich meinen Bruder verloren hatte." „So hätte Ihr Bruder nie gehandelt und hat er nicht gehandelt. Das glaube ich einfach nicht", unterbrach Maria Delorme die Erzählende überzeugt. „Das Telegramm war «ine Fälschung Frangers. Niemals wird Ihr Bruder «rsahrcn haben, was Ihnen angetan worden ist. Sie waren krank, schwach, nnaufmerlsam. Man hat Ihren Zustand benutzt, Cie furchtbar zu hintergchcn!" „Möglich! Oder, was ich für wahrscheinlicher halte, er hat meinem Bruder irgendeine ausgeklügelte Lüge über mich berichtet. Vielleicht hat er mich des Ehebruchs ge ziehen. In dem Falle würde Wladimir auf Frangers Seite getreten sein, und wenn er ihn noch glühender ver abscheut hätte, als er es tat. In dem Falle hätte er ihm sogar die Mißhandlung nicht verargt. Ich kenne die Rings und ihre Ansicht in solchen Dingen. Jedenfalls, Wladimir überließ mich meinem Schicksal und ich war unausdenkbar verlassen." „Und das Telegramm? Haben Sie es noch?" „Ach nein! In meiner Empörung habe ich es einfach zerrissen..." „Und Franger damit einen großen Dienst erwiesen!" „Vielleicht..." „Und halten Sie cs für möglich, daß der Arzt ihm half, Sie zu täuschen?" „Der alle, würdige Herr? Niemals! Aber Franger wird ihm schon in seiner vorsichtigen, schleichenden Weise Schlechtes über mich berichtet haben. Ter Mann glaubt immer dem Mann und hält zu ihm. Ganz anders wie bei uns Frauen... Ach, Fräulein Delorme, wie langsam genas ich, zerrieben von dem Rad des Schmerzes, das schwer über mich hingcgangen war! Auf Frangers Wunsch und Befehl ließ man keinen Menschen zu mir. Ich merkte auch, daß man mir nicht glaubte, wenn ich davon sprach, daß er mich mißhandelt halte, wenn ich einen Rechts anwalt verlangte. Man ging mit mir um, wie mit einer nicht ganz Zurechnungsfähigen. Schließlich war ich ziemlich gesund und sollte aus Wunsch des Arztes ins Hochgebirge, um mich völlig zn erholen. Franger holte mich ab. Ich ging nur deshalb mit ihm, weil ich mich heimlich entschlossen hatte, von der Schweiz aus nach Rußland zu reisen und die Zarin um Schutz zu bitten. Franger führte mich zunächst nach Wald burg. Ich sagte auch dazu ja, weil ich annahm, ich würde nicht länger als zwei, drei Tage dort sein. Als ich ankam, war ich erstaunt und befremdet, lauter neue Gesichter zu sehen. Tas ganze Personal war entlassen und durch fremdes ersetzt. Ich sah indes kaum danach hin. Wir kamen sehr spät abends an, und ich wurde sogleich in den Romanischen Bau geführt, in dem ja auch meine Wohn zimmer lagen. Und da enthüllte Franger mir, der kaum Genesenen, der noch so Schwachen, sogleich und schonungs- los seine teuflischen Pläne. Ich weiß noch Wort für Wort, was er mir sagte! .Denkst du, mein Täubchen, daß ich dich entflattern lasse? Von der Schweiz nach Rußland ist nur ein einziger Schritt! Ich aber habe die Absicht, dir deine Flügel ein wenig zu beschneiden! Die Dienerschaft glaubt freilich, wir reisen noch heute nacht wieder ab. Aber du wirst hier- bleibcn, bis du nun endlich das Testament gemacht hast, das ich von dir fordere. Ich will dir zeigen, wer hier der Herr ist! Weigerst du dich, so lasse ich dich unters Dach auf die Zoscnzimmcr bringen. Niemand wird von deiner Mittwoch, de« 9. —»cz >^18 Punkten hervor. Tv. Grünhainichen folgte mit 293,3 Punkten vor Tv. Zschopau mit 280,2 Punkten. Kraft, Gewandtheit und Schönheit, das waren die besonderen Merkmale dieses Kampfes. Besonders gefiel Göbel vom Tv. Grünhainichen, der auch der b.ste Cinzelturner war. Die Mannschaft des Tv. Zschopau war in ihren Lck- stungen ziemlich ausgeglichen, jedoch ist zu empfehlen, in ihren Aebungen mehr Schwierigkeit zu leg.,,. Dieses kann wiederum nur erreicht werden durch mehr Uebung. Mit Schilde in der Mannschaft wäre der zweite Platz sicher gewesen. Der nächste Rückkampf wird voraussichtlich in Zschopau ausgetragen. Ort und Zeitpunkt wird rechtzeitig bekannt- gegeben. Wollen wir hoffen, daß die Mannschaft des Tv. Zschopau durch fleißiges Aeben ihre Aebungen so aus feilt, daß wenigstens der zweite Platz sicher ist. * Der Spriugstall der Kavallcrieschule Hannover bereitete sich beim Reitturnier in Frankfurt a. M. für seinen kommen den ersten Anslandsstart in diesem Jahre in Gens vor. Tie Kavallcrieschule konnte diese „Generalprobe" ausgezeichnet be stehen gewannen doch ihre Reiter sämtliche Springwettbcwcrbe des Turniers in Frankfurt. BSC. gewann die Revanche. In Berlin sand der lang- erwartele Revanchckampf zwischen dem neuen deutschen Eis- hockeymeistcr, SC. Rleßersee. und seinem Vorgänger, dem Ber liner Schlittschnh-Clnb, statt. In dem schönen, fesselnden Kamps, der in sportlich einwandfreier Weise dnrchgcführt wurde, blie ben die Berliner knapp mit 2:1 Toren siegreich. Schon nenn Hockeymeister. Nach den Spielen deS letzten Sonnlags stehen schon neun Gaumeister im Hockey fest. Sie heißen: Leipziger SC. «Sachse»), Rolweiß-Görlitz «Schlesien», Notwciß-Köln (Mittelrhein), 1. Hananer THC. (Hessen), Blan- weiß-Königsberg (Ostpreußen), Ulmer FV. 94 (Württemberg!, Jahn-München (Bayern), TV. 57 Sachsenhausen (Südwest) und THC. Uhlenhorst (Nordmark). HM, MisW M MW Amtliche Berliner Notierungen vom 8. März (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Tie Aktienbörse erössncte in schwacher Haltung. Im Verlaufe ergaben sich kleine Schwan kungen, wobei das Anfangsniveau in den meisten Fällen leicht unterschritten wurde. Von festverzinslichen Werten zog die ttmschnkdungsanleibe nm weitere 0,505 ans 96,20 an. Der Umsatz war mit 250 000 Mark erneut ziemlich groß. RcichS- altbesitzanleihe um 10 Stellen niedriger. Am Geldmarkt waren weiter starke Einflüsse des Steucrtermins fcstzustellcn. Blankolagcsgeld blieb infolge der Bereitstellungen für Steuer zahlungen mit 2,37 bis 2,62 v. H. unverändert. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.! Argentinien 0,644 (0,648»; Belgien 41,88 (41,96); Dänemark 55,38 (55,50); Danzig 47,00 (47,10»; England 12,405 (12,435»; Frankreich 7,962 (7,978); Holland 138,30 (138,61); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 49,10 (49,20»; Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 62,35 (62,47); Oesterreich 48,95 (49,05); Polen 47,00 (47,10); Schweden 63,88 (64,00); Schwei, 57,43 (57,55); Tschechoslowakei 8,691 (8,709); Vereinigte Staaten Von Amerika 2,477 (2,481). Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhos in Berlin-Friedrichsfelde.) Schweine- und Fer kelmarkt. Austrieb: 104 Schweine, 178 Ferkel. Verlauf: ruhig, bei festen Preisen. Es wnrden gezahlt im Großhandel sür: Läuferschweine (4—5 Monate alt) Stück 45—58 Mark, Pötte (3—4 Monate alt) Stück 32—45 Mark, Ferkel <8—t2 Wochen alt) Stück 29—32 Mark, Ferkel «6-8 Wochen alt) Stück 23—29 Mark, Ferkel (bis 6 Wochen alt) Stück 19—23 Mark. Anwesenheit etwas ahnen. Der ganze Romanische Bau wird abgeschlossen und nur Jakob, der völlig eines Sinnes mit mir ist, und ich werden dich betreuen. Ich lasse dir «ine Stunde Zeit. Besinne dich!' Ich meinte, ich müsse vor Erregung sterben. Da war ich nun, ganz allein mit mir selbst, von aller Welt abgeschlossen, ratlos, schwach. Mein Herz schlug so, daß ich kaum atmen konnte. Meine Nerven zitterten. Als ich ein wenig zur Ruhe kam, besann ich Mich: Er zwungene Testamente haben keine Gültigkeit. Ich.würde tun, was er verlangte. Aber dann, von der Schweiz aus, rücksichtslos gegen ihn vorgehen. Ja, das plante ich. Und war es nicht ganz vernünftig? Aber da geschah etwas, das alle meine Pläne umstieß. Der alte Jakob kam herein, er brachte eine Flasche Wein. „Der Herr Graf wird sofort erscheinen"-» meldete er mit eintöniger Stimme. Aber seine Blicke brannten in die meinen und wiesen auf das Etikett der Flasche, in der er den Rotwein brachte — ganz gegen die Gewohnheit des Hanses, nach der man Nolwein in Kristallflaschen aufzntragcn pflegte. Unwillkürlich folgte ich seinen Blicken. Da bemerkte ich, daß das Etikett nur lose angeklebt war. Ich begriff fast mechanisch, wie nnter dem Zwang eines fremden Willens hin. Es siel ab — ein schmaler Zettel hinter ihm wurde frei, fiel mir in die Hand. .Lesen und vernichten', rann le Jakob. Ich trat ans Fenster, so daß, wenn mich jemand beob achten sollte, er nicht bemerken konnte, daß ich etwas las. Jakob ging hinaus. Es war seine kritzelige Schrift, die den Zettel bedeckte. .Geben Tie nicht nach', stand da, .sonst werden Sie Waldburg nnr als Leiche verlassen. Netten Sie Ihr Leben durch Unnachgicbigkeit. Gefangenschaft ist besser als Tod. Sobald er der Erbe ist, wird der Graf Sie vergiften.' Mechanisch zerpflückte ich den Zettel, öffnete daS Fenster einen Spalt nnd ließ die Reste in die Nacht hinanS- flattern. Eiskalt und entschlossen setzte ich dem haßerfüllten Gesicht Frangers mein felsenfestes Nein entgegen. Jakob und er brachten mich dann hier herauf, als sei ich eine Verbrecherin. Bald darauf verbreitete Franger das Gerücht, ich sei wahnsinnig geworden und lebe in einem Sanatorinm. Tas; ich nicht wahnsinnig wurde, ist ein Wunder. Franger kam täglich zn mir, stundenlang setzte er mir zu. Er versuchte cs mit Brutalität und mit Zärtlichkeit. Für beides hatte ich nur ein kaltes Lächeln. Er ließ mich hungern, er ließ mich dursten. Jakob machte alle seine bösen Anschläge wenn nicht ganz, so doch teilweise zunichte. Franger vertraute ihm restlos. Bis diesen Winter. (Fortsetzung folgt). i »vr ab Pr» »ie trc un d c f'- km un ar» de Ka ge« cri »i wi ten sei» wi als an Be dae fro bek geb gle An An Gef der scha meh Lyo mi drin kzei Woll Pro, In Boll um schlc GPl und Bll tine eine, N o t Wock lldm »enri Lelo mtfc c Lrnp auch icn < Hörer Volke relast türfb nissa dem .hncn >enm a Lip' "Mn