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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Sir. US M Md Fm LKSDLK DLII. LIO^L MW-Nl«dBll> Donnerstag, den 17. Februar 1933. Dcntschlandfender. 6.00 Glockenspiel, Mvrgenruf, Wet ter. 6.30 Frühkonzert. Dazwischen 7.00 Nachrichten. 10.00 Nolksliedsingen. 11.30 Dreißig bunte Minuten. 12.00 Konzert. 13.00 Glückwünsche. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei von Zwei bis Drei. 15.00 Wetter, Börse, Markt berichte. 15.15 Hausmusik einst und jetzt. 16.00 Musik am Nachmittag. 18.00 Friedrich Wührer spielt. 18.20 Der Dichter spricht. 18.40 Ostern ist es so wett... 19.00 Kernspruch, Wetter, Nachrichten. 19.10 ... und jetzt ist Feierabend. 22.00 Musik am Abend. 21.00 Deutschland- echo. 22.00 Wetter, Presse, Sport. 22.30 Eine klein« Nachtmusik. 23.00 Otto Kermbach spielt. Dazwischen 23.10 Hörberichte von den Eishockey-Welt- und -Europa-Mei sterschaften in Prag. Leipzig. 6.00 Morgenruf, Welter, Gymnastik. 6.30 Frühkonzert. Dazwischen 6.52 Nachrichten, Wetter für den Bauern. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Musik. 8.30 Kon zert. 10.00 DolkSliedsingen. 10.30 Wetter, Tagespro gramm. 11.35 Heule vor ... Fahren. 11.40 Kleine Chronik des Alltags. 11.55 Zeit, Wetter. 12.00 Konzert. Dazwischen 13.00 Zeit, Weiter, Nachrichten. 14.00 Zech, Nachrichten, Börse. Anschl.: Das Richard-Wagner-Oahr.. 15.00 Dr. Kurt Knopf: Joseph Berens-Totenohl. 15.20' Kammermusik. 15.50 Brasilien spricht. 16.00 Konzert. 17.00 Zeit, Wetter, Wirtschaftsnachrichten. I7.IO Sing mit, Kamerad! 18.00 Otto Brünig: Wettlu"tverkehr. 18.20 Schöne Stimmen (Schallplatten). 18.45 Deutsche Erzeu gungsschlacht. 19.00 Abendnachrichten. 19.10 Unterhal tungskonzert. 22.15 Die Sache ist die ... 20.30 Stimmen der Böller: Griechenland. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.30 Tanz und Anterhaltung. LK8DL8 KäLHLl. Der Oktoberabend wurde kalt, kaum daß die Tonne hinter dem Horizont verschwunden war. Deshalb trieb der Kutscher die Pferde mir Hü und Hott und gutem, zuredendem Wort zur Eile an. Leicht spielte dabei die Peitsche über den Nücke» der edlen, braunen Traber. Es beunruhigte sie nicht. Sie wußten, es war nur Spiel. Wittloff, der Alte, schlug seine Lieblinge nicht. Aber die Tiere gaben freiwillig her, was die schlanken Glieder an Kraft besaßen. Auch zog es sie in den Stall zurück. Maria Delorme saß im Hintersitz des offenen, leichten, gelb lackierten JagdwagenS und gab sich dem Genuß des Augenblicks hin. Die Richtung des Gefährts ging der sinkenden Sonne gerade entgegen. Deren feuriges Gelb tränkte den Nebel, der von allen Seiten aufstieg, mit flimmernder Farbe. Die Umrisse der Landschaft verschwammen in diesem Licht- meer zu einem vagen, von aller Erdenfchwere losgelösten, durchsichtigen Grau. Sie setzten sich nur schwer durch gegen die flutende Goldpracht, die alle- ringsum wie in einen Schleier einschlug und verhüllt». So ließ sich kaum etwas Bestimmtes erkennen... Eine gerade Straße, Felder zu ihren Seite», hier und da die Spiegel einiger Seen — und massige, schwere Waldungen, die di« Fern« begrenzten und den Horizont abschlossen. Der Boden war hügelig; aber nur sanft und langwellig dehnten sich die Erhebungen. Bon fern, wenn man auf sie zufuhr, schienen sie allerdings hoch und fast schwir zu nehmen. Kam man aber heran, so lösten sie sich wie von selbst auf, und die Pferd, gerieten selbst dann nicht einmal in Schweiß, wenn lie scharfen Trabes binaufliesen. Da» also ist Ostpreußen!, dachte Maria Delorme. Ein sam, g«wiß. Aber nicht viel anders al» zu Hause. Der Wind wurde durchdringend und frisch. Eigentlich war «S nicht sehr rücksichtsvoll, »inen offen«« Wagen zu schickens fand di« jung» Dam«. Di» ^a^rt daneben, eine Schule. Immerhin »in tröstlicher Anblick in dieser Welteinsamkeit. Hinter dem Dorfe verließ der Wagen die Landstraße und bog in eine» breiten, doch holprigen Weg ein, den der Wald, wie ei» hungriges Maul, verschlang. Die „paar Minuten" Wittloffs dehnten sich indessen zu fast einer halben Stunde, und Maria Delorme fing eben an, ernstlich unruhig zu werden, als, nach einer erneuten scharfen Wendung des Weges, aus der nächtlichen Schwärze vor ihr ein Licht aufblitzjx und der Kutscher, sich wendend, freiwillig Auskunft gab: „Das Schloß, gnädiges Fräulein!" Ein breites Tor, einladend geöffnet, ein Rasenplatz, den das Gefährt umfuhr, eine Freitreppe, ein paar er leuchtete Fenster... ' ' - Der Wagen hielt. Die Peitsche knallte rufend. Die Haustür wurde geöffnet. - Eine Person mit einem Windlicht, eine ältliche Frau, erschien, hinter ihr ein junger Diener in blauweiß ge streifter Leinenjackc. Sie kümmerte sich nicht um die Ankommende. „Bring den Koffer aufs Zimmer, Gustav!" befahl die Wirtschafterin. „Die, di» Sie als Eilgut vorangeschickt haben, stehen da schon", wandte sie sicy flüchtig an di« junge Dame; aber im gleichen Atem fragte sie den Kutscher: „Haben Sie den Tee mitgebrachl, Wittloff, und die Wärmflasche und die Gummischuhe und das Plaid? Schön! Dann komm.» Sie man mit, gnädiges Fräulein, ich will Ihnen Ihr Zimmer zeigen!" Maria Delorme, verfroren und an allen Gliedern kälte steif, war schon in die Halle hineingegange», die, schwach erleuchtet, doch mit ihren gewaltigen Truhen, ihren aus ladenden Elchgeweihen und ihren dicken Teppichen, vor nehm und gemütlich wirkte. Hier in der Wärme wurde ihr erst recht bewußt, wie kalt es draußen gewesen war. Sie schauderte leicht zusammen. Di« Wirtschafterin, die man nun als ein» grob schlächtige Person mit häßlichen Zügen erkannte, sah sie mitleidig an. „Bitte!" sagt« sie jedoch nur und schickte sich an voran zugehen. Dann aber fiel ihr auf, daß Maria den schwarz polierten Kasten selber trug, und sie gab dem sungen Diener, der schon den Handkoffer genommen hatte, ein.» Wink. „Danke!" wehrte Marta höflich. „Dies gebe ich nicht au» der Hand!" »' Di« Wirtschafterin streifte den Kasten mit erkennendem, doch gleichgültigem Blick und schritt voraus, ohne noch ei». Wort zu verlieren. Der Gänge und Korridore, der Treppen und Stufen Ware« viele. Schließlich stand die Frau still, schloß «in« Tür auf und macht« Licht. (Fortsetzung sorgt). ZM-MN NM, 1937 kx ^ukvürtz,Verlag, Lettin 8VV 68 Motto: Es krönt dies sterbliche Menschengeschlecht Kin finsteren Weltgetriebe Mit einem himmlischen Augenblick Der Tod nur und di« Liebe. Ham«rlinß. schien lang. Zwei Stunden wahrte sie nun schon. Wan» hatten sie das letzte Dorf durchquert? Ein armseliges Nest mit Hütten mehr als Häusern. Nun ja, sie hatte gewußt, daß es still und weltfern sein würde, wohin sie kam. Ihre Hände froren. Sie streifte die Handschuhe ab. Handschuhe, die gut für die Stadt waren, in deren Straßen der Wind behutsam einherfuhr, und nicht, wie hier, durch alle Hüllen leckte und die Haut unter ihnen erschauern machte. Sie hielt ihre Finger den letzten, wärmelosen Sonnen- strahlen entgegen. Die konnte sie eben noch erreichen, wenn sie die Hände etwas hob. Und sie lächelte, als sie die schmalen, langen, weißen — jetzt ein wenig allzu weißen Hände sah, die der Abendschein vergoldete. ES waren Hände von vorbildlicher Schönheit, denen keine übertrieben« Gepflegtheit die natürliche Form ver unstaltet hatte. So entsprachen die kurz gehaltenen und breiten Nägel keineswegs dem Borbild der modernen Salons, auch waren di« Fingerspitzen weder rosig ge- pudert, noch zu auffallender Schmalheit zusammengepreßt. An beiden Händen lag ein goldener Reif — schlicht und scheinbar schmucklos der an der linken. Am rechten Ring finger funkelte ein Diamant, nicht allzu groß, doch von edlem Feuer. Er zuckte auf, als ihn jetzt ein Sonnen strahl traf, und warf das empfangene Licht zurück. Maria Delorme sah e» und lächelte. Aber dies Lächeln gatt nicht dem aufstrahlenden Stein. ES galt ihren schlanken, biegsamen, schmalen und ge- lenkigen Händen überhaupt. Meine Hände, mein Schicksal!, dachte sie. Sie zog die Handschuhe wieder an, richtete sich ein bißchen auf und stopfte die mitg«schickt«, nicht allzu Weiche Wolldecke in ihren Rücken, der anfing, vom langen Still- sitzen steif zu werden. Der goldene Nebel verblaßte, wurde stlhern, wurde grau. Wie ein Ungeheuer schien »r jetzt von allen Seiten auf das Gefährt zuzukommen, großen, wogenden, packenden Greifwerkzeugen vergleichbar, di« fasten und zermalmen wollten. Aber der Wagen, vorwärts eilend, zerschnitt die Gefahr — fuhr dahin wie in etner Glasglocke, die das Uebel absperrte —, bis dann die Dunkelheit rasch tiefer wurde und die ganze Umgebung in ihren schwarzen Sack verschluckte. Doch nun blitzte vün oben, nicht unfreundlich, «in Sternletn auf. „Ist e» noch weit?" fragt« die junge Dame den Kutscher, der so wesenlos auf dem Bock hockt«, daß e» ihr fraglich schien, ob er ihre Stimm, überhaupt vernehmen und ant worten würde. „Da ist schon da» Dorf", erwidert« d«r indessen in durchaus zweckmäßiger Menschenhastigkeit, und wie» mit der Peitsche i« da» Dunkel vor sich, auS dem Maria Delormes ungeübtes Auge tein« Wahrnehmung entziffern konnte „und dann find »S bloß «och ein paar Minuten!" Da» Dors enthüllt« sich mit «tner Kirche, breit und fi-etß; niedrig und massiger DM»- Hin Pfarrhaus stand Grenzlaudtrefsen der Gemischten Chöre. Auf Veranlassung d:r Reichsmusikkammer findet das diesjährige Grcnzland- «reifen des Neichsverbandcs der Gemischten Chöre Deutsch lands in den Tagen vom 23.-bis 25. April in Flens- Raubübersatt auf Geldtransport : Postbeamten niedergeschosse» — üüv Mark Belohnung Ein schwerer Raubüberfall wurde auf dem Bahnhof Lauenbrück an der Strecke Hamburg—Bremen auf zwei Postbeamte ausgeführt, die einen Geldtransport zu leiten hatten. Den Beamten, die eine Holzkiste mit 1400 «ark mit sich führten, stellte sich auf dem Bahnsteig Plötz, lich ein Mann entgegen, streckte den einen Beamten durch zwei Schüsse nieder, raubte die Kiste und konnte entkam- men. Der Beamte erhielt «inen Bauch- und einen Bein schuß. Auf die Ergreifung des Verbrechers ist eine Be lohnung von SOO Mark ausgesetzt worden. In der Nähe des Bahnhofs fand man später ein altes Fahrrad, das dem Täter, der sich vor dem Verbrechen auf dem Bahnhof umhergetrieben hatte, zu gehören scheint. Et» großes Aufgebot Hamburger und Bremer Schutz polizei, unterstützt von SA.-Männern und der Bevölke rung, nahm sofort mit Spürhunden die Suche nach dem Verbrecher auf. . GelLstmor- einer Familie In Wesermünde erschoß der 67 Jahre alte Georg M. seine K5jährige Ehefrau, seinen 30jährigen Sohn und nahm sich dann selbst das Lebe». Der Sohn des Ehepaares siechte an «incr unheilbaren Krankheit dahin. Wie ans hinterlassenen Aufzeichnungen hervorgeht, beschlossen die drei iVenschen, ge- mcinsam aus dem Leben zu scheiden. Die Polizei konnte nur noch den Tod der dreiköpfigen Familie seststcllcn. bürg patt. Neven einigen größeren Chorwerken der in Schles wig-Holstein lebende» Konwonisten wird das große Gemcln- schastswerk von Paul Hösser „Arbeiter, Boner», Soldaten" im Deutschen Haus ausgeführt werden. Das Grenzlandtrefscn, zu dem etwa 1000 Sänger und Sängerinnen in der Grenzstadt erwartet werden, endet mit der Aufführung des Chorwerkes „Missa Solemnis". Prinz Will» III. und Venetia Doris. In althergebrachter Weise fand in Düsseldorf in Anwesenheit von über 3000 frohgestimmtcr Menschen die Proklamation des Prinze» Karne- Val statt. Rach der Uraufführung eines Düsseldorfer Volks- und Narrenstücks „Hclan 650 — Schmitz, der Unvergängliche" begann der feierliche Akt der Prinzenproklamation. Die Mit glieder des Kärnevalansschusscs in ihren große», goldstrohen- vcn Narrcnmützen, die Garde» u»d die Bürgerwehr in ihren prächtigen Uniformem das Aniazonenkorps und die Pagen in Rot-Weiß und Blau-Weiß die Präsidenten der Karnevalvereine und die Mitglieder des Elferrats in ihren herrlichen Talaren hielten ihren Einzug und gaben dem scheidenden Prinzen Karneval das Geleit. Dann wurde mit launigen Worten das neu« Paar, Prinz Willy III. und seine Prinzessin, Venetia Dorts, vorgestellt und Seiner Tollität die Insignien seiner Würde überreicht. Im Schneetreiben gegen einen Baum gefahren. Der Kauf- mann Max Ehmke aus Berlin-Steglitz, der sich mit seiner Familie im Kraftwagen auf der Fahrt von Berlin nach Ham burg befand, verlor t» der Nähe von Neu-Schrepkow kurz vor Perleberg im dichten Schneetreiben auf der glatten Straße plötzlich die Gewalt über leinen Wagen und fuhr gegen «Inen Banm. Frau Ehmke wurde dabei so schwer verletzt, daß sie bald darauf in einem Krankenhaus gestorben ist. Die übrigen Insassen des Wagens, drei Erwachsene und ein Kind, käme» mit leichteren Verletzungen davon. Pferde 1S Meter tief abgestürzt. Ein Fuhrmann aus Neu - branden bürg, der Langholz geladen hatte, mußte mit seinem Wagen durch einen schmalen Waldweg, der am Tollcnse- see entlangführt und stark vereist war. Das Fuhrwerk kam an einer abschüssigen Stelle ins Rutschen. Der Fuhrmann konnte im letzten Augenblick zur Seite springen, während der Wagen mit den beiden Pferden den 15 Meter tiefen Hang hinabstürzte. Beide Pferde wurden auf das teilweise über den See hängende Geäst eines Baumes geschleudert, stürzten ins Wasser und ertranken. Fran in den RaubtierkSfig gestoßen. Durch ein Geständnis laus dem Totenbett ist ein schauerlicher Mord aufgeklärt wordeu, dcu ein Dompteur vor Jahren verübt hat. Wladimir Golcas war mit seiner Glanznummer, der Vorführung von 40 Löwen und Tigern, viele Jahre mit einem Wanderzirkus durch Rumänien gezogen, als er seine Chefin heiratete. Es kam zum Skandal, als Goleas sich in eine junge Artistin ver liebte. Golcas beschloß, seine Frau zu beseitigen. Eines TageS soroerle er sie auf, ihm bei der Fütterung neuer Löwen be hilflich zu sein. Absichtlich hatte er die Bestien einige Tage hungern lassen. Als er mit seiner Frau vor den Zwinger trat, ösfneie er die Tür nnd stieß seine Fra» u»tcr die aus- gchmieericn Löwen. Sie wurde von den Tieren zerrissen und sand cm-m grauenhaften Tod. Tas Verbreche» wurde damals uichi au»etlärt. Erst jetzt gestand der Artist es in seiner Sterbestunde. Brandstifter aus Unisormbesessenheit, In Innsbruck hatte ein Gärtnergehilfe solche Freude an seiner neuen Fener- wehrunisorm, daß er kurz hintereinander zwei Anwesen in Brand steckte, um sich i» der Uniform zeigen und sich dann bei den Löscharbeiten besonders hervortun zu können. Bei der zweiten Brandlegung ereilte ihn jedoch sein Geschick. Die Scheune eines Gasthauses wurde das Opfer der Unisorm- besesscnheit. Er hatte am Abend als letzter das Gasthaus ver- FünfkSpfige Familie gasvergiflet In Hühu - rs«ld wurde die fünfköpfige Familie Johann Heck gasvergiftct ausgefunden. Die drei kleinen Jungen im Aller von sechs Monalen bis drei Jahren waren bereits tot, wa ircnd die Eltern bewußtlos ins Krankenhaus eingeliesert wurde». Die Wiederbelebungsversuche hatten Erfolg. DaS Unglück hat seine Ursache in einer schadhaft ge wordene» Gasleitung. Ein nachts nach Hause kom» > enher Nachbar bemerkte in seinen: Anwesen starken Gasgeruch. Ta sich bereits vor einiger Zeit ein Rohrbruch ereignet hatte, wollte er anch die Familie Heck warnen. Für die drei Kinder kau: die Warnung bereits zn spät, doch rettete sie den Ettern das Leben. Modernst« Forschungsftätie Europas In BI«terseld ist eine neue Forschungsstätte der I. G. Farocn der Oeftentlichkeit übergeben worden, die hauptsächlich der Metallforschung nnd den Untersuchungen vornehmlich der Lc chlmelalle dienen soll. Ans der Fülle der gesammelten Er- fa/rnnaen in der Praxis und bei den bisherigen Versuchen hat E» hier eine neue Spczialforschnngsslätle geschaffen, die als e i:-- der größten ihrer Art der Welt, zumindest als die modernst« und größte Europas angesehen werden kann nnd B.mpunkt der Leichtmclallknndler werden soll. Hier wird man sich mehr noch als bisher mit den Aufgaben der Nohstofsver- edlung beschäftigen können, und der deutschen Forscherarbeit, d:e gerade bei den Leichtmetallcn außerordentliche Erfolge er zielt hat, sind damit neue Möglichkeiten erschlossen. Mittwoch, den 10. FeL.i.c.r . „8 lassen und war in die Scheune des Gasthauses geeilt mid Vati« das dort lagernde Hen mit einem Zündholz in Brand gesteckt. Daun lief er »"ch Hanse, legte die Fencrwehrnnisorm an, weckie einige Feucrwehrkameraden, begab sich zn seiner in- zwischen alarmierten Feuerwehrmannschaft uno rückte mit ihr znm Brandplah ans, wo er sich wiederum eifrig bei den Lösch- arbeitcn betätigte. Aber noch in der gleichen Nacht wurde er von der Gendarmerie verlmftct, der er auch die Tat eingcstand. Ein Haus versank in der Lede. In dein Smmu-e» Schrattenberg in: nlederösterreichischen Weinland verjant das Haus eiues kleinen Landwirts plötzlich in der Erde. Das Unglück ereignete sich un: 6 Uhr früh, als die Hausbewohner noch tu den Betten lagen. Sie vernahmen plötzlich ein un heimliches Krachen und eilten angsterfüllt ins Freie. Unmittel bar daraus stürzte ein großer Teil des Hauses ein und versank förmlich in die Tiefe. Der seltsame Einsturz findet darin sein» Erklärung, daß das Hans, das übrigens 120 Jahre alt war, in unmittelbarer Nachbarschaft eines SOO Jahre alten Weinkellers stand. Von diesen: Keller führten nun zwet 40 Meter lang« Erdstollen bis unter das jetzt eingestürzte Gebäude. Nachlässigkeit verschuldete Tod von 43 Menschen. Die Lon doner Blätter veröffentlichen in allergrößter Aufmachung den Bericht des Ausschusses, der dte Ursachen der Typhusepivcmi« in dem Londoner Vorort Croydon erforscht hat. Die Epi demie war im Oktober vergangenen Jahres auSgebrochen. Sie hat nach den amtlichen Aufteilungen 43 Todesopfer gefordert und ist bis heute noch nicht überwunden. Wie eS nun in dem Bericht des Untersuchungsausschusses heißt, hatte ein typhus- kranker Arbeiter tn den Grundwasseranlaaen des Städtischen Wasserwerkes gearbeitet, und aus Nachlässigkeit ist das durch ihn verseuchte Grundwasser ohne hygienische Reinigung in die Wasserleitung der Stadt Croydon eingedrungen.