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Nr Sy Delblott zum Lfchopauer Tageblatt und Anretger F-brm.» t,ss 'klus Zschopau und dem Sachsenland Am 16. Februar 1933. Spruch des Tages Wohl könnt ihr Brücken bauen, Steine schichten, Wer haucht den toten Dingen Leben ein? Ihr könnt nur Pflanzen, keinen Wald errichten, Im Geisteswerk mutz Herz und Seele sein. (9. Dnvigneau. Jubiläen und Gedenktage 17. Februar . . 1823 Der preußische General Graf Kleist von Nollendorf in Berlin gest. 1854 Der Großindustrielle Friedrich Alfred Krupp in Essen geb. ... Sonne und Mond: 17. Februar: S.-A. 7.14. S.-U. 17.16; M.-U. 7.46, M.-A. 21.16 Verfrühte Frühlingslieder Wer hätte das gedacht?! Da haben si die Dichter schon hingesetzt, die Leier gestimmt und Frühlingslieder gesungen. Recht hatten sie ja auch. Die Knospen schwell ten wirtlich schon, die Schneeglöckchen guckten aus der Erde; Krokus war auch schon da; vorwitzige Falter flat- rertcn durch die Lust; die traditionelle einsame Winter fliege war über Nacht zn einem Paar geworden; wenn es nicht gerade regnete, dann strich schon so etwas wie eine warme Luft; kurzum, es schien wirklich zu lenzen. Und nun ist es aus mit der Herrlichkeit, vorläufig wenigstens. Kleiner Rückfall in den Winter! Wer hätte das gedacbt?! Run, alle haben sie es gedacht. Alle haben es gewußt, daß es mit dem Schwindel vom Frühling doch noch nicht so weit her sei; keiner will es wahrhaben, daß er in Gedanken den Wintermantel schon in den Schrank gehängt und nachgesehen Hal, ob der Ueber- gangSmantel noch tragfähig ist. Alle haben sie cs ge wußt, daß es noch einmal kalt werden würde, und siehe da, sie haben recht behalten. Sie klappern zwar bei dieser Feststellung vor Frost mit den Zähnen, die Nase ist sanft gerötet, der Schnupfen steht schon im Hintergrund — aber recht hatten sie doch. Der Frühlingsdichter steht ein wenig belämmert in der Ecke. Wirklich — sollten sie recht haben? Alles spricht dafür, der Stand des Thermometers, der kalte Wind, der Schnee. Aber scheint da nicht die Sonne? Ja, sie scheint, und sie wärmt sogar; man kann schon einen Augenblick den Buckel Hinhalten, und wenn dann die Strahlen des lieben Himmelslichles daraufsallcn, dann ist das wie eine geheime Zusicherung von oben her: Sie haben doch nicht recht behalten, einmal wird es Frühling werden! „Unser Kamern«". Unter diesem Titel führte gestern nachmittag und gestern abend der Ortsverband Zschopau des Ncichskolonialbunbes seine ersten Filmwcrbcveranstaltungen im Kaiscrsaal durch, die sich eines recht gute» Besuches erfreuten. Wir berichten morgen ausführlich über diese Veranstaltung. * Pfundsammk ng in Zschopau. Am Sonnabend, dem 19. Februar 1938, findet die Pfundsammlung für Monat Februar 1938 durch die NS-Frauenschaft einschließlich NS-Frau"Nwe:k statt. Die Volksgenossen werden de-halb gebeten, die Spenden ab- holungsbereit zu halten. Auf die Tüten ist der Inhalt und das Gewicht zu vermerken. Das Abliefern der Spen den durch die ÄS-Frarenschaft erfolgt am Montag, dem 21. Februar 1938 in d r Zeit von 8—12 und 1-1—17 Uhr in der WHW-Ausgab stelle Eingang Aeumarkt neben Fleischermeistsr Günther. * KameraüschaftSabe. d Les Soldat nbu Les. Am vergangenen Sonnabend hielt der Soldatenkund Im festlich geschmückten Meisterhaussaale seinen ersten diesjährigen Kameradschaftsabend ab. Dieser Abend hatte seine besondere Bed:utung; denn Frauen und Bräu e der Kameraden waren geladen und als Dienst war u. a. Tanz angesetzt. Von 8—8,35 Uhr spielte die Kapelle Empsangsmusik. Im Anschluß daran richtete der Kameradschaftsführer an die erschienenen Kameraden und Gäste herrliche Worte der Begrüßung. Es war wieder um eine Freude, zu sehen, wie 13 nme Kameraden in tadelloser Haltung und Richtung begrüßt, ermahnt und durch Handschlag in Pflicht genommen wurden/ Diesen feierlichen Akt beschloß ein Treugelöbnis an Len Führer und der Gesang der Nationallieder. Darauf widmete der Kameradschaftsführer dem verewigten großen Sol daten des Weltkrieges, General Ludendorff, ehrende Worte des Gedenkens. Nach Bekanntgabe verschiedener dienstlicher Angelegenheiten leitete Kamerad Möckel zum zweiten Teil des Abends über. Dieser stand im Zeichen froher Geselligkeit und Stimmung. Ein vom Kamerad schaftsführer gestiftetes militärisches Erinnrrungswerk wurde versteigert. Von dem Erlös 25,55 NM. wurden 25.— NM. dem örtlichen Winlerhilfswerk zugssührt. ES wurde fleißig getanzt und herzhaft gesungen. Ein in allen Teilen bescheidener aber wvhlgelungsner und recht gut besuchter Kameradschaftsabrnd rollte ab. Er wird allen Teilnehmern in guter Erinnerung bleiben. Schöner Erfolg eines ehemul gen Musikschülers. Ein recht erfreuliches Zeichen für die hiesige Musikschule ist es, daß sich wiederum ein ehemaliger Schüler zu recht bedeutender Höhe emporgeschwungen hat. Es ist der Sohn des in unseren Kriegerkameradschaften als Bezirks- Kassierer bekannte Max Braun Heinz Braun, Mit glied der Kameradschaft „1896". Er absolvierte seine Lehrzeit von 1929 bis Herbst 1932 bei der hiesigen Musik schule, trat am 1. 15. 1932 als zwölfjährig Freiwilliger beim Inf.-Regt. 11 in Leipzig «in, wurde von hier nach Eilenburg zum Inf.-Rgt. 31 und im August 1937 nach Koblenz a. Nh. versetzt, wo ihm infolge seiner hervor- Amts- und Schöffengericht Zschopau 15. Februar 1938. Unberechtigtes Trage« ei«eS Ordens «nd Urkundenfälschung. Unter Zuziehung von Schöffen fand heute die Hauptver- Handlung gegen Hermann Max D. in Zschopau statt. Nach dem EröffnungSbeschluß hat D. unberechtigterweise die Gol dene St.-Heinrichts-Medaille, diese höchste sächsische Auszeich nung für Tapferkeit vor dem Feinde, getragen und sich außerdem der Urkundenfälschung schuldig gemacht. Max D. nwldete sich im Mai 1916 als Kriegsfreiwilliger zur Marine. Wegen seiner Jugend, er war erst 16 Jahre alt, wurde er zurnckgcwiesen. Er richtete ein Gesuch an den Deutschen Kaiser und nun wurde er der 1. Marine-Division in Kiel zugeteilt. Nach seiner Ausbildung, die bis Weihnachten 1916 bauerte, kam er nach Flandern zur Korpsartillerie. 1917 wurde er zum Matroseu-Artilleoie-Negiment 3 nach Brügge versetzt, wo er sich bei einem Angriff der Engländer beson ders hervorgetan haben soll. Dann war er an mehreren Stellen der Westfront als Artillerist an der Front. Im Juli 1918 will er zum Obermatrosen befördert worben sein und nach Kiel zurückgekehrt, an der dänischen Grenze bis zu Kriegsende dem Küstenschutz angehört haben. Dann gehörte er bis Februar 1919 der Sicherheitskompanie in Berlin an, später kurze Zeit in Dresden, und schließlich trat er dem Freikorps von Brannbis bei, dem er bis 18. August 1919 an- gchörte. Hier machte er die Kämpfe im Baltikum mit. An Auszeichnungen will er erhalten haben: Im Mai 1918 die Goldene Militär-Vcrdicnst-Mcdaille persönlich durch den König von Sachsen, im Mürz 1919 baS Eiserne Kreuz 2. Kl., im Juni bas Eiserne Kreuz 1. Klasse und im August 1919 das Baltcnkrcuz. Später kaufte er sich noch die St.-HeinrichS- Mcdaille in Silber, obwohl er hierzu nicht berechtigt war. Um in den Besitz der Goldenen St.-Hcinrichs-Medaille zu kommen, ließ er sich von einem Rechtsanwalt eine Bescheini gung auf Grund seines MilitärpasscS ausstellcn, daß er bis Goldene Militnr-Verdicnst-Mcdaillc erhalten habe. Diese Bescheinigung änderte er nm durch Einschaltung von „St.- Heinrich", sodaß cs nun hieß: „Goldene Militär-St.-Hcin- richs-Vcrdicnst Medaille". Seinen Militärpaß will er ver loren haben. Als eiuEhrenvuch üerJnhaber des St.-Hcinrichs- Ordens in Vorbereitung war, gelangte versehentlich eine Postkarte an ihn, die an Albert D. gerichtet war, mit der um Einsendung einer Photographie gebeten würbe. Er schickte sein Bild ein und füllte den Fragebogen aus, will aber dabei bemerkt haben, daß er Max und nicht Albert heiße. Dieser Albert D. wohnt in Chemnitz und ist wirklich Inhaber der Goldenen St.-Heinrichs-Mcdaille, er steht in dem Verzeichnis der Inhaber dieses Ordens, nicht aber ein Max D. Später erhielt der Angeklagte einen Korrektur abzug mit seinem Bilde, den sollte er berichtigen. War nichts zn berichtigen, dann brauchte er den Abzug nicht zurück- schicken. Obwohl nun der Name falsch mar, hat er die Kor rektur nicht zurückgcschickt und das Buch erschien mit Max D.S Bild. Mit der Goldenen St.-Heinrichs-Mcdaille ge schmückt, besuchte er 1936 den Neichskriegcrtag in Kassel und einen Kamcradschaftsabcnd in Dresden. Ter Angeklagte bestreitet jede Schuld, er sei in dem festen Glauben gewesen, daß er die Goldene St.-Heinrichs- Medaille mit Recht trage. Die Korrektur der Bescheinigung ragenden Kenntnisse jetzt die Chorleitung des Musikzuges beim Pionier-Bataillon 34 übertragen wurde. Er dürfte dürste wohl der jüngste Chorleiter der deutschen Militär kapellen sein. * Deutsches Notes Kreuz. Frau Dora Leistner wurde auf Grund einer Prü fung, die sie vor dem Not-Kreuz-Arzt Dr. Neumann ablegte, zur Helferin vom Noten Kreuz ernannt. Sie war während des Krieges von 1914—1919 als Kriegsschwester und Arzt assistentin im Freiberger Krankenhause tätig. Für ihre be sonderen Verdienste in der Pflege Verwundeter wurde sie mit dem Ehrenkreuz am Kricgsbande ausgezeichnet. * AmtSwalterbesprechung der NSKOV. Oedera n. Der Kreisamtsleiter Pg. Dohle hat vor einigen Tagen hier eine AmtSwalterbesprechung abgchalten. Dabei wurde der Verlauf für die 3. Kreisarbeitstagung (Großkundgebung! der NS.-Krwgsopscrversorgung am 19. u. 26. März 1938 in Oederan burchberaten. Es soll gleichzeitig die Frontkämpfer-Siedelung in Oederan eingewciht werden. Die Großkundgebung beginnt nm 19. mit einem Propa- pandamarsch (Fackclzng) durch die Stadt und anschließendem Kamcradschaftsabend. . Am 26. folgen die Amtswaltcr- tagnngcn und die Sicdlungsweihe sowie die öffentliche Kundgebung im Hotel Hirsch. * Hohudorf. Der Turnverein im Dienste des WHW. Am vergangenen Sonnabend veranstaltete der hiesige Turnver ein einen WHW.-Tanzaücnd, dem ein volkstümliches Kon zert vorausging. Dem Turnvcreinsführer K. Schiffler war es gelungen, für diesen Zweck den Harmonika-Klub „Germania" Zschopau zn gewinnen, der den gehegten Er wartungen voll und ganz entsprach; denn das Programm zeigte eine Auswahl, die dem musikalischen Empfinden der Allgemeinheit Rechnung trug, und die Leistungen der Kapelle im ganzen, als auch der Solisten im einzelnen fanden Bei fall und Bewunderung. Somit war denn auch die Stim mung geschaffen, die alle Besucher b-Z zum Ende des Tanz abends in froher Volksgemeinschaft zusammenhielt, sodaß ein jeder befriedigt nach Hause ging, in dem Bewußtsein, durch sein Eintrittsgeld das große Winterhilfswerk des Füh rers unterstützt zu haben. * Gornau. Folgenschwerer Vcrkehrsunfall infolge der Straßenglätte. Am Ortsausgang in Richtung Zschopau gerieten am Mittwoch vormittag an der Stra- zenkrcuzung nach Waldkirchen ein Lastkraftwagen uuL ein Personenkraftwagen infolge der Glätte der Fahrbahn ins Rutschen und prallten zusammen. Während Personen nicht verletzt wurden, ist der angerichtete Materialschaden als sehr beträchtlich zu bezeichnen. * Chemnitz. Starke Schneeverwehungen. Durch die starken Schneeverwehungen traten auf der Dresden— Hvfer-Reichsftraße kurz vor Oederan in Chemnitzer Rich tung erhebliche Verkehrsstörungen «in. In der Nacht zum Dienstag muht« eine Straßenwache eingesetzt werden. habe er nur der Deutlichkeit wegen vorgenommcn. Die Sil berne St.-HeinrichS-Medaille habe er nicht getragen, sonder» nur aus Liebhaberei gekauft. Sie könnten ihn verurteilen, aber er würbe sein Recht schon finden. Der Amtsanwalt ist von der Schuld des Angeklagte« überzeugt. Der Beweis sei erbracht, baß er die Medaille getragen habe. Der Amtsanwalt bezweifelt, baß der Ange klagte hierzu berechtigt war, denn dieser sei nicht im rechten Besitz dieser Auszeichnung gewesen, darauf beute seine ganze Handlungsweise hin. Auch zu der Abänderung der Be scheinigung des Rechtsanwaltes sei er nicht befugt gewesen, es sei eine Urkundenfälschung. Er sei deshalb zu bestrafe«. Bei der Strafzumessung sei zu beachten, baß D. sich ganz be sondere Verdienste um sein Vaterland im Felde erworben habe. Er beantrage deshalb nur für die unberechtigte Tra gung deS Ordens 7 Wochen und für die Urkundenfälschung 3 Wochen Gefängnis, vereint zu einer Gesamtstrafe. Der Angeklagte beteuert nochmals seine Unschuld: „Ich habe die Medaille verdient, ich habe sie erhalten und ge tragen. Ich werde noch den Beweis führen." Das Urteil lautete: Der Angeklagte wird weg«» un befugten Tragens der Goldenen Militür-St.-HeinrichS- Medaille zu 2 Monaten Gefängnis kostenpflichtig verurteilt. Das Verfahren wegen Urkundenfälschung wird eingestellt, da es unter die Amnestie vom April 1936 fällt. Die hierauf entfallenden Kosten trägt die Ncichskasse. Die Goldene Mi- litär-St.-Hcinrichs-Medaille wird beschlagnahmt. — In der ausführlichen Begründung des Urteils wird darauf hinge wiesen, baß er die milde Beurteilung Les Falles nur seiner Verdienste als Kriegsfreiwilliger und weil er keine persön lichen Vorteile erreicht, zu verdanken habe. Fahrlässige Körperverletzung. — Fahrerflucht. Vergehen gege« die Neichsstraßcnverkehrsorduu«g. Paul OSkar Sch. iu Dittmannsdorf fuhr mit seinem Auto, von Zschopau kommend, am 8. Oktober 1937 durch Gornau in ziemlich starkem Tempo. Bei der großen Kurv« fuhr er zu weit rechts und streifte den Arbcitsmann Pl., so daß dieser in den Graben stürzte nnd außer anderen Vcr» lctznngen einen Bruch des Schlüsselbeins erlitt. Statt sich nun, wie cs Menschcnpflicht gewesen wäre, um den Ver letzten zu kümmern und Hilfe zu leisten, erhöhte er seine Ge schwindigkeit, um der Strafe zu entgehen. In seiner Auf regung hielt er die rechte Straßenseite nicht ein, er fuhr zu weit links und fuhr auf ein ihm entgegenkommendes Last auto einer Speditionsfirma zu. Es kam zu einem Zusammen- stoß, wobei beide Fahrer verletzt wurden und schwerer Sach schaden entstand. Unter Zuziehung von Schöffen fand nachmittags 3 Uhr die Hauptverhandlung im „Ratskeller" Gornau statt. DaS Urteil lautete: Der Angeklagte wird kostenpflichtig verurteilt: 1. wegen fahrlässiger Körperverletzung nnter Außerachtlassung seiner Berufspflicht iu einheitlicher Tat mit Fahrerflucht und unterlassener Hilfeleistung, sowie Nebcr- tretung der Neichsstraßenverkehrsordnung zu 2 Wochen Ge fängnis; 2. wegen Uebertretung der ReichsstraßenverkchrS» ordnung zu 21 Reichsmark Geldstrafe, hilfsmcis« 7Tage Hast. Lie einigermaßen den Verkehr durch Nachhilfe der stecken- gebliebenen Kraftwagen aufrecht erhielt. Sie konnte aber nicht verhindern, daß am Dienstag früh «ine ganze An zahl Wagen in den hohen Schneewehen festsahen nnd erst durch Schneepflüge aus ihrer Lage befreit werde« konnten. Die ebenfalls stecken gebliebenen Lastkraftwagen wurden durch Pferdevorspanne wieder flott gemacht. Auch hinter Oederan und in der Kirchbacher Gegend konnten viele Kraftwagen nicht weiter. Stark« Verwehun gen gab «s auch in Memmendorf, wo die durch bas Dorf führende Straße so zuschneit«, Laß auch der Schneepflug nichts mehr ausrichten konnte. Es mußten viel« Arbeiter eingesetzt werden, denen es erst in den Mittagsstunden des Dienstag gelang, di« Straße wieder befahrbar zu machcn. Auch die Verbindung nach Oederan und Frankenstein war lange Zeit unterbrochen. Rund um die Augustusburg traten ebenfalls empfindliche Verkehrsstörungen «in. Die Autobusse der Linien Augustusburg—Eppendorf und Chemnitz—Lengefeld erlitten erhebliche Verspätungen. An zahlreichen Stellen muß.en die Fahrgäste mit zur Schau fel greisen, um die feftgefahrencn Wagen wieder frei za bekommen. Bad Schandau. MitdemMesserabgerutscht. Einem Fletscherlehrling rutschte beim Knochenausputzelx das Messer ab. Der Lehrling verletzte sich dabei schwer am Bein. Naunhof. Aus dem fahrenden Zug ge sprungen. Zwischen Beucha und Naunhof sprang ein 28 Jahre alter Mann aus dem sahrendcn Zug. Da er auf einem durch den Regen aufgeweichtcn Erdhaufen gelandet war, kam er nur mit geringfügigen Schrammen im Gesicht davon.. Nach dem Sprung versuchte er, dem Zug wieder nachzueilen. Es handelte sich um einen Ein wohner aus Naunhos, der bereits in einer Heilstätte war. Leisnig. Ein Reh lief ins Motorrad. Auf der Staatsstraße zwischen Tanndors und Seidcwih stieß der Heizer Alfred Helm aus Marschwitz bet Leisnig auf seinem Motorrad mit einem Reh zusammen. Beim Sturz blieb Helm besinnungslos auf der Straße liegen. Ein zufällig vorüberkommender Einwohner aus Seidewttz sorgte für Hilfe. Zum Glück sind die Verletzungen des Kraftfahrers nicht so schwer, wie es zunächst den Anschein hatte. Wäre der Verunglückte nicht so schnell aufgesunden worden, hätte er bet dem herrschenden kalten Wetter in der Nacht leicht erfrieren können. Hainichen. Im Tanzsaal angeschossen In Berbersdorf schoß sich bei einem Maskenball ein jugend licher Einwohner aus Hainichen eine Kugel in den Kopf. Der Schwerverletzte mußte sofort ins Krankenhaus ge bracht und operiert werden. Gersdorf (Bez. Chemnitz). Diamantene Hoch zeit. Bäckermeister i. N. Gustav Illmann feierte mit seiner Frau Albine geb. Gerber das seltene Fest der Dia mantenen Hochzeit. Plauen. Nutzende Petroleumlampe. In seiner Wohnung ist der 74 Jahre, alte Rentner Karl Rind fleisch tot anfgesunden worden. Der Mann hatte am Tag zuvor in seiner Wohnung eine stark rußende Petroleum lampe, deren Zylinder zerbrochen war, brennen lasten, so datz sich tödlich wirkende Gase hatten bilden können.