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La» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. L?onall.BezuaSpreiS ,.7o RM. .^ustellaeb. 20 Psg. Bestellungen Au,eia,»preise: Di« 4« mm breite Milllmeterzelle 7 Psg^ die SZ mm breite Millimeterzeile im Tertteti 25 Psg„ Nachlaßstassel L Ziffer» und Nachweisgebühr 2L Psg zuzügl. Porte werden in' uns. GeMftSst.,von den Boten, i»wiev°n°ll-nP°stanst°l,°n°ng-n°mn Wochenblatt für 3 fchopau «Nb Amyeaend^ MHauer w Tageblatt und Anzeiger Da, X > wovauer ragedlall und Anzeige r" ist das zur «erössentlichung der amtlichen Bekannimachunaen der Amtsdauptmauufchaft Flöha und de- SladliaiS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt enibölt die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau —Bankkonten: ErzgebirgischeHandelSbanke.G.m.b. -.Zschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Nr. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— " Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die One: «rumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal, Weißbach, Dittersdorf, Sorna«, Dittmannsdorf, Witzfchd»rs, Scharfenstein, Schlößchen PoNLendort 26 1. 1988 19b. Jalirgany Stympta-KdA-AaHrt naG Tokio Dr. Ley über Sie neuen Ctappen des nationale« Sozialismus Im Laufe des Montag ist an den Stätten der Arbeit des Fünsjahrcstagcs der Machtergreifung würdig und feierlich gedacht worden. In 125000 Betriebs appellen unter der Parole „Wir stehen zu Deutschland und seinem Führer Adolf Hitler" vereinigten sich Millio nen schaffender Menschen in Werkstätten, Fabrikhallen, Kontoren und Amtsstuben und hörten die Ansprachen führender Männer des Betriebes, der Partei ober der Deutschen Arbeitsfront. Auch in den Standorten der Wehrmacht sanden überall Appelle statt. Im Mittelpunkt der Betriebsappelle, die in der Neirt- Hauptstadt zum 5. Jahrestag der nationalsozia- liststchen Erhebung abgehalten wurden, stand eine Rede des Rcichsorganifaiwnsleiters Dr. L e y, der in der Halle des Siemens-W.r es sprach. Seine Rede wurde von hier aus in a! e andere., Siemens-Werke in ganz Berlin übertragen. Bor rund 80 000 Gefolgschaftsmitgliedern dieses Unternehmens zeichnete so Dr. Ley ein packendes Bild vom Wesen der deutschen Revolution und vom Inhalt des deutschen Sozialismus. Dabei teilte Dr. Ley zu den Aufgaben und Plänen des 6. Jahres der national sozialistischen Erhebung mit, daß eine großzügige Altersversorgung für den schaffenden Menschen in Angriff genommen wird, daß das KdF.-Seebad auf Nügenin Betrieb genommen und der Bau eines zweiten deutschen Bades bei Kolberg beginnen wird und daß a m Rhein mehrere Erholungsheime ge schaffen werden. Ferner gab Dr. Ley bekannt, daß das erste KdF.-Schiff im April und auch das zweite noch im Laufe dieses Jahres fertiggestellt sein wird — beide würden als die schönsten Schiffe der Welt gelten können —, und daß im Jahre 1940 eine ganzeFlotte von KdF.-Schiffen bereitsteht, um Zehntausende von deutschen Arbeitern in Begleitung von Einheiten der deutschen Marine auf einer Weltreise zu den Olympischen ! Spielen nach Tokio zu bringen. 51 SaluWsse in WM Kronprinzessin Mana schenkte einer Tochter das Leben In Hol l a n d herrscht große Freude. Kronp r i n - zessin Iuliana hat einer Tochter da8 Leven geschenkt, die Thronfolgerin ist, falls nicht später ein Sohn geboren werden sollte. 51 Salutschüsse haben dem hol ländischen Volk die Geburt angezeigt. Mutier und Kind find wohlauf. Die Nachricht von der glücklichen Entbindung der niederländischen Thronfolgerin Prinzessin Juliana, Ge mahlin des Prinzen Bernhard der Niederlande, Prinzen k»r Lippe-Biesterfeld, hat in den Niederlanden und ihrem ostindischen Kolonialreich einen Jubel sturm von geradezu unbeschreiblichem Ausmaß ansgelöst. Seit Wochen waren die Blicke des c.anzen Volkes aus Schloß Soestdijk gerichtet, den Wohnsitz des prinzlichen Paares. Als 51 Kanonenschüsse nie Geburt einer Prinzessin verkündeten, als die Sirenen von Fabriken und Schiffen ertönten, als Rundfunk und Extrablätter die freudige Kunde mitteilten, daß die Erb folge auf dem niederländischen Königsthron nach mensch- lichem Ermessen gesichert ist, nahm die Begeisterung der Holländer Formen an, wie man sie sonst wohl nur in süd- sichen Ländern finden mag. Stadt und Land ein Fahnenmeer In Stadt und Land verwandelten sich wie mit c'nem Zauberschlag die Straßen in ein Fahncnmeer. Nie- i.mnd, der seiner Verbundenheit mit seinem angestammten Herrscherhaus nicht dadurch Ausdruck gegeben hätte, das; er sich eine Schleiss oder Rosette in den Oranienfarben angeheftet hätte. An die Schulkinder wurde das bet freu digen Ereignissen traditionelle Festgebäck „Beschuis met Mnisjes" verteilt, mit Zuckerperlen bestreuter Zwieback. Bei dics.r^Sitte handelt es sich zweifellos um Anklänge an den allgermanischen Brauch, bet Geburten als Sinn bild der Fruchtbarkeit Roggenkörner auszustreucn. Allein für die Schulkinder im Haag waren nicht weniger als 70 000 Kilo Festgebäck, bestreut mit 8000 Kilo Mnisjes, er forderlich. In den überfüllten Kirchen dankte die Nation stein Höchsten für seine sichtbare Gnade. Die Festaus- gaben der Zeitungen mit reichen Illustrationen aus dem Leben des prinzlichen Paares fanden reißenden Absatz. Fülle von Glückwünschen und Blumen psnden Auf dem Postamt Baarn, zu dem Schloß Soest dijk gehört, setzte ein derartiger Eingang von telegraphi schen Glückwünschen der Regie» »ngsöberhäupter aller Staaten und aus allen Kreisen der Bevölkerung sowie von persönlichen Freunden des jungen Paares im In- und Ausland ein, das; die für diesen Ziveck bereits in weiser Voraussicht verstärkte Beamtenschaft des Postamts in der Lage war, ihn zu bewältigen. Schloß Soestdijk ver mochte die Blumenspcnden und sonstigen Gcdenlen kaum »u fassen, die bereits kurz nach Bekanntgabe des freudigen Ereignisses in ununterbrochener Folge den Weg zum Wohnsitz des prinzlichen Paares fanden. Spontan bildeten sich im Haag, in Amsterdam, Notter- dam, Harlem, Utrecht, Delft und in anderen Städten F e st z ü g e, die.unter dem Vorantritt von Musikkapellen an den Denkmälern für die Mitglieder des Hauses Oranien Huldigungen darbrachten und Kranzspenden niederlegten. Von den Treppenstufen der Rathäuser v e r- lasen die Bürgermeister die Nachricht von der Geburt der Prinzessin, während Herolde in mittel- .alterlicher Tracht zu Pferde unter Fanfarenstößen die Knude von dem freudigen Ereignis verbreiteten. In Amsterdam kündeten fast unmittelbar nach Abgabe der Salutschüsse Herolde an nicht weniger als 60 Plätzen und Straßenkreuzungen die frohe Botschaft, die unzählige Hochrufe auf das Königshaus auslöste. Immer wieder erklang ans der Menge heraus die Nationalhymne „Wilhelmus von Nassauen". tScherl-Wagenborg.) Oie freudige Nachricht in 30 Sekunden verbreitet Der außergewöhnlich umfangreiche Sondermelde- dicnst, der aus Anlaß des freudigen Ereignisses von Schloß Soestdijk über Baarn eingerichtet worden war, funktionierte gerade;« vorbildlich. Wenige Sekunden, nachdem das Bulletin über die Geburt in Amsterdam ein gegangen war, wurde die Nachricht durch das Fern schreibernetz im ganzen Lande innerhalb von 30 Sekun den verbreitet. Dem niederländisch-indischen Kolonial reich wurde die Mitteilung durch eine Sonderradio- Verbindung vom Kolonialministerium aus über mittelt. Tie Gesandten der ausländischen Staa ten trugen sich im Laufe des Arges in die im Schloß Soestdijk aufgelegte Glückwunschllste ein. Auch im Außen ministerium Am Plein im Haag lagen Glückwunschlisten zur Eintragung auf. Kurz nach Bekanntgabe der Geburt traf Ministerpräsident Dr. Colijn im Schloß ein, um dem Prinzen Bernhard und der Königin zu gratulieren. Die standesamtliche Anmeldung der Geburt erfolgte in Schloß Soestdijk. Die Taufe des Thronerben wird in der Hervormdekerk in Baarn stattfinden. Oie Glückwünsche des Führers Zur Geburt der Prinzessin der Niederlande hat der Führer und Reichskanzler sowohl Ihrer Majestät der Königin als auch Prinzessin Juliana und ihrem Ge mahl telegraphisch Glückwünsche ausgesprochen. Kestesirubel in Holland Auch noch in den Abendstunden stand ganz Holland im Zeichen der Freude über die Geburt der Prinzessin. Menschenmassen durchzogen singend die festlich beleuchteten und reich geschmückten Straßen Die Vergnügungsstätten und Gastbetriebe waren überfüllt. Unzählige Feuerwerks körper wurden abgebrannt. Es war mit einem Wort ein großes Volksfest, an dem alle Schichten der Bevölkerung und alle Teile Hollands, auch seine überseeischen Besitzun gen, in gleicher Weise beteiligt waren. Am Dienstag ist ein nationaler Festtag angesetzt. Ministerpräsident Colijn wird im Laufe des Tages in einer Rnndfnnkansprache sich zum Dolmetsch der Gefühl machen, die das niederländische Volk beseelen. Auch sollen die Vornamen der neugeborenen Prinzessin bekanntgegeben werden. Für Mittwoch ist eine feierliche Sitzung der Gene- ralstaaten angesetzt. Die Zeitungen bringen umfangreiche Festäusgaben, in denen mit großer Befriedigung das freundliche Echo aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland, zur Kenntnis genommen wird. Umbau 0er OAK.-Verwattung Verfügung deS RetchSleiterS Dr. Ley Reichsleiter Dr. Ley hat folgende Anordnung er- lassen: „Durch das ständige Anwachsen der Aufgaben der Deutschen Arbeitsfront bzw. der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" und der damit zusammenhängenden Er richtung neuer wirtschaftlicher Unternehmungen, ferner durch den Ausbau der Versicherungen, der Bank der Deut schen Arbeit sowie der geplanten großen Siedlungstätig keil hat sich eine Neuordnung im Finanz- und Ver- waltungsapparat der Deutschen Arbeitsfront als not wendig erwiesen. Mit der Gesamtleitung obigen Aufgabenbereiches hab» ich meinen Stabsletter Pg. Heinrich Simon beauftragt. Er erhält die hierzu notwendigen Vollmachten. Mit Wir kung vom 1. Februar 1938 tritt im Einvernehmen mit dem Retchsschatzmeister der NSDAP, folgende Neueintetlung des Finanz, und Verwaltungswesens der Deutschen Ar beitsfront in Kraft: Finanzverwaltung der Deutschen Arbeitsfront: Neichssachwalter Paul Brinckmann; Etat amt der Deutschen Arbeitsfront: Leiter Alexander Halder^ Prüfungsamt der Deutschen Arbeitsfront: Letter Josef Hoffmann; Amt für die wirtschaftlichen Unternehmungen der Deutschen.Arbeitsfront: Letter Hans Strauch; Bank der Deutschen Arbeit: Leitung: Rosenhauer, Geyrhaller und Lencer. Parteigenosse Werner Boltz scheidet hiermit als Amtsleiter der Deutschen Arbeitsfront aus, um in Vie freie Wirtschaft zurückzukehren. Ausführungsbestimmun- gen zu dieser Anordnung, besonders hinsichtlich der Auf- gabenabgrenznngen der einzelnen Sachgebiete sowie der Vollmachten, erläßt mein Stabsleiter." * Der Neichsorganisationsleiter bat am gleichen Tage eine wettere Anordnung erlassen, in der er seinen Chefadjutanten Marrenbach zum Geschäfts führer der Deutschen Arbeitsfront ernennt. Unter Bei behaltung seiner bisherigen Tätigkeit übernimmt Marren- bach damit das Aufgabengebiet, das durch die oben ver fügte Ausdehnung des Aufgabenkreises des Stabsleiters und seiner dadurch notwendig werdenden Entlastung von ihm bisher in der DAF. obliegenden Aufgaben jetzt der Leitung des Geschäftsführers unterstellt wird. MchslMtersVortwoche der SS «Met In Garmisch-Partenkirchen wurden die Neichs-Wiu- tersportkämpse der Hitler-Jugend mit der Verpflichtung der 1200 Teilnehmer durch Obergebietssührer Schlünder, den Sachbearbeiter in der Neichsjugcndführung eröffnet. Reichsjugendführer Baldur von Schirach betonte in einer Ansprache, wie sehr die Sportkämpfe der HI. erneut bc-' weisen, das; die HI. nicht für sich selbst, sondern für die große Gemeinschaft des Volkes kämpfe. EroSer Erfolg deutlürer Kunst ln Athen Generalmusikdirektor Knappersbusch dirigierte im Olympia-Theater zu Athen ein Konzetr, dem König Georg, der Enkel des Königs, Prinz Georg mit seiner Gemahlin und der deutsche Gesandte Prinz Erbach bei wohnten. Gespielt wurden Werke von Beethoven, Mozart und Richard Strauß. Das bis auf den letzten Platz be setzte Haus huldigte deutscher Kunst durch stürmisch»'», endlosen Beifall und lohnte die meisterliche Stabführung des Dirigenten mit immer wiederholten Kundgebung»«-