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Wopauer» Tageblatt und Anzeiger Wo » . » bl - t « s««»,»» ««d u«««ae»d Ba« „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. L?ona>l.Bezugspreis l.7»RM. Zustellgeb. 80 Pfg. Bestellungen werden in uns. A-schästsst.,von den Boten, Anzetaenpreisr: Di« 4« mm breite Milltmeterz-il« 7 Psg,; die SA mm breite Millimeterzeile im TertteU Da« „Ztchovaurr Tagedlattund Äuz«,g«r-- ist daS zur «erüffeutlichnng der amtlichen Bekanntmachungen der AmtSdauptmannschast Flöha und de« EtadtratS zu Zsldopau behördlicherseits bestimmte «nd enthält di« amtlichen Bekanntmachungen del Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbam «. G. m. b. H-Fschopau Bemcindeglrolonto: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4-» Fernsprecher Nr. 712 Zeitung silr di« Orte: «rumhermerSdors, Waldkirch«, »»«ich«, Hahndorf, Wilischthal, »eibbach, Dittersdorf, »ornau, DittmauuSdorf, Wi-schdarf, «charsenstetn, Schlühchm Porscheudort K» 10 8«« AH. Ja»««» 1988 1HH. I«l»»A««s ! Presse als Mittler Die während des Besuches des jugoslawischen Ministerpräsidenten geschlossene Presseverein- barung zwischen Deutschland und Jugo slawien tritt den bereits bestehenden deutsch-polnischen und deutsch-österreichischen Pressevereinbarungen an die Seite. Diese Abkommen dienen der Zusammenarbeit zwi schen den Staaten und unterstützen die guten Beziehungen, denn alle Nachrichten und Artikel, welche störend auf das gute Verhältnis einwirken könnten, sollen nach den Ver einbarungen nicht veröffentlicht werden. Oie deutsch-jugoslawische Pressevereinbarung liegt ganz auf der Linie der freundschaftlichen Znsammenarbeit beider Staaten und ist die beste Gewähr für die Haltbar keit und die weitere Vertiefung des Freundschaftsbundes. Die Vereinbarung entspricht einem Vorschlag, den der Führer mehrfach gemacht hat, indem er darauf hinwies, daß ein großer Teil der Weltpresse durch seine bewußten Störungsmanöver eine Gefahr für den Frieden ist. In autoritären Slaalen hat man die Bedeutung der Presse für friedliche Zusammenarbeit der Völker begriffen und die Presse dementsprechend richtig angesetzt, um die Ver- ständigungsarbcit zu unterstützen und ihr die breiteste Grundlage im Volke zu geben. In den Staaten der west lichen Demolratie verteidigt man jedoch die sogenannte Pressefreiheit und findet nicht den Mut, zuzugeben, daß liefe Freiheit nichts weiter als eine Abhängigkeit von .vnlercssengruppen, politischen Klubs und dunklen Hinter- nännern ist. Manche Negierung sieht wohl das Unheil, ^as mit der sogenannten Pressefreiheit angerichtet wird, . n; aber sie ist zu schwach oder zu gebunden, um sich den Mächten zu widersetzen, die als Nachrichtenquelle oder als Geldgeber für die Zeitungen auftreten. Erst wenn die Erkenntnis und der Wille sich durch- !ctzen, daß die Presse die Friedensbemühungen der Staatsmänner und Diplomaten zu unterstützen berufen ist, nnd wenn die Presse der Demokratien sich frei macht aus den Fesseln gewissenloser Geschäftemacher und politischer Hasardspieler, dann ist die Basis gefunden, auf der die Verständigung von Volk zu Volk und der Frieden in Europa gesichert werden können. Der Wert solcher Pressevereinbarungen wird jedem erst dann deutlich, wenn er sich der niederträchtigen Lügen Hetze und der Verleumdungsfeld züge gewisser Blätter der Weltpresse erinnert, die ohne Rücksicht auf den Frieden der Völker die Sache ihrer Auf traggeber führen, die entweder Juden, Geschäftemacher oder Agenten im Solde friedensfeindlicher Mächte sind. Wieviel gute Ansätze zur Verständigung sind durch diese gewissenlose Presse schon vernichtet worden. Wenn uns so oft in E n g l a n d der Vorwurf gemacht wird, daß die deutsche Presse keine Freiheit habe, und man uns zum Vorbild die englische Presse entgegenhält, dann können wir nur sagen: Welche abwegige Auslegung der Pressefreiheit. Richt der Begriff der Freiheit ist schon wahre Freiheit, sondern erst an den Auswirkungen kön nen wir sie erkennen. Und wie sind die Auswirkungen der vielgepriesenen englischen Pressefreiheit? Die englische Regierung bat genügend Kostproben dieser Freiheit ihrer Presse bekommen. Wie oft haben Londoner Blätter eng lischen Ministern Knüppel zwischen die Beine geworfen and mouaielange, mühsame Arbeit mit einem einzigen Artikel zuschanden gemacht! Wie oft hat ein Minister über die Klinge springen müssen, weil irgendeine Zeitung, die Im Solde eines Gegners stand, ihm ein Bein gestellt hat! - Wenn sich diese Torpediernngsarbeit der Presse nur immer auf innerpolitische Dinge beschränkte, dann ginge es schließlich nur die Negierung des betreffenden Landes selbst an; aber wie oft griff die Presse der westlichen Demokratien in die Außenpolitik ein.^rstörte Bündnisse, zerriß Fäden, die sich von Regierung zu Regierung an- spönnen, und störte das Verständnis von Volk zu Volk, das sich leise vorbereitete! Ein gewaltiges Maß von Schuld kommt allein auf das Konto dieser gewissenlosen Presse in dem spani schen Konflikt, wo unzählige gemeine Lügen die Spannung verschärften und viele unschuldige Menschen das Leben gekostet hat. Das ist der Segen der sogenannten Pressefreiheit, auf die sich die demokratischen Staaten be- rufen. Dabei ist es doch nichts weiter als Verant wortungslosigkeit! Eine Presse aber, die sich der großen Verantwortung bewußt ist, die ihr übertragen ist, wird und muß die Freiheit anders auslegen. Sie wird ihr da eine Grenze tttzen, wo die Interessen von Volk und Staat durch die Freiheit gefährdet werden. Die Presse soll Dienerin des Volkes sein, dann erfüllt sie die Aufgabe, die ihr gestellt ist. Verstößt sie gegen diesen Grundsatz, dann stört ihre Arbeit und wird zu einem Hindernis. Nur die Presse, die keine Rücksicht zu nehmen hat auf finanzielle oder Fnteressenbindungen, kann diesen Dienst am Volke ehrlich leisten. Nur solche Presse aber hat auch ein Recht, doranzugehen im . Kampf gegen die internationale Ver hetzung und Verleumdung. Und nur solche Presse kann wirkliche Mittlerin sein zwischen den Völkern und ein festes Bindeglied zwischen den Staaten bilden. WM WM der RSL Kck „Verderb" -er KM! Der MsmWer -er FiMD i« Dresden AuS dem Bestreben der Beamten, sich fortzubilden, entstanden die Verwaltungsakademien. Sie haben im nationalsozialistischen Staat nicht nur einen großen Auf schwung genommen, vielmehr auch die Anerkennung durch die Negierung gefunden. Reichsstatthaller. Mutsch mann hat sie in. Sachsen sehr wesentlich unterstützt. Für das Streben der Beamtenschaft spricht es, daß der Besuch der Verwaltungsakademien neben dem Dienst erfolgt. Für die Verwaltungsakademie Dresden war es ein besonderes Ereignis, daß im Rahmen ihrer Vorträge jetzt der Neichsfinanzminister Gros Schwerin von Krosigk sprach. Mehr als 3000 Personen hatten sich zu seinen Vortrag eingefunden. Ferner nahmen zahl- reiche Ehrengäste teil, an ihrer Spitze Netchsstatthalter Gauleiter Mutschmann, weiter der sächsische Finanzmint- ster Kamps, Innenminister Dr. Fritsch, Wirtschastsmint- ster Lenk, der Oberfinanzpräsident Dresden, Dr. Meyer, Kretshauptmann SA.-Obergruppenführer Schepmann, ^-Gruppenführer Poppe und Bürgermeister Dr. Kluge. Außerdem war eine ganze Anzahl höherer Offiziere der Wehrmacht mit dem Befehlshaber im Luftkrets 3, General der Flieger Kesselring, erschienen, Ebensowenig fehlten die Chefs der staatlichen Behörden und Vertreter der Wirtschaft. , , . Der Neichsfinanzminister behandelte die Probleme der heutigen Finanz- und Wirtschaftspolitik und führte dazu u. a. aus: Es sei noch nicht lange her, datz man in großen Tei len des Auslandes und auch in manchen Teilen des In landes die Durchführung der großen nationalen Aufga ben, vor allem der Wehrhaftmachung des deutschen Volkes, als unmöglich bezeichnet habe, weil Deutschland die Mit tel für diese Aufgabe nicht aufbringen könne. Diese Auf fassung höre man jetzt sehr viel seltener, dafür um so häufiger die Vorstellung, daß die mangelnde Rohstoff- Versorgung das entscheidende Hindernis für die^ Lösung der nationalen Ausgaben Deutschlands sei. Wenn eS nun auch richtig sei, daß die güterwirtschaftliche Aufgabe, das Nohstoffproblem, augenblicklich im Vordergrund des Interesses stehe, so hätte doch auch das Kredit- und Finanzproblem seine Bedeutung behalten, und man müsse sich vor dem Fehler hüten, dieses Problem als überhaupt nicht vorhanden oder als unwichtig anzusehen« Wir seien uns in Deutschland der Schwierigkeiten, die mit der Bewältigung dieses Problems verbunden seien, durchaus bewußt; wir seien aber auch der Ueber« zeugung, daß sie bewältigt werden können. Diese Mög lichkeit liege in einem mit den verfügbaren Kräften in Einklang zu bringenden Rohstoff-, Arbeits- und Geld einsatz, d. h. in einer kraftvollen und zielbewußten Oeko« nomie der Kräfte. Der Grundsatz „Kampf dem Ver derb" gelte für jeden falschen und unüberlegten Kräfte- einsatz. Nachdem der Minister die verschiedenen Phasen der seit der Machtübernahme durchgeführten Finanz- und Wirtschaftspolitik dargelegt und an den Produktions- und Einnahmeziffern die Erfolge dieser Politik nachge wiesen hatte, führte er aus, datz die hohe Quote, die im Sieuerweg der Oeffentlichen Hand vom Volkseinkommen zuflietze, eine doppelte Verpflichtung in sich schließe. Bei jeder Ausgabe müsse jede hierfür verantwortliche Stelle sich immer wieder die Gcwissensfrage stellen, ob diese Ausgabe überhaupt und in dieser Höhe zu rechtfer tigen sei. Und die zweite Verpflichtung liege der Finanz verwaltung ob, sich nicht als Steuerbüttel, sondern als Helfer der Steuerpflichtigen zu fühlen und die notwendige Schwere der Besteuerung durch Gerechtigkeit, Höflichkeit und ein im Rahme» des Möglichen liegendes, wirtschaftliches und soziales Verständnis tragbar zu machen. Dr. StWMW als Zöger Staatsjagd za Wen der jugoslawischen Gäste Au Ehren des königlich jugoslawischen Ministerpräsi denten Dr. S t o j a d i n o w i tsch veranstaltete ReichS- jägermeistcr Generaloberst Göring am Mittwoch in der Letzlinger Heide bei Magdeburg eine Staats- jagd, an der außer dem jugoslawischen Regierungschef und seinem Kabinettschef Legationssekretär Protic die Reichsminister Freiherr von Neurath und Graf Schwerin von Krosigk sowie führende Persönlichkeiten der deutschen Forst- und Jagdverwaltung teilnahmen. Man sah u. a. Generalforstmeister Alpers, Oberstjägermeister Scherping, Gauleiter Reichsstatthalter Jordan, Gesandten von Kotze sowie die Oberjägermeister Ostermann und Menthe. Trotz der ungünstigen Witterung bot das historische frühere kurfürstlich-brandenburgische Jagdgelände Gele genheit zu einer überaus erfolgreichen Hochwildjagd. Der jugoslawische Regierungschef verbrachte den ganzen Tag im Walde und beim kameradschaftlichen Beisammensein mit den deutschen Jagdfreunden in froher Waidmanns, stimmung, die noch dadurch erhöht wurde, daß es ihm gelang, neun Stücke Hochwild zu strecken. In Worten höchster Anerkennung äußerte er sich über die Durchfüh rung dieser Jagd und den vorbildlichen Stand der deut schen Forst, und Jagdwirtschaft. Die ersten beiden Trei ben auf Dam- und Schwarzwild füllten den ganzen Vor mittag aus. Zur Mittagsstunde stärkte ein kräftiges Eintopfgericht die Hohen ausländischen Gäste und die deutschen Jagdteilnehmer, die das Essen mit den Forstbeamten und den Waldarbeitern gemeinsam am Lagerfeuer einnahmen. Nach dem dritten Treiben wurde gegen 16 Uhr die Strecke verblasen. Belm Feuerschein wurde nach althergebrachtem Brauch die Strecke gelegt und verbrochen. Oberstjägermeister Scherping verkündete daS Gesamtergebnis der 18 Schützen: 6 Stücke Rotwild, 24 Stück Damwild, 17 Sauen und einen Fuchs, von denen auf den jugoslawischen Ministerpräsidenten 3 Stücke Dam wild nnd 6 Sauen entfielen. Bei einem anschließenden gemeinsamen Tee im Offi ziersheim Hillersleben gab Generalforstmeister Alpers der großen Freude d^r deutschen Jäger über den Besuch des jugoslawischen Ministerpräsidenten in der Letzlinger Heid» Ausdruck. Dr. Stojadinowitsch dankte in herzlichen Wor ten allen Beteiligten, insbesondere auch dem Neichsjäger- meister Generaloberst Göring, für die hervorragend» Durchführung der Jagd. Der Hobe Gast begab sich im Anschluß daran nach Magdeburg, um von dort aus di» Weiterreise nach Essen anzutreten. Die Bevölkerung von Magdeburg und Umgebung bereitete dem hohen aus ländischen Gast überall herzliche Kundgebungen. Das große soziale Wert Frau Stojadinowitsch bei der NS.-Volkswohlfahrt Die Gattin des jugoslawischen Ministerpräsidenten und Außenministers Dr. Stojadinowitsch besichtigte in Begleitung der Gattin des jugoslawischen Gesandten, Frau Cincar-Markowitsch, Frau von Bülow-Schwante und der augenblicklich in der Neichshauptstadt weilenden jugo slawischen Journalisten die Ausstellung des Amtes für NS.-Volkswohlfahrt in Berlin-Neukölln. Reichsoberrevisor Hauptamtsleiter Janowski und Amtsleiter Wulf vom Hauptamt für Volkswohlfahrt hießen die Gäste willkommen und legten während der Füh rung durch die Ausstellungsräume Zweck und Ziel des großen sozialen Werkes des deutschen Volkes dar. Be sonderen Eindruck auf die Gäste machten die in der Aus stellung gezeigten einprägsamen Darstellungen der Leistun- gen des WHW., wie überhaupt die Großtaten der sozialen Betreuung bedürftiger Volksgenossen die uneingeschränkt» Anerkennung und Bewunderung der jugoslawischen Gäst« fanden. Neichsanleihe ein voller Erfolg Vertrauen zur Staatsführung Die am 18. Januar geschloffene Zeichnung auf dir 4^prozentigen auslösbaren Schatzanweisungen deS Deut schen Reiches von 1938, Erste Folge, hat ergeben, datz des vom Reichsanleihekonsortium übernommene Betrag von 750 Millionen Reichsmark erheblich überzeichnet worden ist. Um die Zeichner, die mit einer vollen Zuteilung ge rechnet und dies überwiegend bereits bei der Zeichnung zum Ausdruck gebracht hatten, befriedigen zu können, ist das Reichsanleihekonsortium an das Reich wegen nach träglicher Ueberlassung des mehrgezeichneten Betrages herangetreten. Das Reich hat, um den dringenden An forderungen zu entsiirechcn, dem Reichsanleihekonsortium weitere 200 Millionen Reichsmark gleich artiger Schatzanweisungen überlassen, so da tier durch das Reichsanleihekonsortium untergebrachte Be trag sich nunmehr auf 950 Millionen Reichsmark beläuft. Hiernach kann im allgemeine» mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet w cn. Einschließlich der fest übernommenen 250 Millionen eichsmark stellt sich damit der gesamte Anleihevetrag dieser Emission auf 1200 Mil lionen Reichsmark.