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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Mittwoch, den 12. Januar 1S38 Herr Nnntiuö! Euerer Exzellenz und dein Diplomatischen Korps, für das Sic sprechen, wgc ich meinen besten Dank für die Wünsche, die Sic zugleich im Nomen der von Ihnen vcr- trctcncn Staatsoberhäupter dem deutschen Volte und mir selbst zum Ausdruck brachten. Ter Frieden, den Sic, Herr Nuntius, an der Schwelle dcö neuen Wahres den einzelnen Völker» im Innern wie der Welt als Ga-izrm wünschen, ist auch das Ziel meiner und der ist c i ch o r c g i c r u n g Arbeit Deutschland strebt — wir Sic sich, meinr Herren, wohl alle aus eigener Anschauung überzeugt haben werde» — mit seinen ganzen .«ernsten danach, unter Ausgleich ntl der die innere Einheit der Boller bedrohen- oen scheinbaren sozialen und gesellschaftlichen JMcresseugegcu- säüc dem deutschen Bolte das Glück einer brüderlich verünndc- neu Ecmeinschast zu geben, die wirtschaftlich Schwächeren durch freudig dargcbrachtc Hilfe zn stärken und alte gesunden und zuten Regungen zur Hebung der materiellen sowie der seelisch« Wohlfahrt des GesamwoltcS zu fördern. In der gleichen Gcsinn«»«, die unsere innere Handlungs weise bestimmt, wollen wir auch unsere Beziehungen zum AuS- land regeln. Wir glauben, dass die Ausgaben, die die Vorsehung dem Zusammenleben der Völker untereinander auf der Erde gestellt hat, im selben Geiste gelüst werdcn müssen; wir sind deshalb gewillt, mit c»cn Nationen und allen Staaten, die diese Auffassung ebenfalls teilen, ehrlich und vertrauensvoll tusammcnzuarbeitcn und dieses Bestreben auch praktisch zu be tätigen. Es wird deshalb das deutsche Volk eine wahrhaft aufbauende Friede nöarbcit im Dienste des all gemeinen Fortschritts jedem völkrrzerstürenden Kampfe aus ganzem Herzen vorziehen. Möge diese Sehnsucht zu einer wirtlich gegenseitigen Rück sichtnahme sichren und damit zu einem tatsächlichen Frieden ves Rechts und des Vertrauens. Und mögen diese Wünsche im Jahre 1938 vor allem nicht nur die Völler erfüllen, sondern ihren lebendigen Ausdruck finden in den Handlnngen und Talen der Regierungen Tie deutsche Volks- und Staats- lührnng sich, vertrauensvoll einer solchen aufrichtigen Völkerverständigung entgegen. In dicsom Sinne entbiete ich Ihnen, Herr Nuntius, sowie Ihnen, meine Herren, den von Ihne» vertretenen Staatsober häuptern, Regierungen und Völkern meinen und des deutschen Volkes herzlichsten «Nenjahrswunsch. Herzliche Begrüßung der Diplomaten Nach einer Ansprache begrüßten der Führer und Reichskanzler und nach ihm der Reichsminister des Auswärtigen, die Minister und Staatssekretäre den Doyen and die nach ihrer Rangfolge stehenden Botschafter, Ge sandten und Geschäftsträger einzeln mit Händedruck und nahmen ihre persönlichen Glückwünsche entgegen, woran sich kurze Unterhaftungen schlossen. Hierauf verabschiedete sich der Führer von dem Diplomatischen Korps und ver ließ mit feiner Begleitung den Saal. Bei der darauf folgenden Abfahrt der fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie ihnen die gleichen militärischen Ehrenbezeigungen wie bei ihrer Ankunft. Nach Abschluß des Staatsaktes trat der Führer und Reichskanzler auf einen Balkon des „HauscS des Reichs- Präsidenten", nm die auö Anlaß dieser Empfänge zahl- reich in der Wilhelmstraße versammelte Menge zu be grüßen, die sein Erscheinen mit freudigen Heilrufen be antwortete. »»er Vorbetmsr ch der Ehrenkompanie In der Zwischenzeit war die Ehrenkompanie unter hrung ihres Kompaniechefs, Hauptmann Hoebel, s dem Ehrcnhof des „Hauses des Reichspräsidenten" gerückt und hatte mit der Fahne in der Wilhelmstraße gegenüber dem „Hause des Reichskanzlers" Aufstelluna Hirnen. Hier schritt der Führer in Begleitung des iiommandanlcn von Berlin, Generalmajor Seifert, und des Kommandeurs des Wachregimenls, Oberst von Alten, unter den Klängen der Nationalhymnen die Front der Ehrenkompanie ab und nahm anschließend den Vorbeimarsch dieser Kompanie ab. Das militärische Schau spiel hatte auf dem Wilhclmplatz zahlreiche Zuschauer ver sammelt, die dem Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht auch hier begeisterte Kundgebungen bereiteten. Lie Zedeutims der RM-Prolololle Trinksprüche auf der Budapester Konferenz Auf dem vom ungarischen Außenminister anläßlich der Konferenz der Römischen Protokollstaaten zu Ehren der ausländischen Gäste gegebenen Diner hielt Außen minister von Kanya einen Trinksprnch, in dem er u. a. ansfübrte, er sei überzeugt davon, daß die Konferenz die freundschaftlichen Bande, die die drei Staaten anein- anderkniipsen. nur noch fester schmieden und bedeutende Elemente znr allgemeinen Befreiung des Kontinents beitragen werde. Infolge der vorangegangenen Konfe renzen hätten Ungarn und Oesterreich das italicnisch- ütbivpische Kaiserreich, Italien und Oesterreich den in der Frage der Nustungsgleichheit eingenommenen Stand punkt der ungarischen Negierung als rechtmäßig und ge recht anerkannt. Der gegenseitige Handelsverkehr der Milgltcdcrstaalcn habe einen Aujschwung genommen, der zur wirtschastlichcn Entwicklung anderer Staaten Mittel europas in großem Maß beigetragcn habe. Auf die Reoc dcs Außenministers von Kanya ant wortete zunächst der italienische Minister dcs Aeußercn, Graf Eiano, der u. a. erklärte, die drei Protokoll-Länder seien durch starke Baude verknüpft, die nicht nur in dem Vorhandensein der gemein-omen Interessen wurzelten, sondern auch in der ständigen und systematischen Entwick lung des Wiederaufbaues und des Fried-mswerKs, Die römischen Protokolle, diese ständige und sichere H-tund- lage der polnischen und Wirrs-Lattuchen Beziehung«.:» der d'ci Länder, seien nicht als ein geschlossenes System gc- schasieu worden, mit dem Ziel, die den Staatcu zu bwk- kicren und die Inlersscn anderer Mächte aus denn Do- nanlal ausznschließen oder zulückzndrängcn. Die glück liche Form der Zusammenarbeit und die licse Empfäng lichkeit für die Wirklichkeit hätten die harwoni'che Ent wicklung der römischen Protokolle mit der Achse Nom— Bcriin, ferner das herzliche Einvernehmen zwischen Ita lien «nd Jugoslawien, ebenso wie Livischen Oesterreich, Ungarn u»d DeuZanand ermöglicht. Ter österreichische SlaaiSsekcEr Dr. Schmidt be tonte. daß die grgrnwärttocn Bcramngcn einen nennens werten Fortschritt auf dem vor vier Jahren eingcschla- gcnen Weg bedeuteten. Rumänien« Außenminister in Belgrad Der rumänische Außenminister Micescu traf mit feiner Gattin auf dem Belgrader Hauptbabnhos ein. Zu seiner Begrüßung hatten sich von jngoslawischer Seite Ministerpräsident nnd Außenminister Stojadtno- witsch sowie die beiden Staatssekretäre im Außen- Ministerium cingefunden. Die Begrüßung zwischen MtceSc« und Stojadinowltsch war äußerst herzlich. Dm« öder Mens LanmikWst Die Beziehungen M aus diesem Gebiet zu vertiefen Reichsminister Darre hat am letzten Tag seines Auf enthaltes in Nom vormittags das römische Tierznchtin- stitnt und einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb be sichtigt. Anschließend fand ein Frühstück auf der deutschen Botschaft, ein Tee-Empfang im internationalen land wirtschaftlichen Institut statt. Anschließend empfing Reichsminister Darre die Vertreter der italienischen Presse, wobei er u. a. anssührte: Als Führer dcs gesamten deutschen Landvolkes ver mag ich die Härte des Kampfes, der hinter der italieni schen Landwirtschaft liegt, voll zn würdigen. Wieder zeigt es sich, o...» cm zielbewußter Wille unüberwindlich scheinende Hinderuisse zu überwinden vermag. Eine rich- tiggcführte Landwirtschaft arbeitet nicht, um nach libera- listifchcn Methoden Gewinne zu erzielen, sondern um ihrem Volk zu dienen und es stark und unabhängig zu machen. Mein Besuch in Italien hat mir Gelegenheit ge ¬ geben, das große Werk des Duce ans dem pontinischcn Acker zu sehen und zu bewundern. Was Iahrhnnvcne und Jahrtausende nicht zu Stande gcbrachl haben, das ist dem eisernen Willen eines Mannes gelungen, der alle Hindernisse zn überwinden gewußt hat. Bei weiteren Be sichtigungen habe er, erklärte der Reichsminister Wetter, wertvolle Aufschlüsse über die intensiven Arbeiten Jia- liens auf dem Gebiet der Tierzucht erhalten. Ich scheide mit der Versicherung, daß ich, entspre chend der Politik unserer beiden Länder, ans meinem Ar beitsgebiet alles tun werde, um die Beziehungen unserer Landwirtschaften zum Wohl unserer beiden Völker zn vertiefen und zu festigen. Anschließend schilderte Darre Vertretern der deut schen Presse die außerordentlich nachhaltigen Eindrücke, die er bei seinem Bestich in Italien erhalten hat. Am Abend besichtigte er die Tertilausstellnng. Werkiimms durch den Führer DA.-Obergruppenführer Jüttner erhielt daS Goldene Parteiabzeichen Der Führer und Reichskanzler verlieh dem Chef des Führungshauptamtcs der Obersten SA.-Führung, Ober gruppenführer Jüttner, wie die NSK. berichtet, in An erkennung seiner Verdienste um die Bewegung bei der Vollendung seines 50. Lebensjahres das Goldene Ehren zeichen der NSDAP, unter gleichzeitiger Widmung sei- nes Bildes. Obergruppenführer Jüttner hat sich nach seiner Be rufung in die Oberste SA.-Führung und der Uebernahme des Führungshauptamtes um den Aufbau der SA. be sondere Verdienste erworben, die nach außen hin auch in dem Auftrag des Führers, die Durchführung der Auf- Märsche der Neichsparteitage der NSDAP, zu organisie- ren und zu leiten, ihren sichtbaren Ausdruck gefunden hat. Ehrung Göringj Die Feldzeichen deS Regiments General Göring und der SA.-Standarte Feldherrnhalle im Arbeitszimmer Die Ehrenzeichen der Einheiten, die in persönlicher Verbindung zu Generaloberst Göring stehen, das Regi ment General Göring und die SA.-Standarte Feldherrn halle haben am Vorabend des Geburtstages von Generaloberst Göring in dessen Arbeitszimmer Auf stellung gefunden. Damit wird zum erstenmal ein Brauch angcwendet, der auch künftig durchgeführt werden wird. — Gegen 19.30 Uhr trafen die Fahnenkompanie des Re- giments General Göring mit den drei Regimentsfah nen und ein Ehrensturm der SA.-Standarte Feldherrn halle in der Prinz-Albrecht-Straße ein, um die Ehren zeichen in das Arbeitszimmer des Generalobersten zn bringen. Sie werden dort am Geburtstag des General obersten verbleiben. Denkmal deutscher Treue Zum Tag der Saarabstlmmung Nm 13. Januar jährt sich zum dritten Male der Tag, an dem die Saar heimkehrte zum deutschen Mutterland. Es war mehr als nur ein großer Abstimmungssieg, den Deutschland damals an der Saar gewann, es war der Beweis für die ewige Treue des Deutschtums, Beweis dafür, daß die Stimnie des Blutes stärker ist in den Deut schen als politische Spekulationsgeschäfte gewisser Mächte. An der Saar sprach das Herz des Deutschtums. 90,5 v. H. aller gültigen Stimmen wurden an der Saar sür Deutschland abgegeben. Das war weit mehr, als selbst das Ausland in kühnsten Träumen sich vorge- siellt hatte. Die paar tausend Stimmen, die für den 8tatu8 quo abgegeben wurden, und die paar, die sich für Frankreich anssprachen, fallen dabei gar nicht ins Ge wicht. Im übrigen ergab das Abstimmungsergebnis in jedem der 83 Wahlbezirke die gleiche unumstrittene Stim menmehrheit für Deutschland. Ob das nun iin Kohlen- gebiet des Warndt war, im industriellen Saartal oder in irgendeiner fernen Ecke. Und dann noch eins, was in vielen Staaten recht bitter empfunden wnrde: diese Treue der Saarländer war gleichzeitig ein »nachtvolles Bekenntnis zum Nationalsozialismus und seinem Führer AdolfHttler. Es gab genügend Stimmen nach 1933, die da hofften, mit einer Saarabsttmmung dem National sozialismus einen Schlag versetzen zu können. Sie sind surchtbar enttäuscht worden. Zudem wurde die große Lüge von Versailles, daß es 150 000 Saarfran zosen gäbe, als eine der großen Unwahrhafttgkeiten, ans denen der Schandvertrag aufgebaut ist, festgenagelt. Denn »»ach 15 Jahren, in denen die französische Kulturpropa ganda alles daransetzte, um Stimmcnsang zu treiben, stimmten ganze 2124 Menschen für Frankreich! Das Saarland hat seil seiner Rückgliederung teil- genommen am deutschen Wiederaufbau und an den Seg nungen des nationalsozialistischen Regimes. Das Reich hat sich mit besonderer Liebe der Menschen angenommen, die 15 Jahre für fremde Fron arbeiteten, und hat damit die Treue der Saarländer vergolten. Für alle Zetten ist die Saarabstimmung uns ein Denkmal der deut schen Treue und der deutschen Zusammengehörigkeit. Landarbeit vollwertiger Beruf Der große Landdicnsterfolg im Jahre 1937 Die zunehmenden Aufgaben der deutschen Land wirtschaft zur Steigerung der Erzeugung erfordern einen größeren Bedarf an Arbeitskräften. Die Gewinnung eines ausreichenden Berufsnachwuchses für die Landwirt schaft ist daher eine der wichtigsten Gegenwartsaufgaben. Die Bekämpfung der Landflucht, die Sicherung des land wirtschaftlichen Nachwuchses und die Nttcksührung Jugend licher auf das Land sind nicht Verussforgen eines Stan des — des Reichsnährstandes —, sondern entscheidende Lebensfragen des ganzen deutschen Volkes. Die Landarbeit ist nicht — wie es in früheren Zeiten fälschlicherweise oft hieß — eine „minderwertige Arbeit". Die heutigen Ausbtldungsbestimmungen des Reichsnährstandes haben mit solchen Anschauungen gründlich ausgeräumt. Mehr und mehr bricht sich die Erkenntnis Bahn, daß es wenig Be rufe aibt. in denen die Tüchtigkeit deS einzelnen für fein Fort kommen so entscheidend ist wie in der Landwirtschaft. Dave» aber ist Landarbeit wichtig, schön und befriedigend. Es gibt für den Landarbeiter mcht nur eine „Schönheit der Arbeit", sondern vor allein eine „Schönheit der Natur". Im Hinblick auf die Zweifel, die vielfach binsichtltch dcs Zieles der Landdienstarbeit, Jugendliche aus der Stadt aus dem Lande seßhaft zu machen, geäußert werde«, macht die sozialpolitische Zeitschrift der Hitler-Jugend „Das junges Deutschland" Mitteilungen über die Ersolge der Landdicnsl- arbeit. Im letzten Jahre waren 14 888 Jugendliche in 1173 Gruppen im Landdienst. Der Madellanddienst hat sich niit 311 Gruppen und rund 3500 Mädeln gegenüber dem Vorjahr» fast vervierfacht. 713 Gruppen, rund 60 v. H., arbeiteten im Torfgruppeneinsatz. Der Allcrsdurchschnitt, der in den ersten Jahren bei 18 bis 20 Jahren lag, hat sich weiter nach unten verschoben: er betrug bet dcn Jungen im letzten Jahre 16, lxi den Mädeln zwischen 1S und 16 Jahren. Zur Beurteilung de» Gesamtergebnisses des Einsatzes erscheint es bemerkenswert, daß 6 v. H. d e r I u n g e n u n d 15 v. H. d e r M ü d e l, di» 1937 eingesetzt waren, sich endgültig für das Land entschlossen haben. Das sind fast 1500 von den eingesetzten Jugendlichen. 39,5 v. H. der Jungen und 59 v. H. der Mädel setzten den Landdienst im Winter fort, und 17 v. H. der Jun gen entschieden sich sür ein weiteres Jahr. Ein großer Teil war schon seit 1935 oder 1936 im Landdicnst. Hilssbe-ürftigleit bei -er Arbeiislosenunierstühung Neue Richtlinien, die Härten beseitigen Der Retchsarbeitsmin tster hat am 22. Dezember 1937 eine Verordnung über die unterstützende Arbeitslosenhilfe erlassen, die u. a. bestimmt, daß das Arbeitsamt bei Gewäh rung der von der Hilfsbedürstigkeit abhängigen Arbeitslosen unterstützung nicht mehr an die Beurteilung der Hilssbedürstig- keit durch die Gemeinde gebunden ist. In Ausführung dieser Verordnung gibt nunmehr der Reichsarbeitsminister gemeinsam mit dem Reichsminister des Innern in einem Erlaß über die Prüfung der Hilfsbedürftig keit bei der Arbeitslosenunterstützung vom 8. Januar 193g Richtlinien heraus, nach Venen in Zukunft die Unterstützungen von der siebenten Umerstützungswoche ab sestzusetzen sind. Darin werden die Gemeinden und Gemeindeverbände ange wiesen, bestimmte Bezüge dcs Arbeitslosen oder seiner An gehörigen bei der Prüfung der Hilfsbedürftigkeit außer Ansatz zu lassen. Die Auszählung folgt dabei weitgehend den Vor schriften über die Familicnumerstützung. Soweit ersorderlich, kann über das gemeindliche Gutachten hinaus eine höhere Unterstützung festgesetzt werden. Dies soll auch daun geschehen, wenn der Familienstand des Arbeitslosen, besondere Bedürf nisse pflegebedürftiger oder betagter Angehöriger oder es sonstige Umstände geboten erscheinen lassen. Durch die Neu- rcgeluug werden die Härten beseitigt, die für zahlreiche Ar beitslose dadurch entstanden Ware«, daß mit der Neuregelung der Arbeitslosenunterstützung un Sommer 1937 die bis dahin unabhängig von der Hilfsbedürftigkeit gewährte sogenannte Winterzulage fortgefallcn war. , Zügen- für Verstan-igung Schirach empfing englische Ski-Sportler. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldui vonSchirach, empfing die Teilnehmer der drei deutsch- englischen Skilager, die in Lagern bei Sonthofen, Riez« lern im Walsertal nnd bei Berchtesgaden geweilt hatten, in München zum Tee. In einer Ansprache erklärte Baldur v. Schirach, daß die Jugend zweier Nationen sich hier zusammcng^ funden habe, um Sport zu treiben und sich kennenzuler nen. Er habe dcn Wunsch, daß sich die jetzt heranwachscndt Jugend der beiden Nationen besser verstehen lernen möge, Er heiße sie im Namen des Reiches in der Hauptstadt de» Bewegung herzlich willkommen und hoffe, daß sie nack ihrer Rückkehr nach England Träger einer Verständi gungsidee würden, die in Deutschland zur Parole des nationalsozialistischen Jugend geworden sei. Ans dü Worte des Reichsjngendführers dankten zwei Ver 1 rc' ter der englischen Jugend, die in herzlichen Worten dct Sympathie für die Gastfreundschaft der HI. Ausdrucl gaben. Warnung an -ie Westmachie Rumänien gegen die Einmischuugsversuche Das größte Blatt Rumäniens, „Curentul", be» schäftigt sich mit den Schritten, die die diplomatischen Vcr-i treter Englands, Frankreichs und neuerdings angeblich auch der Vereinigten Staaten bei der rumänischen Regie rung unternommen haben, um sich der Sache der rumä* Nischen Inden anzunehmen. Das Blatt weist in Wider-, legung übertriebener Gerüchte darauf hin, daß dis Regierung Goga bisher einzig und allein diij Ueberprüfung der Staatsbürgerschaft in Angriff genom-, men habe. Wollten sich die drei Staaten etwa zu Ver-i teidtgern von Leuten machen, die ihre rumänische Staats bürgerschaft teils gefälscht, teils durch Betrug erschlichen haben? Dieser Schritt beweise einen vollständigen Man-« gel an psychologischem Verständnis und nehme weder ans die innere Lage Rumäniens noch auf die internationale Politik Rücksicht. Der Artikel stellt abschließend Rumäniens Ueberein stimmung mit Polen fest, daß es sich darum handele, die staatenlosen Juden irgendwo nnterzubringen. Dabci könnten England, Frankreich und die Vereinigten Staa ten sich in ihrer Beschützerrolle betätigen und ein Stück ihrer ungeheuren Reiche zur Ausuahme der Staatenloses anbieten. , - «« /