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Mopauer« Tageblatt und Anzeiger I°«iev°nallenP°st°nst°l.en°n«°n°mm-n W o ck e « b l a t t für srchopa« und Umgegend l.7t>NM.Zustellgeb. LvPsg. Bestellungen werden in uns. Geschäfts st., von den Boten, Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; die V3 mm breite Millimeterzeile im LextteU 2S Psg.; Nachlaßstaffel 8 Ziffer, und Nachweisgebühr 2S Psg zuzügl. Port» Da» .«schopauer Tageblatt und Anzeiger" ist daS zur Veröffentlichung der amtUchen Bekanntmachungen der AmtShauptuumuschast Flöha und de» Stadtrats zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt «rd enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H.gschopau Gemeindegirokonto: Zschopau Rr. .; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Rr. 7lS Zeitung für di« Orte: «rumhermersdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndors, Wilischthal, Weißbach, DitterSdors, Gornau, DittmannSdors, Witzschdors, Scharsenstetn, Schlößchen Porschendort rr». s rvt»«»»«r,, rr. I«,«»«,« rsss tos. cUufvauenve FrtedewSarveSt AnfpraGe Hitlers an Vie Diplomaten veim NeuZayrSempfang sei bereits vi Lande gewcs« kennen und b en, zusprechen und die Wünsche „ , kanzlers für ihre Staatsoberhäupter, Regierungen und Völker entgegenzunehmen. Bettieflglg der FlmWsl «tt Za-ll« Der Führer empfing des neuen japanischen Botschafter Der NeujahrSempsang der Diplomaten. Der Apostolische Nuntius, Monsignore Cesare Orse- nigo, richtete als Doyen des Diplomatischen Korps ein« Ansprache an den Führer, in der er die aufrichtigsten Wünsche für die Wohlsal-rt des deutschen Volkes zum Ausdruck brachte. An dem Staatsakt im Großen Saal des „Hauses des Reichs- Präsidenten" nahmen samt, liche S1 in Berlin beglau bigten ausländischen Bot schafter, Gesandte und Ge- schäftsträger teil. ^Presse-Hoffmann- Wagenborg.) Der Führer und Reichskanzler empfing am Dienstag in Gegenwart des Neichsaußenministers und Herren sei ner Umgebung den neu ernannten Kaiserlich Japanischen Botschafter Shigcnori Togo zur Entgegennahme seines L>er Staatsakt fand tn der traditionellen Form im „Großen Saal* des „Hauses des Reichspräsidenten* statt, in dem sich im Beisein des Protokollchefs, Gesandten von Bülow-Schwante, sämtliche 51 in Berlin beglaubig ten ausländischen Botschafter, Gesandten und Geschäfts, träger versammelt hatten, um dem Reichsoberhaupt ihr« und ihrer Staaten Glückwünsche zum Jahreswechsel aus- Wünsche des Führers und Reichs- Im Hause des Reichspräsidenten sanden in der Neichshauptstadt die traditionellen Neujahrsemp fänge beim Führer und Reichskanzler statt. Viele Tausende hatten sich schon frühzeitig eingefundcn, um der Auffahrt der Ncujahrsgratulanten beizuwohnc» und dem Führer ihre Huldigung darzubringcn. Kurz vor 11 Uhr fuhr der Führer, umjubclt von der Menge, vom „Hails des Reichskanzlers" nach dem „Hans des ReichS- > Präsidenten". Die Ehrenkompanie präsentierte, während das Mnsikkvrps den Präscnticrmarsch spielte. Gleich darauf begannen die Empfänge. Ne GMMüMe der Wehrmacht Nachdem die Glückwünsche der Partei bereits bei früherer Gelegenheit von dem Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Heß, überbracht worden wäre», empfing der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehr macht als erste Gratulanten den Neichskriegsminister und Oberbefehlshaber der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Freiherr von Fritsch, den Oberbefehls haber der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. e. h. Rae der, und den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, General- ob-rst Göring, als Vertreter de? Wehrmacht, um von ihnen die Glückwünsche des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe zum neuen Jahr entgegenzunehmen und diese Glückwünsche zu erwidern. Im Ehrenhof des „Hauses des Reichspräsidenten* war eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik aufge zogen, die Ehrenbezeigungen erwies und deren Front der Generalfeldmarschall und die Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtteile nach dem Empfang gemeinsam ab schritten. Salloren erschienen wieder in alter Tracht Kurze Zeit später empfing der Führer wie alljährlich ine Abordnung der „Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu Halle*, der H a l l o r e n, die in ihrer alten Tracht er schien und dem Reichsoberhaupt, wie von alters her üb lich, Salz, Schlackwurst und ein Glückwunschgedicht, den sogenannten Neujahrscarmen, darbrachte. Alsdann über mittelte namens der Bevölkerung der Reichshauptstadt der Oberbürgermeister und Stadtpräsidcnt von Berlin, Dr. Lippert, Glückwünsche, die der Führer mit seinen besten Wünschen sür das Gedeihen der Stadt herzlich erwiderte. Hiernach empfing der Führer und Reichskanzler zur Entgegennahme der Glückwünsche der Deutschen Polizei den Reichsführer ff und Chef der Deutschen Polizei, Himmler, mit seinem Hauptamtschef, ff-Obergruppen führer Heißmeyer, Obergruppenführer General der Polizei Daluege, Gruppenführer Heydrich und Gruppenführer Wolff. Empfang des Diplomatischen Korps Dann begann die Anfahrt des Diplomatischen Korps zum feierlichen Neujahrsempfang. Jedesmal beim Eintreffen eines fremden Missionschefs erwies die Ehrenkompanie militärische Ehrenbezeigungen durch Präsentieren des Gewehrs, wobei die Musik bei dem Nuntius und den Botschaftern den Präsenttermarsch spielte, während für die Gesandten und Geschäftsträger das Spiel gerührt wurde. besreundelen Nationen und versicherte, mit allen Kräften für eine weitere Förderung und Vertiefung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungen und Völkern sich einzusctzen. Antikominiernabkommen beste Gewähr Der Führer und Reichskanzler erwiderte diese Ansprache mit folgenden Worten: Herr Botschafter! Ich habe die Ehre, aus den Händen Euerer Exzellenz zu- gleich mit dem Abberusungsschreiben Ihres Herrn Vorgängers das Schreiben entgegenzunehmen, wodurch Seine Majestät der Kaiser von Japan Sie als Kaiserlich Japanischen außerordent lichen und bevollmächtigten Botschafter bei mir beglaubigt. Mit Genugtnunä entnehme ich aus Ihren Mitteilungen, daß Sie nicht als Fremder nach Deutschland kommen; Sie folgen damit dem Beispiel Ihres von mir hochgeschätzten Herrn Vorgängers, des Grafen Mushakoji, der seine hiesige Tätigkeit auch schon als guter Kenner und Freund Deutschlands begann und diese Freundschaft immer betont hat. Ihre Kennt nis des deutschen Volkes, seiner Sprache und seiner Kultur und die freundschaftlichen Empfindungen, die Sie für das deutsche Volk und seine Arben hegen, wird Ihnen die Er füllung Ihrer Mission wesentlich erleichtern. Daß Sie, Herr Botschafter, eS als Ihre persönliche Auf gabe betrachten, die guten Beziehungen zwischen unseren bei den Ländern an hervorragender Stelle weiter ausznbauen und an der weiteren Bcrticfung der herzlichen Freundschaft zu arbeiten, wie sie sich zwischen Japan und Deutschland so glück lich gestaltet hat, begrüße ich lebhaft. Die Tatsache, daß Euere Exzellenz in Ihrer bisherigen Stellung bei dem Zustandekom men des deutsch japanischen Abkommens gegen die kommu nistische Internationale mitgewirkt haben, ist mir eine Ge währ dafür, daß Sic von der Bedeutung dieser Vereinbarung ebenso durchdrungen sind wie ich selbst. Seien Sie überzeugt, Herr Botschafter, daß Sie in Ihrem Bestreben, auf dieser Grundlage an der deutsch-japanischen Freundschaft weiterzu- bauen, bei mir stets die vollste Unterstützung finden werden. Die freundlichen Wünsche, die Seine Majestät Kaiser Hirohito m seinem Handschreiben sür das Gedeihen Deutsch- lands und für mich persönlich zum Ausdruck gebracht hat, nehme ich mit lebhaftem Dank entgegen. Ich erwidere sie auf richtig und heiße Euere Exzellenz herzlich willkommen. Beglaubigungsschreibens. Botschafter Togo überreichte die Kaiserlichen Hand- schreiben über die Abberufung seines Vorgängers, des Grasen Kuuomo Mushakoji, und seine eigene Beglaubigung als Bot schafter dem Führer und Reichskanzler mit einer Rede in japa- nischcr Sprache, in der er n. a. darauf hinwics, daß es nicht das erstemal sei, daß er nach Deutschland gekommen ist. Er 'et bereits vor nahezu zwanzig Jahren dienstlich in diesem —.... s . dessen Sprache und Kultur er schon vorher kennen und bewundern gelernt hätte. Schon damals sei es sein eifriges Bestreben gewesen, gute Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu Pflege». Ter Botschafter fuhr daun fori: „Um so tiefer erfüllt mich daS beglückende Gefühl, daß ich dieses Mal dazu anZerschen bin, diese Beziehungen nunmehr an hervorragender Stelle weiter anSznbnucu und an der wei teren Bcrinnerlichuug der übcrans herzlichen Freundschaft zu arbeiten, wie sie sich zwischen Japan und Deutschland so glück lich gestaltet hat. Eine besondere Freude ist cs mir, daß ich jetzt in ei» ganz neues Deutschland gekommen bin, welches durch die hochherzige uud tatkräftige Initiative Euerer Exzel lenz ein die ganze Welt überraschendes Wicdcraufblühcn erlebt. Es steht jetzt geeint und machtvoll da und ist wieder ein ge achteter und wichtiger Faktor in der Welt geworden; ein Um schwung, der ohne Beispiel in der Geschichte ist und mich mit größter Hochachtung und Bewunderung erfüllt. Von dem Gefühl beseelt, zum Schutze der Wclikuliur be rufen zu sein, hat cs mit Japan, das von demselben Gefühl durchdrungen ist, am 25. November 1937 das Abkommen gegen die kommunistische Internationale ge schlossen, und es gereicht nur zur freudigen Genugtuung, daß «s mir in meiner damaligen Stellung als Direktor der Europa- und Wcstasicnabteilung des Auswärtigen Amts in Lokio vergönnt war, bet dem Zustandekommen dieses Abkom- nens, dessen Bearbeitung in meinen Tätigkeitsbereich fiel, Mtzuwirkcn, und daß ich so zu meinem bescheidenen Teil da zu beitragen durste, eine neue, glückverheißende Epoche in den Lezichungen zwischen den beiden Ländern einzuleiten.* Der Botschafter unterstrich die Notwendigkeit zu einer mmer enger werdenden Zusammenarbeit -wischen den beiden Der Führer betrat in Gegenwart des Reichsmini sters des Auswärtigen, Freiherr von Neurath, den Saal. In seiner Begleitung waren bet dem Empfang zugegen: der Staatsminister und Chef der Präsidialkanz lei Dr. Meißner, der Reichsminister und Chef der Reichs kanzlei Dr. Lammers, der Staatssekretär im Auswärtigen Amt von Mackensen, der Staatssekretär und Chef der Auslandsorganisatton im Auswärtigen Amt Gauleiter Bohle, der Ministerialdirektor in der Präsidialkanzlei Dr. Doehle, der Persönliche Adjutant des Führers und Reichskanzlers SA.-Obergruppenführer Brückner, der Ad jutant der Wehrmacht beim Führer, Reichspräsidialrat Kiewitz. Die Ansprache des AuntiuS Als Doyen des Diplomatischen Korps richtete der Apostolische Nuntius, Monsignore Cesare Orsenigo, Erzbischof von Ptolemais, an den Deutschen Reichskanzler eine französische Ansprache, deren Uebersetzung wie folgt lautet: Herr Deutscher Reichskanzler! Das in Deutschland beglau bigte Diplomatische Korps, dessen Wortführer zu sein ich di« Ehre habe, bringt — in seinem eigenen und im Namen der Staatsoberhäupter, die es vertritt, — Eurer Exzellenz seine aufrichtigsten und wärmsten Wünsche für die Wohlfahrt Ihres Volkes zum Ausdruck. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß Deutschland völlig glücklich sein und in Ruhe und Frieden, der den Menschen guten Willens verheißen ist, gedeihen möge. Exzellenz! Auch in Zeiten stolzester Freude an einem wahrhaft eindrucksvollen materiellen Fortschritt mutz die Welt von Tag zu Tag immer klarer erkennen, daß eö ohne Frieden kein menschliches Glück gibt, und selbst durch den steigenden Lärm der Rüstungen hindurch ruft die Menschheit unablässig vertrauensvoll nach Frieden. In Ucbcreinstimmung mit diesem Sehnen der Welt geben auch wir unseren Wünschen dahin Ausdruck, daß daS neue Jahr der Menschheit wirklich eine Befriedung der Geister bringen möge, die der Ausdruck der inneren Gewißheit ist, daß der Friede, und zwar ein festgefügter vollständiger Friede, ein Friede Mischen den Völkern und in nerhalb eines jeden Volkes der Welt endgültig wiedergcgcbcn werde. Mögen alle Völker sich endlich in Gerechtigkeit, Ordnung und Nächstenliebe brüderlich vereinen, und mögen sie eS im Interesse des allgemeinen Gedeihens durch im mer lebhaftere Wechselbeziehungen recht bald zu einer aktiven Zusammenarbeit bringen. Möge der Allmächtige unser« Wünsche erhören, in denen eine gemeinsame Hoffnung zum Ausdruck kommt, und möge er in diesem neuen Jahr geben, daß alle Staatsoberhäupter in weitem Maße zu dieser Ver« wirklichung des Weltfriedens beitragen können. Herr Reichskanzler! Mit diesen Wünschen bitten wir Sie, auch die aufrichtigen und wärmsten Wünsche entgcgennehmrn zu wollen, die wir sür das persönliche Glück Eurer Exzellenz -um Ausdruck bringen. Sttler: Linser Alei der Frieden Der Deutsch« Reichskanzler erwidert« darans mA folgender Rede: