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Wopauer w Tageblatt und Anzeiger 1Ob. IaI»«Aa«s N-. s Da» XILovauer Taa-blall und Anzeiger" ist da« zur Berössentlichung der amtlichen Belanntmachunaen der Amlshauptmarmschaft Flöha und de» Stadtrai« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blutt tnd «ntbält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. tz.gschopau. Gemelndegirokonto: Zschopau Nr. r; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Rr. 7lL Zeitung für di« Orte: «rumhermersdors, Waldkirchen, Börnichm, Hohndors, Wilischthal, Weihbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharsenftrtn, Schlöhche« Porschendor» Anzeigenpreis«: Die 4S mm breite Millimeterzeile 7 Psg,; di« V8 mm breite Millimeterzeil« im Lerttotl SS Psg,: Rachlaßstasfes 8. Ziffer «ch NachweiSgMthr 2L Psg. zuzügl. Port» DaS „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger, erscheint werktäglich. Monatl.Bezugspreis l.7O RM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. Geschäftsst.,von den Boten, ,»wi«vonall°nP°stanslalten°ng°n°mmen Wochenblatt für 3 schopa « ««- Umseaend b»« Ianuaw 1988 FilGnerS Heimkeyr Große wissensGaftUGe AuSVeute — «ef«G beim Führer Der stresse deutsche Asienforscher Dr. Wilhelm Filchncr ist nunmehr wieder in die deutsche Heimat turülkgekchrt, nachdem er seine an Abenteuern reiche vier- fahrige Forschungsarbeit aus asiatischem Bodcu, an der das deutsche Volk lebhaften Anteil nahm, beendet hat. Dr. Filchncr hat die schwer zugängliche», bisher fast un bekannten Gebiete Zentralasiens i» magnetischer Hinsicht erforscht, d. h. sie auf Bodenschätze untersucht. Das Er gebnis seiner Forschnngen dürfte in etwa ein bis zwei Fahren ausgewertct sein. Als eines der wichtigsten Ergebnisse bezeichnet Filch- ner die Ausnahme eines magnetischen Profils dnrch den Himalaja von Chotan bis nach Indien. Die Beschaffen heit dieses Gebirges ist genau erforscht worden. Dr. Filchncr wird wegen seines angegriffenen Ge sundheitszustandes zunächst nicht in der Lage sein, Vor träge zu halten. Er hofft, im Herbst wieder nach Indien zurückkchren zu können, um dort die an gefangenen Arbeiten weiter fortzusetzem Als Filchner in Genua aukam, sah er z u m e r st e n - «nal die braunen Uniformen der nationalsozia listischen Revolution, doch erzählte er mit Begeistcrnng, daß er überall in Indien den wunderbaren Zusammen halt zwischen den Reichsdeutschen feststellen konnte. Die Auslandsorganisation der NSDAP, habe ihn überall, wo er auf seiner Heimreise mit Deutschen zusammentras, ausgezeichnet betreut. - Dr. Filchner ist sehr glücklich, wieder nach Deutsch- land zurückznkehreu, das er unter dem nationalsozialisti schen Regime noch nicht kennengelernt hat. Sein Besuch gilt in erster Linie dem Führer, um sich für die ihm zuteil gewordene hohe Auszeichnung mit dem Deutschen Natio nalpreis zu bedanken. Außerdem muß Dr. Filchner sich aus Gesundheits- rücksichten längere Zeit in der Heimat aufhalten, denn durch den Stnrz vom Pferde hat er einige Verletzungen erlitten, die mit sorgsamster Pflege behandelt werden muffen. Er wird sich in Deutschland einer Opera tion unterziehen müssen. Die Nachricht von der Ueberreichung des National preises erhielt Dr. Filchner vom deutschen Generalkonsul Graf Podewils, der ihm mehrere Tagereisen an die Grenze entgegengeritten war. Für Dr. Filchner war die Nachricht eine völlige Ueberraschung, da er über das Wesen dieses Preises nicht die geringste Kenntnis hatte. Er war über die aktuellen Vorgänge so gut wie gar nicht unterrichtet und erfuhr nur durch seinen kleinen Radio apparat zufällig hin nnd wieder einige Einzelheiten über die politischen Vorgänge in Europa, u. a. auch über die Tatsache des Bürgerkrieges in Spanien. Gründung eines geophysikalischen Laboratoriums ^ic Dr. Filchncr milteilte, will er mit dem Gelde des Nationalpreises ein Laboratorium gründen, das sich ausschließlich mit geophysikalischen, insbesondere erv- magnetischen Untersuchungen befassen soll. Die dort ge wonnenen Ergebnisse sollen deutschen Interessen nutzbar gemacht werden. Er denke dabei besonders an die vom Führer angeordncten, durch die Knappheit von Rohmate rial bedingten und außerordentlich wichtigen und segens reichen Untersuchungen unseres deutschen Grund und Bodens im Hinblick auf das Vorkommen von Boden schätzen. Da er selbst wenig Wert auf Geld und Gut lege, sei es selbstverständlich und gewiß auch im Sinne des Führers, »wenn der ihm zugedachte Preis Verwendung finde zum Wohle unserer deutschen Volks gemeinschaft. * Der Forscher erzählt von selnen Abenteuern Auf seiner abenteuerreichen Reise war der Forscher vielfach von Gefahren bedroht. Wie er selbst Bericht erstattern erzählte, wäre er in Lantschau um ein Haar ums Leben gekommen. Ein Pulvermagazin explodierte, wodurch 2000 Meüschen den Tod fanden; die ganze Stadt wurde vernichtet. Filchner wohnte in der Deutschen Mis- sion, die sich ganz in der Nähe des Magazins befand. Damals telegraphierte er an den Führer um Hilfe, und der Führer war, wie Filchner betonte, einer der ersten, der 10 000 Mark für den Wiederaufbau der deut schen Missionsstadt zur Verfügung stellte. Sehr eingehend schilderte Dr. Filchner seine aben teuerlichen Erlebnisse während der sieben Monate seiner Gefangenschaft im Tunganenstaat. Er wurde buchstäblich in eine Falle gelockt, indem man ihn erst an scheinend im Triumphzng durch das Land zum Sitz des Oberhauptes der Tunganen aeleitete. Unter dem Vor- wand, daß er kein gültiges Visum habe, wurde er dann gesangengenommen und sieben Monate festgehalten. Die Zeit der Gefangennahme sei zunächst nicht unangenehm gewesen, denn er hätte in der langen Zeit des unfreiwil ligen Stillsitzens Gelegenheit gehabt, die wissenschaftlichen Ergebnisse durchzuarbeiten. Insgeheim hätte er sogar seinen Radioapparat verwendet. Nachdem der Häuptling aber mit seinen Truppen die Hauptstadt verlassen hatte, wurde er von seinem Stellvertreter außerordentlich schlecht behandelt, so daß er große Unannehmlichkeiten auszu- stchen hatte. Dr. Filchncr interessierte sich sehr für die ihm vor- gclegtcn deutschen Zeitungsmeldungen über seine Fahr ten. Er betonte, daß es ihm nicht um persönliche Vorteile gehe, sondern darum, für sein Land etwas tun zu können. Er möchte auch in Zukunft wieder schaffen und in die Welt hinausgehcn, um für die deutsche Wissenschaft .. ie Taten zu vollbringen. Zwei Getreue -es Führers Zm 45. Geburtstag Görings and Rosenberg; Das Schicksal will es, daß zwei der getreuesten nnd ältesten Mitkämpfer des Führers am gleichen Tage ihren Geburtstag haben. Diesmal ist es der 45., den Her mann Göring und Alfred Rosenberg am 12. Januar feiern können. Zwei Männer in der Blüte der Jahre, ansgestattet mit Energien und Kräften, die sic aus der großen Idee, für die sie kämpfen, gesammelt haben. Beide Männer vertreten zwei Hanptgebiete natio nalsozialistischer Staatskunst. Der eine ist der Mann der Tat, des eisernen Willens, der Mann, der wie kein an derer geeignet ist, schwierige Aufgaben zu lösen und mit eiserner Energie dnrchzuführcn; den anderen hat man einmal sehr treffend den Erzieher des neuen Deutsch lands genannt, der die geistigen Fundamente des Drit ten Reiches geschaffen hat. Oer Tatmensch Generaloberst Hermann Göring, Ministerpräsi dent in Preußen, Reichsminister für Luftfahrt und Ncichsforstmeister, ist Henle jedem Kinde im Volke ein guter Bekannter. Göring darf von sich mit gutem Recht behaupten, daß er sich das Herz der Deutschen erobert hat, der Alten wie der Jungen. Wenn ihn das Volk kurz „Hermann» nennt, so ist das stärkster Ausdruck der Volkstümlichkeit dieses getreuen Paladins des Führers. „Onkel Hermann» nannten ihn die Kinder, als er sie zu Weihnachten wieder wie alljährlich reichlich beschenkte und mit ihnen fröhliche Stunden verbrachte. Hermann Göring ist Kämpfer von Natur. Sein Leben wäre nicht anders denkbar als im ewigen Kampfe. So kam der Hauptmann Göring als einer der erfolg reichsten Kampfflieger nach Schluß des Krieges zu Adolf Hitler und wich seitdem nicht mehr von seiner Seite. Hitlers Weg wurde sein Weg, Hitlers Ziel war sein Ziel. Er glaubte nicht daran, daß das Deutschland, das sich im Kriege gegen eine Welt von Feinden erfolgreich gewehrt hatte, dnrch nichtswürdige Volksvcrräter in sich zusam- menbrcchen sollte. Er glaubte an Deutschlands Größe, und deshalb stellte er sich dort, wo beherzte Männer für deutsche Freiheit und Ehre weiterkümpften. In Not und harter Zeit gestählt war Hermann Göring der rechte Mit kämpfer für Adolf Hitler. 1921 schloß er sich Hitler an. Am 9. November 1923 marschierte er mit Adolf Hitler in der vordersten Reihe znr Fcldherrnhalle und wurde ge troffen von der deutschen Verräterkugel. Zehn Jahre später ist er wieder an der Seite seines Führers bei dem traditionellen Marsch zur Feldherrnhalle. Wir können uns begnügen, kurz Görings Leistungen anfzuzählen, denn jeder kennt sie. Die erste Ausgestal tung der SA. ist Görings Verdienst. Seit 1930 war er Politischer Beauftragter des Führers, seit 1932 Reichs- tagspräsident. Am 30. Januar 1933 wurde ihm das Ncichslnftsahrtministerium übertragen. Dann erfolgte die Ernennung zum Preußischen Minister des Innern, und am 10. April des gleichen Jahres übernahm Göring auch die Ministerpräsidentschaft. Seine Amtsführung stand von Anbeginn unter dem Grundsatz-per national- fozialistischen autoritären Staatsführung. Ueberall hat er ordnend und neuschöpfend eingegrtffen, überall den nationalsozialistischen Geist in di» Tat umgesetzt. Di« Hermann Göring. lScherl-Wagenborg.) Schaffung der deutschen Luftwaffe ist ein Verdienst Hermann Görings, das in der deutschen Geschichte für alle Zeiten ehrend verzeichnet stehen wird. Gleichsam aus dem Nichts heraus schuf er eine deutsche Luftflotte, deren Wert am besten dadurch gekennzeichnet ist, daß die ganze Welt voll Achtung und — was auch sein Gute« Hal — voll Furcht die junge deutsche Luftmacht betrach« tet. Als Reichsjägermeister rettete Hermann Göring Wald und Wild für daS deutsche Voll nnd erweckte in tbm durch sein Beispiel wieder die Liebe zur Natur. Hermann Göring begeht seinen 45. Geburtstag mit ten in der größten und schwersten Arbeit. Am 18. Oktober ÜS36 beauftragte ihn der Führer mit der Durchfüh rung des Vierjahresplans. Auf seinen Schul tern ruht die ungeheure Verantwortung für die Erfül lung der Forderung nach wirtschaftlicher Unabhängigkeit Deutschlands. Aber die Person Hermann Görings bürgt sür die Erreichung des großen Zieles. Göring ist der eiserne Mann, von dem der Führer vor deutschen Wirt schaftlern einmal sagte: „Vertrauen Sie dem Mann, den ich bestimmt habe. Es ist der beste Mann, den ich sür diese Aufgabe habe. Ein Mann größten Willens und größter Entschlußkraft. Gehen Sie alle geschlossen mit ihm!» Dieses Wort des Führers gilt dem ganzen deutschen Volke. Wir wissen, daß wir Hermann Göring keine größere Freude zu seinem Geburtstag bereiten können, als wenn wir ihm versichern, daß wir in Treue und steter Einsatzbereitschaft ihm folgen werden. Erzieher der Nation Neichsleiter Alfred Rosenberg ist Balte. Reval ist seine Geburtsstadt; dort war sein Vater Leiter der Niederlassung eines großen deutschen Handelshauses. Schon als Junge hatte Alfred Rosenberg das Glück, in den Büchern seines Vaters herumstöbern zu können, nnd schon als Junge griff er nach Werken, die von der Ge schichte Deutschlands erzählten, Deutschlands, das ihm fern war, das er aber doch in seiner Seele trug. Je mehr er sich in Geschichtswerke und Bücher vertiefte, um so größer wurde die Sehnsucht. Als schließlich der Fünf zehnjährige das Buch Houston Stewart Chamberlains „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts» in die Hand bekam, da las er darin Tage und Nächte, und ihm ging das Wesen des deutschen Menschen auf, das germanisch« Schicksal und der Wert der arischen Nasse. Hier las er auch vom Judentum, das die Völker zerrüttet und di« Grundlagen der Weltordnung erschüttert. Seitdem ließen ihn die Gedanken nicht mehr los. Der Student in Riga war Philosoph, Historiker und Künstler, und er war ein Deutscher, wie er fanatischer nicht im Reiche zu finden gewesen wäre. Während des Krieges blieb Alfred Rosen berg von der Einberufung in das russische Heer verschollt, weil in Rußland nnr diejenigen Studenten in das Heet eintreten durften, die Reserveoffiziere waren. In dieser Zeit spürte Rosenberg die furchtbare Tragik, ein Deut scher zu sein und dem feindlichen Nnßland als Staats bürger anzugehören. In Moskau, wohin die Rigaer Hochschule verlegt wurde, erlebte Rosenberg im März 1917 die erste russische Revolution und ihren Zusammen bruch. Und dann sah er den Bolschewismus am Werk, sah, wie jüdische Studenten ans ihren Asylen in aller Welt nach Rußland eilten, um dort systematische Zersetzungsarbcit zu treiben. Damit fand Rosenberg da« bestätigt, was er ans den Büchern erfahren hatte. AbÄs nun hält es ihn nicht mehr. Nach Ablegung sein« Diplomprüfung in Moskau kehrt er heim nach Rev« und kommt dort gerade an, als die deutschen Truppe» von der Menge mit Jubel überschüttet, einmarschieren.