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Na« »Zschopauer Tageblatt uud Anzeiger, «scheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS l.70 AM. Zustellgeb. SV Psg. Bestellungen »e»b«inuns.Geschcistsst.,von den Boten, lowievon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt für AVchsvau ««b UmMeaend Anzeigenpreise: Di« 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die V3 mm breite Millimeterzeile im TextteU 2S Pfg.: Nachlaßstaffel 8 Ziffer« und RachweiSgHühr 2ü Pfg zuzügl. Port» Da» -Zfcho pauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur BerüfsenUtchung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschaft Flöha und de« StadtratS zu Zschopau dehördlicherseit« bestimmte Blatt «nd «Lhlllt die amttichen Bekanntmachungen de« Finanzamt«» Zschopau — Bankkontrn: Erzgebirgische Handelsbank e. S. «. b. H.Zschopau «emetnd«gkokoMo: Zschopau Nr. »; Postschettkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher R«. 712 Zeitung Mr di« Ort«: lkrmuherm«r»dors, Waldkirchen, BSrntche«, Hohndors, »Uischthal. Weißbach, Dittersdorf, Siornau, Dittmannsdorf, Witzschd»rf, Scharsenstetn, Schlößchen Porschendort N-.H bm« 8. Ja«««» 1938 Ter Sim der Mett - m W bestimt Vrof. Dr. Arnyold i« GGwarzenverg Jeden Tag zieht uns die Arbeit in ihren Bann. Eine vergangene Zeit glaubte, daß Arbeit den Menschen in Fesseln schlüge, wir wissen, daß Arbeit uns Lebens inh a l t ist und sein muß. Aber diese Wandlung ist nicht ' von ungefähr, denn auch das Wesen der Arbeit ist durch die nationalsozialistische Idee einer grundlegenden Ver änderung unterzogen worden. Das machte der Leiter des Neichsamtes für Berufs- erziehung und Betriebsstthrung der DAF., Prof. Dr. Ing. e. h. Arnhold, klar vor Betriebssichrer« und Betriebs obleuten, die sich anläßlich eines Besuches der Feierohmd- Ausstellung ans Einladung der Kreiswaltung Aue der DAF. in der Krauß-Halle versammelt hatten. Die Arbeit habe, so stellte Prof. Arnhold fest, stets den Inhalt, den ihr der Mensch gebe. Sie könne nnr Beruf, sie könne Ware, sie könne aber auch Auftrag sein. Sie könne das Lebensglück des einzelnen und seinen Dienst an der Gemeinschaft bedeuten. Heute beginne sich ein Jdealzustand durchzusehen. Denn es gebe keinen bes seren Ausdruck hierfür, als daß der Arbeitsdienstmann nun dem Soldaten gleichgestellt sei. „Denn", so sagte er, „wir diskutieren nicht mehr, was Arbeit ist, sondern wir leisten sie." Professor Arnhold bezeichnete die Weltanschauung als Primat auch dieses Lebensgebietes und stützte sich dabei aus das Wort Dr. Levs, daß der Betrieb zur Zelle der Wirtschaft geworden sei, wie die Familie zur Zelle des Staates. "Der Redner streifte sodänn dti Beziehungen zwischen Mensch und Maschine und sagte, daß die Rechte beider respektiert werden müßten. Er bekräftigte dies mit dem Hinweis auf die persönliche menschliche Arbeit, die auch im maschinellen Werk ruhe. Bei einem Autorennen zum Beispiel siege nicht nur der erfolgreiche Rennfahrer, sondern mit ihm siegten alle an der Konstruktion des Wa gens Beteiligten, vom Erfinder bis zum Lehrbuben herab. Die Stellung des deutschen Arbeiters in der Welt sei einzigartig. Daß der deutsche Mensch über ein besonderes, fast geheimnisvolles Leistungsvermögen verfüge, habe der Weltkrieg bewiesen. Und hierin habe sich nichts geändert. Gut ausgebildet, gerecht behandelt und richtig geführt feien die Deutschen die besten Soldaten und die besten Arbeiter der Welt. Doch erst durch den Nationalsozialismus wurde der Mensch in den Mittelpunkt des Arbeitsvorganges gestellt und ihm das Werkzeug zugerichiet. Eingehend beschäf tigte sieb der Vortragende -um Schluß mit d-m Ausgabe« der Berufserziehung und Betriebsführung. Es dürfe in Zukunft keinen ungelernten Arbeiter mehr geben. Denn Arbeit sei Kampf, und der Arbeiter müsse seine Waffe kennenlernen und meistern. Vorher hatte F. E. Krauß die besondere Leistungs fähigkeit des erzgebirgischen Arbeiters herausgestellt. 1. MruatiWle WMrkMMW Bm 28. M bk 1». ZA - Vom 28. Mai bis 10. Juli wird auf dem Messegelände in Berlin die erste Internationale Handwerksausstellung >938 ftattfindcn. 28 Länder haben bis heute bereits ihre Teilnahme zugesagt, die endgültige Zusage von weiteren acht bis neun Ländern steht noch aus. Soviel ist aber sicher, daß die erste Internationale Handwerksausstellung die Vertreter von mehr als 30 Nationen zusammenführen wird. Die Handwerksausstellung ist in einer Reihe von Haupt gruppen gegliedert, wie zum Beispiel die kulturhistorische Schau, die internationale Ländcrschau, die deutsche Hand werksschau, eine Sonderschau, betitelt „Das Tischlerhandwerk als Schöpfer einer neuen Wohnkultur" eine weitere Sonder schau, in der die Sicgcrarbeiten des Handwerkerwettkampfes 1937/38 zu sehen sein werden, eine internationale Frisur- und »Modenschau sowie eine große Ausstellung von Rohstoffen, Ge räten und Hilfsmaschinen des Handwerks. Während der Ausstellung hat das deutsche Handwerk eine Reihe von G r o ß v e r a n sta l t n n g e n vorgesehen, die nicht nur dem in- und ausländischen Handwerk, sondern auch in weitestem Maße der Oesscntlichkcii ein Erlebnis werden sollen. Neben diesen Großveranstaltungen finden rund 20 inter nationale handwerkliche Fachkongresse statt, ans denen die bekanntesten Wissenschaftler und Fachleute des Jn- und Auslandes über Fragen des betreffenden Handwerks berufes grundsätzlich sprechen werden. Die Ausstellung wird ein lebendiger Beweis dafür sein, daß das Handwerk in allen Ländern sich regt und bemüht ist, Nm 38 Nativm nehme« teil einen Strich hinter jene Periode zu machen, in der das Hand werk kleinmütig und zerrissen und wirtschaftlich ruiniert am Boden lag. Die Ausstellung wird dazu beitragen, den Schöpfer geist des Handwerks erneut zu entfachen, andererseits aber die Verbundenheit zwischen Handwerk und Voll aufs neue zu stärken. SO000 ausländifthe Handwerke erwartet Die Ausstellung soll, wie der Leiter des deutschen Hand werks, Paul Walter, vor Pressevertretern betonte, dem deutschen Handwerk das Selbstvertrauen wiedergeben. ES soll dem deut schen Handwerker gezeigt werden, in welchem Maße er leistungs fähig ist und wie er lm Rahmen der Leistungen des Hand- Weyls anderer Länder dasteht. Die Beteiligung von über dreißig Nationen bringt eS mit sich, daß mindestens 50 000 ausländische Hand werker während der Ausstellung nach Deutschland kommen. Sie werden in die Organisation des deutschen Handwerks ein- gesührt werden. Außerdem wird ihnen Gelegenheit gegeben werdew aus Rundreisen Deutschland kennenzulcrnen, um mit allen Kreisen des deutschen Volkes in enge Verbindung zu kommen. Außer diesen ausländischen Besuchern der Ausstellung haben sich schon mehrere WirtschastSmintster und führende Männer aus wirtschaftlichen Organisationen anderer Länder als Besucher für die Zeit der Ausstellung angesagt. Am Vorabend -es Hochzeiissestes Ankunft der Gäste in Athen Griechenland stand ganz im Zeichen der kommenden Hochzeitsfeierlichkeiten. Prinzessin Friederike wurde bei einem Spaziergang, den sie durch das reich geschmückte Athen niit ihrem Verlobten und ihren Eltern unternahm, von der Bevölkerung überall herzlichst begrüßt und gefeiert. Im übrigen war der Tag den letzten Vorbereitungen für die Festlichkeiten am Sonntag Vorbehalten. Am Hofe sand ein Essen zu Ehren der Prinzessin Friederike und ihrer Eltern statt. Im Laufe des Nachmittags trafen neben anderen ausländischen Ehrengästen der Herzog und die Herzogin von Kent und Prinzregent Paul von Jugo slawien mit Prinzessin Olga ein. Beim Hofmarschallamt gingen weitere Hochzeitsgeschenke aus dem Auslande ein, von Staatsoberhäuptern, Botschaftern und Gesandten sowie von den griechischen Kolonien in anderen Haupt städten. Aus dem Inland senden zahlreiche Organisa tionen, Städte und Dörfer Geschenk« vielfältiger Art. Neuer amerikanischer Boischaster Ministerialdirektor Hugh Wilson zum Botschafter in Berlin ernannt. Präsident Roosevelt ernannte den bisherigen Chef der Politischen Abteilung des amerikanischen Außenamts Mi nisterialdirektor Hugh Wilson zum Botschafter in Berlin. Wilson, der in der zweiten Januarhälfte seinen neuen Posten antreten wird, gilt als einer der fähigsten und erfahrensten amerikanischen Berufsdiplomaten. Oer Zührer-Besuch in Lialien Auch Neapel und Florenz werden besuch- Ueber die Vorbereitungen Italiens zu dem im kom mende» Frühjahr erwarteten Gegenbesuch des Führer» und Reichskanzlers Adolf Hitler wurde in Rom fol gende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Die von dem Außenminister geleitete Kommission zur Vorbereitung der Veranstaltungen anläßlich des Be suchs des Führers in Italien, der im kommenden Früh jahr ftattfindcn wird, hat schon das Programm in seinen Hauptlinien fcstgclcgt. Der Führer wird außer Rom auch die Städte Neapel und Florenz besuchen." Nom freut sich auf den Kührerbesuch Die amtliche Mitteilung über die Vorbereitungen des Gegenbesuches des Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler in Italien wird von den römischen Abendblättern an erster Stelle und in größter Aufmachung unter mehr spaltigen Ueberschriften, zugleich mit Beifügung von Bil dern des Führers, veröffentlicht. „Tribuna" erklärt: Das italienische Volk schickt sich an, Adolf Hitler mit herzlicher und glühender Begeiste rung zu empfangen. Durch den Besuch des Führers des wiedererstandencn Deutschlands, das mit Italien durch engste Bande des Glaubens und der Tat verbunden ist, wird wieder einmal die kulturelle Mission, die die beiden Völker für den Frieden und die Zuknnft Europas stolz übernommen haben, feierlich bestätigt. Die italienische Hauptstadt wird mit übervollem Herzen dem Führer der befreundeten Nation beweisen, wie aufrichtig die Gefühle sind, die die ganze, um ihren Duce und unter dem Zei chen der glorreichen Liktorenbündel versammelte Nation beseelen. Sparen durchReichsanleihezeichnimg Welche Vorteile bilden Reichsanleihen? DaS deutsche Volkseinkommen ist von 45 Milliarden im Jahre 1932 auf 65 bis 70 Milliarden im Jahre 1937 gestiegen. Entsprechend hat auch die Ersparnisbildung zu genommen. Zunächst wurden zurückgestellte Anschaffun gen nachgeholt und Krisenschulden abgebaut. Später traten die Spargelder anlagesuchend am Wertpapiermarkt in Erscheinung. Hieraus erklärt es sich, daß seit dem Früh jahr 1935 Reichsanleihen in immer größer werdenden Ab schnitten aufgelegt werden konnten. Diese Anleihen stellen keine Neuverschuldung, sondern eine Umschuldung kurzfristiger, im Interesse der gesicherten Fortführung der großen nationalpolitischen Aufgaben aufgenommener Kredite dar. Die bis 18. Januar laufenden Zeichnungen auf 750 Millionen Mark 4^prozentige auslosbare Reichsschatz- anweisnngen zum Preise von 98,75 Mark für je 100 Mark Nennbetrag werden in den Jahren 1951 bis 1956 mit je einem Sechstel des Anleihebetrages zurückgezahlt. Die Einzahlungen können in Raten bis zum 8. März geleistet werden. Die Verzinsung erfolgt halbjährlich und beginnt bereits am 1. Januar 1938. Die Anleihe gibt jedem Volks genossen Gelegenheit, seine Ersparnisse sicher, jeder zeit greifbar und gut verzinslich anzulegen. Die Sicherheit wird einmal ausdrücklich dadurch betont, daß die Schatzanweisungen als reichsmündelsicher erklärt sind. Zweitens liegt sie in der gewaltig gestiegenen Steuer kraft des deutschen Volkes, die zu einer Steigerung des Neichssteueraufkommens von 6>L Milliarden Mark in 1932/33 auf 13 bis 14 Milliarden Mark, also mehr als das Doppelte, im laufenden Haushaltsjahr führen wird und damit genügend Spielraum für die Verzinsung und Til gung einer im Vergleich zu vielen anderen Ländern noch mäßigen Staatsschuld läßt. Die beste Sicherheit bietet jedoch die Tatsache, daß die nationalsozialistische Staatsführung das in sie gesetzte Vertrauen bisher noch niemals getäuscht hat, und die Ueberzengung, daß dies auch in Zukunft niemals geschehen wird. Das in Reichsanleihen angelegte Vermögen kann jederzeit durch Verkauf der Anleihsstücke flüssig gemacht werden. Durch die täglich an der Börse unter staatlicher Aufsicht vorgenommene Notiz und die sorg fältige Kurspflege, die die Reichsanleihen genießen, ist die Greifbarkeit der in Reichsanleihen angelegten Vermögen stets gewährleistet. Tatsächlich hat noch keine von der nationalsozialistischen Regierung gegebene Anleihe jemals den Ausgabekurs unterschritten. Die Verzinsung, oie sich unter Berücksichtigung des Tilgungsgewinns und einer durchschnittlichen Laufzeit von fünfzehn Jahren auf 4,61 v. H. stellt, ist außerordentlich günstig. Während anfänglich die Konsolidierungsanleihen hauptsächlich von den großen Kapitalsammelbecken aus genommen wurden, hat sich später der Schwerpunkt zu den zur öffentlichen Zeichnung aufgelegten Anleihen verlagert, ein Zeichen dafür, daß die für die Nachkriegszeit bezeich nende Scheu vor dem unmittelbaren Wertpapiererwerb durch das Publikum mehr und mehr geschwunden ist. Es hat sich dank der zur Stärkung des Nentenmarktes ergrif- fenen Maßnahmen die Ucberzeugung durchgesetzt, daß mit dem Erwerb von Rentenpapieren, insbesondere von Reichsanleihen, kaum ein Risiko verknüpft ist. Ein Blick auf den heutigen Kurszettel und ein Vergleich mit früheren bestätigt, daß di« Kurse der festverzinslichen