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Nr. » Lugend drängt nach vorn Rückblick auf das Sportjahr 1937. Blicken wir auf das ereignisreiche Sportjahr 1937 zurück, dann tut sich vor unseren Augen ein« unendliche Fülle von Erinnerungen auf, und besonders beglückend ist dabei das Bewußtsein, daß auch dieses Jahr wieder im Zeichen des Aufstiegs und der vorwärtsdrängenden Ju gend stand. Ueberall schob sich der Nachwuchs nach vorn, wenn er auch noch nicht überall gleich die Spitze der Lei stungen erreichen konnte. Greifen wir nur die ganz großen und besonders ein- drucksvollen Leistungen und Kämpfe des vergangenen Jahres heraus, die in der Erinnerung ganz besonders nachhaltige Spuren hinterlassen haben: Der Auftakt war schon ganz groß: Im Stadion der Olympischen Spiele gab es ein Pokalspiel, wie man es selten erlebte, sich aber immer wünscht. Der VfB.-Leipzig gewann im Fußball den Tschammer-Pokal gegen den Favoriten und Deutschen Meister Schalke, und Hunderttausend jubelten! Christl Cranz, die großartige deutsche Olympiasiege- rin, leistete sich bei den FIS.-Weltmeisters chaf- te n ein Husarenstück, als sie „ihren" Titel trotz kaum noch einzuholenden Zeitverlustes — sie war gestürzt — dennoch gewann. Und wenig später siegten zwei „Cränze" in der veutschen Meisterschaft, Christl und Rudi, und außerdem sprach man schon von dem dritten Cranz, Harro, der die allerjüngste Generation der großen Sportkanonen anführi. Ein Sprung von den Schneebergen hinein in den Olympiabau der Deutschlandhalle: Der junge deutsche Schwergewichtsmeis^r im Boren, Arno Kölblin, nahm In einem hinreißenden Gefecht dem „ewigen Europamei ster" Pierre Charles aus Belgien, endgültig die wert volle Krone. Die beiden schnellsten Autorennen des Jahres, das von Tripolis und das auf der Avus, gewann ein neuer Mann, einer, der auch in Zukunft noch von sich reden machen wird: Hermann Lang auf Mercedes-Benz gelang dieser schöne Doppelsteg, der ihn mit einem Schlage in die Spitzenklasse der deutschen und der Rennfahrer in der ganzen Welt rücken ließ. Im Tennis erlebten wir in diesem Jahr den end gültigen Aufstieg des „ewigen Zweiten", Henner Henkel, der die Meisterschaften von Aegypten, Frankreich und Deutschland gewann und dazu noch viele andere Erfolge errang, die ihn zu einem der besten Tennisspieler der Welt stempelten. Leider mißlang wieder der deutsche An lauf, den Davis-Pokal zu gewinnen, in letzter Stunde. Es war vielleicht das atemberaubendste Sportereignis des ganzen Jahres, als Gottfried von Cramm in Wimbledon dicht vor dem Sieg über den ungekrönten Weltmeister aus Amerika, den rothaarigen Budge, stand. Dieser Sieg hätte auch den Gewinn des Pokals bedeutet. Aber die Nerven versagten den letzten entscheidenden Dienst, und so wanderte der Pokal nach Amerika. Weiler drehen wir den Film. Wir denken an den kleinen Otto Weckerling, der durch eine Glanzleistung die Rundfahrt durchDeutschland gewann, wir den ken an seinen Kameraden Bautz, der es fertigbrachte, meh rere Etappen in der französischen Rundfahrt, der „T o u r", zu führen und das berühmte „Gelbe Trikot" des Spitzen reiters zu tragen, bis es ihm dann wieder abgejagt wurde. Aber seine Leistung bleibt unvergessen, wie die des Dort munders Kijewski, der Zweiter in der Straßenweltmeister- schäft wurde. Und nunmehr zu den Ruderern. In ihrem Jubiiäumsjahr haben sie sich wacker geschlagen. Dem jun gen Achter von Wiking-Berlin gelang der große Schlag, das schwerste Achter-Rennen der Welt, den Henley-Achter in London, zu gewinnen und damit eine heißumstrittene Trophäe nach Deutschland zu bringen. Auch hier war es wieder der Triumph der Jugend, wie bei den Europa meisterschaften in Amsterdam, wo vier deutsche Mannschaf ten diesen wertvollen Titel eroberten und damit die seit den Olympischen Spielen bestehende Führung Deutsch lands in dieser Sportart erneut eindrucksvoll unterstrichen. Zahllos waren die hinreißenden Boxgroß kämpfe dieses Jahres. An einen denken wir, es war im August in Berlin. In Witt und Heuser standen sich Rvei fast gleichwertige Könner gegenüber, die sich eine un erhörte Schlacht lieferten, aus der schließlich Heuser als Sieger hervorging. Hier aber, wie überall, wo große Vor bilder vorhanden sind, strebt schon der Nachwuchs mächtig zur Spitze. Auch Mar Schmeling, den Deutschen Meister aller Klassen, wollen wir wieder erwähnen. Man betrog ihn um die Weltmeisterschaft, verweigerte ihm die Mög lichkeit, sie im Kampf zurückzugewinnen. Nun hat er Ende des Jahres mit einem Sieg über Thomas einen neuen Anlauf geommen, und es scheint so, als ob ihm diesmal als erstem Borer der Welt das „come back", die Rück gewinnung des Titels, gelingen werde. Die deutschen Leichtathleten haben zahllose Glanzleistungen auch im nacholympischen Jahr vollbracht. Wir erinnern uns an die prachtvollen Rekorde eines Harbig, der vor noch gar nicht so langer Zett zu den gesuchten „unbekannten Sportsleuten" gehörte, oder eines Hein, des besten Hammerwerfers der Welt. Wir erinnern nns aber auch an die glänzend bestandene Probe des Siebenfrontenkampfes, der vor allem dank dem Einsatz der Jugend so eindrucksvoll gewonnen wurde. Noch einmal schauen wir auf den „König Fuß hall", der uns so viele großartige Erlebnisse in diesem Jahr beschert hat. Sieg auf Sieg holte sich di« deutsch« Nationalmannschaft. Fragt man nach dem schönsten Er folg, so muß man wählen zwischen dem pfingstlichen 8:0 gegen Dänemark in Breslau und der glanzvollen Olym piarevanche mit S:0 gegen Norwegen in Berlin. Diese- Norwegenspiel war jedenfalls sicher das schönste aller Län derspiele des Jahres 1937 und wird allen Beteiligten und Zuschauern in der Erinnerung haften bleiben. Zum Schluß unsere Motorsportler. Nicht nur im Kampf Mann gegen Mann, sondern auch im Kampf gegen die Uhr haben sie sich ausgezeichnet bewährt. Während der Engländer Ehston mit einem fünfmal so starken Ueber- rennwagen auf kilometerbreiter Rekordstrecke erstmals im Auto über 500 Stundenkilometer kam, vollbrachte Rose meyer di« unglaubliche Leistung, mit seinem Auto-Nnion- Wagen auf der verhältnismäßig schmalen Autobahn die 400 Stundenkilometer zu übertreffen, Ernst Henne aus BMW. könnt« sich auf der gleichen Strecke mit fast 280 Stundenkilometer den absoluten Wellrekord für Motor räder zurückerohern. Auch so manches Opfer hat der Sport in diesem Jahr gesorberj, und besonders tragisch war zweimal daS Eingreifen drS Todes im Motorsport. Der junge Renn fahrer Ernst vonDeltuL.am Beginn einer hoffnungs- vollen Laufbahn stehend, fiel einem Mißgeschick zum Opfer, al- fest, Wagen im Rennen den eines Konkurren ten bekÄrk« und stürzte. Noch dramatischer war die Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Mittwoch, den S. Jannar 19-8 ' FWrgs für SOM und Arbeitsmiimer Ausdehnung auf freiwillig langer Dienende Die im Herbst >936 erlassene Verordnung über Für sorge für Soldaten und Arbeitsmänner gilt bereits über ein Jahr. Sie hat sich bewährt. Die Eingliederung der in Ebrcn entlassenen Soldaten und Arbeilsmänner in den Arbeitsprozeß hat sich bisher reibungslos vollzogen. Es ist üblich, daß bei Groß- und Kleinbetrieben sich Soldaten und Arbeitsmänner schon länger« Zeit vor ihrer Ent lassung vorstellen. Meist handelt es sich um ehemalige Ge folgschaftsmitglieder, die den Ehrendienst am deutschen Volk beenden und nun wieder den früheren Arbeitsplatz einnehmen wollen. Diesen Wünschen soll möglichst ent sprochen werden. Wo dies aber trotz guten Willens nicht möglich ist, da schalten sich die Arbeitsämter ein, um ander wärts die Arbeitsplätze zu sichern. Im öffentlichen Dienst endet das ArbeitsverhältnIS der einberufcnen Arbeiter, Angestellten und Lehrlinge mit Ablauf des Tages, der dem Tag des Eintritts als Soldat oder Arbeitsmann vorangeht. Nach erfüllter Dienstpflicht soll auch im öffentlichen Dienst die Rückkehr in das früher« Beschäftigungsverhältnis ermöglicht und erleichert wer den. Allgemein sind sowohl in der freien Wirtschaft wie im öffentlichen Dienst die Zeiten des in Ehren erfüllten Wehr- und Arbeitsdienstes auf die Berufs- oder Betriebs-- Zugehörigkeit anzurechnen. Die Fürsorge ist durch eine Verordnung vom 30. Dezember 1937 nunmehr auch auf diejenigen Sol daten ausgedehnt worden, die freiwillig länger im aktiven Wehrdienst verbleiben, ohne zu den Berufs soldaten zu gehören; desgleichen auf die Arbeitsmänner, die über die Dauer der Arbeitsdienstpflicht freiwillig län ger im Arbeitsdienst verbleiben, ohne zu den Führern des Arbeitsdienstes zu gehören. Hierbei handelt es sich meist um Freiwillige, die zu besonderen Diensten verwendet werden, und zwar vielfach entsprechend ihrer berufliche» Vorbildung. Todesfahrt des berühmten englischen Motorradfahrer Guthrie, der angesichts des Sieges im Großen Motor radpreis von Deutschland zwei Kilometer vor dem Ziel zu Tode stürzte. Auch der deutsche Seitenwagonmeister Karl Braun fiel seinem Sport zum Opfer, und viele Wochen danach sprach man ihm wieder die Meisterschaft zu, weil keiner seiner Kameraden nach ihm noch seine schon errungene Punktzahl in der Wertung der Rennen er reichen konnte. Im Tode noch Meister! Das Jahr ist um. Es hat viele sportlichen Höhe punkte gebracht, di« im Rahmen dieser kurzen Betrach, tung nicht alle erwähnt werden konnten. Denken wir beispielsweise nur an die machtvolle Kundgebung der ersten NS.-Kampfspiele in Nürnberg oder den großen deutschen Gesamtsieg bet den Akademischen Wett spielen in Paris. Auf allen Fronten strebt die Jugend nach vorn, und wo sie sich noch nicht in die Siegerlisten eintragen konnte, da stellt sie mindestens die Reserve für die kommenden Jahre mit ihren großen Anforderungen. Hb. Gesellen im Reich-bernfSweMampf? Berufsausbildung endet nicht mit dem Gesellenbrief Der Netchsberufswettkampf aller schaffenden Deutschen läßt bewußt nicht nur Jugendliche, sondern auch die Gesellen, Gehilfen und Facharbeiter zur Teilnahme zu, denn die Berufsausbildung beginnt wohl mit dem Lehrvertrag, sie hört aber keineswegs mit dem Gesellenbrief, dem Gehilsen- zeugnis oder dem Facharbeiterbrief auf. Wie soll ein« Leistungssteigerung möglich sein, wenn dort, wo in den Lehr- jähren angefangen wurde, eine Fortsetzung in der Ergänzung der Fertigkeit aufhört? Durch den Reichsberufswettkampf wird den Gesellen die Möglichkeit gegeben, sich einer Selb st - Prüfung zu unterziehen, die Ausgangspunkt sein wird zur Vervollkommung und damit zur Leistungssteigerung, ver bunden mit einer Stärkung des Persöntichkeitsgesühls. Im Reichsberusswettkampf gehören die Gesellen zur Leistungsklasse V. Hier sind einyegliedert Arbeiter und Ge sellen. die bis zu fünf Berufs>ayren nach der vollendeten Lehre erfüllt haben. Arbeitsdienst und Wehrdienst zählen als Berufsjahre. Zur Leistungsklasse VI zählen Facharbeiter und Gesellen vom sechsten Berufsjahr an auswärts. In diesen beiden Leistungsklassen werden vor allen Dingen die Gesellen und Facharbeiter Gelegenheit zur Prüfung ihres fachlichen Rüstzeuges haben, die vom Heeresdienst zurückkommen ober zurückgekommen sind. Anmeldungen nur noch bis Mitte Januar In allen Gauen werden Meldungen zum Reichsberufs wettkampf aller schaffenden Deutschen nur noch bis zum 15. Januar 1938 entgegengenommen. In diesem Jahr haben zum ersten Male in besonderem Maße die Erwachsenen Gelegenheit, zu zeigen, daß sie in der Bereitschaft zur besseren Berufsausbildung den Jugendlichen in keiner Weise nach stehen Die Anforderungen der Wettkampfausgaben bewegen sich aus einer allgemein erreichbaren Höhe. Zudem geht eS nicht um die Höchstleistung. Jeder soll sein Leistungsvermögen feststellen, um von dort aus einer Fortentwicklung den Weg zu ebnen. Raffenschuhmaßnahmen in Rumänien Juden dürfen keine christlichen Haus- angestelllen unter 40 Jahren beschäftigen. DaS Bukarester Regierungsblatt „Tzara Noastra" ver- öffentlich« den Wortlaut einer Verfügung des Arbeits- Ministeriums, durch die jedem Juden untersagt wird, eine christliche Bedienstete im Alter unter 40 Jahren zu ver pflichten oder in Dienst zu halten. Die Arbeitsämter sind angewiesen, jede Anstellung dieser Art zu verweigern. Die Verfügung wird mit den zahlreichen Fällen be- gründet, in denen Juden rumänische Jugendliche alS Dienstmädchen angeworben haben, um Mädchenhandel zu treiben. Das rumänische Innenministerium hat eine Reihe von Provtnzzeitungen verboten, die ganz oder fast ausschließ lich von Juden redigiert wurden. Darunter befinden sich sämtliche in deutscher Sprache erscheinenden Judenblätter von Czernowitz. Weitere Verbote von Blättern, die gegen die Belange des Rumänentums verstoßen haben, stehen bevor. Prinzessin Friederike verließ Deutschland Der letzte Gruß der Heimat et» Blumenstrauß Prinzessin Friederike von Braun schweig- Lüneburg, die am 9. Januar mit dem griechischen Thronfolger in Athen getraut wird, hat von Dresden aus die Fahrt in ihre neue Heimat angetreten. Mit ihr fuhren in dem fahrplanmäßigen D-Zug auch ihre Eltern, das ehe malige Herzogspaar von Braunschweig, ihre Geschwister und, als Bevollmächtigte der griechischen Negierung, Mini- ster Saliaseras und der Chef der Kanzlei des Minister präsidenten im Ministerium für Auswärtige Angelegen heiten Androulis. Vor der Abfahrt des Zuges überreichte Reichsbahndirektionspräsident Dr. Schmidt der Prin zessin als letztenGrußderHeimat einen Blumen strauß. ^500 Rumänen in Rom Kulturverbundenheit Rumäniens und Italien-. In Nom sind 1500 Rumänen zu einem Besuch Italiens eingetroffen. Vor dem Palazzo Venezia brach ten sie dem Duce eine Huldigung dar. Mussolini er schien mehrere Male auf dem Balkon und entbot den be geisterten Rumänen zum Dartk den römischen Gruß^ Polen gegen Zu-eninvafion Polnische Presse fordert Schließung der Grenzen In der polnischen Presse wird auf die drohende Gefahr hingewiesen, "daß zahlreiche Juden aus Rumänien auch nach Polen einzuwandern versuchen könnten. Es wird daher die Schließ ungderGren- zen für jüdische Flüchtlinge aus Rumänien ge fordert. Bei dieser Gelegenheit erinnert die polnische Presse sich der traurigen Wahrheit, daß die polnische Nation, die sich seit langem der jüdischen Gefahr bewußt sei, in der praktischen Arbeit zur Lösung der jüdischen Frage noch nicht die Nolle zu spielen vermochte, die sie spielen sollte. Oer sowjettussifche Klottenausbau Die Bildung des Volkskommissariats für die Kriegsmarine Die Bildung eines besonderen Volkskommissariats für die Kriegsmarine in Sowjetrußland findet in der polni schen Presse aus militärischen und politischen Gründen starke Beachtung. Das Blatt der Militärkreise, „Polska Zbrojna", schreibt, daß Moskau in den letzten Jahren starke Anstrengungen unternommen habe, um seine Kriegsflotte auszubauen. Bis 1931 habe st« nur aus den alten Schiffen des Zarenreiches bestanden. Dann habe ihr auf Betreiben von Tuchatschewski die Sowjetregierung stärkere Aufmerksamkeit zugewandt. Auf dem Komimern- kongreß von 1935 teilte Tuchatschewski mit, daß die Unter- seebootwaffe von 1931 bis 1935 um 535 Prozent, die Zahl der Wachschiffe um 1100 Prozent und die Zahl der Auf- klärungsfchifse um 470 Prozent vermehrt worden sei. Gegenwärtig sei Sowjetrußland dabei, Großkampfschiffe zu bauen. Woroschilow habe in seiner Wahlrede vom 8. Dezember in Minsk neue Opfer für die Auf rüstung und eine Einschränkung der allgemeinen Be dürfnisse für diesen Zweck verlangt. Weiter weist die Zeitung darauf hin, daß es entgegen den Moskauer Meldungen nie ein Marinekommissariat ge geben habe. Wenn die Marine nun dem Einfluß Woro schilows entzogen worden sei, so habe das außer militäri schen auch innenpolitische Gründe, die mit der „Säuberungsaktion" Stalins Zusammenhängen. — Auch der Warschauer „Expreß Poranny" sieht in der Neurege lung eine starke Verminderung des Einflusses vou Woro schilow. Stalin sei eben immer weniger bereit, di« Zn- sammenfassu'ng von Macht in einer Hand zu dulden, wenn sie gefährlich werden könnte. Deshalb habe er die Zu ständigkeit von Woroschilow stark eingeschränkt, indem er gleichzeitig in der Person des stellvertretenden Leiters des Politischen Amtes in der Armee, Mechlis, ihm einen „Schutzengel" beigab, der auf persönliche Anordnung Stalins die Tätigkeit des Generalissimus zu kontrollieren hab«. Dann wurden 50 führende rumänische Persönlich keiten vom Duce empfangen. Der ehemalige Minister Manoilescu betonte in einer Ansprache, daß hinter den 1500 Rumänen das ganze rumänische Volk stände, das nun endlich seiner Freundschaft zu Italien offen Ausdruck verleihen dürfe. Mussolini erwidert« mit herzlichen Worten und dem Hinweis auf die Rassen- und Kulturvcr- bundenheit Rumäniens und Italiens. Der Duce gab seiner' besonderen Freude darüber Ausdruck, daß eine so große Anzahl von Nnmänen gerade in einer historischen Zeit ihres Vaterlandes den Weg nach Nom gesunden habe. Im Trajansforum hatte zuvor der Gouverneur von Nom den rumänischen Freunden Italiens ein Marmorfragment überreicht zur Erinnerung an den römischen Kaiser Trajan, an den noch heut« die Trajans- mühle in der rumänischen Dobrudscha erinnere. Rekordjahr der deutschen Binnenschiffahrt Erfreuliche Jahresbilanz Das Jahr 1937 brachte für die deutsche Binnenschiff fahrt eine Rekordentwicklung, deren Verkehrsziffern die des Jahres 1929 teilweise noch übertreffen. So hat sich der Durchgangsverkehr im Kaiser-Wilhelm-Kanal (für die Monate, für die Ziffern vorliegen) um 24 v. H. der Ton nage gegenüber dem Vorjahre gehoben. Der Seedienst Ostpreußen hat mit über 160 000 Fahrgästen gegenüber 1935, dem letzten vergleichbaren Jahr, einen Verkehrszu- wachs von rund 60 v. H. aufzuweisen. Der Betrieb wurde in der Hauptreisezeit mit vier Schiffen durchgeführt. Die Ein- und Ausladungen in den Häfen stiegen bis Ende Oktober um 13 v. H. gegen die gleiche Zeitspanne 1936. Ganz besonders verstärkte sich der Verkehr des Nhein- gebietes, nämlich um 27 v. H. Er überstieg den Verkehr des ganzen Jahres 1936 bereits Ende Oktober um mehr als zwei Millionen Tonnen. Der Neckar verkehr er reichte in der Zeit von Januar bis Oktober einen Zuwachs von 44 v. H. Die mitteldeutschen und östlichen Wasserstraßen zeigten allerdings eine etwas geringere Verkehrssteigerung. So stieg Hamburgs Oberelbeverkehr um 11 v. H., der Ber- lins und Königsbergs nur um 1 v. H., während der Ver kehr Cosels um 18 v. H. anstieg. Verstärkte Getreidezu- fuhren aus den Donauländern verursachten eine Verdoppe. lung des Verkehrs der deutschen Donauhäfen. Hier dürfte der Gesamtverkehr gegenüber 1936 eine mehr als zehn- prozentige Steigerung erreichen.