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Erzgebirgischer Volksfreund : 10.12.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-12-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189512104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18951210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18951210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-12
- Tag 1895-12-10
-
Monat
1895-12
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 10.12.1895
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btt 10 Uh, Ab*v Parts, 8. Dezember, dem Suwpsfieb«. Er hatte stand inaegehalt« werde. Parts, 7. Dezember. Deputirtmkammer. Der Re- Publika««» Chaudey tnlerpelltrt di« Regierung über die gestri gen Eröffnungen des Anwalts Arlou's. Der Justizmtnister R card erwidert, daß er schon gestern diese Eröffnungen als unrichtig bezeichnet habe. Wahr sei nur, daß er den Besuch des Journalisten Lffövr« empfing, der ihm Vorschlag, ihm die Schriftstücke, welch« Arton betreffen, auszuhändigen. Der Minister hab« geglaubt, daß «S sein« Pflicht erheisch«, diese Gelegenheit zu bermtzru, und «r habe Lefsvre «inen Brief über, geben, In welchem er den Spezial-Commiffar in London er- suchte, LesSvr« bei seinen Nachforschungen zu unterstützen. DaS Mitglied der Rechten d'Hugues beschuldigt di« früheren Minister, daß st« di« Verhaftung Arton'S nicht gewollt hätte«. Ribot protesttrt lebhaft gegen dies« Beschuldigung. Di« Kam- mer nimmt mit 485 g«g«a «in« Stimme eine Tagesordnung an, welch« di« Erklärung des Mtntst«rS Ricard billigt. Da rauf nimmt da- Haus di« Budaet-Berathunz wi«d«r auf. Prinz Murat «rlag in Ang«rS , sich dies« Krankheit während d« Expedition in Madagaskar, di« er als Unteroffizi« mit- macht«, zugezogm. r Vor d«n» B«at«t de- Gott«-- Rattel W«Ä«, ihr« Lademäume Itm. E- s«t schm» in d«r bezüglich« Bnorvunng zu «r- — Mr do» k« dmtsch-soziff« Reformpattet tm Reich»- tag« ewg,brach» Antrag auf Erlaß «ine- Gesetz«», betreffend di, Etrwanb«u>a ausländischer Ind«, lautet: 81- Die Eta- »ander«»- vou Jud«, dl« nicht in Deutschland staatSaug«. Ma stad, ist «ntersagt. 8 2. Ausländische Jud«, die fich bei Jukraftttet« diese- Gesetz«- in Deutschland aufhalt««, um sich dauernd nkderzulass«, ohn« b Sh« tu rinem d«utsch« Buud«-staat« di« StaatSantzehürigkett «rworben zu hab«, und utcht schon vor dem ... «tu f«lbstäudt-«- Gewerbe oder Ge- schäft iu Deutschland Ketretbm, soll« al-bald au- dem G* viel« d«S Deutsch« Reichs auSgewtesm werde». 8 8. Di« Gewährung der Staatsangehörigkeit iu einem deutschen Bun- derstaat« an a«-Iä»dtsch« finden ist untersagt. 8 4. DI« Be- günstig«»- der Einwaud«u«g ft«md«r Juden wird mit Geld- strafe vo« 500 bis 1000 Mark od«r mtt G«fäa-«tß bestraft. 8 5. Der Burdesrath erläßt di« »u, Ausführung «nd Sich«». Mung d«S Bollzu-S dt«seS Gesetzes «forderlich« Anord- «tngrn. 8 k. Dies«- G«s«tz tritt mit dem Tag« sein«» .V«- kündtgung in Kraft. B«rltn, 8. Dezemb«. B«t de, heut« Av«ud im Kroll'scheu Theater stattg«habt«n Mrnzrlf«!«» erschien-n Ihr« Majestäten der Kaiser, die Kaiserin «ud die Kaiserin Friedrich, de« Reichskanzler mtt dem Prinzen Alexander Hohenlohe, der EtaatSsekmär Marschall v. Bieberstein, der Kultusminister Dr. Boss«, das militärisch« Haupiquarti«r Sr. Majestät des Kaisers, die Spitz« der B«hördm, die Mitglieder der Aka. demi«, di« Del«girt«n der Künstlerverein« und Ander«. Gegrn n«un Uhr «v pfing S«. Majestät d«r Kaisrr d« Jubilar im Fryer und btglückwünschte ihn huldvollst. Sodann «ntfe«. 1« sich di« Allerhöchsten Herrschaft«. DaS Fest »ahm «inen seh, glänzend« Anlauf; dasselbe schloß mit einem Ball. Berlin, 7. Dez. Se. Maj. der König von Sachsen trifft am 12. d. M. adends hier « n und nimmt am darauf, folgenden Tag« an d«r Hosjagd i« Gruv«wald th«il. Berlin, 7. Dez. Der „Berliner Korrespondenz" zu- folg« haben die russisch« Behörden di« firengste Bestrafung d«r Prrsomn in Aussicht g«omm«, welche an dem kürzlich auf preußischem Gebiet« in Polanowo von russischen Grenz- soldat« verübten Raubmorde betheiltgt sind; der Oberst und «tu Lievt'nant des TruppeuthrilS, dem die Thäter argehör«, find ksstrt worden. Die Thäter selbst werden kriegsgerichtlich abgeurtheilt. HamSnrg, 7. Dezember. Der Senat wählt« den Bürgermeister Dr. Johann Georg Moenckeberg zum erst« Bürgermeister und den Senator Dr. Johann Georg Andreas Versmann zum zweiten Bürgermeister für 1898. Krawkretch. Parts, 7. Dezember. In dem heutig« Ministerrath, welchem au» de, Minister des Neußer« Berthelot beiwohnt«, 1h«llt« drr Martneminifier Lockrry di« Beschlüss« d«S Unter- suchungSratheS über das Aufläufen der Panzerschiff« bei Hy«res mit. De, MtersuchungSrath gab seine Anficht dahin e», daß di« B«antworttichk«it d«S Unfalles dem Kapitän Puech, dem Kommandeur des Admiralsschiffe- »Formidable" zur Last fall«, deff« Schiff nicht im gegeben«« Momrnt Prä- zis« di« Evolution auSgisührt habe, billigt demselben aber strafmildernde Umstände zu. In zweiter Linie erachte der UntersuchungSrath «S für «othwendtg, dem Admiral Gervais unverzüglich formelle Instruktionen zur Verminderung von Nachtmanövern zukomm« zu lass«, denn daS Auflauf« der Panzer hätte schnüre Fo'gen hab« können. Obaleich di« in Toulon g«w«s«« Unt«rsuchungskommisfion der Meinung ge- w«s« sei, daß Kapitän Puech vollständig sein« Pflicht g«. than habe, so wird demselben doch laut Beschlusses des UnlersuchungSralhtS zu Paris ein schlickt«, Verweis «rthetlt Den Kommandant«, Offizieren und Besatzung« der Schiff« „Baudtn", „Combat" und „Maucau" werden Glückwünsche übermittelt werden. — Der Bericht des UatersuchungsratheS und der Worüaut der vom Marinemintfier dem Admiral Gervais erthrilten Instruktion werd« morgen im „Journal officiel" veröffenllichr werde». Parts, 7. Dezember. Der Marin« - Minister theilte Admiral Gervais dm Bericht der UntersuchunzS-Kommiffion mtt «nd fügt« hinzu, daß «r di« Beschlüss« diff» Kommission, sow«tt dt«s«lb« Grrvats keiräfm, annehme. In Zukunft soll ten di« Geschwader-Kommandanten bet Nachtmanövern tn der Nähe de, Küste Sorge tragen, daß ein s«h, weile. Ab London, 7. Dezember. 300 Soldaten ginge« h«t» vo« Aldershot nach d« Albert Docks ab, woselbst st« nach d«r Goldküst« zum F«ldzug« g«g« dt« Aschantt «tng«schifft wrrden. — Prinzessin Beattie« v«rabsch!»dete fich vom Prirr- z« vo« Batt«ab«rg, w«lch«r sich d«n Trupp« auf d«m Bahn- Hof Ald«rShot auschließt. London, 7. Dezember. Da- „Rmter'sche Bureau" erfährt, di« Behauptung, daß englisch« Matrosen in Konstan- ttnopel zu« Schutz d«r «attschm Botschaft gelandet seien, könn« nicht «msthast angrsrhm werden. Wenn «rgltsch« Ma tros«« g«land«t Nord«« s«i«n, so wär« di«S zu «mrm ganz and««« Zurck«, d«r absolut nicht mit der politischen Lag« zusammrr hänge, g«schih«n. «S der iptmann- «tt Bit Upemto*. Madrid, S. Dizemb«r. Jusurgmtmschaarm «alt» Führ»»« vo« Gomez unk Macro ««lang e- t» dt» Provtvz Santa Llara «tnzudriraen, «« dt« Pflanzrmgm ««d dt« E s««, bahr« z« zerstör«. Di« J«svr-«ien überraschte« «in« Ko- louni spanisch« Trupp« u«1er d«« Befthl de- Hao! Segura, welch« «t«« Transport Maulthtere begleit« dem Zusammenstöße fi«l« s Soldat«, doch gelang Kolon««, fich fr«i zu mach«. Ander« Jusur-mtenschaaren stad an dm Grenz« de« Provtnz Malaura- augekomm« und marschtr« auf Villa-. Dt« spanisch« Truppen marschtr« ihn« «tgeg«. Ein Kampf steht bevor. Htzichst»»-. Peter-bur-, 7. Dezember. Di« heut« hi«r «in-«- troff«« Milttärdeputation de» Pttußtsch« Kaffer Alexander- Garde-Grenadier-Regiments Nr. 1 wird morgen -elegmllich de- St. Georgfeste» vom Kats«, besichtigt wrrde«. Türkei. — D«m „Reuk«'schm Bureau" wird au- Konstan tin op«l vom 6. d. M. g«m«ldet: Said Pascha befindet fich noch in der englische» Botschaft, Zwei Abgesandte de- SnltanS begaben fich gestern zu ihm, um ihn zu ersuch«, in sein« Wohnung zurückzukehr«. Said Pascha bestand ab« auf sein» Weigerung, weil « d« Versprechungen, welch» ihn ge- macht »urom, nicht glaubt: Said scheint da- Land verlassen zu Woll«. Auf jeden Fall wird « dt« «glisch« Botschaft ohn« «in« Garant!« derMächt« nicht verlaffen. I« einer ge- stern stattgehabt« Zusammenkunft d« Botschafter wurde di« Handlungsweise d«S englisch« Botschafters Curri«, Said Zu flucht zu gewähr«, gebilligt; auch di« Mus«lmänn«r sprechen sich lobend üb« d!« Handlungsweise Currte's auS. Alle De- Peschen «ach dem Ausland«, welch« Mitthrtlu«-« übrr di« Flucht Said Pascha'» «thalten, werden unterdrückt. In der Umgebung drr englisch« Botschaft find seit Mittwoch Polizei- beamte aufgestellt. Den Mitgliedern d« Botschaft, welch« fich auf d«r Sttaß« seh« lassen, folg« Geheimpolizist«. In der vergangenen Nacht war« dt« «ngltsch« Krt«gSschiffe „Cocks- Irie«" und „Imogen«" von Booten der tückischen Behörden umringt, weil man befürchtete, Said Pascha würde fich au Bord d« Kriegsschiffe flüchten. Gegen Morgen entfernt« sich di« Boot« von den Kriegsschiff«. D« «ngltsch« Bot schaft«« Curri« hat bei drr Pfort« «ntrgisch« Widtrspruch «r hoben. In d«, Frag« d«r Zulassung d«r zw«tten Stationsschiffe ist eine Amderung nicht zu verzeichnen. Konstantinopel, 8. Dezember. Ein« kefrted'gende endgültige Entscheidung in der Frage de, zweiten StattonS- schiffe gilt nunmehr, Dank dem vollständig «tnmüthigrn Auf- treten all«,Botschafter, als nah« b«vorst«hend. — In türkis»« Kr«ism wird v«rsich«rt, Said Pascha habe nicht nur kein« Verfolgung zu gewärtigen, sondern der Sultan beab sichtige sogar, ihm ein« Beweis seines höchst« Vertrauen- durch neuerliche Bemfung zum Großvezier zu geb«, jedenfalls ihm aber Sicherheit zu garantir«, sofrrn er zurückkehrt. Eine gleiche Mitthetlung wurde auch d« Botschaftern gemacht mit vem Ersuchen, sie zur Kenntntß Said Pascha'S zu bringen; letzterer, welche, tn'S Ausland abzu,eisen gedenkt, lehnte dies Ersuchen ab. — Gerüchtweise verlautet vou Krn>g»bungen, welche das türkische Comttee gegen die Pforte tnS Werk zu setzen gedenk«. — Das „Reuter'sche Bureau" meldet au» Konstan- ttnopel unter dem 7. d. MtS.: Ms der Sutta« gestern nach dem Selamlik dt« Moschee verließ, gelang eS einem Manne tn türkischer Kleidung, welcher ein« Bittschrift tn drr Hand hi«lt, dm Truppenkordon zu durchbrechen. Drr Mann stürzt« bis zum Wag« des Sultans vor; er wurde sofort verhaftet. Der Sultan war höchst erschreckt und wurde sehr bleich. Von dem Inhalt der Bittschrift ist nichts bekannt. Konstantinopel, 7. Dez. AuS amtlicher türkischer Quelle kommt die Meldung, daß «in« Anzahl als Georgier verkleidet« und mit Henry-Martint-Gewehr« bewaffneter Auf- rühr« bet Sakardght in der Nähe von StvaS 14 mohame-, dänisch« Reisende überfielen und 5 von ihnen gefarg« nah- j men. Ferner machten die Ausrührer 11 Mohamedaner, dar-! unter 2 Frauen zu Gefangenen, erdrosselten alle männlichen , Gefangene«, nachdem st« ihnen die Ohr« abgeschnttten und die Augen ausgestochen halt«, und schleppt« die Frau« fort. Diese Thate» seien augenscheinlich von armenisch« Auf- wteglern ins Werk gesetzt, um dt« Mohamedaner zu äbnlichm Ausschreitungen zu veranlassen und dann di« öffentliche Meinung gegen di« Mohamedan«, aufzur«izen. Di« türkischen Behörde« biet« Alles auf, um Sewaltthaten zu verhindem. Aw» «wchse«. — Den Ständen ist ein königliches Dekret, betreffend den Ankauf der königlich preußischen Staatseisenbahnst'eck« Zittau—Nikrisch und der Altenburg—Zeitzer Privateisenbahn zugegangm. Nach dem Gesttzmtwmfe, betreffend die Anwei sung von Kaufgeltem, soll da» Ministerium ermächtigt »er den, für d« Ankauf der erster« Bahnstrecke Kausgelder bis zum Betrag« von 3 360 000 M. und für dm Ankauf der zweiten Linie Gelder bis zum Betrag« von 13,000,000 M. zu v«rauSgabm. Dresden, 7. Dezb«. Der feierlich« Einweihung des neuen Stadthauses und der Central-Markthall« wohnt« beide städtischen Kollegien bet. Stadtbaurath Bräter, sowie Ober bürgermeister Beutler H elt« Ansprach«. Dt« Einrichtung, welch« besichtigt wurde, fand allgemeinen Beifall. Dresden, 7. December. AuS dem 114. Rmdschieib« an de« 14. Turntet- (Sachs«), veröffentlicht vom KreiSv«- treter Herrn Direktor Bier, ersehen wir, daß daS Königreich Sachsen dr 29 Gaue etngetbetlt ist. VereinSort« zählt d« Gau 673, dt« Einwohnerzahl drr VereinSort« beträgt 2 792121, dt« Zahl de» B««tne 823, Vere!«Sangehörig« übrr 14 Jahr« gt«bt «s 98239. An den Turnübung« nahmen 57197 Tarn« th«tl, davon find 17455 Zögling«. Zur VrrrinSkasse zahl«« 75 760. Vorturn« gtebt «S V116, w«lch« in jährlich 11887 Turnstunden ihm Hebungen abhielt«. Zahl d« Turndesuch« betrvg im Jah« 2419 372. — 80 Verein« s«tzt«n im Winter das Tum« a«S. 147 Bereise benutzt«« Schuttumhall«. 93 V«r«in« b«sitz« «tg«« Turnhallen 159 Benin« find Besitz« von Turnplätzen. In der ganz« dent- scheu Tmnerfchaft vermehrt« fich tm Jahr« 1894 di« Ver- eirSangrhörtgen nm 39510 Mttgltrd«. — Au» Leipzig, 7. Dec. wird «schrieb«: Welche Ge- fahr d« öffentlichen Sicherheit durch die Zuhättenott« droht, denn fich dw StcherheiiSbrhörd« d« Großstädte auch bei schärfst« Handhabung der AuSweisungSbefugniß nie ganz zu «twtgm verruög«, beweist ein Vorfall d« verfloss««» Rächt. Zwei SitttnpoUz«ibeaaU« »ar« »ach Mftttmacht tu d« Lützowstraß«, weil fieda« v«dächtig« Trttöm in «iumWttth- fckaft do« außm beobachtet«, vo» k« Zuhättnu Eckert meß Händel durch Schtwpfredm und Rempel« tnsultirt, »s»hal- letztere zu, Wach« fistirt Word«», vou dort «utlass«, verbarg« sich di« Zuhält«» tu k«» Körunstraß« und überfiele» plötzlich dt« ihre Patrouille Wiek« a»fu«hmmdm Beamt« in der brutalste« Weis«. D«m «ine« Beamt« vrrsrtzt« Eck«t mtt «in«m grschlvss«»« Taschmw'ff'r einen derartig« Hieb über daS recht« Ang«, daß da» Blut Hera«» schoß und d« Beamte halb bewußilo» ntedertaumelt«. Auch sein College wurde mißhandelt. Dt« alarmtrt« Beztrttwach« verfolgte dt« Meff«h«ldm und «griff fi«. B«tk« kam« zur Haft und w«rk«n hvff«Ütch «xewplarffch bestraft. — Dt, Königs. B«gakademt« zu Freiberg, welch« da» Z'tl verfolgt, «in« möglichst vollständig« AuSb ldvng i« dm berg- und hüttenmännisch« Wissmschaften zu gewähr«, be suchen tm 129 Lehrjahr« 1894/95 171 Studt: ende. Nach der Nationalität komm« von den Studirind« ans Deutsch land 97 (einschließlich 39 Sachsen), Oest«r«ich»Ungam 4, die Schweiz 2, Jtaltm 2, Frankreich 1, Luxemburg 1, Eng land 13, Rußland 32, Serbien 1. Rumänien 1, Nord amerika 8, Austral « 3 und Afrika 3. D« Schlußprüfung hab« fich tm Jihr« 1894 33 Studirende unterwarf«, vo« welche« auf Beschluß d« PrüfungSkommisstoa 18 für da» Fach «tue» Bergingenieur», 5 für da» Fach «ine». Mark scheiders, 7 für da» Fach «ine» Hütteningenieur» unk 3 für da» Fach «ine» Eisenhütimingenirurs Diplom» «hielt«. — Auf dem auf der Fahrt bifindlichen, drr Oestervichtsch« Nordwest - Schifffahrt» <> Gesellschaft gehörigen Dampf« „An tonie" hat sich vorig« Dienstag unweit drr Ortschaft Moritz bet Riesa «in Unglücksfall zugetragen. In Folg« d« durch di« Nässe her vorgerufenen aus Deck herrschend« Glätte ging der Steuermann über Bord. Sofort wurden Rettungsver suche auSgesüh-t, doch bltebm diese ohne Erfolg. Der Steuermann »ar mit einem dicken Pelze bekleidet, vtlcher ihn am Schwimmen verhinderte, sodaß « al» ein Opfer de» herrschenden Unwetters seinen Tod in den Well« fand. — Am verganoenen Dienstag stierte die Wittwe Dittrich in Zittau ihr« 99. Geburtstag. Sie ist noch so rüstig, daß st« mtnschlicher Voraussicht roch di« 100 vollmach« wird. — Am F:e tag Morgen ist abermals — »ach langen, schwe ren Leiden — im Gamisonlozareth in Ghemuitz et« Opf« der Oederaner Katastrophe, der Soldat der 1. Komp. 9. Jnf.-Reg. Nr. 133 Ernst Wilhelm Ludwig g«storb«. — Ein jugendlicher Vogelsteller, der 12jLH,tge Schulkuabe Schneider in Limbach bet Treuen, wurde Freitag früh tobt aufgesundkn. Er lag am Fuße eines ObstSaumeS, auf dem « Tags zuvor allemMnschetn« nach einen Kast« zum Fang« von Meisen rc. hatte aüfhängen wollen. Die Eltern des Kleinen sucht« fast di« gonzeNacht nach ihrem Sohn«, der mtt einem gebrochene» Aste zu Boden gestürzt »ar «nd daS Genick gebrochen hatte. — Am Freitag Abend starb nach kurzem schwer« Krankenlager Herr Ernst Louis Seydler, Stodtrath zu Limbach u. Mitglied d« Zweit« Ständekamm«. Der Verstorbene stand tm 57. Iah«. — Am vergangen« Mittwoch Abend in d« 7. Stunde find tm OrtStheil G -birg« in Marienberg die dem Guisbtfitz« Eduard Zienert gehörigen WirthschaftS-Gebäude bi- aus die Umfassungsmauern niedergebrannt. Mem Anschein nach ist daS Feuer im Stall« «nlstandrn, denn es haben bedauerlich« Weise 1 Kuh, ein fettes Schwein, 11 Stück Gänse und sämmt- licheS Federv'eh den Tod tn den Flammen gesunde«. DaS Feuer hat bei dem herrschend« Sturme so schnell um fich ge- gr ff«, daß nicht nur die überaus reichen Errttevorräthe, son dern auch sämwtlicheS Mobiliar, Feld- und Ackergeräthe, ver schieden« landwirthschaftliche Maschinen und andere »erth- volle Gegenstände, wie eine Münzsammlung, alle Documente u. s. w., durch dasselbe vernichtet worden stad. Der Cala- M'tost, dem auch baareS Geld mtt verbrannt sein soll, ist sehr zu bedauern, zumal deshalb schon, da er nicht versichert hat. Die Entst'hungSuesache des Feuers ist noch unaufgeklärt. — Nich den vorläufigen Feststellungen der Volkszählung be- saß -l««aberg am 2. Dezember 15020 Einwohner, von denen 7036 männlich« und 7984 weiblichen Geschlechts wa ren. Haushaltungen wurden 3503 gezählt. Der Zuvach» gegen tu s Ergebniß von 1890 ist ein verschwindend gering«, beträgt er do» nur 61 Personen. — Infolge übermäßig« Genusses von Branntwein wurde am vergangen. Mittwoch früh der Fabrikarbeiter Fritz Köhler auS Brnuudöbra bei Unter- sachsenberg völlig erstarrt auf der Auerbach« Straß« tn näch ster Näh« des Gasthofes Unt«sachsenberg aufgefunden. D« Mann wurde nach dem Gemeindehaus« gebracht, aber schon auf dem Wege dahin gab er sein« Geist aus. DaS Näch tigen im Frei« ous mtt Schnee bedecktem Boden und der hernieder strömende Regen hat den Tod des kräftigen Mannes herbetgeführt. — Am Freitag nachmittag ereignet« sich aff d« Eisenbahn station Deutsche»-»»« drr Leipzig-Löbeln-Dresdner Linie ein «tsrtzlichrs Unglück, indem der Station Sass ustent Lange, der den Güterschupp« vnlass n hatte, beim lieber sch« i ten de» BahngrletseS zu Fall kam, alS gerade d« Personenzug Nr. 887 von Dresden aus in d'e Station htneivfuhr. Lmg« konnte fich nicht schnell genug «mponaffen, um zu verhindern, daß sein Man tel von d« Maschine des Zuges «griffen wurde. Der bedauern»- werthe Beamt« »urd« überfahr« und ans d« Stell« getvdtet. — In d« jüngst« Tagen vollzogen fich in Ad»rf zwei seh» wtchtige Eretgn sse. Am Sonnabend wurde d« Rathhau»- n«ubau gehoben, wobei dm Richtspruch Herr Zimmerweist« Chr. Dölling hielt und H«r Bürgermeister Kämn tz so»» Herr Architekt Bürg« sprachen. Der Choral „Sei Lob «ad Eh»' dem höchst« Gut" «öffnet« «nd „Nun dank«t all« Sott" schloß di« Fei«. D« Htbtschmau», »ob«i dt« A»b«i- t« Bratm «nd Bi« «hielt«, fand tm Hotel zum blauen Engel statt. — Am Montag schloß die Sladtvertretung mtt den H«nn LouiS Dix L Comp. ia Gret», al» d« Vertre te« von Siem«» L Halske tn Berlin den Vertrag weg« Errichtung «ine» elektrischen W«I<S z« Belmchttmg». «nd ge- werblichea Zwecken «dgülttg ab. Da» Werk wird auf dem vou Henn Loui» Schmidt «worben«, neben d« Mehlthaa- brück« g«l«g«nen Grundstück« «ntchtet »erd«, »t»k kedeMad vergrößert au»g«führt, al» ursprünglich -«plant war und kost«1 143000 MI. Di« Herr« Dix L Comp. gedenk« dt« Anlag« bi» zum 1. S«pt«mb« 1896 ftrttg zu stell«. Oertlich« AwgeleOewh etter«. Schneeberg, 9. Dez. Der Stadtrat-zer Plaum hat beschlossen, «in« von dm Städtin Echn»rb«g vad Nmstädttl an d«v Landtog gerichtet« Petition um Herp«llung einer dtnk-
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