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Erzgebirgischer Volksfreund : 27.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189503273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-03
- Tag 1895-03-27
-
Monat
1895-03
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 27.03.1895
- Autor
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kam« sich loSsagm vo« d« Politik der Re'chSregt«». I theilvna d- LIeut«a»t, Roß, schm» verwmrdck Word«, k kmm ohne Fühlung «il dm Pattikularreattr-jEiue «btheiluug von 20 Sappwn« u>^Lim1«L>tt Fo>^ UDUIM MMdMAN UFHOMMUrr» MW«d« dl eoccd«. FriedrichSruh «ingetroff«, oiauug au» «»laß sei»,» Scho» vo» stich« Morgen »» de« vo» «ovoseki, 2K. Himmel und Sonnenschein. Der Japaner, welche, >«g machte, heißt Roh. Reichstag herbeizuführen. — De „Nordd. Allg. Zig." stellt auf Grund zuver lässiger Ermittelung fest, daß der Antrag Kanitz im Staats- roth« mit 39 gegen 4 Stimmen abgelehnt wurde. Der fernere Vorschlag, welcher durch die Verhandlungen mit den haupt- öchlichsten VertragSstaa en eine Verständigung über nicht näher irzeichr eie Maßnahmen behufs Hebung der G-treidepreise auf der Grundlage der bestehenden Verträge herbeizujühren bezweckie, wurde mit 27 gegen 16 Stimmen aSgelehnt. — Der zweit« Vizepräsident deS Reichstages Dr. Bürk lin hat auf seine Würde nun auch formell verzichtet. Bei Herrn von Bennigsen ist, wie die „Nat, Ztg." erfährt, noch Sonnabend Abend ein Telegramm aus Montreux - Terrilet eingegangen, worin er taS Amt des zweiten Vizepräsidenten des Reichstages nild-rlegt. — W e offiz-ös bestätigt wird, wird der Botschafter in Washington, Freiherr v. Saurma Jeltsch, als Nachfolger des nach Petersburg berufenen Botschafters Fürsten Radoltn nach Konstantinopel gehen und ist für den Botschafter Posten in Washington der bisherige Gesandt« in München, Dr. Frhr. von Thielmann, auSersehen. Sigmaringen, 25. März. Ihre Majestät die Königin von Sachsen ist nach Stuttgart abgeretst, wo sie sich kurze Zeit aushält. Dann re.st die Königin nach Dresden zurück. Italien. Rom, 25. März. Die „Agenzia Stefani" meldet aus M-ssauah vom gestr gen Tage: General Baratieri ist mit seinen Truppen in Senafe eingetroffen, um den feindlichen Bewegungen RaS MangaschaS, welcher der Weisung, abzu rüsten u> d Agama nicht zu beunruhigen, keine Folge leistete, zuvorzukommen. Epanie» Madrid, 25. März. Der Martneminister beschloß, zur Aufsuchung des Kreuzers „Reina Regenta" ein Kriegsschiff, welches daS Meer bis Madeira durchforschen soll, auSzusen- d-n und eine UntersuchungSkommisston etnzusetzen, welche die Angelegenheit dem obersten Marinerath unterbreiten soll. — Das Königreich Spanien hat wieder ein Mini- sterium. Den Vorsitz führt CanovaS del Castillo. Seit dem Jahn 1874 dürfte es. irren wir nicht, da- achte Mal sein, daß CanovaS an die Spitze der StaatSgeschäft« tritt. Don l Antonio CanovaS del Castillo, welcher vor Kurzem in sein , 70. Lebensjahr getreten, hat seine Laufbahn als Journalist : begonnen, war mit 28 Jahren Deputirter und in den 60«r i I ihren wiederholt Minister, «he er 1874 als erster Minister- : Präsident der alfonststischen Restauration daS StaatSruder er- - griff. Man darf daran erinnern, daß der Konservative f« Montag 24S »»-« sich d» «d 170 Reichs-1 «uug wär kaiserliche Extrazug wird an dem Bahnübergang, der unmit- telbar vor dem Eingang zum Friedrichsruhe» Schloss« belegen ist, halten. Dort wird der Fürst den Kaffer begrüß«. Nach der F.ühsiückstafel wird voraussichtlich eine Spazierfahrt durch den Sachstnwald gemacht weiden, falls daS Wetter wär«, ich hätte Jhu« »och viel zu sag«. Ich bin I Mastudsch aLa«gcm-«. vis jetzt Ist »och ketserltt RachriH w« dankbar für di« mir erwies«« Aunuerksamkett u»d hohe I von dieser Abtheilmca eiug«auam »«d es wird bchkch« . , . >r«. Ich bedaur«, daß ich nicht mit Ihn« zusammen ar-1 daß der lAt« Verlust der Engländer di« Stämme, welche fi» '«»laß seine» 80. «eknttwg- "darzubringm.!betten kann, daz» Lin ich nicht gesund g«ug. Ich Lin alt bisher passiv verhielten, zur Erhebung der Waffe» gegen di, früh« Morgen ab entwickelte sich auf dem Fried-! und bequem, «ad ich wünsche, i» dies« Räum« mein Leb« Engländer veranlaßt. L» soll« sobald wie rlchtruh« Bahnhof, sowie t« der Näh« de» Schlosse» ein zu beschließen. Ich kann ab« auch nicht auf jed« «ntheilnahme I Gi^it au» Berstä-kung« vorgeschob« werden, lebhaft«» Twib«. Jrder Zug bwchte Festthellnehmer «ad Verzicht««; ich thue e» »«iger, al» «» für meta «ltrr schicklich Afi« " m«g« ist. Ich kann meinen Empfindung« nicht besser 2ur»druck SLtmonoseki, 2K. l lästdent l geb«, al» i»d«m ich Sie bitte, den Retchrgrdank« sestzuhalt« geste« d« Angriff auf Li-Hun, und dem Kaiser und Könige zu Helf«. In diesem Sinne am a Rokunosukt und ist 21 Jal «gehörigen. Vereine heute Vormittag an Se. Majestät d« Kaffer an äßlich seine» Telegramms an den Fürtt« Bis marck folgendes Telegramm abgeschickt: „An Se. Majestät d« deutsch« Kaiser, Berlin. Die königlich sächsischen Militär- Vereine des BundeSbrzirkS Leipzig, 12000 alte Soldat«, in der« Sinne und Geffte Ew. Majestät Lie für daS deutsch« Volk so schimpfliche Ablehnung der Ehrung Bismarck» durch den Reichstag so trefflich gekennzeichnet hak«, wagen rS, Ew. MajestU ollerunterthänigst« Dank zum Ausdruck zu bringen. dem Baterlande und dem ganzen Volte geleisteten Dienste, für die durch seinen unerschrockenen Muth für d:e Krone und daS Vaterland geschaffenen Werke. „Gott erhalt« Eure Durch laucht", schloß der Fürst; „er erhalte Ihr kostbares Leben noch auf lang« Zeit!" — Der Präsident deS Abgeordneten hauses, v. Köller, der die Glückwünsche dieser Körperschaft überbrachte, hob hervor, wie so viele stolz darauf seien, daß es ihn« vergönnt g«wesen, gemeinsam mit dem Fürst« Bismarck für da» Vaterland zu arbeiten. Er schloß mit dem Wunsche, daß «S dem Fürsten noch lange vergönnt sei, nach anstrengendem Ledem wecke sich der Ruhe zu erfreuen, daß auch da» neue von ihm anzutretende Decennium ein glückliche» für ihn sein möge Der bisherige Präsident deS Reichstages v. Levetzow führt, aus, er fpreche leider ohne Auftrag des Reichstages, aber im Nam« aller Mitglieder desselben, die sich seit Jahrzehnten unausgesetzt daran erinnerten, wa» Fürst Bismarck für daS Vaterland gethan. Sein schwacher Mund könne «S nicht ver künd« ; die Geschichte aber habe »S mit goldenen L-tiern ver zeichnet. Wie Sturmwind durchwehe ganz Deutschland das Gefühl der Dankbarkeit und der Ergebenheit für den ersten Reichskanzler. Segenswünsche für ihn ertönen brausend überall, wo nationales Bewußtsein vorhanden ist. Es war unser Recht und unsere Pflicht, auszusprechen, daß nicht vergessen ist und nie vrrgtssen werden wird, waS Euer Durchlaucht für uns gethan. Gott segne, was Euer Durchlaucht unter unserem großen ersten Kaiser für da» Vaterland errungen Hot — Diese, wie die vorhergehenden Ansprachen wurden wiederholt von lebhaftestem Begatt der Versammlung unterbrochen. Nachdem Herr v. Levetzow noch «ine Glückwunschadresse des Branden burger Provinziallandtagrs verlesen hatte, nahm Fürst Bismarck daS Wort zur Erwiderung: „Ich erlaube mir, mein« Herren, Ihnen mein« Dank auszusprechen für di« hohe Auszeichnung und Ehre, Sre in Anerkennung meiner Leistungen im Sachsen- Walde zu sehen. Sre grlt nicht meiner Person, sondern der Sache, dm politischen Ergebnissen, die wir errungen haben. Was wir ge- Wonnen haben, ist zwar unvollkommen, aber das Beste, waS wir haben können." Sichtlich ergriffen gedacht« der Fürst all der Verstorben«, die an dem Werke mitgearbeilet hatten. Ter Fürst stockte lange in seiner Rede, als er auch des hochselig« Kai- serS Wilhelm gedachte. „Was hätte ich", fuhr er fort, „ohne ihn und sein KriegSheer leisten können! Sie w ssen, meine Herren, daß man die Dynastien und daS Preußenthum igno nr« wollte. Gottlob find die Dynastien stark in ihren Wur- zeln in jedem deutschen Einzelstaate. Die Militärmacht unter Pttußen» Führung zu stärken, ist mein Bestreben gewesen. Dem alt« Kaiser und seinen Bundesgenossen verdanken wir mehr, al» «in Kanzler je hätte leisten können. Hätte der Kaiser sein« Unterschrift unter die Mobilmachw gSordre nicht gegeben, mein Werk wäre nicht gewesen. Wir haben mehr «»reicht, als «ine parlamentarische Fraktion hätte erreichen kön nen. Wir haben mit Baye« und Sachsen schwere Kämpf« g«- führt, al» der nationale Gedanke auftauchte, unS dann ater di« Bruderhand gereicht. Die Bunde?genoss« be währten sich besser als Fraktion«. Bei den letzteren stehen de, lauter« und d«r unlauter« Wettbewerb im Vordergrund«, bri den Bundesgenossen da» nationale Bewußtsein." „Mir ist »icht bange," fuhr der Fürst fort, „daß wir nicht Herren der cmgerichtetm Verwirrung werden. Es möge nur «er nationale Gedanke ebenso wie er in der Dynastie fest be- gründ«t ist, auch in den Einzelland agen der deutschen Staaten zum Ausdruck« kommen. Man muß sich in dm Einzelland- tag« Lamm kümmern, WaS dir Grsammtvertretung Deutsch land», drr RrichStag, treibe, daß dieser den nationalen Ge- danken hoch haue. Die Einzeüandtage v üssm deutsche Politik treiben. Ich freu« mich, wenn die Reichspol tik in den Einzellandtag« kritiflrt wird. Auch in dem preußischen Landtag« sollte die deutsch« Pol tik diskuttrt und d«r Minister de» Auswärtigen daraufhin kontrolirt werden. Tie deutsche Re gierung und di« preußisch deutsche, die bayerisch-deutsche, die fächsisch-deutsche Regierung sind garn'cht von einander zu trennen. Canova» al» Schöpfer der 1866er Verfassung di« Ansprüch« der Kl«rikal«n so zitmlich zu b«frt«digrn verstand, ohne dabei liberal« Grundsätze völlig zu verleugnen. Die Mitarbeiter, welche er in sein jetzige» Ministerium beruft, sind zumeist die- selben, welche seit einem Jahrzehnt jedeSmal, wenn de» Ruf de» Kabinetsbildung an den konservativen KabinetSchef erging, demselben an die Setten traten. m» »n/—» Indien. — En beim indischen Amte eingegangene» Telegramm bestätigt die Nachrichten au» Tschitral und meldet weiter, daß Lieutenant Ione», de» zweit« Kommandirend« in der Ab ¬ günstig ist. — In tinrr Zuschrift an di« „Nationalzeitung" schrtibt Graf Matuschka in Langmeil bei Züllichau, er erkläre als guter Katholik und deutscher Patriot, daß der Beschluß des CentrumS, den Fürsten Bismarck nicht zu beglückwünschen, vo« Millionen Katholiken als ein« unsterbliche Blamage des Centrums bedauert werd« wird. — Di« „National-Ztituna" theilt mit, sir habe zuver lässig erfahren, baß innerhalb der, Regierung keineswegs >ie Absicht bestehe, Neuwahlen für den Schaulustige t» großer Zahl. Kim vor de» Extr traf« der General Graf Walders««, »er Elsmbahrip^,— , — - Jungnickel und der Oberbürgermeister Dr. Gies« von Altona und dem Kaffer und Könige zu Helf«. In diesem Stune s a»a Rokunosun und ist 21 Jahre alt. Bo» seinem Borle« i» Friedrichs«- «in. Der «rst« Soaderzug langt« «inig« bitte ich St«, mit mir in dm Ruf «inülstimmm: Se. MojeM be« weiß mau «icht». D«r Schuß hat di« Wang« getroff«, di, Miaut« vo» 1 Uhr an: ihm folgt« ia kurze« Zwischen-! der deutsch« Kats«» und König von Preuß« ltb« hoch!" Di« Berwundung wird jedoch nicht für bedeutend gehalt«. De, räum« di« zv«t Wetter«. I« «tn«r geräumig«« Hall« n«bm Versammlung stimmt« beaetstett in dm Ruf «in. Daraus Premierminister telegraphitte »ach Htröfhima am Entsendung d«m Bahahof« war für di« Herren rt» Buffrt «iaaerichltl. I waavtr sich der Fürst nochmals an di« Ersch'mmeu und dankt« von Dr. Sato, d«m Leibarzt« de» Kaffer». Dl« Minister Ja Begleitung seine» Soh««» Herbert, de» Grafe« Rantzau erneut für di« ihm «rwt«s«n« Ehre. Er drückt« s«i« Bedaurm und die höchst« Beamt«« sprach« in der Wohnung Lt-Hung. uad de» Dr. Gchweniuger fand sich Fürst Bismarck auf au», daß er sie nicht alle bewtrthe« könne. Aber Raum sei Tschrna« vor. Boa Polizei uud Militär stad Vorkehrungen dem Bahnhof« «in, um di« Ankommenden zu btgrüßm; zwar in der kleinst« Hütt« für ein glücklich lieb«d Paar, aber g«gm Wiederholung eia«» solch«« Angriff» getroff«. Die er hatte die Uniform der halberstädter Kürassier, darüber nicht für mehr al» 400 Herem in dies« beschränkt« Räumen. Regierung hat Li-Hung-Tschaag ihr tiefe» Bedaurm übrr die dm grau« Mili'ärmantel und rinrn Pelzkragen a ,ge- Au» der Mitte der Versammlung brachte hierauf de» Reich», fanatische That auSgedrückt, drr Kaiser und die Kaiserin von legt und war mit dem Orden paar Is uttrits und tagSabgemdnete Liebermann v. Sonnenberg ein Hoch auf d« Japan ließ« durch ein« besondere« Abgesandte« Lt-Hung- dem Eisernen Kreuz 1. K ass« geschmückt. Rüstigen Schritte» Fürsten au», da» jubelnde Zustimmung fand. Fürst Bismarck Tschang ihre Theilnahme und thrm Abscheu vor der Frevel- uad munter dreinblickend begab er sich zu dem Präsidenten f zog sich hierauf mit verschiedenm Erschienenen zum Frühstück s that aussprechm. de» Abgeordnetenhaus», v. Köller, mit dem er zunächst pri- ------ — - - vatim ewige Worte wechselt«, dann wandte er sich an die An wesenden mit den Motten: „Seien Sie mir gegrüßt im Her- zogthum Laumburg. Sie kommen hier w eine Wildniß, wo wir so etwa» gar nicht gewohnt sind. Ich werde die Herren nachher noch begrüßen, wollte Sie aber doch gleich beim Ein- tritt in mein Territorium willkommen heißen." — Al» Herr van MU er zur großen E'heiterung der Umstehenden bemerkte, «» seien auch „einige" ReichStagSabgeordnete da, fragte Ler Fürst scherzend: „Dürfen die auch ?" und mtstffelte dadurch stürmische Heiterkeit. Mit dem Präsidenten von Köller und Dr. Schveninger legte der Fürst den kurzen Weg nach seinem Schlosse im Wagm zurück. Bttd darauf fanden sich die Ab- geordneten im Schloßpork ew und gruppirten sich um die Terrasse, auf der nach wenigen Minuten neben dem Fürsten di« Präsidenten der beiden Häuser de» Landtages und der eben zurückgettrten« Präsident de» Reichstag» von Levetzcw «rschienm. Die Reihe drr Anreden, die vom Balkon des Schlöffe- gehalten wurden, eröffnete der Präsident dr» Hkr- renhause» Fürst zu Stollberg Wernigerode. Da» Herrenhaus, führt« er aus, habe seinen Gesammworstand beauftragt, dem Fürstin die allerherzlichsten Glückwünsche darzubringm, durch drungen von dem wärmsten Dank für seine dem Königthum, Got schütze und segne unseren Kaiser!" Leipzig, 25. März. Wie daS „Leipz. Tagebl." meldet, beschloß auf Anregung de» Fröbelvereins eine Ver sammlung von 60 Frauen Leipzigs eine Huldigungsfahrt nach FriedrichSruh zu Ehr« des Fürsten Bismarck zu veran- stalten. D e Theilnahme verspricht eine große zu werd«. Leipzig, 25. März. Das Reichsgericht hat die Re vision« dcs Bank erS Maas und Gmossen gegen da» Ur theil der Strafkammer in Mannheim vom 7. resp. 14. Ja nuar d. I. verworfen. — Ein schreckliches Weib, die ZimmermannSehefrau An tonie Dietze hatte sich l tzter Tage vor dem König!. Schöffe«, gericht in Leipzig wegen Mißhandlung ihre Stiefsohnes z« zu verantwort«. Seit August 1893 hatte sie den elfjährig« Knaben in der rohesten Weise geschlagen und ihn derart hungern lassen, Laß der Knabe sich früh, wmn er in die Schule ging, im Hofe die von seinen Spielkamerad« wepgrworsemn Bro irrste zusammensucht,, sie am Brunn« wusch und gierig verzehrt«. Schl «Klich überstieg« di« Mißhandlungen alle Grenzen, der Vormund veranlaßte ein« ärzil-che Untersuchung, durch welche der jammervolle Zustand des Knaben konstaiirt wuroe. DaS Schöffen- ger cht verurthrilte die Megäre zu 6 Monaten Gefängn ß. — Ein rasfinirter Fischdieb ist der am 23. Juli 1862 in Gelenau geboren« Tischler und Strumpfwirker, zuletzt Flaschenbier- und Fischhändler Max Bernhard Schubert. Dem Angeklagten ward beigrmessrn, in den Monaten März und November 1894 sich zu 4 verschiedenen Malen in da» auf Markersdorfer Flur gelegene,«nem Chemnitzer Fischhändler gehörige, mit einem Zaune umschlossene Grundstück mittelst Nachsch'ießenS der Zauuthür eing'schlichen und daselbst cm» dm auf d esem Grundstück befindlichen Fischweihern eine be- deutende Anzahl Karpfen und Schleen im Grsammtwerthe von 800 Mk. entwendet und diese gestohlcnm Fische inChem- wtz und Umgebung zum Verkauf gebracht zu haben Schubert war nur geständig, Fische im Gesamm-werthe von 400 Mk. gestohlen zu haben, er wurde aber des ihm zur Last Geleg ten für schuldig erachtet und von der 3. Strafkammer d«S Landgerichts zu Chemnitz wegen schweren DirbstahlS in vier Fällen zu 2 Jahr« 6 Monaten Zuchthaus, 5 Jahren Ehr verlust und zur Stellung unter Polizeiaufsicht veruttheitt. Bon der Freiheitsstrafe wurde ihm 1 Monat al» durch die Untersuchungshaft verbüßt tn Anrechnung gebracht. — Au» Zwicker« wird uns geschrieben: Ja der Z«it n ch dem Osterfest« steht unserer Stadt wieder ein weihevoller Ge nuß bevor, wie er ähnlich schon wiederholt gebot« Word«« fft. Rach d'm Luthrrfestspiele und dem Zwickauer Rfformalion»- festspiele wird dieses Jahr da», von unserem Mitbürger, Dr. H. Spindler verfaßt« Gustav-Adolf-Festsptel aufge- führt. E» ist ein frlfch und lebmdig geschriebenes Stück, da» bei sachkundigen Beurtheilem hohe» Lob gefunden hat. Eia etwaiger Reinertrag würde wohlthätigen Zweck« dienstbar ge macht werden. Wir werden aus diese» Festspiel zurückkommea, wollte« akr nicht versäumen, schon heute darauf hiazaweis«. vergliche «ngelegenhetta». Aue. Der vom Allgemeinen Turnverein tn Gemeirr- schaft mit dem Fachschülerturnverein fü» nächst« Sonntag beabsichtigte F^ckelzug zu Ehren de» Ehrenbürger» unserer Stadt, Fürsten von Bismarck, wird Abends halb 8 Uhr be- ginn«; die Aufstellung wird bereit» um 7 Uhr auf d«, äußern Schneeberger Straße ihren Anfang nehme« uad wird d»r Zug den Markt, die Schwarzenberger-, Bockaue, Straß«, Bockauer Gasse, L-Skaße, Wcttmcr-, BaZnhos»-Straße (bis Mück. Di« Abgeordnei« kehrten in drei Sonrerzügen, von WaS d« nun kaum begonnen« FriedeuSverhandkmgerr denen der «rst« um 3 Uhr 35 Min., d«r zweite um 3 Uhr selbst anbelangt, so meldet di« „Ttm«S" au« Kob«: „Hier 45 Min. und der dritte kurz vor 4 Uhr abging, nach Berlin verlautet gerüchtweise, Li-Hung-Tschang habe bereit« alle Hoff- zurück. DaS Wetter war inzwischen prächtig geworden, klarer nung auf Erfolg der FriedeuSverhandlungea aufgegeben uud Himmel und Sonnenschein. in Form eines Telegramm« au» Shanghai fügt da» englische leitrnde Blatt hinzu: „Nach der Ansicht von Marine-Sach- verständig« würde die Besetzung Formosa« durch eine kri«g- -»lrgrVgcf kylryrr» führende Macht den Interessen Großbritanniens widersprechen, D«»tfchl«d. da die Schiffahrtsverhältnisse de« Kanal« von Formosa im — Au« Berlin, 25. März wird depeschitt: Aus An- Sommer sowohl wie im Winter den Handelsverkehr von ordnung de« Kaiser» werd« morgen bei seinem Besuch in einer noch so klein« Seemacht abhängig machen, die auf FriedrichSruh mehrere Schwadronen des Magdeburgischen Formosa ihre Basts hat." KürassierregimentS Nr. 7, dessen Chef Fürst Bismarck ist, sich mit dem Obersten und sämmttichm Stabsoffizieren nach N»-G«chfe«. FriedrichSruh begeben und in der Nähe de- Schlosses Pa- Dr«Sd«n, 25. März. Der ablehnende Reichstag»- radeaufstellung nehmen. Voraussichtlich wird der Kaiser beschloß am 23 veranlaßte zwei hiesige Bürger, fünfzrhittausend selbst dem Fürst« di« Trupp« vorführen. Bei dieser Gele- Mark für eia hiesige» Bismarckdenkmal zu zeichnen. genhrit w rd Letzterer den ihm im vorig« Jahre vom Kaiser Leipzig, 24. März. Um den Gefühl« aller seiner verehrten Küraß anleg«. Di« Schwadron«, welche bereit» Mitglied-r Ausdruck zu geb«, hat der Vorstand vom Bezirk heute eintreff«, werden tn der Umgegend «inquattirt. — Der Lripz g von Sachsens Militärvereinsbund im Namen der ihm
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