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s dl» vo« dem Herrn Reichskavzl« k, Erwägma ge nommenen verhandln»-«» -ivfichtlichd« Währung»v«hält. viffe »»mächK ad»«war1«r 7. zur V«billtgu«g !>« lmchwirthschastltch« Prod^io» «Ke möglichst niedrig« Gestattung der Eisenbahntaris« lantwirthschafttich. Erzeug- visie, die Erwägung der Ek»führm>g von Laris«» auf der Grundlage einer fallenden Skala unter Berücksichtigung etwa evtgeg»vstth«d«, berechtigter lokaler Interessen. di« Erwägung ei««r außerae» Ähnliche« Ermäßigung sür bestimmt« «Mel aus wetten Cvtfnnuvgev in jedem einzel- NEN Faü. endlich di« baldig« Einführung der bereite in den Eisen- bahn- DinktionSbezirken von Br«-lau, Bromberg und B«lin geltenden Staffeltarife sür Viehbesörderung auch sür all« an- deren LandeStheile; 8. Begründung leistungsfähiger Landgemeinden bei Aus führung der Gesetze über die Bildung von Rintengütrm und « diesem Behuf« staaüiche Nntnstützung der letzteren unter Ausdehnung dieser aus Arbeiterstellen; S. behuf» Besserung des landwirthschastlichen Rralkre- ditS ein« mbgllichst auSgrdehnt« Umwandlung kündbarer, nicht amorttfirbarer und hoch vnzinSlich« Prioathypotheken in bil ligeren, unkündbaren, mit ZwangSamortisalion verbundrnen AnstaltSkrrdit vnd zu diesem Zwcke ein« andertveile Regelung der BelethunaS grenze für Landichasten und gleichwerthige öffenlliche Krmttanstatten unter Mitheranziehung de- StaatS- tteditS m Erwägung zu zteben und den Kredit dieser Anstal. ten auch sür den kleinere« Grundbesitz möglichst zvgängig zu machen; 10. di« Bildung eine- Landeskreditinstituts im Anschluß an die Seehandlung zur Förderung des Genossenschaft-- kreditS; 11. die Bildung eine» staatlichen Meliorationsfonds in Erwägung zu ziehen und die Ausführung von Meliorations arbeiten zu «leichtem." Hierauf schloß Se. Maj. d« Kaiser die Verhandlungen mit folgend« Ansprache: M< ine Herren! Nach achttägiger angestrengter Berathung sind Sie nun mehr an den Schluß Ihr« Verhandlungen gelangt. Wenn auch das Ergebmß derselben hochgespannte Erwartungen viel- leicht nicht überall befriedigen mag, so ist eS doch für die Ausgabe Meir« Regierung, alle wirksamen Mittel anzuwenden, um der Nothlag« der Landwirtschaft Hülse zu bringen, von hoher Bedeutung, doß auf diesem Gebiet« durch Ihre Ver handlungen die Grenzen des Erreichbaren klar« «kennbar ge- worden sind. Die «schöpfende Ervrtemng der allseitig aner- kannten Nothlag« d«r Landwirtschaft, ihrer Ursachen, ihres Umfanges und ihrer Folgen, sowie die sorgfältige Prüfung aller Mittel, welche bisher in dn Oeffentlichkeit oder im Laufe Ihrer Beratungen für di« Sbhülf« in Frage gekommen sind, bilden «ine wertvolle Unterlag« für die wetteren Entschließ, ungen Mein« Regierung. Die Sachkunde und die praktischen Erfahrungen, welche in Ihr« Mitte vertreten und bei Ihren Beratungen zum Ausdruck gekommen sind, geben Mir die befand«« Gewähr, daß die Vorschläge, welch« das Erg«bniß Ihr« Verhandlung«« sind, sich auch b«i den w«tt«en Erwäg- ungen seitens Meiner Reginung zweckentsprechend u«d durch führbar «weiser» werden. Solch« Mittel aber, deren Anwen- düng auch von Ihnen als ungeeignet sür di« Erreichung des Zweckes, als praktisch nicht ausführbar od« als gefährlich sür die Erhaltung der staatlichen und wirtschaftlichen Ordnung erkannt und widerraten sind, wird Meine Regierung um so unbedenklicher aus dem Kreise ihrer Erwägungen ausscheiden können. Es ist Meine Absicht, die wetteren Entschließungen unverweilt hnbeizusühren. Zum Schluß ersuche Ich Sie^ Meine Herren, an Ihrem Theil dasür zu sorge« und in dm Ihnen zugänglichen Kreisen des Landes die Auffassung zu verbretten, daß, wenn künftig ähnliche Fragen, wie gegenwärtig die Nothloge der Landwirth- schäft und die Mittel zu ihrer Abhilfe, auch auf anderen Ge bieten die Gemütheic «regen, zunächst Meine Reginung an gegangen werde, um das zur schleunigen Abhilfe Geeignete zu veranlassen. CS ist Meine Absicht, in solchen Fällen un verzüglich selbst in die Erwägung der «forderlichen Maßnah men rinzutreten und nvthigmfalls den Staatsrath zur Be ratung derselben zu berufen. Ich schließe nunmehr die Verhandlungen und sag« Ihnen Allen, Meine Herren, Me nen Königlichen Dank! rage-geschichte. Deutsch!««». Berlin, 21. März. Im Staatsrath soll die Ablehn, ung des Antrages des Grafen Kanitz mit allen gegen vier Stimm«» «folgt s«in. Brrlin, 21. März. Dir „Nortd. Allg. Ztg." tührt aus, «S dürf« wohl als wahrscheinlich gelten, daß die ver bündeten Regierungen die Vorschläge der Kommission des Reichstages für die Umsturzvorlage hinsichtlich der neuen Fassung des 8112 (Unterwühlung uns«« HeereSeinrichtungen) und des 8129» bezw. 49d (Komplott) acceptiren werden, viel leicht auch mit den von d« Kommission vorgenommenm Am- derungen des 8 131 (Verbreitung erdichtet« od« entstellt« Thatsachen) und des Artikels 3 der Vorlage sich zufrieden ge ben werden. Dagegen würden di« R«gi«ungm in di« vollstän dige Streichung d«S zweiten AbsotzrS des 8130 (Beschimpfung d« Religion, der Monarchie, die Ehe, d« Fam li« und des EigmthumS), der in den Augen der Regierungen d« Kar- dinalpunkt d« Vorlage bleibt, sowie in bestimmte Umänd«- ungen deS 8 111« nicht willigen. Die Vorschläge aus Ab änderung des 8 184d (Verbot von Theateraufführungen we- gm Verletzung d« Sitütchkeit) im Sinne des Antrages Spahn würden sich« nicht auf di« Zustimmung d« Regierungen zu rechnen haben, »veil sie zum Nachthell d« Führung «in« Oberaufsicht di« gegenwärtig vollkommen ausreichenden Be- fugntff« der Polizeibehörden durch richterliche Entscheidung «. setz« wollen, deren Ergebniß problematisch ist und di« jeden falls mit einem unmittelbaren Eingriff nicht konkuniren könne. — Wie di« „Kreuzzeitung" vernimmt, ist d« jetzige Botschaft« in Konstantinopel, Fürst Radoltn, zum Nachfolger de- Generals v. Werd« in Petersburg auSerwählt. — Das „Marine-Verordnung-blatt" vnöffentlicht «ine kaiserlich« Anordnung, wonach all« am 1. April im Di«nst befindlich« n Schiff« zu Ehren de- 80. Geburtstage- des Fürsten Bismarck über den Toppen zu flaggen haben. Münch»», 21.Mär». Di«behandelnder»Aerzt«A'emff« und Aerscheilstedl« seh« den Zustand de» Cultu-minister- vr Müller al» hoffmmASlo» m». Er hatte noch Montag Abexd da» Tonest besucht, i» dem Siegfr« Waau« dtrtgirte, und wollte Dimfia-MoraenHesonder» früh sein Bureau aufsuch«; al» « um halb 6 Uhr aufgeftandeu war, taumelt« « Plötz- lich, sank auf sein Bett zurück vnd sagte «och zu der hiuzu- eümden Gemahlin : „Ich muß find«." Seitdem ist er bt- jetzt bewußtlo». Ek» sett Jahr« Vorhand«« Herzllappa»- fehl« hatte «in« plötzlich« übermäßig« Blutandrang zum Gehirn verursacht. 18-6 geboren, ist Müll« d« jüngs» von Bayern» Ministern; « begann seine glänzende Laufbahn ebenso wie Lutz- al» Cabivet-secretär de- König», zeigte, als Affrffor im Ministerium de» Innern mit d« Abgrenzung der Wahl- bezirke, t« sogenannt« Wahlgeometrie, betraut, liberale G«. simnmg; unter d« Regentschaft zum Polizeipräsidenten Mün chen- befördert, begann Müll« bei Hose die denkbar «influß- reichste Rolle zu spiel«. Am 31. Mat 1890 al- Nachfolger de» Henn v. Lutz zum Cuttu-minister ernannt, suchte Müll« allmählich di« bisherige Kampspolttik in «in erträgliche- Ver- hältn'ß zu d« klerikalen Kammermehrhett überzu führ« und opferte diesem Friedensschluß di« Alttatholiken. Seme über aus glatt« Umgang-form«, seine strenge Erfüllung d« ka tholisch« ReltgtovSform« gefiel« d« Clericalen, sein Fest- hatten an den Rechten des Staate- gefiel d« Liberal«; «in Mißerfolg deS ehrgeizigen Manne- war daS Fehlschlägen d« Versöhnung d« streitend« Künstlerschast Detmold, 21. März. Die „Lippische LandeSzettung" vnöffentlicht ein« Erlaß deS verstorb«« Fürst« Woldemar vom Oktober 1890, durch welch« Prinz Adolf von Schaum- bürg L ppe zum Regent« ernannt wird, da d« geisteskrank« Prinz Alexander, dn Bruder de- vnstorbenen Fürst« Wol demar, reg'nungsunfähig ist. Prinz Adolf von Schaumburg- Lippe ist Nacht- 12 Uhr hier etngetroffen. Detmold, 21. März. Die „Lippische LandeSzeitung" veröffentlicht «inen Erlaß des Prinzen Adolf, des Schwagers des deutschen KaisnS, nach welchem derselbe di« Regentschaft übernimmt, die Regierung verfassungsmäßig zu führen und di« Wohlfahrt der Bevölkerung zu fördern gelobt. Sämmt- liche Beamte werd« bestätigt. Die Ausfertigung« seien im Nam« des Fürst« Alexander zu «lassen. Der Landtag ist auf den 6. April einberuf«. Ooflovrrich. Innsbruck, 21. März. Die hiesig« UniversitätS- Professoren haben ihre Unterschriften unt« dem Aufrufe zur Ehrung deS Fürsten Bismarck auf Veranlassung des Unt«- richtSminist«- zurückgezogen; d« Rector sagte ihn«, wenn sie sich weigern sollten, kost« «S ihn« Opfer. ES werden auS diesem Anlaß Studentenkundgebuvgen hierselbst befürchtet. lBrlgir». Brüssel, 21. März. Von etngeweiht« Seite wird mitgetheilt, daß die Regierung nicht gesonnen sei, die Kongo vorlage zurückzvziehen D« Anttag der Kommission wurde als unausführbar bezeichnet. Brüssel, 21. März. In Hennegau streik« bereits 4000 Bergleute. D« Ausstand nimmt bereits eine bedroh, liche Wendung. Dem „Peuple" zufolge richtete die R gin- ung ein« Anfrage an sämmtltche Bürgermeister, ob ihnen die Bürgergarden verläßlich «schein«. Alfle». — Wie daS „Reutersche Bureau" auS glaubwürdig« Quelle «fährt, ist in diplomatisch« Kreis« nichts davon be könnt, daß China die Hülfe der Großmächte anruf« will, damit di« Jntegri ät deS chintsischen Reiches unangetastet bleibe. Man ist d« Ansicht, daß ein solch« Schritt gegen- wärtig verfrüht sein würde, da di« von Japan grstellt« Bldingungen noch gar nicht bekannt sind. DaS „Reut-rsche Bureau" meldet auS Shimonoseki vom heutig« Tage: Die Friedensverhandlungrn zwischen Japan und China nehm« heute ihren Anfang. Li-Hung- Tschang hat in einem Gebäude an der Küste Wohnung ge nommen. Ueber d e kriegerischen Operationen liegen zwei wichtige Nachricht« vor. Einer Meldung des , Reuterschen Bureaus" aus Hongkong zufolge hat« di« Japaner Tam-Sut aus der Insel Formosa blockirt. Tam Sui liegt an der Nordwrst- spitze d« Insel Formosa und ist ebenso wie der im Süd westen gelegene Hasenort Takao einer d« 23 dem ruropäi- schm Handel geöffneten sogenant« Verttagshäfen des chinesi schen Reiches. Die chinesische Besatzung auf Formosa soll 30000 Mann betragen. We die „Times" aus Shanghai vom 19. d. M. mel det, berichten chinesische Plänkin, sie seien 12 Mellen östlich von Kin tschau «in« vorg«schoben« Abtheilung japani- sch« Truppen kegegnet; General Linkunyi beabsichtige, am Dschatfluss« Widerstand zu leisten. Kintschau liegt in der nordwestlich« Eck« des Liao-tung-GolseS und bezeichnet bet- nohe schon die Hälfte deS Weges vom Liaosttom bis zur groß n Mau«. D« Dschatfluß, auf d« Karten Tscha-Ho genannt, mündet in den Golf ungefähr in der Mitte zwischen Kintschau und Shan-hei-kwan, wo di« Mau« endigt. Ans Dachse«. — Nach d« soeben erschienenen Schlußzusammenstellung der Matt cularbeiträge sür 1895/96 beträgt der sächsische Bei trag 28531767 Mk., d. t. 1158675 Mk. mehr als nach dem Etat des Vorjahres. Dresden, 20. März. W°e verlauttt, beabsichtigt S«. Maj. d« König, d»m Fürsten B Smarck zum 80. Geburtstag« einen Beweis besonder« persönlicher Wohlgenetgtheit zu geb« und zu diesem Brhufe an einem d« letzte« Märzlag« in FrirdrichSruh «inzutt«ffm. — Von der obere« Elbe, 21. März wird geschrieben: Geste« vormittag geg« 10 Uhr erfolgt« bei Herrnskretschen und Schöna d« Aufbruch d«S EiseS, w«lch«S dort bis gestern noch in großen Massen sich bis Mittelgrund hinauf «streckte. Di« EiSfahrt hi«lt g«g« 4'/, Stund« an; mittag» ging d« Strom so dicht, daß d« UeberfahrtSv«k«hr vollkommm auf- hör« mußt«. Der Wassnstaud war noch mäßig und nach dem Durchgang der EiSmaff« ging « Wied« zurück. Di« Telephonanlagen, die sich von Kopitz bi» an den Grenzort Schmilka «sttecken, wurden erstmalig zur Meldung de« Stan- des d« Elbstromverhältmffe benutzt. AuS Lettmeritz wird von heute vormittag um 8 Uhr gemeldet: Wasserstand 200 om über Null, Eisgang. In Dresden waren heute vor mittag um 9 Uhr 132 om üb« Null und starker Eisgang. — D« 14jährig« Sohn de» Bäckermeister« Kemp« in Rieder- sedlttz r«tt«t« f«in« 10jährig« Brud« Max vom Tod« de- Erttinktu». Letzter« spielt« m» dn» hochaugeschwolkm, Dorfbach, rutsch« au» und trieb g«gm LOO m »K foy wobei durch Hilferuf« ander« Kind« "fek» Brud« ikA -erbeieitt«, schnell «utschloff« und trotz eigen« Lebensgefahr in den Bach sprang und sein« Brud« Max glücklich rettet» — E» ist bekannt, daß im Vogtland im Sllgemek»« di» Rinderzucht doch in zirmlich au»g,dehnt»m Maß« betrieb« wird. Besonder» ist die» im südliche« und westlich« Vogt, land d« Fall. Demgemäß sind auch di« viehmärtte Vogtland ziemlich häufig. So zählt z. B. Adorf jährlich 18, OÄvitz und Plauen 18, Treuen 11, Elsterberg und Mühl, troff je 10, Auerbach 8, Pausa 7, Falken 6 und Schömg und Rodewisch je 4 vtehmärktt. Hiervon find di« vedew tevdsten in Plauen und O«lSnitz. Di« jetzt noch bestehend« größer« viehmärkte, namentlich di« in Plan« und Oels- vitz, zt«h« di« Aufkäufer besonder» au» Zwickau, Them- vitz, Freiberg u. s. v. an, welche di« Thier« im Wouzen. laduvg« nach d« and«« Landt-theilen bring«. Ma, würd« j«doch irr«, wenn man metnt«, daß alle die im Bogt, lavde aufgekauft« Rind« auch hi« aufgezogen würd«, viel, mehr pflegt ein Theil derselben erst in Bay«« od« Böhme» angekaust und nur «ine Zett lang hi« a«halten zu werden. Soweit e» möglich ist, such«« di« Landwmh« auf aut« Vieh- preis« zu hatten. Fehl« einmal di« fremd« Aufläufer und wollen etwa die einheimischen Fleisch« Nutz« daraus ziehen, so kann man sich« sein, daß der vogtlandische Landwirth lieb« sein« Ochsen Wied« mit «ach Haus« nimmt, al» daß « sich im Preise drücken ließ«. verttiche Akeselegewhette«. Aue. Als warnendes Beispiel für solche, welche — wegen U«b«tretung d« Sttaßenordnmlg, groben Unfugs, »uh«stören- d« Lärms pp. polizeilich bestraft — glaube«, durch etrzuw«. dende Berufung billig« wegzukommen, diene eine kürzliche Entscheidung de- Königlich« Schöffengerichts Schneeberg, nach welcher einem wegen nächtlicher Ruh»stürung mit 5 Mk. be- straften hiesig« Einwohn« auf seine Beschwerde hin vom Schöffengericht die Strafe auf 15 Mk. (od« 5 Tag« Hast) «höht, und d«s«lke außerdem noch zur Tragung sämmtllch« Kosten vtturthtilt wurd«. — Auf das nächst« Sonntag im Hottl Blau« Eng«! stattfind«nde Extra-Con cert d« hies. Stadlkapelle sei auch an dies« Stelle ausmerksam gemacht. DaS hinzu in Aussicht g«omm«e Programm verspricht viel Interessantes. Lößnitz, 18. März. Bei dem heute hier stattgehabien Musterungsgeschäfte wurden von 74 Gestellungspflichtig« hie- figer Stadt L9 für lauglich zum Militärdienst erklärt, 23 zurückgestellt, 14 dem Landsturm und 4 der Ersatz-Reserve überwiesen und 4 dauernd untauglich befunden. Grün ha in. Henn Karl Eduard Heck«, GuiSau-- zügler und Seifenstedirmeister hi«, welcher seit dem Jah« 1869 da- Amt e neS KirchmrechnungSführerS mit größt« Treue und Gewissenhaftigkeit verwaltete, wie « auch als Mitglied des KirchmvorstandeS schon seit Jahr« daS Wohl der Kirch gemeinde gepflegt hat, ist von dem hohen »vangelisch-luthe- rischen Landis Consistorium am 15. März ein« AnerkmnungS- urkunte verliehen worden. Dieselbe wurde ihm von ein« Deputation des KirchmvorstandeS unter Führung des OrtS- geistlich« am genannten Tage noch unter feierlicher Ansprache überreicht. Möge «S dem hochbetagten, würdig« Mann, der durch die Auszeichnung sehr «freut war, noch lange vergümtt sein, als ein treuer Haushalt« für daS Wohl d« Kirchge meinde zu wirken! — (Eingesandt.) D« Radfahrerverein Johanngeor- genstadt feierte am Sonntag, den 17. dss. Mts. im Hotel RathSkeller im festlich geschmückten Saale sei« erstes Stif tungsfest, zu welchem F, runde und Gönner des Sports von Nah und Fern eingeladen waren. D»r Saal war völlig gefüllt. Der V«em hatte ein reichhaltiges, flottes Programm »usammengestellt md es wurde dasselbe auch in allen sein« Theilen cornct und sicher durchgrführt. Schon der Eröffnung-- reizen auf Niederrad, ausgeführt von 4 Mitglied«« de- RadfahrvereinS Johanngeorgenstadt gewährte einen hübsch« Anbl ck; die Leistungen der erst neu im Sport geschulten Migbeder waren übec alles Ecwartea gute. Vortrefflich wa ren ähnliche Vorführungen seilens dn Mitglieder der Rad- sahrrrvereine von Annaberg und Eibenstock. Die Tu ttfahrtm auf Hochrad (Verein Annaberg) und auf Niederrad (Verein Eibenstock) wurden mit ausnehmender Eleganz und Geschick lichke t ausgeführt. DaS Kindeisolosahr« auf Niederrad (Radfahrverein Annaberg) zeigte, daß auch jugendliche Kraft und Ausdauer mit Geschick gepaart, wffiiches zu Stande bringt. Mit erstaunlicher Gewandtheit und Sicherheit vollsührte der kleine Fahrer di« schwierigst«, gymnastischen Üebung« auf dem Niederrad. Gleichwie der erste Theil so zeigte auch de^ zweite sehr schöne Darbietungen. Die Fahr« aus Annaberg und Eibenstock produzirtrn sich in mancherlei Specialkünst«, hauptsächlich ist noch hervorzuheben, das Kinder-Duettfahrm auf Niederrad (Annaberg) und die Standübungen auf Nied«- rad (Eibenstock). Den Schluß bildete ein gelungen« Scherz (Humoristische Zukunftsbilder) ausgeführt vom Radfahrverear Johanngeorgenstadt. Di« Borstellmigen «ndetm alle mit leb haftem Beifall. TaS von d« Stadicapelle ausgeführt« Con- cert war «brnfalls gut grwählt und vortreffl ch durchgeführt, kurz es konnte Jedermann mit voll« Befriedigung auf diesen amüsanten Abend zurückblicken. Möge d« Bered» fer ner blühen und gedeihen. Veffeutl. Stadtverordueteu-Sitzung zv Aue, am 20. März 1895. Anwesend: 12 Stadtoerordne.e. Vorsitz: Herr Professor Dreher. Seit« des RatheS: Herr Bürgermeister 1-r. Kretzschmar. 1 RathSmitglted. Man schließt sich dem RathSbeschluffe an, den Herr« Bürgermeister und den Her« Stadtverordneten - Vorsteher zu beauftragen, bei d« Urderrichnng der Ehrenbürger-Urkunde an Sr. Durchlaucht d« Fürsten BiSmarck theil zu nehm«. — Der Ankauf d« photographische« Abbildung de» Album», welches die Ehrenbürg« - Urkund« und di« Ansicht«« der 72 säjffisch« Städte enthält, di« d« Fürst«« Bismarck zum Ehrmbürg« ernannt haben, wird unter Bewilligung der Kost« genehmigt. — Auf Ke neuere Zuschrift d« Verlags buchhandlung für da- „Sidanbüchlein von Rogge" hält man dm tn dies« Angklegenheic bne t» gefaßt« Beschluß auf recht. — Genehmigt wird die Erbauung ein« Böschung»- mau« an der „König Albert-Brücke" an der Seite de- Aua. Seßn«'sch»n Grundstücks. — Di« Festlegung d« Straß« V de- Bebauungsplanes in der vom Rath« keschlossenm Weis«