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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189511294
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18951129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18951129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-11
- Tag 1895-11-29
-
Monat
1895-11
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.11.1895
- Autor
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s..WW M««d d«» Präsidatt« LttvAaud, «klärt, daß Llmlaad ata« «euerltch« Kaudtdatt« für d« P»äfid«utschaft-post« «tchl a»>«h»a« werde. D« P«sid«1 hck bereit» d« Pla« «tu« RAse um di« Wett -«faßt. Habana, 27. November. Di« Insurgent«« besetzt« da» vo» de« Spant«« ve^tt^t« Fort Gut««» d« Mtranda. — Bom deutsch«, Taugany ka-Uf« entnehm« wir «tn«m d«u L«tpzt-«r Neuesten Nachricht«« zur Beifügung gestellten Prt- vatbitett d«» Hrrro L«u«, datt«rt au» Udjtbji am Ostnfrr de» Taugany kasee», 24. August, folgend« Einzelheiten: Wi« St« s«heu, sitze tch am Tanganyika. Hübsche» Gewässer, Himmel« blau, dt« -«genüberltegendea B«rg« sind deutlich zu sehen. Udjidjt hat LOOO Einwohner, «inen g«h«tm«n Sklavmmaikt, ist schmutzig, liederlich und ungesund. Ich war kürzlich aus der Stell«, wo Stanley Livingstone fand. Livingston« saß damals vor einer jetzt zerfallenen Temb« auf dem Markt. Ich sprach hier «inen alten Araber, de, bet der Szene zu- gegen war. Gestern bi« tch auf der Dhru de» Araber» Sef mü Raschid nach dem Hafen Btgoma gefahren, halt« dabet Gelegenheit, di« Tücke« de» Tanganyika kennen zu Innen, wär« beinah» ertrunken. Plötzlicher Sturm bei der Einfahrt in den Hofen, die Dhau sauste an bau-hohen Felsen auf drei Meter vorbei: Na, diese- Geschrei und Gewimmer! Und der Seegang! Als ich glücklich festen Grund unter den Füßen hatte, bin ich frohen Gemüthe» vier Stunden weit nach Haus« gepilgert. Ich gehe nicht wieder auf d«n Tanganyika! Am 10. August hatte ich sn passant einen Krieg mü Tagaralla auf Bomaa Limeme, Sultan von Usengi in Ugalla. Scharfes Gefecht. Ich hatte daS Räubernest umstellt und habe, abgesehen von Weibern und Kinder«, fast alles todtgeschlagen. Der Sultan und beide Wantampa« (Minister,) sowie fast 60 Ruga Raga sind ge fallen. 102 Gefangen, (Weiber und Kind«) gemacht; e»wa 20 Ruga Ruga find entronnen, mitten durch unS durch. Van unseren Soldaten sind drei lodt, vier schwer verwundet (zehn v. H.,) von Hils-völkern drei todt, acht verwundet. Auch der Anführer unserer Htlfsvölker, Bruder des Sultans Msapora von Ugalla, ein stattlicher Mann, mit wehendem rothen Mantel und Federbusch fiel, als er beim Sturm vor seiner Truppe H«1aaz1e. Di« Reis« war sonst sehr interessant. Zweit«» Krieg in Uvima, Zusammenkunft mit dem großen Sultan von Uvima, Kassanuia; kam mit 400 Kriegern, Wei bern, Pauken und Trompeten. Dritter Krieg im Mtanlande bet Udjidjt; aber diese letzteren Kriege waren mehr scherzhaf ter Natur, da der Feind sofort Fersengeld gab. Nett, Ge gend. Lmter Räubergestndel. Margen marschtre ich hier ab. Kehre durch Uja zurück.- — Eine Familie in Mockritz bet Dresden hat plStz'ich zwei blühende Knaben tm Alter von 11 und 14 Jahren durch den Tod v-rloi«. Der ältere der Knaben hatte sich auf di« dünne Eisschicht des großen TricheS am Mockritz« Et-werk gewogt und brach ein. Dasselbe Schicksal ereilte den jüngeren, als sich derselbe bemüht«, seinen Bruder zu rekL«. Erst nach 1b bis 20 Minuten gelang «S einigen Männern, die Knaben herauSzuziehen; di« sofort angestell- ten Wiederbelebungsversuch« blteben aber leider ohne Erfolg. — Der zuletzt in Bitterfeld aufhältliche Handelsmann Bru« nott« schwindelt« einer ganzen Anzahl von hetrothslusttgen Mädchen und Wiltwell tn Leipzig vor, daß er Lokomoliv« führe» sei und sie heirathea werd«. Für den Schwindler handelt« es sich tndess n nur darum, daS Geld der Betrogenen zu erlangen. In 7 Fäll-n ist ihm daS auch gelungen, und er erbeutete dabei dt« Summ« von 1468 Mark. Dafür wandert Brunotte 3*/, Jahr lang ins Gefängniß, da sein« gemeine Gesinnung „ne exemplarische Bestrafung forderte. — Ein« höchst bedauerliche Wendung Hot ein« beabsichtigt« V«rl«gung d«S Kirchweihfest«- in der Kirchgemeinde Kreiuitz bet Strehla genommen. Der dortig« Kirchevvorstand hat» btschlossen, die Einweihung stiner schmucken golhischen Kirche, zu wetcher «tue «ttagsrrtq« Kirchrnkollekt« tm ganzen Lino« «inen ansehnlichen Beitrag geliefert hat, auf den 11. Nooem- b«, anzuberaumen, und auch in Zukunft das Kirchweihfest voa Kretnitz, da- bisher am Montag nach dem Todtenfeste ge- feiert wurde, auf den Montag der zweiten vorhergehenden Woche zu verlegen. Dieser Beschluß aber stieß nicht nur bei der Patronaisherrschaft, sondern auch bet e nem großen Theile der Gemeinde auf den hartnäckigsten Widerspruch, so daß sich d«r Kirchrnvorstand genöthigt sah, um des Friedens willen seinen Beschluß dahin zu ändern, daß nur di« Einweihung der neuen Kirche am 11. November geschehen, tn Zukunft aber daS Kirchweihfest zur hergebrachten Zett gefeiert werden solle. Trotzdem dauerte nicht nur der lärmend« Widerspruch fort, sondern in der Nacht vom 9. zum 10 November Hal ein« leider bisher unentdrcki« Frevlerhand durch mehrer« Stein- würfe de herrlichen gemalten Fenster der Kirch« schwer be- schädigt. In dem Bilde „Jesus urd Magdalena-, das die Schwestergemeinde JakobSthal geschenkt hat, blieben die Haupt- gestalten glücklicherweise unversehrt, aber di« Worte: „Deine Sünden sind Dir vergeben- sind völlig zertrümmert. Fern« ist tn dem Mtttelbilde, wo der Engel des Gerichts mit Waage und Flammenschwert thront, di« Scheib« hart neben dem Schwert durchbohrt, letztere- aber nicht getroffen worden. Ja der tief erreg ten Gemeind« herrscht de, lebhafte Wunsch, daß«- gelingen mvchr«, den Urheber der Freoelthat zur Verantwortung zu ziehen. — In der Nacht zum Freitag wurde auf dem Rittergut« Nwfchkwwitz bet Osttau «tn« Person ergriffen, di« sich schon wttdnholt ewgeschltchm halt«, um das«lbst zu nächtigen. Tag« vorher hatte der betteffende Mensch tm Nachbarort« geäußert, daß er dem Inspektor wi« auch d«m Gendarm schon noch „eins auSwischea" würde, hatte dabet auch «tn«n reuen Rtvolve, gezeigt. Kaum halt« mau ihn tm OrtSgesäagniß htnttr Schloß und Riegel gebracht, als man kurz hintereinander fünf Schüsse fallen Hütt«. Beim Oeffnen der Thür fielen noch zwei, sodaß man nicht gleich ein uid ring« wagt«. Da «S ab« ruhig blieb, sah man nach und sand dm Menschen mit fünf Schüssen in der Stirn und zwei Schüssen tn der Brust, nicht nur bei voll« Besinnung, sondern auch »och widerstand»- und flucht- fähig. Die Kageln in der Stirn saßen fämmlltch außen am Schädelknochea, di« «tue au der Brust auf d«m Brust- knochen, während di« fttbmtt «ingedrungen zu s«i« schien. Der sofort benachrichtigt« DstrckSzendarm tranSpoltirt» den Verwundeten nun per Eisenbahn an da» Königliche Amtsgericht Döbeln, hatte ab« unterweg» m«h«r« Male Müh« sich der Widersetzlichkeit d«ffeld«a za erwehren. Verbissen äußert« d« Mensch »och, daß er gern «in Parts, 27s, Nov. Kamm«. D« Minister de» Aus wärtigen Berihelot «klärt«, Frankreich verlang« sür dieOpf« auf Madagaskar ausgedehnt« Entschädigungen urd endgültig« Bürgschaft««. Frankreich acht« s«tn« Verpflichtungen gegen über Len auswärtigen Mächten und beobachte di« üblichen internationalen Regeln bezüglich der Verträge seitens der Ho- vaS, werd« ab« all« aus de» «ndgült'gm Okkupation sich er gebenden Recht« ausüben. Der Vertrag voa Tananari w, welcher aewiffe Abänderungen erheisch«, werd« d«r Kamm« demnächst vorgelegt werden, ebenso «in Gelbbuch. Di« Kam- m« beschloß hinauf dt« sofortige Berathung der Interpella tion, betreffend die Organisation der MadagaSkarexpedttion. Im Verlaufe der diesbezüglichen Debatte wurde der Anttag des SoztaUfl« Jourde auf Ernennung einer UntnsuchungS- komMstou siit l^ Hegen, 112 Stin-men ^abaelehvt. Ein« von^T-ourget^U^.ptiSte TazeSördnAz, w>lch« Kr Erklär- ungen der Regierung billigt und die Truppest beglückwünscht, gelangte mit 426 gegen 84 Stimmen zur Annahm«. Schließ- ltch Kurde der DringlichkeitSantrag deS Sozialisten Grousset, di« vorigen v«antworttich«n Minister in Anklagezustand zu versetzen, mit 417 gegen 48 Stimmen abgelehnt. Paris, 27. Nov. Alexander Dumas ist heute abend gestorben. Brest, 27. Nov. Das russische Geschwader, bestehend a«S den Kreuz«» „Rurik" und „Dimitri DonSkoi" sowie den Kanonenboote „Groztastschy", traf heut« vormittag auf der htefigen Rhede «in. England. London, 27. Novemb«. D«m „R«uter'sch«n Bu reau" wird aus Konstantinopel gemeldet, d« Minister des Auswärtigen, Teafik Pascha, habe gestern dem englischen Botschafter Curri« eine« Besuch abgestattet und ihm müae- 1h«ilt, die Vermehrung der Stattonsschiffe würde bewilligt werden. Atttßtemw- St. Petersburg, 27. November. Im großen Pa lais in ZarSkoje-Selo fand gestern die Taufe der Großfürstin Olga statt. Derselben wohnten die beiden Pathea Kaiserin Marta, Großfürst Wladimir und andne Fürstlichketten bei. Dem Zeremoniell gemäß nahm d« Kaiser an der Prozession zur Kirche thett, verließ deselbe ab« vor der Taufhandlung. D« Kais«, die Kaiserlich« Famili« und der Täufling begaben sich alsdann nach dem Alexrndn-Palais. — Die „Daily News ' melden aus Odessa: General Scheremetjew, Generalgouverneur und Generackommandont d« Arm« des Kaukasus, sei schleunigst nach St. Petersburg berufen worden. In Tiflis w«d« allgemein g« glaubt, dies« Thatsache stthe im Zusammenhang« mit der beunruhigenden Lage in Anotolten oder mit der drohenden Haltung d« Kurden. Gerbte» Belgrad, 27. Nov. Die serbisch» Thronrede konsta- tirt di« ausgezeichneten Beziehungen zu allen Mächten und hebt den Wunsch Serbiens hervor, sich als eine Stützt tm Orient zu beweisen, besonder- tn freundschaftlichen Beziehungen xu der Türket. Die ganze Sorg« d« Regitruna, nämlich dt« Regelung d« finanziellen Situation, die Bürgschaft der regel- mäßigen Zinszahlung und Amortisation, sowie di« Uuificirung und Konversion der hauptsächlichsten Schulden seien in den wichtigsten Punkten hergesteilt. Zum Schluß kündigt die Thromede verschiedene Gesetzentwürfe an. Türkei. Konstantinopel, 27. Novemb«. (Meldung des „Reuterschen Bureau-.) Die Botschaft« d« sechs Großmächte trat«« heute zusammen, um Maßnahmen zu b«schlteßea, wrl- ch« angesichts d« Weigerung d« Pforte, di« Entsendung zweiter Wachtschiff« zu gestatten, «griffe« w«d«u sollen. Ja der Orivttftag« tst noch kein Fortschritt zu verzeichnen, doch herrscht zwischen den Mächten vollkommene U«b«»tnsttmmung. Konstantt«opel, 27. Novemb«. Di« Arm«ni« schätzen dea sachliche« Schaden, welchen st« in Anatolien «- litten, a«f zehn Millionen türkische Pfand und ihren Menschen- Verlust auf 40,000 Personev. Rach tn Aleppo etngegangen« Nachrichten wurden bet d« Metzelei tn Marasch am 19. No vember viel« hundert Armenier getödtet und ihr« Schul-«- bäud« niedergebrannt. VlmrriikM. N«w-Uork, 27. Nov- E. E.B«n«dtct, «ta vertrauter G-ttrlmed b-hiu; Sch «Hw«, Mich heute d«fs« doukb« und vottth« Jha« hierdurch d« Eharakttr al» Geuerallteuteuaut. VTMUUUUWWa Wie«, 27. Novemb«. Abgeordnete»-«». Abg Schleich« beantragt die sofortige Einsetzung «tue» AuSschusse» zur F»stp«ll«g d« militärischen Maßnahmen uvd d« Drpe- schentnhtbkung am Tage d« Richtbestättgvng d« Wohl Lueg«». D« Mt»ist«präsid«1 «klärt, dtt Regt««»- hab« sett ihr« Amtsführung ntemal» Assistenz von der Militärbe hörde v«langt; die letztere habe w«« «in« komplett«, noch et« parttell« Konstgutruug. üb««-a»pt k«tn« üb« den täglichen Rahmen htuauSgehimd« B««ttschast veranlaßt. Di« Grüude d« Ntchtbestätigung «nchttlte« bin persönlich«» Mo«««1, son- dem brruht'N in d« Art uvd W«is« d« öfftullichen B«thet- lig«g Lueg«». Man müsse ftsthalten an d« scharfen Un- t«schttdung de» öffentlichen und privaten Leben», sonst »erd« da» öffentlich« L«d«n, besonder» d« Parlamentarismus, ge- schädigt. Nu« tu «tue« Telegrapheuamt« seien vt« Depeschen über dtt Nichtb«stättgung Lueg«S zurückgehalttn worden. Die Schuldigen fei« b««tt» bestraft Word«. Lueg« dmkt dem Mmist«prästd«ttn für seine Erklärung und hebt h«vor, da» Volk Wi«s lasse sich zu nicht» hin reißen, was «S zum Ziele d« scharf« Patton« Bad«tS mach« könnte. Hinauf wurde d« Antrag Schleicher mit 153 -«gen 52 Stimm« abgelehnt. Lueg« richtet dann an den Peästdent« des Hause- ein« An- frage betreff» d« Abänderung d« Hausordnung und der Einschränkung de- Gal«ieb«such,s und bemerkt, dies bedeute den Ausschluß der O«ff«Üichkett und «ine Verletzung des Ge- setzeS. Der Präsident rechtfertigt diese Maßregel, Welte noch- wendig sei, damit daS Parlament nicht «1« den Terroris mus d« Straß« gerath«. Prag, 27. November. Bet den gestrigen Landtags- Wahlen deS GroßarundbefitzkS wählt« d« fideikommissarische Großgrundbesitz 16 konservativ» Kandidaten der V«faffungS- treu«. Der Großgrundbesitz enthielt sich der Wahl. Der nicht fideikommissartschr Großgrundbesitz wählt« 54 kons«r- vattve Kandidaten mit einer Majorität von 29 Stimmen. — In der R«ichSrathS«satzwähl wurde an Stelle Karl Schwär- zenbergS Prinz Friedrich Schwarzenberg gewählt. Lett Lasel 289I weg Les — Der Juliusthurm tn Spandau verwahrt bekanmlich den deutschen ReichSkrtegSschatz von 120 Mill. Mark. Im Hinblick auf dtt im nächsten Jahr« stattfiadend« Jubelfeier der Errichtung des deutschen Reiches, mit der ja zugleich auch der RelchStrttgSschatz 2b Jahre alt wird, bringt das „Rigaer Tagebl." über den Jalmstharm und seinen kost baren Inhalt interessant« Notizen. Di« unmittttbar« Um gebung des JuliuSthurmes ist todt und öd«; «s hat dort auch eigentlich Nttmand «lwaS zu suchen, und «S nah« sich dem alten grauen Thurme auch nur solch« Menschenkinder, die an, bet oder in ihm irgend etwa- zn schaffen Haven. Zu den letzteren gehören dtt Beamten des Reiqsschatzamtes, di« alljährlich zwei Mal «in« Durchsicht des Schayes vornehm« und 10 eine Art voa Musterung anSführea, ob auch noch Alles da ist. S e erichetnen dabei ta Begleitung eines zu diesem Zweck abg«ordneten RrtchSbo en, dessen Zat es erlaubt, sich NamenS de» deutschen Volke- von dem Vorhandensein des Geldes zu überzeugen. Einige Haadarbriter gesellen sich noch dazu, dr« mit schweren Gegenständ« Yanti»« küan«n. Das sind die bevorzugt« Menschen, di« hier des Reiche» Kliegssparbüchje betreten dürfen; aaoer« Sterblichr dürfen an dies« nicht heran, und w«r sonst noch den JuliuSthurm betritt, hat nur mit dem hier ebenfalls aufbewahrl« Ritch-invaliden-- fonds zu thun. Ist mm bis -um Juliusthurm gelangt, so befindet mau sich vor «in« mächtigen eisern« Boll thür, dtt von einem Maane m t dea Gardelttzea und de« todtbrtngendea Gewehr mtt Argusaug« bewacht wird. Nur wer das Paßwort hat, find« hi« Eintritt, sonst töat thm, wt« tn der „Zauberfiöte", «in barsche- »Zurück" «tgrg«. W« aber den richtig« Schlüssel hat, d«m tst d« Eintritt nicht verwehrt, und kreischens drehen sie sich in dem gewiß <twa- »«rosteten Schloß, die festen R egel weich« und eb«a so kr«tsw«ad dieht sich der schwer« Thorflügel ta seinen An gela. Di« erst« Barr« »st übe,wundea, un» man st-ht nun «st tnckttt« der Umfassungsmauer deS Thurme- vor einer zweiten, «ta« «tftmen Sittrrlhür. Dte Mauer hat di« «spee-. rabl« Dicke von zwei und einem halb« Meter, uao in ihrer Mill« lttgt besagi« Gltterthür, hinter der sich abermals em« «ts«ne Volllhür befiadrt, die dm letz.« und unmittelbar«« Kisten s B«utel; -War j «bevfall marlstü wettk l, ovfbew Kriegs! Jed. I Nagel- und wi Kiste n Goldkii jeder sammft goldgef vorhon Kisten ivre w Wenn Oertliche Augelegeuhette«. Schneeberg, 27. Novbr. Das erst« Brrzetchniß der bei d« Beschwerde- und PettttonSdiputatwa der H. Kamm« eingegangenen Petitionen enthältu. a.: Di« städtischen Kolle gien zu Schneeberg und Neustädtel und Genossen: Petition um Herbeiführung einer direkten Bahnverbindung zwischen den Städten Schnee berg und Neustäotel einerseits und Plauen t.B. andererseits sowie um Rücksichtnahme aus diese Verbin dung bet dem Umbaue des Bahnhofs Niederschlema. Sptu- neretbesitzer Julius Flechsig in Lößnitz und Genossen: Petition um Erweiterung der Per sonenhaltestelle Ntederlvßnttz zu einer Halte stelle auch für den Güterverkehr. Gemeind«,ath zu Wilkau und G«noff«n: Petition um Errichtung em«S Amtsge richts tn Wika«. Poltz«».Registrator Wellner tn Schwarzen berg und Genossen: Petition um U-btrjetzung des Loduloduu »ruod ans Staatskosten. Zur eigenen Borberathung. Schneeberg, 27. Novbr. Die httsig« Braugenoss«- schoft, an de^ 367 Besitz« von Hausgruudftücken Schneebng» bethetlizt sinü, hielt gestern Abend ein« äußerst zahlreich be sucht« außrrordemllche Generalversammlung ab. In derselb« wurde mtt größte Mehrheit d«r Ankauf des Gasthofes zur Tonne für du Bra, gmossenschaft beschlossen. Der Beschluß »st «tu« Folge Ker zwischen der Mehrzahl der hiesigen Wirth« und der Genossenschaft wegen d«S Reiheschanks oestehend« Differenz, die. bedauerlich« Weise noch nicht hat «ledigt »er den können. Lie Genossenschaft will sich durch den Ankauf des Gasthofs d« Absatz ihr« Biere sichern. Au, An Stell« oes feetwättg von diesem Amte aus- geschiedene:! Herrn Fabrikbesitzer Bauer ward« in heutig«, öffevt.ich« Sladtvero.dnetensitzung Herr Reutter Louis Fisch« ms unbeioldetts Ralhsmttgtlrd gewählt. Mschlus Mtt« « ist ta zl ß«bm,d uvd Dol Märk«, trag«, Gold lt he«M, Nacht, könrte «Lein s d«r1tüvf fünfz'gt vttlwrh paar Mark mehr augewm^et hätte, wär« th« dtt Uubranchbmkeit sein«» Mordmstmmmt» bekannt g«w«s«. — v««tt» fest meh,«« Jahr« war vom städtische« Forst. p«sonale voa Ehettmttz wahrg«omm«a Word«, daß i« , Ertmmttschaa« Waide", d« sich westlich d« Leipzig« Chaussee «ach Alt«dors«r Flur hin nst'«ckt Schlingensiell««t auf Reh» und Hasen bttrird« w«d». I n Jahre 1893 ward« ein verendete» Reh in einer Drahtschlinae häaa«d aufgefun- d« und tm verfloss««». so überan» schn««tchea, str«g« Winter, wo da» arm« Wld nur durch ntchlih« Futterdar- «tchung am Leben «Hilten werden konnte, hatte «in «bärm- ltche» Subjekt e- fertig grbmcht, dtt Fitttrplätze im -eaanu- tea Wald« mit Drahischlivgea zu umstell«», um da» di« Fütterung aufsuchend» darbend» Wild on sich-zu bring««. Trotz der größten Bemühung« deS Forftpersoaal» gelang «» nicht, dem heimtück schen, jämmerlich»« Handwerk«dt» Schling«» sttürr» durch dessen Festnahme auf frisch« Thai «ta End« zu bereit«, bi» vor kurzem wiederum tn «in« Ftchteudickuna mehrere Rehschltngen aufg.stellt vorgefuaden ward«. Rach achttägiger anstrengender Wach« glücki« «» «ndlich am ver flossenen Sonntage früh 7 Uhr dem Waldwärttr Böttger, d« W ld«« in dem Augenblicke abzufassen, als dieser mtt der Ausstellung «in« Reh schling« tm Dickicht brschäfttgt war. Nach sttnrr Feftnahmt warb« durch dir Kriminalpolizei «'ne Durch suchung d« Wohnung de» Schlingtnst«ll»rS, eine» Bewohn«» der Schloßvorstrdt, vorgenommen und liettrt« des« weite« drei Rehschltngen von Meffingdraht zu Lage. Der Wild dieb wirb sein« wohlverdienten Bestrafung nicht entgeh«. — Bom Schulausschuss« zu Ulwnwborg wurde von d«n vom Stadtrathe zam zweit« Direktor der Volksschulen vorge- schlag««« drei Herren der Lehr« vr. pdil. Max Wünich- mann tn Leipzig mit Stimminmeheheck gewählt. Herr W. tst e'n früherer Schüler deS Kg'. Seminars zu Schneeberg. — DaS Resultat der am Montag tn Ztvicka« stattgefund«- n«n Stadloerordneien-Ergäazungs wähl ,st «in befriedig««». Stimmberechtigte Bürger waren 3338 in di« Wahlliste «tng«- tragen. Vom Wahlrecht« machten 1772 Bürger --- 54 Proz. (55 Proz. im Vorjahre) Gebrauch. Gewählt wurden 1S Stadtverordnete, von denen 10 dem Kollegium bere tS ang«- hören. Di« Sostaldemokratea «retchlen als höchste Sttm- menzahl nur 238, noch weniger, als im vorigen Jahre. Sie unterlagen gänzlich mit ihrer Kandidatenliste.
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