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F«»sp,«ch,„ Mcha«-«»- s,. >« r». Än»Sak»f»»ee für i>ie UnigL A»d Müschen »chürden in Sue, Hrünhaw, hartenftetn, «w-om»^ F^4filI80lüII gwrgenstadt, LSWtz, Reustadtch Schnecherß, 8chwariewi«r> und Wildens«». - Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. Mittwoch, 20 Novbr. 18S5. «o^Artt»n«»Iie» Nr. R:A' Mss Die Bestimmung«, der Kgl. Sächs. Verordnung vom 10. August U» «4 k 18S2 ü^er Beauffichtigxxq de« Biehha»del- und Vieh- verkehr- behufs Abwehr der Maul- nud Slaneusexche werden vou den beteiligten Kreisen nicht gehvrig beobachtet. Bevor wir gegen Zuwiderhandelnde mit Bestrafung vor gehen, unterlass n wir nicht, nochmals auf die nachstehendS wtedergegebenen Borschristen hin- zuwetseu. 8 13 Das Treibe« der zum Berkans im Umherziehe« bestimmte« Schvetxe ist ««terfagt; der Tra«sp»rt derselben darf ««r z« Wxgex stattfind«. Di« Führer von Schweinen, welche im Umh«rzieh«t verkauft werden sollen, habe« ihre Thiere vor hem Vegi«« des Umherztehe»- und verkauf- vou einem hier- ländischen vezirk-thierarzte auf ihren Gefa«dheit-z«sta»d, besonders in Bezug aus da» Ureisei« va« Ma«l- «ad Slxxexsexche u«ters«cheu und sich «tu Gesundheits- zeuguttz ausstell« zu lasten. Dies Zeugniß Haden fi« stets bei sich zu führen. Dasselbe hat Giltigkeit auf S Tag«; «ach di«,er Zett ist «S zu erneuern. Die Kosten sollen den betreffenden Führern zur Last. ß 14 Alle vou HSxdlerr» zum Zwecke öfferetliche« verka«s- ««sgestekl- te» oder öffentlich ansgebvtexex Ri«dvtehbestS«he ««terliegex her vea«sfich- Ug««g durch dm zuständigen vezirk-thierarzt dergestalt, daß der verka«s »»ter- sagt ist, s» la«ge «icht durch die bezirk-thierSrztliche Urckersnchaxg Has Richt- vorhaxdenset» de» Ma«l- und Klauexseuche festgestellt ist. Zu diesem Zwecke habm sowohl der betreffende Händler, als di« Besitzer vou vasthaf-- und Privatftällex, in dmm HSxdlervieh ei«gestellt wttd, und zwar späteste«- im Verlaxfe vo« IL St«»de», der Lrtspalizeibehörde Axzeige ve» her Axfstellrmg vw« Rt«dvieh z« erstatte». Ucber di« «»folgt« Snz«tg« ist von d« Ortsvolizetb«hürd« «tu« B«sch«iutgung auszustellen. Di« OrtSpolizetbehörd« hat ihrerseits di« Zuziehung des BrzirkSthirrarztes zu ver- anlassm. Di« Kost« d«r Untersuchung fallen dm Händlern zur Last. 8 20. Zuwiderhandlung«, gegen di« tu vorstehmder Berordmmg enthaltenen B«. sttmmuugm und Vorschrift« w«rdm mtt Geldftraf« bl» zu 1S0 Mark oder entsprechender Hast bestraft. Am, dm 16. November 189b. Ler «ath der 2 vr. Kretzschmar. Shu Bekanntmachung. Bei den in dm hiesigen Fabriken und ähnlichen Anlagen auSgeführtw Rivisionm war zu bemerkm, daß die Einträge in die SrbetlSbücher nicht immer vorschriftsmäßig«,folgen. Wir bringen dämm in Nachstehendem die einschlagendm GesetzeStesttmmungm in Erinnerung: 8 111 der Gewerbeordnung schreibt vor: Bei dem Eintritt d«S SrbriterS in daS Arb«itSV«rhälta1ß hat d« Arbeitgeber mr der dafür bestimmten Stell« d«S Arbett-buche- di« Zeit d«S Etntütt» «ad die Art der Be schäftigung, am Ende des ArbeUSverhältnIstrS di« Zttt de- Austritts und, wenn di« Beschäf tigung A«nd«ruugrn «rfahrm hat, di« Att d«r letzt« Beschäftigung de» Arbeit«« eipzutraa«. Di« Eintraguugm find mit Tiut« zu b«»irk«n und von dem Arbeitgeber oder dem dazu bevollmächtigten Bekiek-leiter zu unterzeichn«. Die Eintragung« dürfen nicht mtt einem Merkmal« verseh« sein, wüches dm In haber des Arbeitsbuches günstig oder nachtheilig zu kennzeichnen bezweckt. Di« Eintragung «ineS Nrth«ilS über di« Führung oder die Leistung« d«S Arbeit«» und sonstig, durch dieses Gesetz nicht vorgesehene Einwägungen »d« Vermerk« in oder'an dem Arbeitsbuch« find unzulässig und 8 72 d« Au»führung-v«ordnung lautet: Bei dm Eintragungen in die Arbeitsbücher hab« dev»ll«ächttgte Betrieb -- leite» ihr« Un1«schrist mtt einem das VollmachtSverhältntß auSdrüwmd« Zusatz«' zu verseh«. Zum Schluff« b«m«I«n wir «och, daß Zuwiderhandlung« g«g« dtts« Vorschrift« in künftig« Fäll« zur B«strafung ««bracht werd«. An«, am 16. November 18SS. ' Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar. Für die am L. Dezexeder 18K» oorzunehmmde iDcywarzenocrg. B-lk-zShlxxg ist-die Stadt Schwarzmb«rg in 20 Zählbezirk« «ingetheilt Word«, für welch« j« «in Zähler «mannt Word« ist. Nut« Hinweis auf die Wichtigkeit dieser Zählung« ergebt an di« hiesige Einwohner schaft das Ersuch«, die Ausfüllung der «gestellt werdend« List« vollständig and wahr- htUSgemäß zu bewirk« bez. dm Herr« Zählen, ihr Amt durch bereitwilliges Entgegenkom men zu erlr chtern. Ja ZwetselSfäll« Woll« maa bei diesen Herr« oder an RathSMe sich Auskunft «holen. Schwarzenberg, am 16. November 18Sk». Dxr Rath der Stadt.- - - - , - . - - - WWWt. - M. Oeffentltche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg. Donnerstag, den 21. November 1895, Abends 6 Uhr. 8»«« Mark NS"«S^ 4 Kirchexvorstaud 1» Schlett«, i. Eflgebirg«. Tage-gefchichte. T-»tfchla»d. — Ans Deulsch'Ostafrika kommt die erfreuliche Meld »ng, daß die Gefangennahme des ostafrika- «ischen RäuberhauptmanneS Hassan binOmari am 13. November «folgte, sie ist üb« Erwarten schnell vor sich gegangm. Oberstlimtmaut v. Trotha, der mit der Durch- sührung der Expedition zur Sicherung des Hint«la»d,S vou Kilwa betraut war, hatte zwar «in« verhältnißmäßig bedeu- lende Truppenmacht zur Verfügung, doch glaubt« man, daß b«i d«r Schwierigst des Gelände» der Buschkrieg sich ziemlich tu di« Läng« zi«hm wird«. Hoffentlich «füllt sich nun auch di« in den letzt«, Berichten Wißmann's ausgesprochene Er- Wartung, daß der zweit« Unruhtstifter im Südm d«S ostasrt- kantschm Schutzgebiete», d« Häuptling Machemba, nach d« Bemtchtmig Hassan'- vielleicht von selbst zu Kreuze kriech« w«de. Hassan bin Omari, der die Gegend von Kilwa Kt- windje unstch« macht«, ist ein Räubnhäuplling, der Flücht linge, besonders entlaufene Sklavm, und Gesindel aller Art um sich geschaort und der in jenen Gegenden schon anerkann- Im deutsch«« Flagge den Gehorsam verweigert hat. Er hat seine «tgme Flagg« gehißt und im Lauf« d« letzten Jahr« durch Unt«rw«rsung der umlitgendm Dürf« und Stämm« in einem beträchtlichen Theile jenes Gebiets die deutsch« Flagg« durch di« stinig« «setzt. Er hat bekauntlich sogar di« stark« Btftstigurg in Kilwa Kiwtndj« augegriff«n und behenscht« di« nächste Umgebung dieses bedeutendsten unserer südlichen Küstenorte derartig, daß ohne stark« Bedeckung Nttmand sich auch nur bis aus ein« halb« Stund« von d« Stadt «nts«m«n konnte. Hassan hat dm Küstenplatz KtSw«e, wo wir «in Zollamt habm, Überfall«, niednaebrannt und Waaren im Werthe von 17,000 Rupt« g«aubt; «r hat in Kilwa Kist- Want« di« Zollkass« geplündert und -tüt die Bevülknung d«- artig tu Schrecken, daß der größte Theil der Einwohner den Ort verfassen und sich nach d« Insel Mafia geflüchtet hat. DK Verbindung längs der Küste zwischen Kllwa und Lmdi war durch ihn untnbrocheu, sogar währmd d« Anwestnheit de» Gonv«nmrS ward« mehrfach BRm aVgefang« und «- schlag«. — D« seit Wochm ar gekündigte" Bericht üb« dm mg- lisch« Spähezug nach Deutschland zur Erforschung der Gründe vo« Deutschland» Ueberlegenheit auf »«»erblichem Gebiet« ist «och nicht «schiene« mrd schon wird vo« einem «mm Unter nehmen dies« Art berichtet, da» unlängst von d« Handel»- kämm« zu Wolverhampton übern omnun Word« ist. Die „B. Z" «hält darüber folgende Mtuheilung«: „Hatte fich d« Ausschuß d« „Iran and Coal Trade Assoc'atton" da» Hüttenw«sen und di« Großeffruindustrte zum btsondtrm Studium «koren, so waudtm di« H«r« von Wolv«hampton ihr« A«fm«ksamk,tt m-hr dm Puddelwerken, dm Walzwerken mrd dm Kletueiseniudustrten zu. Besonder» werthvoll sind di« Ergebnisse de» letzteren Ausschusses nicht. Um die EtzeugungSbedingungm zwischen Deutschland, Eng land und Belgien zu vergleichen, find Tabellen üb« Fracht- kosten, Kohlenpreist ab Zech« und ArbeitSlöhn« tu dm bettef- fendm Fabriken bearbeitet worden, die England» Bedingungen im ungünstigstm Licht« «rschrtnm lass«. Viel« d« angesühr- tm Ziffern fordern sofort zum Widerspruch heraus; werd« doch einzelne englische Lohnsätze al» da» Drei- bis Vierfache der deutschen angegeben!! Nachdem d« Bericht längere Ar- beitSstundm, niedriger« Löhn« und niedrig«»« Frachtsätze als Hauptgrund d« deutschen Utb«l«gmhett bezeichnet hat, läßt er fich auf einig« Ntb«b»m«kungm «in, di« «och bemerken-- v«rth« als der Hauptthetl find. Da wird dm Deutsch«, sehr überlegenes Vorgehen im Aufstellm des Arbeitsplanes, B«. beffnung d« FabrikationSmethodm, Verwendung v«bess«1« Maschine«, leicht««» AnpssungSvermögen a« di« Bedürfniffe d« Kundschaft, beff«« kaufmännisch« Routine und zuguterletzt «benso gute, wenn nicht besser« B«schaffenh:tt d« g»lt«f«1rn Arbett zug«standm. Mtt einem Alarmruf« und der Auffor- d«ung an die Engländer, ihr« größt« Thätigkett, ihm gesummt« Unternehmungslust und ihr ganz«» Könnm daran zu sttzm, um dem immer gefährlich« werdmom Wettbew«b« d« Deutschen Stand zu bieten, schließt d« Bericht, mtt dessen Urtheil unsere Ge»«btr«ibmdm Wohl zufrieden sein küunm. E» erübrigt nur noch «in Wort ük« die scheinbar immer mehr um fich greifend, erglische Mode g«w«blicher Spikhezüg« «ach Deutschland Drutschland hat allm Grund, darauf stolz zu fein, vo« älte- stm Industrieland« d« Wett zum L«hr«r au»«korm zu w«- dm. Wmn die „StudimouSschüffe" zu «udrlikat herum schnüffeln, wi« «» betspttlsvets« mit dem von d« „Iran and Eoal Trade Association" ausgehend« d« Fall war, so mag dies« englisch« Wißbegier vielleicht th« mumgmehmm Seitm haben. Im übrige« ab« dimm di« in Eagland vnüffmt- licht« Bericht« üb« di« Vortnfflichkett deutsch« Erzeugnisse so vorzüglich al» Reklame, di« durch di« ganz« W«lt acht, daß man derartige Nein« Unannehmlichkeit«« wohl mtt in Kauf nehm« kann. Nachgerade wrrdm di« Engländer di« b«stm Verkündig« d« Tüchtigkeit ihr« wtrthschafmch« Nebenbuhl«." Berlin, 18. November. Die „Post- schreibt: Im StaatSministerium herrscht begründet« Erbitterung darüber, daß neuerdiog» mehrfach Mitteilungen üb« kommiffartschd Vr,Handlungen zwischen den einzelne« Reffort» j« die Press» gelangt find. Der Artikel, den die „Volkszw-WK"- an» dem interministeriell« Verhandlung« üb« da» VolkSschullchrer- besoldungsgesetz gebracht Hit, kaua nach Ansicht maßgebmd« Kreise aus keinem and«en Wege, al» dem de» Verträum»- brach» settens eine» Theilnchmns an d«a Koufereuzm v«r- bffiniltcht word-n sein. E« w«dm Schritte erwogm, nm dies für die Zukunst zu verhüt«. Berlin, 18 Novemb«. Die neu« „Vorschrift für di« Instandhaltung und Benutzung d« Armeesahrräder (Fahrrad- Vorschrift)" bestimmt, daß di« Ausbildung der Radfahrer stet» einem Offizin zu übertragen ist, d« selbst «in gut« Radfahrer ist und die nvthig« Erfahrung in d« Behandlung d«S R«eS besitzt. D« Uuterrtcht ist «tnzuthetlm in: 1) Vorübung«, 2) Ausbildung im Geläud«, 3) theoretisch« Ausbildung, «äh rend deS WtnInS ist der Unterricht, wmn nütbig in bedeckt« Räumen, so zu fördern, daß tu, Frühjahr« die Ausbildung im Gelände beginnen kam,. Dies« umfaßt zunächst das Fah ren aus gutm Wegen oha« Rücksicht auf Schntlligkett; all- mähltg ist di« Fahrdau« zu steig««, auch Md Zettfahrteu avzuordnm und schließlich auch da» Fahren in bngigem Ve- länd« und aus Laudw«am. Durch Freiübungen währ«d d« Fahrt ist t« Fahr« sich« zu mach« mrd ihm seine A«gst- ltchkeit zu benehm«. Der Fahr« mnß im stände sei«, wäh rend d« Fahrt die T«raiakart« u«d geschriebene Befehle zu lefea, sich erforderlich« Falls auch sttm» Revolv«» zu be dien«. Alle Künsteleien beim Fahr« find verboten. Der theoretisch« Unterricht umfaßt di« llatnweisuna im Ba» d«S Fahrrades, die Behandlung und Reinigung desselben, di« Aus bildung mtt dem Revolver, da- Les« d« T«rat«kattm, di« Abstattung von Meldung«, die Beurtheilung des Gelände-, GisundhettSriaeln beim Radfahren und di« Erlernung der einschlägig« Poliretvorschrtsten sür di« betreffmde Bmmisoa. Die Belleidung, Ausrüstung und Bewaffmmg des Milttärrad» fahr«- hat zu besteh« iu: Lttewka, wollenem Unterhemd, Tuchhose mtt Gamasch«, Schirmmütze, Schnürschuh«, Man tel, Feldflasche, Brodbeutel, Torntsterbeutel, Leibriemen mtt Meldetasche, Seitengewehr und Revolv«. Belgtex. Brüssel, 1S. Novemb«. Nach dm, amütchm Er- gebntß d« Kommunalwahl« in Brüssel ward« daselbst ge wählt 13 gemäßigt Liberal«, 10 Katholik« und 8 Sozialisten. Der vorig« Semetndnath b«stand au- 26 g«mäßigt Lib«ral«, 4 Progr«sflst« mrd 1 Sozialisten. Bürgermetst« BulS ist mm Gemtinderräh wiedergewählt Word«. Borau-stchttich wird di« Regierang Bul- wiederum zum Bürgermeister mach«. Part-, 18. Panama-Angelegenheit vielgenannte, zu fünf Jahren Gefängniß in contumaciam v«r- «rthetlt« Arton wurde in London verhaftet. Arton's Bnhaftuug