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Heut« -ost sein ei Cabliau treff«« n empfiehlt E. S«! ist ringet solchen Kohlen» Schr der in Oekon S«»-» Scheu Scheu rettet könnt» -«schas «s n'ö Werder Z sipe» plötzlit scheu! Zus«, gingen Wobei los lb Bahn« Zug v Kerl« «Äst der o Landl stau m d« orgar gfft't richt- am l Echw Dresden, 16. November. Heute nachmittag um 5 Uhr 20 Min. begab sich Se. Majestät mt dem fahrplanmäßigen Schnellzuge nach Schloß Bebenhausen, um, einer Einladung Sr. Maj. de« König! von Wärttenberg folgend, an deu dortigen Hofjrgder tyeilzunehmen. Auf der Hinreise gedenkt Se. Majestät, sich morgen vormittag von 9 U;r bL nachmit tags '/.2 Uhr inkognito in Stuttgart aufzuya te». Di» An kunft rn Tübingen, der Elsenbahnstat on für da- König!. Jagdschloß Bebenhausen, erfolgt morgen nachmittag um S Uhr 59 Min. Dresden, 16. November. Testern sand hier eine von ca. 1000 Personen besuchte Hauptversammlung des Bund s der Lrndwir.hr statt, in welcher der erste BuideSvorsttzende, v. Ploetz, sow e der Abgeordnete Dr. Dietrich Haha sprachen. Di« Bersammlung begrüßt« di« Redner stürmisch und nahm einstimmig folgende Resolution an: „Die in Dresden ver sammelten über 1000 Landwirche halten nach wie vor an allen Forderungen des Bur deS der Landwirthe fest; vor Allem an der Durchführung des Antrag» Kanitz, au einer Währung-- regelung und einer gründlichen Börsenreform. Dies« Maß nahmen allein können der deutschen Londwrihschaft nachhaltig helfen, deren Erhaltung «in« nationale Nothwendigkrtt ist. — Bo»! der Rohheit uns-rer Jugend legt wieder einmal die Thatsache Zeu^ß ab, daß am Donuerstag Abend in Leipzig ein aus Erfurt gebürtiger Fortbildung« schüler, der Hausdursche Trapp, den Herrn Direktor Nächster mit einem N cksänger angefallen und in die rechte Brust gestochen hat. Glücklicherweise ist die Wunde nicht gesäh-lich. Die Ursache der rohr» That war, daß der Schüler mit einer Beschwerde, die er oorgebracht hatte, an di« Polizei verwiesen worden war. Der Thäker ist verhaftet. — Zwei andere, »och fort- vudungSschulpflichtige jung« Leute, d e in Vie Sptnnschust gehen, haben sich einem Schutzmann«, d«r sie zur Ord nung verw es, wdnfitzt und ihn ihätlch angegriffen. Diese Fäll« beweisen leider, wie weit die fortwährend« Hetzk gegen Gesetz uid O'duung um sich gegklffea halt, wie aber auch ande»«se tS d e Strafen gen»« tie Ausschreilu gen gerade der jüngeren Leute duewaus nicht aischr«t«nv wirken. — Von dem früh 5 Uhr 20 Minuien von Annaberg nach Weipert verkehrenden Personenzug« wurde am Freitag nahe an der vor Station Cranzahl befindlichen Brück« ein« weibliche Person überfahren und am Kopf« schwer verletzt. — Am verg. Dienstag waren 25 Juvre ve flossen, fett «in pflichttreuer Beamter der Stadt Zschopau, Stadt- wa^tmesier Hofmann in den städtischen Dienst «mgetreten ist. AuS diesem Anlaß sind dem allseitig geschätzten Be amten von seiner Dienstbehörde und von anveren Seiten ehrenvolle Zeichen der Anerkennung gegeben worden. — Em enlfitzlich« Unglücksfall trug sich am Mittwoch Abend tm Lade« des Materialisten Ahner in der oberen Mühlgasse in Erimmitfcha« zu. Dort versuchte ein Enkel desselben, der 10jährige Sohn des Kaufmanns L. Reichenbgch, eine kurz zuvor tm Stcaßevschnittgertnne gefunden« Tynamitpatron« mu einem Nagel zu öffnen. Plötzlich explodtrie di« Patton« und riß dem Knaben di« link« Hand weg. Außerdem wmd« der Knabe auch an der rechten Hand und tm Gesicht verletzt, er be- findet sich aber jetzt den Umständen nach gut. Em Räthstl ist eS noch, wie di« Pattone auf die Straße gekommen ist. — Auf dem Bahnhofe Mehltheuer bet Pmnea wurde am Sonnabend Mittag dee dort staltomrte Wagenputzer Schneider von der Maschine des Vorm. 11 Uhr 35 Mm. au» Werdau gekommenen Personenzuges überfahre« und sofort getödtet. — Groß« Freude hat e» in Neicheubach heivorgnufe«, daß an Stelle des für den großen AmtSgertchlSbeznk sich längst al» zu klein erwiesenen Gericht-- und GefLngntß. gebäudeS in nächst« Zett «in größere- neue- gebaut werden soll. In dem den Ständen vorgelegten außerordvttltchen Staat-Hau-Haliplan« w«d«n für «inen größeren Neubau eine« Gerichts- und T-fangengebäude- dort 650000 Mk. verlangt. — AuS Pleme« wird geschrieben: In deu letzte« Tagen fand vor dem Schwurgericht« in Eger die Hauptoerhandlang gegen de« Mühlenbefttzer Franz Mathe», den Perlmutt«, und Muschelwaarenfabrikant Richard Heberlein und den Graveur- gehtifen Max Quinta», säamUltch tn Eger wohahaft, wegen MünzverbrechenS statt. Die drei Angeklagten haben in Eger 300 Stück sächsische Zehnmarkstücke mit dem Bildniß de» «Saig» Johann und v« Jahreszahl 1872 angef-rttgt. Davon hat Franz Mathe» am 22 Jan< seinem m Adorf wohnenden Bruder O to zwei Rollen zu je 50 Glück »tngeyLad gt, mit der Weisung, er möge di«se» Geld d« Schwester schickm, thr jedoch gleichar tig Bo.stcht beim Berau-gaben des G.-lde- anempsehlen. heb« kapitulirt, bestätige« sth. Diz. Garntso« wird v«r h, Aufständlschen al» Geisel gefangen geh Uten, ab« schomtz behandelt. D« Armenier drohte« abu, die Garnison zrmachm fall» di« ««rückende» türkischen Truppen offenh oorzinaev und kein Genualprrdon erthetlt würde. Da» G, »üht, Mustafa Pascha sei mit 12 Bataillone« bereit» Ort und Stelle «inzetroff« und belagere Zeit»«, ist bt-hy noch nicht bestätigt. Di« Armrairr find gut bewaffnet «tz »«rfüqen so,ar üb« S Kanonen. I« den letzte« Tagen gris. fen sie zahlreiche türkische Ortschaften an und plünderte» dieselben. «frtka De von dem Gouverneur von W ßnann anzeküudizte militärische Att on gegen den Häuptling Mach m'ra und du Ribellenführ« Omari tm Hinterland» von Ktlwa scheint «ach den neueren Nachrichten doch von größerem Umfang« zu sein, al» man zuerst annahm. Jedenfalls erscheint «S zwtifrlhaft, ob «S gelingen wird, di« beiden zu trennen und Onari zu bekriegen und vorher za unter »erfeu und auf dies« Wüst hernach den isoltru« Machemba gefüg'g zum FeiedenSschluß zr machen. D, d« Gouverneur von W ßmann nicht Kom- m mdtur d« Schutztruppe ist, so wird der Oierstl eutenant von Trotha diese militärische Aktion leiten. Dieser wird stch, wie d e Dinge lieg««, auf «ine militärische Sicherung dr» un- mittelbaren Hinterlandes von Kilwa beschränken und mittelst BorschiebenS oon Stationen gegen das Inner« dir feindliche Postt on zu beeinträchtigen suchen. D « Kriezee Machemba gehören dem Zulustamm« an und besttzrn di« Krieg-»erst der ZeluS, deren Eigenthümltchkeit d« Buschkrieg ist. Da- ge- d'ckre und nächtliche Heranschlejchen bietet aber für die Kai serlich« Schutztrupp« e«n« nicht unerhMche Gefahr, weswegen man den Kampf tm Gelänre möglichst vermeide« wird. Auf dies« Weis« wird <s hoffentlich auch erreicht werde«, daß dies« Feldzug den fiuanzellen Rrhmm de- Eia!- für da» ostafrtkantsche Schutzgebiet nicht überschreitet. «ehme« b»gttmt! Di« Bngäug« dr» Herr» Ha»stf«tll« hat «um »oll «ur dam« gut aufgruo««««, west sie stch l«dig- lich mit Feste«. Z«««o«tm, Tala-Empfänz« ««d Etikett«- frage« z« beschäsüge« hatte«. Kurz, sollt« wir di« Dumme» sei«? w««« wir die» mfftsch« Bündatß «tt veg«ik«uug angeno««« habe«, so geschah die», weil wir dadurch «wen Kraftübeeschuß zu find« glaubte«, eia« Uattrstützuug, welch« «u» dt« W!«derhersttllu«q uns««» v«rftümm«lttn Vaterland«» «rleichttm sollt«. Al» Entgelt u«d Gegengabe warm wir bereit, Rußland «ns«, vollst« Uattrstützuug zu Theil werd«» za lasse«. Di» habe« wir ihm d««it» b«»t«s«: Wir haben in «ns««« Werkstätten da» kttinkalibrige Gewehr -«raestellt, mtt de« mau zur Z«tt di« rufftsche Infanterie bewaffnet. Wir haben an Rußland da» Geheim« ß uns«,» rauchlosen Puls«» au-geliefert; wir haben ihm sogar uns«» Ingenieure und unser« «rfahrenstea Werkmeister -«geliehen, welch» Fabriken auf russischem Te- biete «richtete«, in den«« russische Ingenieur« «ad Arbeiter, darch un» ang«l«rnt, jetzt da» besagt« rauchlos« Pulver -er stellen. Bor «in«« Jihr« wären wir fast m t Japan tn Krieg gerat-«n, ledial'ch zu dem Zweck, um Rußland zu un terstützen. Di« Schiffe de, Mittelmeer-Flott«, wtlche für di« Exptditiou brstimmt wann, Warr« b«r«it» d«stgutrt, al- Jipan stch b«vgt«. Wir find bereit, morgen tu derselben W-ts«' zu handel". Schließlich hat französische Sparsamkeit der russi schen Regttru g und ihre« U 'ttmehmäugen «tue Summe -<r- gäiehm, welch« au fünf Milliarden reichen muß. Au» diese» Gründe« sind wir überzeu st, daß da» unhöfliche «ad miß- trauische Verhalten, über welches unser Martue-Attachee sih zu beklag«« da» Recht und di« Pflicht hat, auf gröbliche Un- geschickltchküt u«t«rg»ordneter Perjonea zurück «führen ist und dasselbe durch di« R-gtrruag Seiner Majestät de- Ki ser» aller Reuss n lebhatt getadett werden wird und daß Letztere ohne irgend «tuen Zweifel «S als Ehrenpflicht betrachten wird, un» darüber freundschaftlich hr aufrichtige» Bedauern auSzu- drücken. Part-, 17. November. Heut« hat ein« Verein'gang der Vertreter zahlreicher Kooperativ-Gesellschafte« und Sya- dikate beschlossen, für die T aSarbetter tu Carmaux «ine Gias- fabrik zu gründen und die vöthigea Geldmittel für die Unter- halturg derselbe« herzugeben. Jtalie». Rom, 16 November. Die „Agmzia Stefani- b-züch- «et die Meldung de- „Daily Chronicle,- d« Vatikan würde dem Urberttttte des Prinzen Borts zur Orthodox« zuftimmen, als unbegründet. Der Vatikan würde bloß zuftimmen, daß Prtnz Bort» zum griechisch katholischen Glauben übertrete. Napel, 16. November. Da» italienische Geschwader ist heute Nachmittag nach dem Orient abgegangen. ««ßlwwv Petersburg. 17. Noa. Eia TageZbefehl des Kriegs- mtnisterS giebt bekannt, daß d«r Kaiser tn stiner Fürsorge zur Besserung d« Lage der Offiziere und zur Förderung der intellekturllen und moralischer Vereinigung der Offiziere aller Waffengattungen und aller Truppeutheile befohlen habe, ouS der Staatskasse Mittel anzawüsrn zur Errichtung eine» Ossi. zttiklubS Verbund«« mtt Hotel tn Petersburg für Offiziere der Provinzregtment«. welch« sich z«>tweis« in Petersburg auf halten. Di« Durchführung dies« Planes sei einer beson- der«» Kommission uuttr hem Borsttz .de- Groß ürst« Wladi mir Alexandra witsch Übertrag«« Word««. — Der Gehilfe des Ministers de- Kaiserl chea Hofes, Baron Fredericks, reiste gestern nach dem Ausland« ab. Petersburg, 16 Nov., 11 Uhr 30 Mi«. AkeadS. Nach dem heute Abend ausMeben« Bulettn verbracht« di« Kawerin ein« ruhige Nacht. Der allgemeine Zustand ist be- friedigend. Die neugeborene Großfürstin befindet stch bet bestem Wohlsein. Baku, 17. November. Di« G.enzzollwache an de» persischen Grerze hatte ein Gefecht mit Räubern, welch« die russische Brenz« üb'rschretttn wollten. An Lem Gefecht be- thetligttn sich 300 Bewohner eines persischen Dorfe- Gegen 30 Perser wurden theils getödtet, theils verwundet. D e Grenzwache hatte keine Verlust«. Vrrkgarir«. Sofia, 17 Novbr. Die Prinzessin Ferd nand wurde heut« 12 Uhr Mittag- von «in«m Prinzen entbunden. — Der «tug«borene Prkrz erhält den Na neu Cyrill und den Titel eine- Prinzen vo« Preslav. Sofia, 16. Novbr. Pastor Sttvzel, der Pfarrer der hiesigen deutschevangelisch«« Gemeinde, ward« von dem Mt ntstenath ersucht, morgen Vormittag ein« Tedächtnißfeier am Grabe d S Prinz« von Battenberg abzuhalten. Prinz Fer dinand und das Ministerium werde« der Feier veiwohnrn. Auch die Wtttw» de» früheren Fürste« vo« Bulgarien, Ale xander von Battenberg, dt« Gräfin von Hartenau, ist zu der Feier «tngetroffen. Sofia, 17. Nov. Die Gräfin Hartenau wurde mit fürstliche« Ehre« empfangen und begab sich sofort nach ihre, Ankunft, gelntet von einem Adjutant« de» Prinz« Ferdinand, zum Trab« ihre- TemahlS, um dort zu beten; alrdann fuhr dieselbe in da» Palai» des Prinzen Fe-d »and und ««ist« am Nachmittage »i-der ab. Der Tedächwißfettr für dm Grafen Hartenau tm Mausoleum wohnte« Prinz Ferdinand, der Hof staat. dt« Ministtr und Offizi«r« bei, di, Tedächtnißrede hielt der Prediger der deutsch« evangelischen Gemeinde Sttvzel. Dstrket. — Da» „Rmttr'sche Bureau- meldet au» Konstantt- nopel: Nachrichten au» Kharvut meld«, da» Massier« in de« Stadt Kharput habe 800 Opfer gefordert. 8 von den 12 den amerikanischen Missionar« gehörigen Gebäuden find g«- plündert und dann tn Brand gesteckt worden. Die Missionar« konnten fit r«tten. Ja der Umgegend von Kharput herrscht Elend und Verzweiflung. Tausend« von Bewohnern stad ohne HülfSquellm. 4000 Armente, werden in Guon«, tm Bilojet Siwa», von dm Kmdm belagert. Die letzten heutigen Nachrichten meld« sämmtltch Metzeleien. Wahrend de» Massiere» t« Siwa» wurden 800 Annmi« und 10 Titrken getörtet. Di« Jesuiten tn Malatta sind in Sichnheit. Ma« verstchert, daß in Konstantinopel 400 Sofia- verhaftet sind. Konstantinopel, 17. November. Bei dem Te- m-tzel, welche» am 14. d. M. tn Siva« stattfrnd, sind zu- oerlässigm Nachricht«» zufolge gegen 500 Measchm umg;- kommen. Di« 4000 Eiawoharr zählend« Stadt Tu«un ist von «urdea «ingeschlossrn und «tn große» Maffaci« steht btt Einnahme der Stadt bevor. Konstantinopel, 16. November. Di« Girücht«, di« von den Armeniern tn Zeitua «tngeschlossm« Garnison in E-e« S-ts. Oö »e<t«e«sHtchw. — Da» »RwUmt'sch» Bure» u- m«ld«t «» Wien, d«, Vorschlag de» -ftenetchifch«» Mintst«»» d«» Lu»wärtig« Gra- km Toluchov»« b«züAich der Türket hab« fich darauf be- schränkt, dm Wuasche d», östrrreichischen Rrgttmag »«»druck z« ge-e«, daß dt« Mächte dr fest«« vneintgung btttb«« soll- tt» zu d,m Zweck, zu «tnm vvlltae« Etnverstäuduiß zu kom mt» bezüglich der Maßregeln, welch« gemeinschaftlich zu «,- gntsm seien t« Anbettacht der äußerst krttischm Lag« d«r Be sitzungen d«» Sultan». Dl« Mächtt hättm schon tm Siu»« «ia«» solch«« Ei«v»rftüad»iss«» g«baad«lt. Wt«n, 1S. Nov. Da» Abg«ordutt«nhau» »ahm da» Sttkrutenkoatwgmt für 1896 tn zweit« und dritter Lesung an. ikritg»Minister Gras Wels«r»h«i nb «rklärtt tm Lauf« d«r De- Latte, di« Fäll« vou Mißhandlungen d«r Goldatm seien sel- tm«, gewordm. Am Schluff« d«r Sitzung tnterptllirt« d«, Abg. Hauck und G«nossm, f«m«r die Abgg. Divauli und Pattat di«R«gi«nmg w«g«n d«r Auslösung d«» G«- mrindrrath«». Mintfttrprästdmt Graf Badrni «rkllttt« di« Avflösung sü, vollständig verfassungsmäßig, «r übernehm« di« voll« Verantwortung dafür. Der Statthalter sei voll- komm« berechtigt gewesen, dm rechtlich bestehend«» Gemeinde- rath aufznlvsm. Der Justtzminister weist ebenfalls di« Te- fetzuchkeit der Auflösung d«S TemeiaderatheS nach, welcher sih aletch bet seiner «rften Obltegeuhett al- ungwignet «rwttsm hab«. D«r Mintst«, hob sodann h«roor, daß jene Hrrrrn, welch« von d«, Loyalität und Kaistrtteue auf Kündigung sprach«», fich plötzlich al» Schirm«« und Schützer de» Glanze- der Kron« aufwerfm. Im wett«rm Vnlaufe der Sitzung wurde de, Dringltchk«tt»antrag der Abgg. Dipault und Pattat mit große, Majorität abaelehnt. Im Laufe der Debatte erklärte der Ackerbaumiutster die antlltberale Partei für ein uubomogene» Konglomerat. Dt« Führ«r «ine- christlich«« Volk«» sollten der Demuth nicht entbeh ren. Die Regierung werd« nie «iner Bewegung weichen die unter dem Schild d«S ChrtstenthumS di« christ ltchen Wahrhettm kaum mehr erkennen lasse. Abg. Lueger bezelchnet di« lib«ral« Partei al» den Knecht Ungarn». Red- ne, richtet dann die heftigsten Angriff« grgm den Grafen Badeni uad Gleisbach. Wer für ihn sei, sei nicht gegrn den Kaiser, sondern gegen die Judm und die Judäo - Magyaren. Hierbei bricht dt« zweit« Galert« tn Hochrufe aus. Der Prä- fident verfügt hierauf die Räumung dieser Galerie. Na- Wie deraufnahme der Sitzung bricht auch die erste Galerie tn Hochrufe au-, worauf die Räumung auch dieser Galerie er folgte. Nunmehr beginnt di« Abstimmung, nach derm Be- endtgung dl« Sitzung geschlossen wurde. Agram, 16. November. In dem Prozesse wegen der Demonstration gegen di« ungarisch« Fahne wurden von 53 Angeklagten vier sretgesprochen. Der Hauptschuldige, Radic, wurde zu 6 Monaten Tefängniß verurtheilt; die übrigen 48 erhielt«., Tesängntßstrasen von 5 bis herab zu 2 Monaten zuerkannt. Velgtew. Brüssel, 17. November. Die offiziellen Ergebnisse der heute tn ganz Belgien ftattgthabten Communalwahlen werdm erst morgen bekannt »erden. In dem größeren Theil« der kleine« Gemeinden wurden di« altm Tem«ind«räthe wttderg«- »ählt. Ja den großen Städten, Brüssel mtt seinen Vorstädten, Gent, Antwerpm, Lüttich, welche bisher liberal« Gemeinde- räthe hatten, läßt die Zahl der Stimmen, welche di« verschie denen Parteien erhalten haben, voraussehen, daß dies« Ge- meinderälhr in Zukunft aus katholischen L beralen und Sozia listen zusammengesetzt sein werde«. Durch die Sitze, welche die Katholiken und Sozialisten tn di«s«n Gemetnderäthen ge wonnen haben, find die Liberalen, welch« in vollständiger Uneinigkeit de» Wahlkampf geführt haben, geschädigt. Krenekreich — Die armen Franzosen! Ihre Freud« am Bündniß mit Rußland, an der innigen Moskowiterliebe wird ihnen «cht häufig getrübt durch kleine Nade stich«, von denen neuerlich das französische Fachblatt „La marine frans rise" M erzähl« weiß. „Man ist," so schreibt daS genannt« B'att, „beim Martnemintstertum in Parts peinlich berührt von den unvorhergesehenen Schwierigkeiten, welchen unser neuer Marine- Attache« in Petersburg, Herr Linienschtffslteutenant Haute- seutlle, unausgesetzt bet der Ausübung seiner Mission brg«g- net, um welch» Jedermann ihn tn dem Slauben beneidete, daß st« ebenso angenehm, als in hohem Maß« nützlich fich erweisen werde. Unser Marine-Attachee, heißt es Wetter, ist alsbald, nach dem er die Zett für theatralische Manifestationen vorüber glaubte und seine Stellung ernsthaft auszunutzen stch ent schloß, auf das äußerste Uebelwollen und «inen gänzlichen Mangel von Höflichkeit gestoßen. Weit davon entfernt, ihm sein« Aufgabe zu erleichtern, haben die russischen Behörden scheinbar et« Vergnügen darin gefunden, ihm diese unmözltch zu machen. Zwei typisch« Btisp «!«: Unserem Attache« war daran gelegen, sich über den Stand der Arbeiten an dim «eu«n Hafen von Libau an der Ostsee zu tnformiren. Die hierzu nvthig« Erlaubniß ist ihm trotz der lebhaftesten und höflichsten Gesuche verweigert wor den. In Kopenhagen — der Marine-Attachee tn St. Petersburg ist gleichzeitig bet den Regierungen von Dänemark und Schweden - Norwegen beglaubigt — präsen- tirt sich der französische Attach-e an Bord de» „Nord- sirrn", der großen kaiserlichen Dicht, welche di« dänisch«« Werfttn verlassen hat. Nachdem er sich ausgewiesen, bittet er darum, sie besuche« zu dürfe«. E» ist daS eine klein« Gunst, welch« für gewöhnlich d«m ersten Besten bewilligt wird. Der rufftsche Offizier, welcher Herrn Hauttsiuille empfängt, ver weigert st« ihm zu«rst unttr dem Vorwande, daß der Kom- Mandant leidend sei. Unser Attache« b«st«ht auf stiner Bitte, indem er gleichzeitig versichert, daß «» ihm unendlich leid sein würd«, den fraglichen Stabsoffizier auch «u, tm Mindesten zu stören. Maa nnttrhandelt: End! ch varf er näher treten. Man führt ihn tn dt« Kammem, di« Salons, di« Rauchzim- m«r, dl« Sp«tstsäl« u. s. w. Da» wird langweilig. Er äußert deu Wunsch, da» zu sehen, wa» ihn vom militärisch« Standpunktt au» tnteressirt, zum Beispiel Maschinen und Kessel. Man macht ihm di« Thür vor d«r Nas« zu. Es gstvt wohl k«tn«n französischen Seemann, d«, w««n er otes« Thatsachen hört, stch nicht dt« Augen g«rteb«n und sich gefragt hätte, ob «r auch wirklich munter sei. So also wird unser Marine-Attachee von dem Augenblick an tn Rußland empfange », wo er sein« Ausgabe ernsthaft zu H Mau, stark a> der Ke schellt, deffelb. gerettet B Bureau