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EygebH o lksfreund Tageblatt für Schneeberg und Ilmgegend U«r,Lr««« Rr.252 Wch.8-W«««w, «r. »1«. -im. 110 IlvAvv, Brgrm. Abraum-, Schneibel , Deckreifig Auctton Der Kirchmvorftand- Die Gt»wethm»g des NrichsgerichtShauses. »ad nar oayi antwortrte: 2 22 183 F,«sor,che«r A»e -5. in den Forstorten „PauluSmker, nieder« nah Hstnschälwlwege, Kalte»Hang und Mühlpaulu», «klärt werd«« körnen. Schneeberg, am 22. Oktober 1895. Lage-geschichte. Dentschlamd. wüche di« bet den Ausschreitung« bethelligt« Stadenten, soweit st« ein« Rang in drr Armee «iauehmen, ihrerseits bestraft ha- Königliches Amtsgericht. Müller. Ref. vr A. Brennholz - Auction, Lößnitzer Stadt Waldung vetr. Montag, den 28. Oetober d. I , von Vormittags 9 Uhr an Al 1« 1 für die kömgL mW stüW-m Letzörde» in Lae, Httinhatn. Harlaykin, gohwt» F^lmIsOillN georgenstadi, Lößnitz, ReustLdtch 8«-««Ü«», Schaiarjmüerg aachverzeichnet«, in dem Bezirk« SSwalb«wies«, Abthlg. 10 aufbereitete 1V3 Rm. Nadelholz - Abraumreifig ge-e« Kaare Bezahlung unter den vor Beginn der Avction bekannt gemacht werdende» Bedmgungm versteigert werden. Lüßvitz, den 2b. October 1895. auf Lößnitzer Kirchenwald (Götteswald). Im Hvtel zu» Rathhau- zu Lößuitz sollen Montag, dm 28. Oetober l. I. ichnet«, in dem Bezirk« SSwalb«wies«, Abthlg. 10 aufbereitete bnechuet; tadrllargcha, <m»«,«««ynllch«r «aj nach erhlht«, LÄs. Freitag, den 1. November 1895, Nachmittags halb 4 Uhr Bietungslusiige werden zu diesem Termin« mit d«m Bemerken geladen, daß die AaufSkedmgung« vor drm Termine au Gerichtsstelle eingesehen und Gebote zu Protokoll ltL«!I Mehrvietungstermin. Für das den Geschwistern Haugk in Schneeberg gehörige Hauk» und Gartengrundstück Nr. 366 des Brandkatasiers, Fol. 360 des Grundbuchs für Schneeberg find 3600 Mark geboten. Zur Erlangung eine» kesseren Gebotes wird delSgertcht seinen Wirkungskreis auf das ganze Reichsgebiet auSdehnte. Der Stz dieses Gerichtshofs, Leipzig, ging auf da» Reichsgericht über, eine Entscheidung, die besonders, in Berlin, nicht ohne Widerspruch erfolgte, mit de» man sich aber wohl jetzt allenthalben nusgesöhnt hat. BtShe, war daS Ge richt in gemietheten städtischen Räumen untergebracht, an deren Stelle nun «in seiner Bedeutung und seine« Aufgabe würdiger Bau tritt, zu dem d« Grundstein am 31. October 1888 gleichfalls in Anwesenheit d«S Kaisers gelegt worden ist. Möge das Reichsgericht im neuen Heim als Hort d«S Rechts in edler VolkSthümlichkett blühen l Was den Ausbau des neuen Reichsgerichtspalastes an langt, ist darüber in Kürze folgendes zu berichten: Am 12. Deeember 1882 ging ein 13 845 Quadratmeter großer Platz sü, den Preis von 487 964 Mk. in den Besitz des Reiches über und hier, im Süden der Stadt, sollt« auch das neue Gebäude errichtet werden. Im September 1884 wurden wom Reichsjustizamt die Pläne für das Reichsgericht ausge schrieben, worauf 119 Entwürfe eivgiWN. Hiervon wurden di« Entwürfe Ludwig Hoffmanns und Petr« DykwadS mit dem »ersten Preis« gekrönt urd der später uwgearbeitete Entwurf Hoffman«- mit einem Kostenauswand von 5902000 Mk. zur Ausführung gebracht. Im Mat 1887 wurde Hoffmann mit der architektonischen Leitung bei der Bauausführung betraut. Die geschäsUich-technisch« Leitung wurde im Juni 1887 dem Garntsonbauinspektor Scharenberg übertragen. Im Jahr« 1888 wurden die FundtrunaSa,beiten ausgeführt und am Reform«. rionSfest« desselben JahreS die feinliche Grundsteinlegung in Gegenwart Ihrer Majestäten deS Kaiser« Wilhelm II. und deS KünigS Albert, sowie vieler Hoh« Würdenträger vollzogen. D«, heut« f-rchgestellte ReichSgertchtSbau enthält im wesent- lichen vi«rlG«schosse. DoS Unt«g«schoß (3,35 m hoch) birgt vorhanden ist, da di« bet d« ResnveeaUaff»«- «tt« d« Fahne bleibenden Mannschaft.« bis dahin lediglich die Sl»* bildung zum Lazareihgehilfen erhalten haben. Hiernach muß für die Dau« dies« bekanntlich vom 1. OctoV« jedes Jahre» ab in den Lazarethgehilfenschulen vor sich gehende» halbjäh rigen technischen Ausbildung mit einem Mtnderbestand von Lazarethgehilfen bei de« Truppen und in den G-rnisouSla- zarethen gerechnet werden. Den ht«auS besonders für die Lazarethe entstehende« Schwierigkeiten soll nun, da sich eine Boranlegung der Fachausbildung der ilfea ramen in deren erste» Dienstjahr als nicht zweckmäßig hat, dadurch Rechnung getragen werden, daß di, mandoS ermächtigt wurden, während der Winterhalbjahres in bemessenen Grenzen und je »ach Bedarf Krankenwärter und Lazarethgehtlfen des BeurlaubtenstandeS «inzuberufen. - Liebknechts ältester Sohn ist, wie die „Münch. Nenest. Nach«.- berichten, zum preußisch« LandgertchtSreferendar irr Elberfeld ernannt worden. Der junge talentvolle Mana hat bei verschiedenen Grlegenheit« seiner vaterländischen und küuig»- treuen Gesinnung in unzweideutig« Weis« Ausdruck gegeben. In socialdemokratischen Kreisen wird versichert, daß Liebknecht» Gattin, Frau Natalie Liebknecht, ihre Söhne in ein« „«1- schiede» national« Richtung- gebracht habe. Hannover, 25. Oktob«. D« Redakte« Ranch de» sozialdemokratischen „Volk-Wille" ist weg«« M-jestSt-beleidi- gung, b«gangen durch «tu«n Artikel „Ein Saiserwort," zu vi« Monate« Gefängvtß verurtheilt worden. Dortmund, 25. Oktob«. Bet d« heute hi« stattgeftm- denen Reichstagswahl find biSh« für Müll« (nationalliberal) 14573, für Lensing (Centrum) 12825 und fü, Lütgenau (So zialist) 15233 Stimme» gezählt worden. ES steh«« nur «och wenig« Bezirk« aus. Oesterreich. P«st, 25. Oktob«. Abg,ordn«t«chauS. Untck allge mein« Spannung beantwortete d« Ministerpräsident di« Jal«- pellatione» wegen der Vorgänge in Agram. Der Kaiser fei auf den Rath und in Begleitung d« unaarischen Rrgierung «ach Agram gegangen, und diese übernehm« auch di« Ver antwortung für das, was geschehen sei und noch zu geschche« habe. DaS Verbrechen gegrn die ungarische Trikolore w«d« «ach d« Strenge des Gesetzes geahndel werden, wtlche« di« Achtung der ungarischen StaatSfahne auch auf kroatische» Gebiet, sichere. Ein« and«, Genugtuung als di« Bestraf ung d« Schuldigen sei unthunlich, well die Beleidigung nicht im Auslände, sondern im Jnlande geschehen sei, und vou Gebäude ringeweiht. Gleich dem Reichstagshaus, dem eS als zweit« Monumentalbau des Reiches zur Seite tritt, verkörpert der Reichsgerichtspalast die deutsch« Einheit, die dr den großen Tagen deS Jahres 1870, in lee« Erinn«. ungskranz die Leipzig« Feier sich einflicht, «stritten worden äst. Einheitliche Rechtsprechung, wie sie vom Reichsgericht ausgeht, hat daS alte Reich trotz und zum Theil wegen deS Bestehen» zwei« obersten Gerichte, des Reich-Hofrath- in Wien und b«S Reichskammergerichts zu Wetzlar, eigentlich »jemals gekannt. Dies« Mangel war mit eine d« Ursachen deS Politischen Auseinanderfallens d« deutschenLänd« und Stämme, wie s«in« Beseitigung eine Bürgschaft für «in immer tnntg««S Jmtnanderwachs« der Glieder deS neuen Reiches geworden ist. Wenn mit der Einführung des bürgerlichen Gesetzbuchs die Vereinheitlichung de» deutschen Rechts im Wesentliche« abgeschlossen s«in wird, wird diese nationale Bedeutung des gem«insam«n Gerichtshof«» noch erhöht werde», da er dann auch für daS Königreich Bayern, den einzigen Bundesstaat, d« ein -eigenes oberstes Gericht keibehalten hat, die letzte Instanz in Sachen des bürgerliche« Rechts sein wird. Das Reichsgeeicht ist am Tag« dn Einführung der deutschen Gerichts» rganisa- tion, dem 1. Ociob« 1879, tnS Leben getrrttn. Jedoch schon bet der Gründung des Reiche- konnte sür ein beschränktes RechtSgrbiet «in deutsch« oberster Gerichtshof fungiren, indem das vou dem norddeutschen Bund« «richtete Bundesobtthan- hatte, daß e» nur ein ungarisch«- StaatSb ein« ungarisch«» Adel, kein kroatisch«» Staals keinen kroatischem Adel gebe, trat «in« Panse Position veranstaltet« während der Antwort de» L Präsidenten tumultuartsche Szenen. Unter f menden Szenen beklagten sitz die Interpellant«» darübet, daß di« Nattonalfahn« k«t»« Senugthuung «halte» hab«. Di« mlt« «reichte» ihren Hüh«punkt, ol» dpt Ministerpräsident dürfe« nicht z» Berlin, 25. Oktober. Nachdem die Kommission für das bürgerlich« Gesetzbuch die zw«ite Lesung des Entwurfs beendet hat, sind sämmtltche Mitglied« derselben vom Reichs- kanzl« Fürsten zu Hohenlohe für den nächst«« Dienstag zur Tafel geladen worden. Berlin, 25. Oktob«. Durch KabimtSordre vom 21. d. M. ist der Contreadmiral Aschenborn zum Martnekommts- sar für den Kats« Wilhelm-Kanal ernannt worden. Berlin, 25. Oktober. Di, Anarchisten werden zu Beginn des nächsten Jahres in Elberfeld «inen Kongreß (!) für Süddeutschland, Rheinland und Westfalen abhalt«n, aus wel chem di« Einigung d« verschiedenen anarchistischen Gruppen herbetgeführt werdrn soll. Auch über di« Preffe soll disku- tut wnd«n. Berlin, 25. Okt. Di« BreSlau« Staatsanwaltschaft hat di« Erhebung der Anklage gegen den Abgeordneten Lieb- knecht wegen dessen Rede bet Eröffnung de» Parteitags in Brttlau beantragt. — Barttracht in der deutschen Kriegsmarine. Aus Kiel wird geschrieben: Wi« letzten Sonntag beim Appell bekannt ge geben wurde, wird tm nächsten Marine-Verordnungsblatt «in Erlaß des Kaisers «folgen, in dem d« Wunsch anSgesprochen wird, daß D«ckosfizi«e und Mannschaften der Marine «tw«er Bollbart tragen mögen odn glattrasirt gehen. — Für die Landbriefträger soll mit dem Beginn des nächsten EtatSjahreS «ine Gehaltsaufbesserung statifind«. E» soll, wie die Post vernimmt, bei der Auf ¬ soll«» im hiesigen ,N«th»k-ller" di« in den ' ' Ztnnleithr, a. d. L«d«»alkmühle, am 5' aufbereiteten Breunhülz«, als: Rmm. Nadelholz-Scheite, - Klöppel, - - Stücke, birkene» Schlagre.fig, Nadelholz- - und 3 Hundert - unter den vor der Auction bekannt zu machend« Bedingung« gegen Baarzahluvg a» di« Meistbietend« versteigert werd«. Rath d« Stadt Lüßvitz, am 23. Oktober 1895. «in« bestimmte Summe zur Ausbesserung dies« btSH« kärglich besoldet« Beamt« in Vorschlag gebracht sein. — Infolge der zweijährig«» Dienstzeit bet d« Fuß- _ , truppen hat e» sich in empfindlich« Wrts« fühlbar gemacht, Tumult« «reichten ihren Höhepunkt, als dfr! daß sür dt« bei der jeweilige» Reserve-Entlassung am Soll- Baron Banffy «widrrte: „Solche Frag« brstande abgehend« Lazanthgehilfen nicht sofort «in Ersatz Parttizwrcken mißbraucht werden." Graf «ppi die Wohnungen des Kastellans, des Portier», d« Hetzer und - , , Hausdiener. Di« darüber liegenden beid« Hauptgeschoff«, Am heutige» Sonnabend wird in Gegenwart II. Maj. deren jedes etwa 6 na hoch ist, enthalt« die Diensträume H«S Kaisers und des König Albert das von dem deutsche» des Reichsgericht», sowie die Wohn- und Repräsentation»- Reich« fü, sein« oberst« GerichtSbof in Leipzig errichtete räum« seines Präsident«. Das Obergeschoß, welch«» nach ' den Straßen zu keine Fmst« zeigt, wird im wesentlichen von den Höf« beleuchtet; es enthält di« Räume zur Auf bewahrung d« Akt«. Zwei große Höfe geben dem Gebäude von innen aus Lust und Licht. DaS obere Hauptgeschoß birgt inmitten d«S nördlich« BautheileS daS 200000 BLn- den Raum gewährende Büchermagazin, drm sich seitlich di« Ltserämnr und die Räum« für di« Verwaltung der Bibliothek anschließen. DaS Grbäude enthält 391 Räume, darunter außer Ler groß« Halle 11 größere architektonisch reich« durchgebildete Säle, 3 Hrupwestibule und 9 Treppenhäuser. D« beste« Gesammteindrack deS Gebäudes hat man vou d« Carl Tauchnitzbrück« aus. Der Kuppelbau ist 68,5 m hoch. Die Kuppel wird von ein« Laterne mit der 5 5 m Hoh« Figur der „Mehrheit" (Modell von Otto Lessing) be krönt. Di« Borderfaffad«, die nach d«r Simson- und Har- kortstraß« liegt, ist 126 na lang. Die nördlich« Fassade wird von der Wächterstraß« begrenzt, sie ist 76 m, die von d« Wilhelm Seiffertstraß« begrenzte Westfaffad« 55,6 m mid die von der B«1hov«straße begrenzt« Südfassade 26,8 na lang.