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Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189510034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18951003
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18951003
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-10
- Tag 1895-10-03
-
Monat
1895-10
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 03.10.1895
- Autor
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Zwi b.ss Stickl hat zu v»r?c I . Ta Pfund 2 Ott S werd«, Mr «» durchstzv», daß all« Jad«, «» d«« Laad« gejagt w«rd« and ty, G«ld koastAzI« wird. Dam, stpd wir rech ««nag. am all« klein« L«1« aieShelf« zu küv»«, vud daß Di« zu Jhwm Recht« kam«»«, dafür werd« ich schon sorg«. AL« SW ackss« Paasch wählen." Sprach» mit warnend «>hob«em Finger und schritt gravitätisch von daun«, gefolgt von seine» 1»«« Schröder. — Der kann» l Köln, 1. Okt. I« der LandrSv«rrath»a»g»ltaenh«tt wurden hier zwei wett«« Person« verhaft«. Lu» Berlin ist «in höherer Offizier de» KriegSmwisterium» hier ringe, troff«, um lei der U»1«rs«chu»g mitzuwtrkn. München, 1. Oktober. La» Begnadigungsgesuch de» Jude« Loui» (ulüm Laib) Vt«n au» Neoyork, welcher, wie bekannt, für sein unqualifizkkare» Auftreten im Kursaal zu Kissing« zu ein« 14lägta« Grfängnißstrafe vermtheilt wor- dm ist, wurd« vo« Sr. königl. Hoh. dem Prinzregenten Luit- pold abschlägig beschtedev. Dieser Entschluß entspricht nicht nur der ganz« Lag« der Verhältnisse, welch« durch die Ge richtsverhandlung vollständig vargrstellt Word« find, sondern auch der allgemein« Stimmung und Empfindung de» Volke». Beut Heu, 1. Oktober. Der Sohn de» mr Duell mit dem Assessor Kt«emann verwundet« Generaldirektors Bold« hat den Assessor gefordert. Graf Henkel v. Donnersmarck sticht diese» zweit« Duell aber zu verhindern und hat mehr«« Beamt», di« beim «st« Zweikampf al» Kartellträger mitgr- wirkt hatte«, sofort entlassen. Oesterreich« Wien, 1. Oktober. Morgen «folgt die Veröffentlich ung d« aus dm Regierungswechsel in Oesterreich bezüglichen kaiserliche» Handschreiben und zugleich bi« Beeidigung de» Ministerium» Badmt. Der bisherig« provisorische Cabtnet». chef, Graf KielmanSrgg, wird als Statthalter von Nieder- vsteneich neube«idigt. Er hat sich heut« bereit» von seinen Beamten verabschtedet. Läwemark Kopenhagen, 1. Oktober. Di« Kopenhagener G«. meindevirwaltung hat gestern abend da» Angebot de» au» d« Kopenhagen« Handelsbank, der Dresdner Bank, der Commerz- «nd DtSkontobank in Hamburg und d«r Bank für Handel und Industrie bestehenden Konsortiums betreff» d« Uebemahm« der neuen dreiprozentigm Anleihe der Gemeind« Kopmhaam im Brtrag« von 10 Millionen Krovm angmommm. Die Amortisatlon»zett ist aus 60 Jahr« festgesetzt, doch ist di« An- l«the selten» d« Gemeind« nach 10 Jahren kündbar. Parts, 1. schiebt heut«: Die chinesisch« Politik hat sich wieder sehr geschickt' gezeigt durch dt« sosortig« Annahme de» englischen Ultimatums. Lord Salisbury hoffte aus Widerstand zu stoßen und Gelegenheit zu finden, di« von Lord Rosebky in China verlor«« Ge biet« wiednzu gewinnen. Paris, 1. Oktober. Im Mintsterrath« theilt« heut« nachmittag Rlbot mit, Prästdrnt Faur^ werde an der Beerdig, ung PasteurS thrilnehmm. KrtegSminist« Zurltndm thellte «in Telegramm auS Majunga vom 27. Septemb« mit, wo nach der Gesundheitszustand in Majunga sich gebessert habe. In den Hospitälern der Stadt liegen 1300 Europäer und 400 Kalylm. Nach «tnem Telegramm vom 29. September besteht die auf Antananarivo marschirmde Kolonne auS un- gefähr 5000 Mann und 2 Batterien mit LebmSmitteln für 22 Tage. Parts, 1. Okt. Das auS Anlaß des Todes Pasteurs hi« «tngegangm« Beileidstelegramm des unter Professor R. Kochs Leitung stehenden Instituts für Infektionskrankheiten zu Berl« hat folgenden Wortlaut: Tief bewegt durch dm von d« ganzen Well empfundenen Verlust, welchen das In stitut Pasteur soeben durch dm Tod seines genialen Begrün- dns «lttim hat, übersendet daS Berlin« Institut für Jn- feklionSkrankheiten den Ausdruck seiner warmen Thetlnahme an dem allgemeinen Schmerz«. — Ein« D«pesche des Gm«rals Duch«Sne auS Majunga meldet, daß « am 23. September fast ohne Widerstand die Ankaraka-Berg« überschritt« habe. Die HovaS zogen sich aus den Lahovtlra-Berg zurück, von wo sie Tags darauf ver- trieben wurdm. Der General meldet ferner, daß er auf Baboy marschir«, ungefähr 35 Kilometer von Tananartvo mtsemt, bis wohin kein Widerstand möglich «schein«. Der allgemeine Gesundheitszustand und di« Stimmung der Trup pen sei« andauernd vorzüglich. Atrrßleu»d — Nach «in« Meldung der „Times" auS Odessa «ntfallen die dortigen Seebeyvrden ein» lebhaft« Thätiakeit behufs Entsendung von Verstärkungen nach Ostasien. Drei Kreuzer mit Truppm, Jngentmrm, schwer« Geschützen, Munition, Eismbahnmaterial, Proviant re. sind kürzlich nach Wladiwostok abgegangm und Kreuzer der freiwillig« Flotte soll« den ganz« W nter über weiter« Verstärkungen dahin befördern, um di« rüssische Arm« in Ostasten im Frühling auf 90000 Mann zu bring«. Petersburg, 1. Octob«. Wie die „Pol. Corresp." mittheilt, find dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe weiter« fünf Jahre zur Bewerkstelligung dis Verkaufes seiner Güt« bewilligt Word«. Bulgarien. — Da- „Wlmer Fremdenblatt" meldet auS Sofia: Prinz Bort» w«de am 26. Oktober orthodox ge- tauft. Bei Eröffnung der Sobranje am 27. Oktober werd« die Thronrede di« Konversion verkünd«. Türkei. Konstantinopel, 1. Oktob«. Bet «in« g«st«rn stattgesund«« Armenterdemonstration wurden üb« zwanztg Armenier, ein G«darmeri«kapitäa und m«hr«e Gendarm« getödtet; außerdem kamen zahlreich« B«rwundung« vor. M«hrer« hundert Personen wurdm verhaftet. Dt« Bevölker ung ist im höchsten Grade «regt, so daß weit«« Zusammen- stütze zwischen Armeniern und Mohamedanern befürchtet werd«. Afie». — Wie benit» gestern mttgetheilt, hat sich dte chinesische Regi«ung beeilt, die >N Form «ine» Ultimatum» von Eng- land gefordert« Bestrafung de» Btzeköntg» der Provinz Sz'- Tschwan, zu, Ausführung zu bringen. Die „Pekinger Amrs- zeituna" veröffentlicht «in kaiserliche» Dekret, durch welche» der Vizeköaig wegen Nichtbeschütz ing der Missionare sein« Würde verlustig und für unfähig «klärt wurde, je wird« ein Amt zu bekleid«. Dies« Bestrafung erfolgt«, wi« «S in dem Dekret heißt, damit sie Anderen zur Warnung dien«. Soeben meldet «in wette«» Pekinger Telegramm d:S „Reuter'schen Bureau»", daß auch der französisch« Gesandt« vo» d«r chtve sisch«u Regerung Gesugthuung verlangt« für d« Angriff auf dt« feonzöstsch« M ssion in T'cherg- tu. E n« Depesch« au» Futschru, dl« der New-Uork« „World" zugeaaugen ist, be- sagt, dt, KommiMo», die die Untersuchung d« Hwasana- Gräuel führt, sei im höchst« Maß« von d« Doppelzüngigkett d« chinesisch« Beamt« angewidert. D« britisch« Konsul, Mr. ManSfirld, sei gröblich tusullirt worden. Die Ortöbe- amt« sind wüthend üb« dte Christ«, di« d« Konsuln dt« Nam« d« Mvrd« Stewart» und d« Frau«» d« Mission anaegrben hab«, und der Präfekt droht, an ihn« Rache zu nehm«, sobald die Kommission de« Rück« gewandt habe, vor drei Woche« hat di« Ortsverwaltung ein« drohend« Pro- klamatton «rlaffm. Dt« Konsul« veranlaßt«, daß dies« Kund- mach»«- alsbald durch ein« and«« «setzt wurd«. Dt«S ge- schah, aber hinterrücks wurde gleichwohl dt« all« Proklamation vnbnitet. Der Drahtb«tcht d«r „World" schließt mit d«n Worten: „Di« Unordnung ist im Wachsen und dt« Lag« der Kommission nicht ohne Gefahr. ES scheint fraglos, Haß die Arbeit d« Missionare in China völlig zerstört ist." Atmertker. Chicago, 1. Oktober. Ein« zahlreich besuchte Ver sammlung «nt« dem Vorsitze d«S Mayors nahm mehr«« Resolution« an, welch« dt« Sympathie für dt« um ihr« Un abhängigkeit kämpfenden Kubaner und dte Bermtheilung d« zu strengen Herrschaft der Spant« auf Kuba zum Ausdruck brachten und dte Regierung d« Bereinigten Staaten auf fordern, di« kubanisch« Aufständische« als kriegführend« Par tei anzuerkenn«. An d« Ansammlung bethetltgtm sich viele angesehene Bürg«; ZustimmungSschretben des Gouverneurs von Illinois und mehrer«, Senatoren kamen zu, Verlesung. New-Jork, 1. Oktob«. Ein« Depesche auS Havanna meldet, daß der spanische Kreuzer „Chrtstobal Colon" bei Kap San Antonio gescheitert sei und daß daS Schiff als vollständig verlor« gelt«. Havanna, 1. Oktober. Im Distrikt Santo Espiritu fand ein ernster Zusammenstoß zwischen 700 Spaniern und 2000 Aufständisch« statt. Letzt«« floh«, 40 Todt« und zahlr«ich« Verwundet«, worunter mehrere Anführ«, zurück- laffend. Dt« Spanier hatten 14 Verwundete. « « ch f - — W!« da- offizielle Organ für den König!. Sächs. MilitärvereinSbund, „Der Kamerad", in seiner letzt« Num- m« bekannt giebt, haben Se. Maj. der König Allergnädigst geruht, dte neue« Bundessatzungen neben dem dazu gehörigen Anhänge, „BandeSsch'edSgericht" betreffend zu bestätig«. Die selben sind nunmehr in Kraft getreten, infolgedessen hat sich in d« letz'« Prästdialsttzung da» BuadrsschiedSgericht kon- stitutrt und «S sind al» Obmann Kamerad Hauptmann Rechts anwalt Windisch, als Beisitzer die Kameraden Schichtmeister Uhde und Kaufmann Stadtverordneter Klähn gewählt worden. DaS Amt der Stellvertreter wurde d« Kameraden Haupt mann Bierling, Oberinspektor Einert und KriegSministttial- sekretär Reinicke Übertrag«. — DaS BundeSprästdium weist nachdrücklich darauf hin, daß die BereinSvorsteher dte Käme- raden mit den neu« Satzung« bekannt zu mach«, inSbe- sondere auch von d« Genehmigung des BundeLschiedsgerichts in Kürze in Kenntniß zu setzen verpflichtet sind. Mitglied«, welche wegen sozialdemokratischer Bestrebungen aus einem Verein ausgewiesen sind und Berufung «inlegen wollen, haben sich künftig einzig und allein an das Bundesschiedsgericht zu wend« und sich dessen Entscheidung zu unterwerfen, da jedes ander« Gericht in dieser Sache künftig unzuständig ist. In gleich« Weis« werben die BereinSvorstände aufgefordert, zur strengen Durchführung der Beschlüsse, betreffend den AuS- schluß von solch« Kameraden aus Militärvereinen, welche «tnem Konsum- ober anderen derartigen Verein« angehören, der« Leitung sich nachweislich in sozialdemokratischen Händen befindet. Zur Durchführung d es« Maßregel wird je nach den Umständen ein Zeitraum von 6—12 Monaten, vom Jull diese» Jahres an gerechnet, bewilligt. Leipzig, 2. Oktober. Morgen, den 3. Oktober, fiidet vor dem 3. Sirasserat les Reichsgerichts die Revision in dem bekannten und vielbesprochenen Meimidkproz'ß ge^en Schröder in Essen statt. — Der Chefredakteur der „Leipzig« Volkszeitung", ReichStagkabgeorvnet« 0r. Schünlank, wurde heut« vom hie- sigen Schöffengericht weg« Beleidigung des Vorsitzenden des deutschen Patriotenbundes zur Errichtung eines Völkerschlacht- Denkmals bei Leipzig, Architekten Thieme, zu 150 Mk. Gelb- strafe eventuell 15 Tagen Haft verurtheilt. — Dt« Feldmäuse »erd« in diesem Jahre in den ver schiedensten LavdeSthkil« lästig. Di« Königliche AmtShaupt- mannschoft in Meißen erläßt folgende Bekanntmachung: „Das ungewöhnlich zahlreiche Auftreten von Feldmäusen in einzelnen Theilen d«S dortigen Bezirks veranlaßt die König- lich« AmtShauptmaunschaft, tea betreffenden Grundstücks besitzern di« Vertilgung d« auf ihren Grundstücken vorhau- denen Feldmäuse durch Aufstellung von Fallen und An wendung sonstiger geeignet« Mittel mtt dem Bemerk« hierdurch aufzugeben, daß gegen Säumige ohne Weiteres mtt Geldstraf« bis zu 30 Mark vorgegangen werd« wtrd". — Ein stech« Einbruch ist in die Kirche zu Mehltheuer bei Riesa erfolgt. Dte That scheint durch zwei Einbrech« v-rübt worden zu sein. Dte Thür d« Kirche, der« Schloß demolirt wurde, ist mittels eines Beiles erbrochen worden, auch deuten Spuren an derselben auf die Verwendung ein« Spitzhacke hin. Hinter der Thür fand man e neS von den angewmdetm Werkzeugen, «in Beil, angelehnt. Die Lichter de» Attar» wat« angebramtt Word«, abgebrannt« Streich- Hölzchen lag« »och umh«. Bermuthlich hab« dt« Ein brecher Geld in d« Kirche gesucht, sind jedoch, da solche» nicht Vorhand« war, unverrichte!« Sache wieder abgezogen. — Die Gemeinde Ltebertw»lktvttz begeht in diesem Jahr« «in Jubiläum eigen« Art, wie «S wohl nur sehr wenige Se- meinden je begehen. ES vollend« sich nämlich jetzt zwanzig Jahr«, seitdem di« Bewohner diese» Ortes keinen Pfennig G«meindesteu«n bezahl«». ES sind dort wed« Kirchen-, noch Armm- und Schulsteuern, noch Anlagen für di« politische Se- meinde zu entrichten. D eseS günstige Berhältniß ist den guten Erträgen der Sparkasse zu danken, die bet vorireffltcher Leitung auch fern« Steuerfreiheit für die Ortsbewohner gewährleistet. — E n Handelsmann in Weixdorf bei Radeberg Pute kürz- ich «inen Zughund g kaust, ohne zu ahnen, daß derselbe edr b ssig sei. Vor einigen Tagen kam nun sein zwei, ähriges Söhnchen in einem unbewachten Augenblicke dem bösartigen Thier« zu nahe. Dasselbr sprang auf da» Kind zu und biß ihm ein«» Th'il d« Oberlippe ab, sodaß di, Zäh >e .bloßlieg«». Da» bebau«rvSorrth« Kind wurd« t» et« Diakon'ffmanstalt »ach Dresden z« Pfleg« -«bracht. — Groß« Er«gu«q «ft i« t« Lüdawer Gmead d« über d« Nachlaß d«» Mühl«b«fitz«» Bi« in Ebersdorf verhängt» Konkar» hervor, da d«s«lb« «in« ungeahnt« Ausdehnung z» nehm«» und imm« weit«« Kreise in Mitleidenschaft zu zieh« beginnt. Di« Gesammisumm« der Schuld«« Btn'S beträgt 200000 bi» 250000 Mark. Zahlreich» klein« Handwerker und Grschäft»l«ut« haben ihr« sauer verdienten Spargrosch« verloren. Eine ang«sth«e Löbauer Getreibefi ma ist mtt etwa 35000 Mark an dem Konkurse ketheiltgt. Drei weitere Existenzen hat de« Zusammenbruch Bier'» b«ett» vernichtet; der Mühlenbesitz« Kloß in Sohland a. R., d« Bäckermeister Klctzsche in Dresden und d« Brodfabrtkant Frauke in Kvtzschenbroda hab« gleichfalls den Konkurs anmeld«» müssen. Au» d« Bt«'sch« Konkursmasse dürften kau« 10 bis 15 Proz. zur Auszahlung gelangen. Bi« schoß sich sein« Zett auf dem Berg Oybin «ine Kugel durch d« Kopf. — DaS 2'/. Jahre att« Söhnchen des FletschermeiÄrS Weck in Grimma fiel am vergangenen Sonntag in der Küche rück» wänS in einen Topf mtt heißer Schiakenbrühe und ver brühte sich so schwer, daß e» zwölf Stunden spät« starb. — Am Dienstag früh ist dte Schmid'sche Dampfholzschnetderet u. Grmößmacherri in Grünhainichen vollständig nied«g«branut. — Am Montag Vormittag v'runalückt« in Erimmttfcha« d« achtjährige Sohn deS Barbiers Seidel. Der Knab« hatte mit mehreren Kamerad« am Pleißenwehr qesplelt, wo bei dieselben jedenfalls auf d« Wehrmauer herumgeklettert sind. Der Knabe Seidel ist hierbei auf di« sogenannt« „Schußbrücke" getreten, hat sich auf dieser glatt« und schrägen Fläche nicht halt« können und ist in den Wasser- tümpel hinabgerutscht. Der Verunglückte, der einzige Sohu seiner Ette«, ist erst spät am Nachmittag aufgesunden Word«. — Durch Unvorsichtigkeit, und der Aufforderung, sich von der Dreschmaschine zu entfernen, nicht gehorchend, maßte «tu Knabe in Hirschfeld bei Kirchberg sein Leben verlier«. Derselb« kam in den Göpel der Dreschmaschine und «litt dab«t so schwere Verletzungen, daß sich di« Ueberführung t» das Kreiskrankenstift nach Zwickau nothwendig macht«, dort ist der Knabe am Sonnabend vorig« Woche gestorbm. — AuS Zwickau, 1. Okt. wird geschrieben : Zur General versammlung des Evangelischen Bundes find gestern bereits üb« 100 Thrilnehmer aus allen Theilen des Reiches ringe- troffen. Am Buhahofe b.findet sich »in permanente- Em- pfangskomitre. Nachmittags 4 Uhr sand eine Konferenz de» Centralvorttande» und de» Ortskomitees statt, bet welch« al» Präsident« d« Generalversammlung gewählt wurden Graf v. W tzingerode-Bodeustein zu Merseburg, Oberbürgermeister Streit, Superintendent Meyer hier. Daran schlossen sich eine Sitzung des Grsammtvorstande» und Abends 8 Uhr ia dem festlich geschmückt« Saale deS „Deutschen Katsee" zwargS- loses Beisammensein der anwesenden Gäste. Die Stadt prangt setr gestern in reichem Flaggenschmuck. Abend» 6 Uhr wurde das Fest mtt allen Glocken eingeläutet. Au jedem Morqen der Festtage spielt da» Stadtmustkchor vom Thurm der Ma rienkirche. DaS Stadtiheater giebt hrut« eine Festvorstellung „Der Pfarrer von Kirchfeld" mtt Prolog vo» Dr. Spindler hi«. An dem am 3. Oktober Abend 7 Uhr in der Ma rienkirche stattfndenden Konzert werden mehrer« H ändert Sänger, der Kirchenchor zu St. Marien rc.. mitwirken. Oertttche Augelegeuheiteu. Oberschlema, 2. Oktober. Der E-zgebirgs-Zweig- verein Schlema veranstaltete gestern in hiesiger Haltestelle einen Familienabend, welch« recht gut besuch! war. Nich d« Begrüßung seit n» deS Vorstandes, Herrn OSerfürst« Arnold hielt Herr vr. Bräß aus Dresden «inen frssrlrn« Bortrag üb« Siebenbürgen und Rumänien. Ein« groß« Anzahl Pho tographien veranschaulichten den Vortrag, welchem lebhafter Beifall gezollt wurde. Außerdem wurden im Laufe de» Abends verschiedene musikalische Gaben geboten. Allen Be- thellir ten wird dieser Abend in angenehmer E innerung bleib«. Hunds hüb el. Der hiesig« s«it 1839 besehende Frauenver-.in httte im verfloss n n Rechnungsjahr 1894/95 406 Mk. 14 Pfg. E nnahme, darunt« 108 Mk. 10 Pfg. Mitglieder-beiträge, 105 Mk. Beihilfen des Schneeberger Be zirksausschusses, 100 Mk. Königliche Gnadengeschenk« und mehrere ansehnliche Gaben auswärtig« Freunde in Neid» hardtsthal, Wolfsgrün und Dresden. Dir Ausgaben belief« sich auf ca. 388 Mk. Vertheilt wurden an 53 Personen, nämlich 10 Männer, 19 Frauen und 24 Kinder 110 Mk. 80 Pf. baar, 4^ Pf». Fletsch, 162 Brote, L 6 Pfd., 39'/. Pfd. Kaff«, 157 Pack Cichorte, 9*/, Pfd. Gemüse, 5'/, Scheffel Stein kohlen und Bekleidungsstücke tm Wnthe von 80 Mk. Die Mitalieder- zahl ist im Laufe des Jahres von 71 auf 85 gestiegen. Außer dem zinslich aigelegt« Vereinsvermögen in d« Höhe von 300 Mf. verbleibt am Schluffe des Rechnungsjahre» noch ein Kassenbestand von 18 Ml. I. Vorsteherin de» Vereins ist seit 1890 Frau k. Adele Krah, II Vorsteherin Frau Stickeretfabrtkant Linda Trüg«. Der Famtltenabmd, welcher voriges Jahr 30 Mk. Reinertrag bracht«, soll dt«st» Jahr anfangs Decemb« im Falk'sch« Gasthose gehalten «erden. Mözen den Verein für alle sein« Bestrebung«« alte F«unde und Gönn« auch künftighin treu bleiben und neue gewonnen werden. Aue. Nächsten Mittwoch, den 6. Oktober, findet d« Berichts tag hi« statt. Dabet zu erledigende Angelegenheiten sind einig« Tag« vorher schriftlich beim Königl. Amtsgericht Schneeberg anzumeld«. Lößnitz, 1. Oktbr. Von den drei Bo,trägen, die He« vr. Kallenberg aus Aue dem hiesigen Gewerbevereine bereit- will'gst in Aussicht gestellt hatte, sand gestern in Schubert» Saat der erste statt. Bor «in« zahlreich«» Zuhvr«schaft wurd« an einer stattlichen Reihe von Apparaten e'nlettungS- weise dt« Grundbegrffe de» Magn«ti»mu» und derRrtbungS- elekttizttät in anschaulich« und leichtfaßltcher Weis« erörtrrt. Dann wurde auf da» Wesen und die praktische Bedeutung der BerührungSelektrkzität eingegangen, wobei di« Zersetzung de» Wasser», die Erzeugung verschiedener Lichteffekt«, dt« Ablenk ung der Magnetnadel und die Möglichkeit der Galvanoplastik durch »ltkiriiche Kraft experimental erläutert wurden. Die beiden nächsten Vorträge, von denen d>r erst« noch dies« Woche» Donnerstag, den 3. Oktober, im RathhauSsaal« abge halten werden soll, werden da- Interesse der Zuhö « in noch höherem Moße z, er« cken vermögen, da tu ihnen eine Reih« durchm) praktisch« und für di« bevorstehe id« Einführung d« «ieklrischen B-leartanz und sonstig' technisch« Verwendung der gespielt »Ssb mit gut sucht fit 1. Castn 2. Ouve 3. Fante 4. Grub 5. Klänx (gesunde 1.60 ve Sode» wtrth K 6. Ouvei 7. Uvvvi 8. Di« Z arm w»i Ai Bill bet Herrn und in N Hier nutze z« ,Zm mein K G Famil gnmdstü sich zu j-dl Büiinaunz! Nied« MU- «wpüsdlt j Lvdnssd 6olc D KM! vnluft 1 fahr«!« große» l M«g« e weg« l gleubt t daß St« geleg'ntl Tribüne vo« P« ck« neu durch P, Berlin «, W sind heute kauf bei
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