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vmndet sind: Soldaten Evnrad, Martin, Wad«, Morgenstern, Löffler, Paal, Uhlig II, Aunbach, Lad wig, Fiedle, II, Kreher, Uhlig I. Lelchwermmdet stad: Ser geant Lötzsch, Sergeant Zahn, Einjährig Frriwillig« Unter- osflzt« Stauß, Unwro^stzie, Sa^senweger, Unierrffizi« Jahn, La-arethqehUte Gerlach, Gefreit« Hertel, Köppel, Schönherr, Tittels Tamdoi« Schabert, Hornist Fritzsche II (ganz leicht), Soldaten Fisch«, Fröhlich, Müll« Ü, Gerlach, Qnellmavn, Rudolph, May, Ast«, Reichenbach, Kandler, Kaulfuß N, Sroh- rnavn, Zimm«mann I, Meutzner, Fritzsch« I, Köhl«, Ung«, Hoffmann II, Kreß, Mei«, Au«, Weichelt I. Im Ganz« sind 47 Uutnoffizi«« und Gemein« verletzt. SämmÜtch« ge- hbren d« I. Compagnie an. (Hauptmann von Pillement.) Durch da» Königlich« Regiments Commaudo stad vorstehend« Namen bestättat worden. Da» „CH. Tgbl" schreibt : In Anbetracht dies« wider- sprechenden Meldungen hielten wir e» für unsere Pflicht, un» nochmal» bet d« zuständigen hiesigen Militärbehörde zu er kundigen; «S wurme uu» daraufhin die Auskunft, daß von wettnen Todesfällen, bezw. Verwundungen hier absolut nicht» bekannt sei, sodaß sich also der ohnehin scharr« Unglücksfall — Gott srt Dam —, soweit er di« Militär Person«« betrifft, nicht a'S noch schlimm« «weist, wt« wir oben angegebm. Hoffertlich trügt dies« Zuversicht nicht! Di« Verwundungen bestehen in Bemverlrtzungen, einfachen und kompliztrten Kno chenbrüchen, Quetschungen, welch« einen wrsentlichen TheU der Verletzungen auSmachm, und Hautabschürfungen. Ein beson- der» schwerer Fall besteht darin, daß einem der Verunglück ten fafr di« gesammte Kopfhaut abgrqaetscht wurde. Glück licherweise ist rein Fall al» direkt lebensgefährlich zu bezeich nen; auch hat sich bisher kein« Amputation als nothwendtg erwiesen, hingegen können 3 Fälle, welch« vorher zu den schweren Vtrletzungen gezählt wurden, als leichtere bezeichnet werden, sodaß sich die Zahl der Schwerverwundeten auf 10, d e der Leichtvrrvundeten aus 37 beziffert. Die von anderer Seit« g«brachte Meldung, daß d« Unteroffizier Sach senweger seinen Verletzungen erlegen sei, bestätigt sich «freulicher weise nicht; derselbe wird vielmehr zu den leicht« Verwunde ten gezählt. Der schwer verletzte Brems« Sieb« aus Zwickau ist fidoch heul« Mittag im städtischen Krankenhause verschieden. Seine von Zwickau hterh« greilte Gattin hatte freilich nm dm geringen Trost, die letzten Augenblicke am Schmerzenslager ihres treuen Sorgers weilen zu können. Möge die arme bedauerns«erthe Frau Kraft finden, das über sie herein- gebrochene schwer« Unglück mit Ergebung zu tragen. Gle'chen Wunsch hegt gewiß ein Jeder für die Angehörigen der 8 tö^t- lich verunglückten Soldaten. Letztere haben im Dienst« d«s Vaterlandes ihr Leben gelassen, eS gebührt ihnen dah« die- selb« Ehre, nie dem in der Schlacht gebliebenen Krieg«. Wenn nicht noch andere Bestimmungen getroffen werden, er folgt die Beerdigung der Soldaten, soweit, wie schon oben bemerkt, deren Leichname nicht von den Angehörigen rekla- mirt werden, am Sonntag Mittag. Dankbare Anerkennung verdient e-, daß dem Ersuchen des Herrn Bahnhofsinspektor Klemm, nach Oederan zur Hülfeletstung zu fahren, von «in« ziemlichen.Anzahl hiesiger A«zte bereitwilligst entsprochen worden ist, wt« auch das besonnene, werkthättg« Eingreifen d« Mitglieder des Samariter-VereineS gebührende Würdigung fand. Die Leitung des Transporte» der Verwundeten Nach dem Lazareth und dem städtischen Krankenhaus, woran sich außer den Sanitätsmannschaften des Militär- auch viele d« während des Manövers in der Garnison verbliebenen Sol daten und die Samariter brtheiligten, lag in der Hand des Hnrn Oberstabsarztes vr. Brause, d« sich sein« Aufgabe mit Umsicht und treuer Fürsorglichkeit für die Unglücklichen widmete. Heute früh traf von Dresden der Generalarzt des König!. Sächsischen ArmercorpS, Herr vr. Jacobi, h er ein, um sich persönlich von d-m Befinden d« Verwundeten zu überzeugen; gleichzeitig kamen einige Militärärzte und Sani- tälsmannschasten aus Dresden hier mit an, um Herrn Ober stabsarzt Vr. Brause in der Weiterbehandlung der verletzten Soldaten unterstützend zur Seite zu stehen. — Wie eine «nS H«u1« zu späier Nachtstunde zvg«gangm« Meldung besagt, soll der rmt der Bedienung des Blochtgnals betraut gewesene Oederaner Bahnbeamte ver chwunden sein. Rückhaltlose Amrkennung verdient di« hilfber«tt« Opfer- Willigkeit der Bevölkerung von Oederan, die sich bemühte, die Verwundeten zu bergen und zu laben. Durch Alarmsignale wmde die Freiwillig« Feuerwehr herbeigerufen und mit ihr wetteiferten di« Mitglied« der Freiwilligen Kriegskranken, pflkge des Milttäiveremes in der Hilfeleistung. Auch Damen brtheiligten sich am Samurtterw«k, holten Wass« herbei und labten die durch groß« Blutv«lust« geschwächten Verwundetrn Als große Wohlthat wurde es dankbar empfunden, daß von der nahegelegenen Verbandwattefabrik des Herm Czech Ver bandzeug in reicher Menge geliefert wurde, wie auch die Firma Weißbrot» u. Schütz« dergleichen Material zur Verfüg ung stellte. Ein« Hülfeleiftung schaurigster Art hatten Herr Schmiedemeister Bauch und dessen Gesellen zu vollführen. Einer der unglücklichen Soldaten war zwischen die Puffer eingeklemmt «nd entsetzlich verstümmelt, er rief fortwährend um Hülse und stieß schließlich den Ruf aus, ihn doch todt zu schlagen; d« Aermste fand erst Erlösung, nachdem durch die Edeng«nannten die Puffer abgefeilt waren. Kurze Zett darnach gab d« Aermste seinen Geist auf. Utbkrall hat dies furchtbare Unglück die Semüther auf's Tiefst« erschüttert; mit dem Bedauern für die unglücklichen Opfer der Katastrophe verbindet sich daS innigste Mitleid für Li« Angehörigen, und allgemein h gt man den Wunsch, daß es der ärztlichen Kunst gelingen möge, die Verletzten wieder h«zustell«n und Wetter« Verlust« an M«nschrnltb«n zu verhüt««. — Der auf so traurig« W«ise unterbrochrn« RkcktranS- Port d«S Chemnitzer, sowie des Zwickauer R«gimrnt» ist am Freitag Nachmittag endlich glücklich von statten gegangen. Di« Osfiztne und Mannschaften de» verunglückten Zuges war- den, nachdem in Chemnitz «in and«« Zug zusammeng«ft«llt und nach Oederan geschickt worden war, nach 11 Uh, Vor- mittags dort verladen und trafen */,2 Uhr in «in« Stärke von 43 Offizieren und ca. 1200 Unteroffizieren und Mann schaften in Chemnitz ein. Nach 20minutigem Aufenthalt« setzt« d« Zug di« W«tt«fahrt nach Zwickau fort. Ein zwrit« Zug mit d«m 1. Bataillon drS Chemnitzer und d«m 3. B-taiuon dcS Zwickauer Regiments in der Stärke von 39 Osfipe en und über 1200 Mannschaften wurde ab Freiberg üb« Nossen und Töbeln befördert und traf 3 Uhr 2d Minuten in Chem nitz «in. Nachdem die nach Chemnitz gehörigen T-uppm den Zug verlassen hatten, setzte der Zug 4 Uhr 10 Min. die Wei- te.fahrt fort. Ein dritter, ebenfalls ab Freiberg über Nossen- Döbelu g»le>t«t« Zug mit dem 2. und 3. Bataillon de» Chemnitzer Regiment» tu d«r Stärk« von 82 Offiz'««« und 1200 Mannschaft«« traf 6 Uhr 30 Miu abend» in Chemnitz «irr. Di« «Inzelnen Compagnirn rückten sofort in ihr« Quar- ti«r« ab. Ein zahlreiche» Publikum, «füllt von Aufregung und Sorg«, hielt vom frühen Morgen ab den ganzen Tag über de» Brhnhof besetzt. Der Z ig»v«kehr von Dresden war den ganzen Tag mit Rücksicht auf da» zeitraubend« Um- steigen an der Unalücktstätte empfindlich gestört; all« Züg« von dort hatten ein- bi» zweistündig« Berspätigungen und mancher Anschluß ist verlorm gegangen. Gegen Mittag war da» eine Blei» wieder fahrbar und die Züg« konnten mit Bermeidung d«S Umsteigen» nunmehr wieder von und nach Dresden direkt durchgeführt wurden. Die Berspättguugen wurden darnach geringer, konnten aber bei dem eingerichteten eingleisigen Betriebe zwischen Oederan und Freiberg noch nicht ganz vermieden wnden. Hoffentlich w rd auch oaS zweite Gleis noch heute frei. La-er-eschichtt. Deutschland. Trakehnen, 20. September. Se. Maj. d« Kaiser ist heute vormittag 11 Uh« hier etngetroffeu und fuhr unter dem Jubel der «schienen«« Menge im vierspännigen Wege» nach dem Jagdhaus Rominten. Wilhelmshaven, 19. Sept. Der Flügeladjatant deS Kaisers Contreadmiral von Arnim ist zum Chef der 2. Division des Mar vvergeschwaders ernannt. Kiel, 17. September. Die heute hier «ingetroffenea dänischen Zeitungen stellen es in Abrede, daß das uatrrg«- gangene Torpedoboot „8 41" aufgefunden sei. Au» Frrdtriks- hav« schreibt man der „Brrlingske T dende" folgendes: „Die deutsch« Marin«v«rwaltung hat bekanntlich demjenigrn «ine Be lohnung von SOO Kron«« zugestchert, welcher Auskunft darüber geben könne, wo das gesunkene Fahrzeug liege, aber niemand hat sich gemeldet. Auch di« nach der Unfallstell« detachtrten deutschen Kriegsschiffe sind, wenn dos Wett« es erlaubte, eifrig auf der Suche gewesen. So glückte es vor einigen Tagen, diejenige Boje aufzufinden, welche gleich nach dem Unglück von dem DivistonSboot „v 4" ausgelegt wir, um die Stelle zu markiren. Als dies bekannt wurde, verbreitete sich das Gerücht, daß daS gesunkene Boot aufgefunden sei und man alsbald mit der Bergung desselben beginnen werde. Wie mau jetzt «fährt, ist dies durchaus falsch; das Schiff ist nicht ge funden, und eS scheint wenig Hoffnung vorhanden zu sein, daß die Nachforschungen überhaupt zu einem günstigen Resul- tat führen w«den. Als Grund für diese Annahme wird d e bedeutende Tiefe, in welcher das Torpedoboot liegt, bezeichnet. Skagen, 20. Srptemb.'r. Heut« wurden zwei Leichen auf de« Strand bet Karred aufgelrieben. Beide trugen Marin«- uniform und rühren wahrscheinlich von dem in der Jammer Bucht gesunkenen deutschen Torpedoboot her. Dieselben wur den hierher übergeführt. Auch aus den Starholm-Straud ist gestern eine Leiche aufgetrieben. Oesterreich. W' «n, 20. September. Um das Publikum vor Aus beutung durch schwindelhaft« BöesencomptoirS zu schütz««, be- abstchttgt di« Regierung? die Bank- und Wechslergeschäfte in die Lift« der cor cessiontrte« Gewerbe einzureihen. Wien, 20. September. In der hiesigen Stadipfarr- kirche St. Peter fand heute Vormittag ein feierliches Requiem für di« bei der Einnahme von Rom gefallen:« päpstlichen Soldaten statt. Dem Rrquiem wohnten zahlreiche Aristo kraten bei. Triest, 20. September. Bei d« üblichen Donnerstags- Platzmustk wurde ein jung« Bursche vnhaftet, welcher „Vivat Lom» »Sasso papa!" schrie. DeS writeren veranlaßte ein Handgemenge zwischen zwei Gruppe« junger Leut« daS Ein- schreit«« der Polizei. Nach der Platzmustk zogen etwa 100 Personen über den Korso zu dem Lokal« des Vereins „Austria unio opsraoa" unter d«n Ru en: „Lviva Austria, lkriosts üäslivima!" und dem Absingen der Nationalhymne. Sie wurden von der Polizei au^g fordert auseinanderzuneben. Die beabsichtigt« Jllum Nation beschränkte sich auf drei Wohnungen und wu de nach Eingreifen der Polizei sofort eingestellt. Asraakreich. Paris, 20. September. Der König der Belg!« wird morgen dem Präsidenten Faure in Fontainebleau einen Besuch abstatten und bei dem Präsidenten an der Frühstückstafel Theil nehmen. Der Präsident Faure wird den Besuch am Montag in Pan» erwidern. Mirecourt, 19 Sept. Die vom Präsidenten Faure gegtbene Frühstückstasel zählte 264 Gedecke. Zur Rechtendes Präsidenten saß der Prinz Nikolaus, zur Linken der Minister des Aeußeren Hanotaux. gegenüber d« Ministerpräsident Ribot, neben welchem rechts der Kriegsminister General Zurlinden und General Dragomirow saßen. Vor seiner Tischrede bracht« der Prästdtnt Faure die Gesundheit des König« von Griechen- land und des Kaisers von Rußland aus, worauf die Musik die griechische und russisch« Nationalhymn« spielte. Kriegs- Minister Zurlinden brachte die Gesundheit des Präsident«« Faure aus. Bet dem Frühstück nach der Besichtigung der Truppen begrüßt« der Präsident Faure di« fremden Of- ficiere, indem er seine Freude äußerte, h:rvo«ag«nde Freunde Frankreichs b«i sich zu sehen. Der Präsident gab sein« Befriedigung über die Manöver Ausdruck, welche in glän zender Machtentfaltung di« Anstrengungen «ineS Vierteljahr. Hunderts und den W llen deS Volke» bekunden, mit seinem Jveal d« Brüderlichkeit die Anforderungen zu vereinigen, welch; ihm seine gekietertsche Wicht auferlege. DaS friedliche und seiner Macht sichere Frankreich vertraue mit Zuversicht seine Geschicke dem Schutz« sein« Söhn« an. D« Präsident sprach dem General Sausster seinen Dank aus und «hob sei» GlaS auf daS Wohl d« Armre, welche die Stärke und den Ruhm Frankteichs bild«. Paris, 20. Srptbr. Dl« Polizei erhielt abermals An zeige von einem anarchistischen Anschläge. Auf einem Haus- flur in der Rue Mirecourt wurde «in« Bomb« zum Platzen geb-acht, dir Nirmand verwundet», ab« viel Matrrialschvden unrich>«t«. DaS Haus wird von dem Bauunternehmer Saus- sie, bewohnt. JtaNe». Rom, 20. September. Di« Enthüllung des Garibaldi Denkmals aus dem JanicaluS «folgt« bei herrlichstem Wett« unter unbeschreiblichem Enthusiasmus. Die Verein«, «eich« auf dem Weg« zum JaviculuS mit Musik und Fahn«n durch di« Stadt zog«», und «in« groß« Anzahl Äarlbaldian« in WMMWW rohen Blumen wurdm von L« Volksmenge lebhaft begrüßt. Um d«« Jan eulu» «ar n meh« al» 100 000 Menschen H«. sammelt. Jeder Verkehr war unmöglich. Dir Andens* da» KV,t-s, d« König'« und d«S Kronprinzen rief «ine begeistert, Kundgebung he> vor. Di« Meng« umringt« den Wagen de» KvnigS und bischte uni« Ausbrüchen deS Enthusiasmus nach den Händen oeS KüntgSpaare» und de» Kronprinz«». Die königlichen Herrschaften betrat«», nicht ohu« Schwierigkeit wegm der BolkSmassr«, de« für sie reservirten Pavillon, um- geben von dm Ministern und den Zivil- und Militärbehörden. Kurz nach 11 Uhr gab ein Tromp-tenstgnal da» Zeichen z« Enthüllung de» Denkmal». Rom, 20. Sept. Eine amtliche Bekanntmachung des Justizministerium» veröffmtlicht gelegentlich de» 20. Septemb« einen Amnestienlaß für die von den Militärgerichten in Si zilien und Massa Carrara zu Haststrafm von wenig« als 10 Jahren Berurtheilten. Den zu üb« 10 Jahren Berur- theilten, welchen bereits am 14. März dieses Jahr«» «tu Drittel ihrer Straft erlassen wurde, wird jetzt ihre Haftzeit um «in weitere» Drittel verkürzt. Rom, 20. Septemb«. D« König verlieh h;ut« Vor mittag dem G-neral Cadorna, der die Truppen bet der Be« sttzung von Rom vor 25 Jahren commandirt hatte, den Aa- nunciatmotden. Dem General theilt« der König diese Ver leihung in «in« Depesche mit, deren Wortlaut von der , Age«. zia Stefani" velüffeatlicht wird. In der Depesche he tzt e», der König wollte oem General Cadorna durch die Verleihung des Annunciaftnordm» eine Ehrenbeimgung für die von dem General dem Vaterland« geleistet«» Dimst« «weism. Di« „Agenzia Stefani" veröffentlicht ferner die Depesche, di« König Humbert heute an di« Minister richtete, die am 20. September 1870 im Amte waren. In der Depesche heißt es: „Ihnen, Lie an dem Lage, der Italien seine Haup stadt gab, die R-gierung m'.ine» königlichen Vaters bildeten, und di« Sie durch Ihre weisen Rathschtäge das Gelingen der glorreichen, unverletzlichen Erwerbung förderten, sende ich heut« metnea Gruß und den d:S Vaterland«», welche» sich in Dankbarkeit Ihrer erinnert." EPaNlaee» Madrid, 20. Septemb«. Di« Leichen les Coutr«ad- mirals Parejo und de» Kapitäns Ibanez stad vergaugme Nacht aufgrfischt worden. Eaglared. Glasgow, 20. September. Dem Beispiele der Eisen bahnarbeit« in Belfast sollend verlangen die hiesigen Werft arbeiter 10 Proz. Lohnerhöhung. D e Arbeitgeber erklär««, eher dir Büriebsstätien schließen zu wollen, als Ne Forder ung zu bewilligen. Der Ausstand von 30 000 Arbeit«« in Glasgow ist dah« sehr wahrscheinlich. Stußturrv Petersburg, 19. Sept. ES ve> lautet aus authen tischer Quelle, daß die Niederkunft der Zarin im Oktober er- wartet wird. — Der Sohn des GrneratS Kostanda ist ver haftet worden. Ma« spricht davon, daß er der Nihilisten- Partei angehört habe. Petersburg, 17. Sept. Bekanntlich darf China kraft der Abmachungen der ersten russisch - chinesischen Anleihe bis Ende 1895 nur bei Rußland und Frankreich weitere Aaleihm aufnehmeu. Eine, solche zweite russisch - sran<üstsch - chinesisch« Anleih: dürfte schon im November abgeschlossen werden, wobei abermals Frankreich sei« Geld hergeben, Rußland das Haupt geschäft machen und, wie glaubwürdige russisch« Persönlich keiten bereits sehr bestimmt versichern, der deutiche Geldmarkt wiederum ausgeschlossen sein wird. Im Zusammenhang mit der Anleihe steht auch die Gründung «in« russisch-chinesischen Bank (ebenfalls m t neun Zehnteln französischen Geldes), üb« welche d-e Vorverhandlungea schon so wett gediehen sind, daß seit Ende voriger Woche russische Fiaanzbevollmächtigte nach Peking unterwegs sind. Peterburp, 20. Srptbr. Im Gouvernement Wol hynien haben di« Chol«a«rkrankungen und Todesfälle eine« großen Umfang angenommen. Täglich sterben Hunderte von Personen. Die Krankenhäuser reichen nickt aus, um die Er krankten aufzunehmen. Vom 1b August wiS 15. September sind 13 580 Personen an der Cholera erkrankt «nd 6830 dar -n gestorbea. Auch im Gouvernement Podolien tritt die Seuche sehr heftig auf. Petersburg, 20. Srptbr. Dem „Grashdanin" zu folge wird in Rußland demnächst ein« Anzahl Chinesen «in- treffen, um den russischen Militärdienst kennen zu leraen. D>« Ch!n«sen sollrn den verschiedenen Truppentheilen zukom- mandtrt werde«. Serbien. Belgrad, 20. September. König Alexander trifft nach zw.'itägigem Besuche seines Vaters in Parts am 1. Ok- tob« hier wieder ein und begiebt sich dann sogleich zu de« groß«« Manöorm der serbischen Armre, weiche am 27. Sep temb« beginnen. Balgarie». Sofia, 19. Sept. I« einem Leitartikel sagt das Re gierungsblatt Mir wörtlich folgend«»: „Die Ermordung Stambulows war ein unglücklicher Vorfall, d« früh«« od« später sich ereignen mußte, gleichgültig, w« am Ruder war, da die Mörder, dir ihren Plan uatn der Regierung Stoilows auSgesührt haben, Radoslawow zuliebe Stambulow nicht ver ziehen und ihren Plänen nicht entsagt haben würden." Zu den Kreise« unparteiisch« Leser erregt dies Gestä.-dniß, wo nach man überzeugt war, datz Stambulow früher od« später ermordet werden würde, große» Aufsehen und stark« Befremd- ung, indem man es mit der Thatsach« zusammenhält, daß dem zukünftig«« Opfer des Mordstahl» der Paß zur Reis« in» Ausland verweigert wurde. Jadie«. Bombay, 20. Septemb«. In Goa kam «S zu «in« ernst«« Soldattnmtuterei, da der Verwalt« der Kolonie dte von den nach Afrika abgehenden Truppen geforderten Bürg- schäften hinsichtlich ihre» Sold«» verweigerte. Mehr al» 500 Mann mit ihr«« Offizt«r«n widersetzten sich der Einschiffung und «schossen zwei Wachtposten. Darauf marschirten sie mit Waffe« und Schießoonath in die Provinzen der NooaS Conquistas. ES ist nicht genügende Mannschaft zur Unter drückung d« Meuteret vorhanden. UsikM. — Di« „Tim«»" meld«« ms Hongkong, daß d«r Aufstand im Gebt'te von Soatau sooohlgeg«« di« Dynastt« al» auch gez«n d:r Ausländer g«richt«t und al» «in Wird«- auSbruch d« aufrühr« isch«« Bewegung vom April dies«» Jah re» zu betrachten sei. Den in ken Swaimdistrikt gesardteu