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— l'' Sofia, 16^ Juli. Offiziös wird gemeldet: „Die Re> FrcS. ausgesetzt für Tage-gefchichte. »«stschl.«». — Das aus drei deutschen Kriegsschiffen bestehende ma rokkanische Geschwader hat sich jetzt vor Tanger vereinigt, so daß in den nächsten Tagen Nachrichten über die Haltung Marokkos den deutschen Sch ffen gegenüber zu erwarten sind. Ueber di« Ausreise ist interessant, daß die Schiffe mit großer Geschwindigkeit den Weg zurückgelegt haben. DaS Panzer schiff „Hagen" und das Schulschiff „Stosch" verließen Kiel am 29. Juni; ersteres lies am 2. Juli in Plymouth an, wo e- bis zum 3. Juli blieb, wahrscheinlich zur Ergänzung des KohlenvorratHS. Am 8. Juli trafen beide Schiffe vor Gib raltar ein, verweilten hier bis zum 10. Juli und ankerten noch am selben Tage auf der Rhede vor Tanger. Der Kreuzer „Kaiserin Augusta" ging am 6. Juli direkt nach Tanger ab, wo er schon am 12. Juli eintraf. Während „Stosch", mit einer Fahrgeschwindigkeit von 13 Knoten in der Stunde, 11 Tage und der 16 bis 17 Knoten lausende „Hagen" 10 Tage zu, Ausreise gebrauchte, traf „Kaiserin Augusta", mit einer Fahrgeschwindigkeit von 22'/, Knoten schon am sechsten Tage nach dem Auslaufen au- Kiel am Bestimmungsort« «in. W«sentlich verkürzt wurde die Fahrt der Schiff« durch die in reichlich zehn Stunden auSgeführt« Fahrt durch den Nord -Ostsee - Kanal, der von allen drei Schiffen benutzt wurde. Ende diese- Monats trifft, wenn die marokkanisch, Angelegenheit bis dahin nicht geregelt sein sollte, auch der auf der Heimreise von Ostasien begriffene Kreuzer dritter Klasse „Marie", vor Targer «in. Man darf den au» Marolko kommenden Nachricht« mit Sparmung eatgegensehm. gierung hat eine Belohnung von 10,000 FrcS. ausgesetzt für Denjenigen, der die Entdeckung der Personen ermöglicht, die das Attentat auf Stambulow ausführten. Allgemeär herrscht die Ansicht, daß es sich bei dem Attentat um «inen Akt der „Privatrache" gehandelt habe. Stambulow befindet sich gegen wärtig bedeutend besser." (Diese öffiziöse Kundgebung dürfte einstweilen schwerlich groß« Eindruck machen.) Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Sofia: Ein heute früh ausgegebenes Bulletin besagt: Der Zustand Stambu- lows ist besser. Ein« Verletzung des Gehirns wurde nicht festgestellt; der Geisteszustand ist gut; Temperatur 36,8. Die „Franks. Ztg." meldet aus Berlin: Wie in politischen Kreisen verlautet, ist Stambulow schon auf «inen Mordanfall vorbereitet gewesen und hat für seinen Todesfall durch ein Attentat d.e Veröffentlichung von Schriftstücken angeordnet, welch« di« Art und W«is« des gegen ihn gerichteten Kom- plottS darlegen. Die Veröffentlichung, welche seh, bald erfolgen soll, dürft« für di« Rtgirrung s«hr kompromtttirend sein. Aus Karlsbad, 16. Juli kommt folgende Draht meldung: Der hier zur Cur weilende Prinz Ferdinand von Bulgarien erhielt die Nachricht vom Attentat auf Stambulow gestern 11 Uhr Nacht- durch ein chiffrirteS Telegramm. Er wurde von Grauen und Entsetzen ersaßt. Die gestrigen Depeschen an den Fürsten besagten, man Hosse, Stambulow am Leben zu erhalten. Heute Mittags angelangte Telegramm« lassen jedoch das Schlimmste befürchten. Der Fürst richtet« ein in den wärmsten Ausdrücken abgesaßteS Telegramm an die Gattin Stambulows, in welchem er tief bewegt über daS Unglück seines langjährigen Mitarbeiters k.agt. Gleichzeitig gab er strengen Auftrag, die Schuldigen mit dem Aufgebot aller Energie zu ermitteln. Tas Gerücht, der Fürst wolle jetzt nach Sofia reisen, ist unbegründet. beseitig«» wollte», d«»» er kesaß m>L viel Einfluß i« bul- gartschm Bolle und dies« Emfiuß fürchtete mau. Die wei ter« Bericht« au» Sofia werd« ja erkenn« lass«, ob die hier ausgesprochene Annahme L«n Thatsache» entspricht. Ob die Verbrecher, welch« d« Mordonfall verübten, auch mit der Agitation für die Beweguna ia Mae«do«i« tu Verbindung zu bring« find, wie «tue Sofia« Meldung «tue- üsterretch- tschm Blattes mdvttet, ist noch sehr fraglich. J«d«fall- herrscheu in Bulgarien groß« Erregung und politische Gähruug, all« Partei« soll«» an d«r Agitation t» Macedo»!« bethet- ligt sein und «- dürft« für den Ministerpräsident« Stoilow lew« leicht« Aufgabe s«t«, di« Ruhe auch wrtterhin aufrecht zu «halt«. Ueber den Mordaufall selbst registrieren wir heute »ach- stehende telegr. Meldung«: Sofia, 16. Juli. Di« Ausr«gMg üb« daS gegen Stambulow verübt« Attentat ist ungeheuer. Sein HauS ist fortgesetzt von ein« groß« Menschenmenge umlagert. Wie festgestellt ist, verließ Stambulow um 7^ UZ« gestern abend in Begleitung Petkow- den Unionklub und begab sich mittel» Mt«thvag«S in seine Wohnung. Auf d« Hälft« de» Wege» überfielen drei Männer d« Waz«. Der Dien« Stambulows, welch« auf dem Bocke saß, schoß auf dieselben, jedoch ohne zu treff«. Hierauf wurd« Stambulow und Petkow aus dem Wag« gerissen. Ein« d« Männer hielt Stambulows beide Hände fest, wäh«nd die ander« Attentäter fortgesetzt auf Stambulow «inhieb«. Er stürz'« ni«d« und erhielt 14 Hieb« üb« d« Kopf; an d« Händen wurd« « «brnfallS schwer verletzt, sodaß eine Amputation nothwendig wurde. Aus den Lärm herke geeilte Personen fanden Stambulow am Boden liegend, brachten ihn in seine Wohnung, wo sofort ärztliche Hülfe zur Stelle war; jedoch ist wenig Hoffnung auf Rett ung vorhanden. Ein« Kugelwunde hat Stambulow nicht er- halt«. In seinem Hause erschienen heute sämmtliche Kon- suln, um über sein Befinden Erkundigungen einzuziehe». Sofia, 16. Juli. Große Entrüstung herrscht übe» das Attentat geg« Stambulow. Die Anschuldigungen sein« Freund« richten sich namentlich gegen die Nachlässigkeit der Polizei, die von dem Attentat schon vorher unterrichtet ge wesen sein soll. ES werden auch Stimmen laut, welche die Polizei beschuldigen, di« Weisungen deS Ministerpräsidenten nicht beachtet und Rachepläne unterstützt zu haben. Das Ver halten der Gendarmen, die ungefähr fünfzig Schritte vom Orte deS Uebersalls aufgestellt waren, war, wie es scheint, erbärmlich. Sie hätten zm rechten Zeit kommen können, um Stambulow den Mördern zu entreiß« und die Mörder zu verhaften; anstatt dessen wurde der Diener Stam- buloWS, d« selbst verwundet worden war, die Mörder verfolgte und seinen Revolver gegen sie abfeuerte, an der Verfolgung gehindert und verhaftet. SeineAb- sührung geschah in brutaler Weise. Es giebt ia diesem Drama viele dunkle Punkte. loyal« »«halten» Serbi«» «Märt, di« PforG f«i sicht ge- Willi, d« Statu, -uo zu ä«d«m. Eigenartigkeit der Parteiverhältnisse Bei der sächsischen wird es der W ederholung der Mahnung, die hier die oberste Regel zu bilden hat, kaum bedürfen. Wie hier die Verhält nisse liegen, gi-bt es nur «inen Gegner: die socialrevolutio näre Umsturzpartei. Ihr gegenüber müssen alle staats erhal tenden Elemente, gleichviel ob conservattv, nationalliberal, forrschrittlich oder deutschsoc'al, sich zu gemeinsamer Abwehr zusammenfinden, in der Regel und am erfolgversprechendsten wohl auf Grund des bisherigen Besitzstandes. Selbst die Wiedergewinnung des 16. städtischen, 31. und 36. ländlich« Wahlkreises wäre, wenn die Cartellgenoss« sich noch etwa» eifriger an der Wahl betheiligen wollten, nicht ausgeschlossen. Dean es stimmten bei der vorigen Wahl im 16. städtischen Wahlkreise (Crimmitschau rc.) von 5263 Wahlberechtigten nur 3112, im 31. ländlichen (Limbach rc) von 5661 Wahlberech. ttgten nur 3094, im 36. ländlichen (Stollberg rc.) von 7610 nur 4387. Daß dir fehlenden Stimmen den Ordnungspar- teien und nickt der Socialdemokrati« angehören, weiß ja Jeder. Selbst die Möglichkeit, die beiden ander«, socialdemokratisch vertretenen Wahlkreise, Leipzig 4 und Chemnitz 2, zurückzuer- ober«, wäre zahlenmäßig durchaus n'cht unmöglich. Denn auch das scheinbar bedeutende Uebergewicht, mit dem hier die socialdemokratisch« Crndidaten siegten, ist nicht in der nu merischen Schwäche der Ordnungsparteirn, sondern nur in ihrer sträflichen Lässigkeit und Wahlfaulheit begründrt. In Leipzig 4 stimmten von 10009 Wahlberechtigt« nur 5796, in Chemn tz 2 von 10451 nur 5901. Die Zahl d« Aus- gebliebenen hätte sonach die Zahl dn Stimmen, die der Ord- nungScandtdat noch zum Siege brauchte, reichlich «setzt. Unter den den dürgerl chen Parteien verbliebenen Kreisen erscheint am Gefährdetsten d« Wahlkreis Leipzig 2, dessen bewährt« Vertreter, w'e wir leid« hören müssen, nicht wie- der cavdidir« will, und dann v elleicht noch d« 13. städtische Kreis (Rochlitz^, der letzt«« insof«rn, als bei der letzten Wahl die Candtdaten der Socialdemokrat« und der Deutsch-sreistnn- igen zusammm ungefähr «bmsoviel Stimmen «hielten, vt« der eonsnvative Sieger. Auch wo die Gefahr de» Verlustes nach den obige« Ziffern nicht acut «scheint, wird man jedoch gut thun, auf der Hut zu sein. Di« socialdemokratische Bewegung hat durch die (nicht immer blo» socialdemokratisch«) Agitation d« drrt letzten Jahre so reichliche Nahrung erhalt«, daß di« Umsturz- Partei sicherlich wieder numerisch gestärkt zur Wahlurne schreiten wird. Diuscht nicht Alles, so darf man auf Uebenaschungen in dies« Beziehung gefaßt sein. Nur wo die Gefahr «'ne» sociaMsch« Wahlsiegs ab solut ausgeschlossen erscheint, mögen di« OrdnungSpartei« sich auch fr«« d« Loxu» lrtstm, wie bisher, «» gilt dies nament lich vom 1. und 20. städtischen sowie vom 1., 2., 4. und 9. — Zur Vorbereitung d« L<mdtag»wahlm in Sechs« giebt die L. Z. im Nachstehenden für di« 27 Wahlkreis«, für welch« im H«bst d. I. Ersatzwahl«» erford«lich w«d«, dl« Ergebnisse der vorigen Wahlen: — NaL el»em dem „B«rl. LageU." au» Fe» zuge- -an-«« Briese hat der deutsche Dragoman Mau» (?) die vollst« G«uugtb»Wg w«g«n der Ermordung Rockstroh'» «- hall«. Auch di« Ang«l»g«heit der holländisch« Brigg „Lava" wär« vo» ihm erledigt worden. (Auffallend «scheint, daß dies« Nachricht brieflich g«. Blatt einläust, während «och keinerlei amtliche Meld«»- telegraphisch vorliegt.) — GegenL«r der Nachricht de» „Berlin« Tageblatt»", die marokkanisch« Regierung hab« in d« Angelegenheit de» «mordet«» Rockstroh sowohl den Angehörig« Rockstroh» al» auch d« deutsch« Regierung bereit» voll« Genvgthuung ge leistet, «klärt da» „Leipzig« Tageblatt" «ach Erkundigung bei d« mit d« Regelung de» R ckstrohsch« Nachlasse» betraute« Firma Weickert «. En« in Leipzig, daß di« Entschädigung»- frage für die Angehörig« Rockstroh» bi» jetzt noch in keiner Weise geregelt, die Frist, bi» zu welche« eine Regelung hätte stattfinden müssen, viel mehr längst verstriche« sei. Berlin, 16. Juli. Der „RetchSanzeig«" meldet: Obwohl in dem Befinden Ihr« Maj. der Kaiserin «ia« fort dauernde Besserung in der letzten Zett zu konstatir« und dasselbe augenblicklich al» «!n durchaus zufriedenstellendes zu bezeichnen ist, so sind doch über eine Reise Ihr« Majestät nach Saßnitz noch keinerlei feststehende Bestimmungen getrof fen. Ander- lautende ZeitungSmttthrilungm sind h ernach licht'g zu stellen Berlin, 16. Juli. Am Uat«bau deS Kaiser Wilhelm- Denkmal» ist der Schlußstein bet der Ueberwvibung der 10 Meter hohen und 120 Met« langen Wehrgerinn« nunmehr gelegt worden. Berlin, 16 Juli. Die „Berliner Korrespondenz" mel det: D« Schiffsverkehr im Kats« Wilhelm-Kanal gestaltet sich für den Anfang und namentlich in Berücksichtigung d»s Umstandes, daß bisher nur Sch ff« bis zu 4'/, m Tiefgang zur Durchfahrt zugelassen wurden, recht befriedigend. ES haben in der Zeit vom 1. bis 8. Juli den Kanal durchfah ren: 1 von Holtenau aus: 177 Dampf- und Segelschiff« mit 11997 Registertonnen netto; 2. von Brunsbüttel au» 148 Dampf-unv Segelschiffe mit 10 318 Registertonnen netto; 3. von Rendsburg aus: 191 Dampf- und Segelschiff« mit 5770 Registertonnen netto, zusamm« 516 Dampf- und Segel schiff« mit 28082 Registertonnen Nettoraumgehalt. Diese Sch.ffe habe« an Kanalabgaben und Schleppkahn entrichtet: zu Holtenau 4603,32 M., zu Brunsbüttel 6724 M., zu Rendsburg 438,69 M., zusammen 11 766 01 M. Di« von d« Kanalabgabe befreiten Schifft (Kriegsschiffe rc.) sind in dl« vorstthenden Schiffszahlen nicht eingerechnet. Berlin, 16 Juli. D« Verein deutscher Ingenieure hat kürzlich nach Friedrichsruh die Anfrage gerichtet, wann Fürst Bismarck in der Lage fein würde, die Vntreter des Vereins zu empfang«. In der im Auftrage dcs Fürsten jetzt dem Verein zu gegangenen Antwort bedauert der Fürst lebhaft, daß er durch seinen Gesundheitszustand, der nach ter Erklärung des Geheimraths Schweninger eine längere Ruhe- paus« «rfordire, zur Zeit verhindert sei, einen Besuch bei sich zu sehen, den er sonst mit besonderem Interesse empfangen haben würde. Berlin, 16. Juli. Bei der Subskription auf d<e drei- prozenttge ungarische Anleihe ist die ganze Anle he in Deutsch land allein etwa 62 Mal gezeichnet worden. Eo«so sind in Oesteneich-Ungam Holland und England ganz beträchtliche Beträge gezeichnet worden. Auf Deutschland dürfte beinahe di« Hälft« der Anleihe entfall«, während Oesterreich-Ungarn, Holland und England zusammen etwas mehr als die Hälfte zugewies« wird, wovon selbstverständlich der Hauptantheü aus England und Holland entfällt. Berlin. 16. Juli. In der Wohnung deS Herrn v Hammerstein hat nach einer Mittheilung der Münch. Reuest. Nachr. der GerichtSvollzither alle Mobilien belegt, Hammer stein mit seiner Familie selbst hat schon vorher eine Sommer reis« angetreien, der« Ziel unbekannt ist. Die Werchsachen waren schon vorher aus dem Hause geschafft und die Woh nung wird vom HauSwirthe zur Vermiechung gestellt. Berlin, 16. Juni. D-r „Vorwärts" theilt mit, daß der diesjühriae sozialdemokratische Parte tag auf die Tage vom 6. bis 12 Oktober nach Breslau berufen wurde. D« „Vor wärts" veröffentlicht ferner den Pcogramm-Vo,schlag für den Parteitag seitens der sozialdemokratischen Azrarkommission. Mepven, 16. Juli. Die Fei« der Enthüllung deS Windt Horst. Denkmals ist heute Mittag programmäßig verlausen. Köln, 16. Juli. D« ehemalige Reichstagsabgeordnete August Reichensperger ist gestorben. — Die deutsche PMik in Marokko fährt fort, einige Blätter zu beschäftigen. „Eclair" läßt sich aus Tang« schrei ben, die Marokkaner wachten sich nichts aus Drohungen, weil sie wüßten, daß sie durch dos französtsL-englisch-spanische Einvernehmen geschützt sei«, das ihren Besitzstand verbürge; Deutschlands Einschreiten würde nur ihr« Fremder haß vrr- mehren, ab« kein greifbares Ergebniß haben. „XIX. SiS cle" versichert, die französische, englische und spanische Diplo matie machten große Anstrengungen, Marokko zur Erfüllung d« deutsch« Fordnungen zu bestimmen. Eine deutsche Be- setzung Tangers oder ander« marokkanischer Häsen könnte schwer« Verwickelungen verMlassen^ Rom, 16. Juli. Italien und England haben w'g« der hinsichtlich ihrer beiderseitigen Machtsphären in Abrssynien und vem Sudan zu befolgend« Politik ein beide Mächte befriedigendes Uebereinkomlmen abge schlossen. Gerbte«. Belgrad, 16. Juli. AuS Nordmacedoni« wird ge- meldet: Starke türkische Truppenmassen sind aus Albanien zur Verstärkung gekommen. Die mohamedanisch« Albams« Altserbi«» sind kampfbereit und werden mit Mühe von den türkischen Behörden zurückgehalten, nach Bulgarien «inzu- brechen oder üb« die Christ« AltserbienS und Makedonien» herzufallen. Belgrad, 16. Juli. Gleich dem griechischen Gesand- t« hat auch der serbisch« Gesandt« in Konstantinopel bei der Pforte die Hoffnung ausgedrückt, daß d« Status guo bezüg lich der bulgarischen BischoiSfrage erhalt« bleibe, sonst müßte Serbien di« unangenehme Ueberzeugung gewinnen, daß bei d« Pforte revolutionäre Agitation« mehr Anklang finden, al» da» freundnachbarliche Verhalten, welche» S«bt« gegen über der Türkei beobachte. Dies« Vorstellung hat d« Groß- Vezier zur Kenntntß genomm« und tu An«k«nnung de» Wahlkreis Conser- vative Rational- liberale Fort schritt!. Goeial- demo- kratm D«»tsch. frei- sinnig« Dresden 2 Schicker» — — — Dresden 3 — — Böhnisch — — Leipzig 2 — Schill — — — Leipzig 4 — — — Pinkau — Chemnitz 2 — — — Seifert — Städtische W. t. «Zittau rc.) — Wäntig — — — 3. (Großenhain rc.) Buchwald — —— — 5. (DippoldiS- walde rc) Ackermann — — — — S. (Döbeln rc.) — Niet- — — — Hammer 13. (Rochlitz rc.) Bretschnei- — — — — 1S. (Crimmit- schau rc) — — — Colditz — 20. Schwarzen- berg rc ) v. Trebra — — —— Landl. W. 1. (Zittau) 2. (Großschönau — —— — — BöhnS rc.) — — Fährmann — —— 4. (Löbau rc) Hähnel —— —— — — 5. (Bautzen rc.) Strauch — — — — 6. (Neusalza rc.) MattheS —— —— — —— 9. (Radeberg rc) — —— —— — 12. (Pirna rc.) — — Frenzel — —— 14. (Sayda rc) v. Oehl- — — — — schlägel 15. (Freiberg) Steyer — —- —— — 31. (Limbach rc.) — — — Otto — 32. (Franken- berg rc.) Schubart — — — — 33. (Stollberg) — — — Stolle — 41. (Reichen- bach rc) Speck — — — —— 42. (Schwarzen- berg rc.) Breitfeld — — — — 4 t. (Plauen rc.) Zeidler — — — — Zusammen 27. 14 3 4 5 1 Die Zahl d« Stimm« betrug: Dresden 2. 3446 — — 1300 — Dresden 3. — — 2299 1284 — Leipzig 2. — 3323 — 2379 138 Leipzig 4. 1763 — — 4021 — Chemnitz 2 1919 — — 3682 271 1. ßädti cher — 1887 — 90 90S 3. städti cher 1287 — — 2-3 — 5. siädti cher 1289 — — — — 9. siädti cher — 1418 — 387 161 13. siädti 'cher 1284 — — 757 529 16. städti cher — 1990 — 2166 — 20. städti cher 871 — 737 353 — 1. ländl icher — 610 — — 766 2. ländlicher — 973 1146 295 — 4. ländlicher 1170 — — 18 828 5. ländlicher 1785 — — — — 6. ländlicher 1128 — — — — 9. ländlicher 1298 — 1577 — 12. ländlicher — — 1460 — 361 14. ländlicher 1376 — — — — 15. ländlicher 1124 — — 17 — 31. ländlicher — —- 1496 1592 — 32. ländlicher 1817 — — 11 — 36. ländlicher 2127 — — 2235 — 41. ländlicher 1508 — — 628 — 42. ländlicher 845 — — — — 44. ländlicher 1431 — — 143 ——