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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-189507161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18950716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18950716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-07
- Tag 1895-07-16
-
Monat
1895-07
-
Jahr
1895
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1895
- Autor
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MWW> - >- ", Ta-e-geschichte. D-ktschl««». — Da» deutsch« Geschwad«», da» bestimmt ist, dem Hoch muth Stine, Marokkanischen MaWLt beareifl ch zu machen, daß ihm rechtgläubigen Uuterthave« sich nicht m>gestraft da» V«- «üaen machen dürsm, Gjaurs zu «morden, di« deutsche ReichSanaehv.tg« sind, ist in Tanger anaelaufen. Wie «» heißt, soll es Rabat oder Casablanca al» Pfänd« für di« oemschnt Enischädigung-forderungen besetzen, fall» der Sul tan M auch fernerhin wid«,haarig bezeigen sollte. C n« Be setzung von Tang« würde zu mancherlei Schwierigkeiten füh ren, well dort die diplomatische« vertret« d« fremden Mächte ihren Sitz haben. Ungeachtet der Rücksicht, di« ia dies« Be- ziehung von Deutschland beobachtet wird, g««he« di« Fran zosen in Unruh«, und al» «st« Versuchsballon steigt im „Journal de» DSbatS* «in Artikel auf, der in fatalster Weis« an di« erstaunlich«»! Artikel ertnn«t, womit die franzvsische Journalistik vor 2b Jahren die spanisch« Thronfolgrsrag« be- sprach. Genau wie damals wird von den „DöbatS* die ab genutzt« Fiktion von dem Interesse, das Frankreich ay d« Erhaltung de- Status yuo im Nachbarland« hab«, au» d« diplomatischen Rumpelkamm« hnvorgeholt. Wie ein« der abgedroschenen ZettungSphrasen aus dem Jahr« 1870 klingt es, wenn dir „Debats* ihren Artikel schließe«: „Wie man weiß, ist Frankreich weg'n seia« Stellung in Algerien an der Erhaltung de- Status 4110 im Nachkarreiche direkt iut«esstrt uud es könnte nur mit Unruhe einen Schritt sehen, der geeignet wäre, ihn zu beeinträchtigen.* Deutscherseits wird diese alte Fabel von dem direkten Interesse Frankreichs an den Zuständen des Nachbarlandes natürlich um so weat- ger anerkannt, als man in Frankreich darunter bekanntlich nichts mehr und nichts weniger versteht als ein ausschließ liches JnterventionSrecht bezüglich der benachbarten Staaten. Die Franzosen haben alle Ursache, die Erinnerungen an 1870 nicht mmhwtllig heraufzubeschwören; die Zeilen sind längst vorüber, da Frankmich jene Vormachtstellung in Europa ein nahm, vermöge deren eS sich berechtigt wähnte, überall und immer in die Verhältnisse sein« Nachbarn einzugreifen, das gleiche Verfahren anderer Mächte ab«, selbst da, wo es nicht gegen Frankreich selbst gerichtet war, als einen Eingriff in Frankreichs Rechte betrachtete. Sollte Minister Hano- taux im gleichen Sinne bei d« deutschen Regierung Bor- steüungen erheben, so wird ihm hoffentlich «ine zwar höflich-, aber deutliche Abweisung zu Theil werden. Beiläufig bemerkt, verräth sich im Artikel der „Debüts" ein« ganz erstaunliche Unkenntnis nicht nur der Thatsachen, sondern auch der poli tischen Bräuche; daS Blatt behauptet, das deutsche Geschwa der habe dir Aufgabe, für die Beraubung des holländischen Schiffes „Anna" Tenugthuung zu fordern. Das ist bekannt- lich nicht der Fall; aber die ganze französische Oberflächlich keit in der Beurteilung ausländischer Dinge zeigt sich darin, daß eine Redaktion aus dem Umstande, daß Deutschland ia Marokko auch di« Nird«rlande diplomatisch verttitt, ganz emst- haft die Folgerung zieht und seia« Leser glauben machen will, Deutschland entsende Kriegsschiffe zur Geltendmachung holländischer Ansprüche. Wie gesagt: genau dieselbe An maßung und Unwissenheit wie im Jahre 1870! Berlin, 13. Juli. Die „Nationalzeitung «fährt, UnterstaatSsekretär v. Rottenburg habe Wege« andauernder Krankheit seine Entlassung nachgesucht und erhallen. Arolsen, 13. Jutt, Nach dem amtlichen Wahlergeb niß der R ichstagSersatzwahl im Wahlreise Waldeck-Pyrmont «hielten AkM« (Antis. und Bund der Landwirthe) 3448 St. vr. Böttch« (natl.) 2498 St., Schücking (freis. Vzg.) 1778 St. und Garbe (Soz.) 705 Stimmen; zersplittert sind 36 Stimmen. , Fremkreich. Paris, 13. Juli. D« „Figaro* Publizirt eine« Leit artikel der Baronin Madelaine DeSlandes, welche Osstt zeich- net, betitelt: „Der Friedensrats«*, worin die großen Herr- schereigenschaften des veutschen Kaisers, besonders dessen fried liche Tendenzen, von denen die Realisirung aller Hoffauagen zu erwarten sei, in enthusiastischer Weise gekennzeichnet werden. Jkrtte«. Rom, 13. Juli. Kamm«. Auf di« Anfrage der De- putirten Taroni und Jmbriaai über die Gerüchte, der Inge nieur Capacci in Schoa sei ins Gefängnis geworfen worden, «klärte der Miuister des Amßern, Capucci sei ein rühriger italienisch« Kaufmann in Afrika und in kein« Weise von der italienische« Regierung abhängig. Nnh dem Feldzuge am Mareb sei Capucci im Innern von Schoa Handelsgeschäften wegen geblieben, ohne zu befürchten, daß der gedachte Feld zug ihm «in Hind«rniß bereiten könnte. Das Gerücht von sein« Gefangennahme müsse mit großem Vorbehalte aufgenom- men werden; er «suche dah« die Fragesteller, ruhig weitere Mtttheilungen abzuwarten. Man könne nach internationalem Recht Verthetdigungsmaßregeln gegen «inen rebellischen Schütz- ling nicht als Krieg bezeichnen. Es könnten zwar vorüber gehende Feindseligkeiten vorhanden sein, ab« König Meneltk sei kraft der europäischen und italienischen Abmachungen that- sächlich «in Schützling Italien»; Italien habe in Abessynien seine Fahne aufgepflanzt und sie nicht zurückgezogen. (Leb hafte Zustimmung.) Ueb« di« Reise d«s Gen«alS Baratieri nach Jtali«« müsse Jedermann Befriedigung empfinden, denn sie müsse jede Besorgniß beseitigen. Der Zwischenfall war damit geschlossen. DaS Haus setzte hierauf di« Berathung der finanziellen Maßrrgrln fort. England. London, 13. Juli, 5 Uhr nachmittag«. Bish« stad 84 Wahlergebnisse bekannt : 76 Unionisten, 5 Liberale, 3 Par- nelltten. Unt« den Gewählten befinden sich die Kabinett- Mitglied« Ridley, Hamilton, Gorst, Brodrick und der Gelehrte Bankier Lubbock- — Heute Vormittag brach im Hotel d« deutschen Botschaft Feuer auS; ein Theil des Dachstuhles ist abgebrannt, auch da- oberste Geschoß hat etwas durch Waffe» gelitten. Da« Feuer ist gelöscht. London, 13. Juli. Sir Harcourt und seine Fra« wurden gestern abend, al« sie in offenem Wagen auS ein« liberalen Versammlung heimfahnn, von einem Trupp jung« Konsnvativ« mit Striaen beworfen. Harcourt wurde im Gesicht verletzt. — „Daily Newt* bringen heut« «in«« Artikel, in welchem Deutschlands Ultimatum in der marokkanischen Angelegenheit gebilligt wird. T- sei aber keinesfalls wünschens- Werth, daß Deutschland sich in Marokko festsetz«. Nnßknnb. Petersburg, 13. Jali. Gellern sandet«« Versamm lung d«S „Slawischen Wohlthätigkeit»v««tnS" statt, z« d« auch di« bulgarisch« Deputation «schien. D«r Vorsitzende, Achülfe des Ob«procur«ur» d«S heilig«« Syaod, S-bl«, bearüßt« den Metropolit« Kl««««t uud di« bulgarisch«« Gäste um «d« Red«, t« d« « unter Andere« sagte: „Ihr Blick drang i« mtsere Herz««, di« von d«rs«lb«n Lieb« zu Jh«e« «»füllt find wt« früh«. Ihn Ankunft in Rußland bezmgt daS Erwach«« d«S bulgarisch«« BolkSg«ist«S und das Erken- u«n je«« «attonalm Ive«, d««a Entwicklung dem u«S tbruern bulgarisch,« Bplke die Möglichkeit gewähr», dmWe- etnzunehme«. welcher ihm unt« den andere« slawischen Büllem gebührt.* Metropolit Klement dankte, indem « de« Ge- fühlen der Liebe und Anerkennung de» bulgarischen Volke» für sein» Besnier Ausdruck «ab. Fern« sprach noch d« Präsident d« bulgarischen Sobranje Todosow. Da- Stadt haupt begrüßt« die bulgarische Deputation Namen» der Stadt Petersburg. Petersburg, 13. Juli. Heute find die Gesetze ver- öffentlicht, «ach welchen bet d« Beitreibung von Abgaben und Steuern auS de« Arbeitslöhnen d« Fabrikarbeiter bet der Lohnzahlung nicht mehr al» ei« viertel de- Lohne» vee- heirathet« Arbeit« oder v«wittwet« Arbeit«, di« Kind« zu ernähren habe», abgezogen werden darf. Ein weitere- Gesetz gestattet dem Finanzmintster, nöthigenfalls eia« plötzliche Re- Vision der Bücher und Geschäftsführung der Bankanstalten und Wechselbuden vornehmen zu lassen. Konstantinopel, 13. Juli. Chediv« Abba- Pascha wird in den nächste« Tagen hier erwartet. Ja diplomatischen Kreisen wird angenommen, diese Reise entbehre jeden poli tischen Motiv-; (?) man glaubt vielmehr, dieselbe stehe im Za- sammenhange mit ein« früh üen Verabredung, derzufolge der Chedive versprochen hrb«, möglichst jeden Sommer Konstan tinopel zu besuchen. Als weneren Grund d«DReise wird die Erbschaftsangelegenheit auf der Insel Phttsos genannt. Mw» Sachs«». — AuSMantzen wird geschrieben:'Von Prag aus geschürt, beginnt sich allmäyiich auch in der sächsische« Lausitz »ine wen- disch nationale Bewegung zu entwickeln. Soeben verlautbaren di« tschechischen Blätter eine Aufforderung zur Betheiliqung an d« Jahreszusammenkunft der lausitz-serbischen (so sagen die Tschechen für „Wendisch*) Jugend, welche am 11., 12. und 13. August d. I. in HuSka (?) bet Bautzen stattfiadet. In dieser Aufforderung heißt es wörtlich wett«: „Wer di« Be strebungen der Studentenschaft des kleinsten slavischen Volkes kennen lernen will, wer daS Voll ring» um Budyschin (tschechisch für Bautzen), d« Lausitz« Metropole, sehen will, möge sich einfinden. Alle werden herzlich willkommen geheißen, wie dies schon in früheren Jahren der Fall war. Die Bahnver bindung ist sehr günstig und e» ist Gelegenheit geboten, die tschechischen Alterthümer in Budyschin, Ochranow (?) und auf dem Oybin bei Zitava (Oybin bet Zittau) kennen zu lernen. Die Auslagen sind unbedeutend, Nachtherberge für Studenten unentgeltlich.* Wie man sieht, sollen möglichst viele Tschechen zur Fahrt nach Bautzen veranlaßt werde«, um dort mttzuhel- sen, den lausitzer Studenten und der wendischen Bevölkerung um Bautze« stavischnationaleS Bewußtsein einzuflößen und sie mit der Ueberzeugung zu «stillen; daß die Deutschen ihre Feinde sind und daß sich da» Wendenvoll gegen die Sprache und die deutsche« Landesbrüd« abschließen müsse. Die stchs. Regierung wird derartigen Bestrebungen bei Zeiten einen Riegel vorschieben. — In GießmaunSdorf bei Zittau ereignete sich am Frei- tag Mittag em beklagenSwertheS Uiglück, da» leid« drei Menschenleben zum Opfer forderte. Im sogenannten Gärtner bergwerke waren drei Bergleute und ein Steiger mit dem Ab teufen eines neuen Schachtes beschäftigt, wobei ste von dem unvermuthet zusammrnbrechenden Erdreich verschüttet wurden. Nach einstündig« angestrengter, mit Gefahr verbunden« Rettungsarbeit gelang es, den Steiger noch lebend aus dem zusammengebrochenen Schachte zu Tuge zu fördern, die drei Bergleute konnten indessen leider nicht gerettet werden; sie fan den den Tod durch Ersticken. Die Leichen wurden erst sväter aufgefunden. Zwei der Verunglückten hinterlassen starke Fumi- lien, d e durch dm Tod ihrer Ernähr« in Noth grraihen sind — Der „P. A* meldet, daß die Hauptve hundlung in tem Strafprozeß Pirnaer Bank nicht wie ursprünglich bestimmt am 1., 2. und 3. August, sondern erst nach Ablauf der Gerichts- ferien. und zwar am 23., 24. und 25 Septbr. stattfiuden wird. — Ein ganz besonders gefährlicher Beruf ist der der Steinbrecher in den Sandsteinbrüchm in Schandau Nach dem Dresdner Handelskammerbericht kamen im Jahre 1894 auf je 722 Arbeiter eine tödtliche Verunglückung und auf je 28,6 Arbeit« eine Verletzung überhaupt. Das letztere Ver- hältniß ist genau so wie im vorigen Jahre. Die noch immer ziemlich große Zahl der Verletzungen wird sich prozentual kaum wesentlich veringern, weil «ineSth ils der «nvorherge- sehene Niedergang einzelner Schalen oder ganzer Frlstücke nicht zu umgehen ist, anderntheils das immerwährende Hanttren mit schweren Gesteinsmassen öftere Verletzungen nie auSschließen. — Al» der verg. Mittwoch Nachmittag 4 Uhr 14 Min. von PulSuitz nach Arnsdorf abgehende Zug de» Wald von Großröhrsdorf passtrte, wurde auf ihn em Schuß abgegeben, der die Scheiben eines Kupee» 2 Klasse zertrümmerte. In dem Kapee befand sich ein Kassenreoisor der S attsbahnen, welcher glücklicherweise unverletzt blieb. — Am Donnnstag Nachmittag ging in Stahna bet Nossen «in große» Schaden- feuer auf, dem eine umfangreich« Scheune und «in Seiienge- bäud« d«S vor wenigen Jahre« neu «bauten Altermann'sch'« Gates zum Opfer fielen. D-e Entstehungsursache ist noch unbekannt. Au» der Scheune wurde gerade Stroh auSge- bracht, und «S ist wohl anzunehmen, daß durch einen Zufall dabet da» Feuer vrrursacht worden ist. — Am Donnerstag Nachmittag wurde drr in Göritzhatn auf Besuch weilenden Familie de» Gutsbesitzer» Bernhard Kühn in BurkerSdorf die traurige Nachricht überbracht, daß ih, einzig« Sohn Bern hard, weicher bei dem Gutsbesitzer Fritzsch« in ArnSdorf tu Densten stand, b«tm Badr« in der Mulde «trunken fei. — Am 11. Jali wurde im GerSdorfer Gehölz unweit de» nach GerSdors führende« Wege» ein Man« «hängt aufge- funden. Bet dem Lebensmüde« wurden 2 Uheea, (darunt« eine goldene), ei« goldener Klemm«, eine Brille, em Paa, braun« Glacehandschuhe, 3 golden« Ringe, sowie ein guter braune« Sommerüberzieher und «in Regeaschirm voraefundea. Bekleidet war der kräftig gebaut« Mann mit feinem schwarzen Anzug, halbhohem schwarzen Hut und guten Halbschuhe« mir Vummteinsatz. Der ÄtdauernSwerthe, der allem Anscheine n ach den brssnen Ständen ««gehört, hat keine LegittmattonSpapie« bet sich. Künste vezirk»«»»sch »tzfitznn, t» -Wick» vom 26. Juui issö. Anwesend r SmtShauptma«« vr. Schnorr von L«ol»s«H al» vorsttzend«, die veztrksausschußmitglied« Gut»- u«d KohlmwerkSbefitz« Rud« au« Vockva, Rittergutsbesitzer List aus Zwickau. Fabrikbesitzer Wolf au» SauperSdors, Gemeinde- Vorstand Wunderlich au» Niederalbertsdorf, Fabrikbesitzer I. Petzold auS Kirchbera^Commerztenraih Grimm auS Cnmmtt- schau, Bergrath Ehrhardt au» vockwa und Fabrikbesitz« O. Ullrich »so. aus Werdau, sowie als Referent Beztrksaffeffor vr. Streit. Genehmigt wurdm de Gesuche von Eh. T. Leistner in Bärenwald« um Erlaubniß zum Branntwetnkleinhand«!, sowie von Seidel in Stenn und Lindner in Schönfel» zum Kleinhandel mit denaturtrtem Spiritus, Köhler in HärtenSdorf zum GaftwirthschaftSbetrtebe, Beherbergen. Krtppeasetzen uud Tanzhalten, Wolf ia Haara zum Berschank beim Kantinen- bekleb« in der Drescher'schea Ziegelei, Kretzschmar in Reins dorf zur Veranstaltung theatralisch« Vorstellungen und be dingungsweise von Schmidt in Königswalde zum Bi«- und Branmweinsch mk, Beherbergen und Krippensetzen, ab gelehnt dagegen di« Gesuch« von Böhme in Ma rienthal, Jäh in LettelShain und Weller in Niederplan'tz um Erlaubniß zum Kleinhandel mit Branntwein, ZHrch in Vie lau zum Ausschank von Kaff«, Cognak, Bier und Wei», Clauß in Marienthal, Meyer in SauperSdorf, Mehlhorn in Schönau zum Bi«, und Äranntweinschank, A. H.Lttstu« in Bärenwalde zum Bierschank, Pöhler in Oberplanitz zur Ver anstaltung von Singspielen und Polst« in Niederplanitz zum Schankbetriebe. Bedingungs- und bez. diSpensationswetse Genehmigung fanden die Schlächtere anlagen von Jüngst in Brand und Fritzsche in Niederplanitz, sowie die Dismembrationen von Hirsch und Gen. in Cunersdorf und Albert in Schiedel bez. die Hinzuschlagung *von Grundstücksfolien in Nied«, und Oberplanitz sowie Bockiva zum Fol. 89 für Niederplanitz, während die Umbezirkung von Grundstückslheilen zwischen Lauterbach und Dänkritz infolge der Geradelegung des Grenz- bacheS genehmigt und dem Erlasse eines Verbots betreffs des Wettfahrens mit Fahrrädern auf öffentlichen Wegen, sowie d« Abänderung des Regulativs, den nicht unter bergamtlich« Ueberwachung stehenden Betrieb von Steinbrück'« und Gräbe- reien betreffend, und dn Vorschlägen über Bertheilung d« fiskalischen Wegebauunkrstützungen auf 1895 bez. der Bei- hülfen aus Bezirksmitteln mit einigen Abänderungen zugestimmt, hingegen von Erlaß polizeilich« Bestimmungen betreffs des Äusbewahrens der Zündhölzer abgesehen und bezüglich des Verkaufs von Feuerwerkskürpem an jugmdltche Perwmn diese Frage durch «ichsstrafgesetzliche Bestimmung bereits als erle digt betrachtet Warde. Wegen der beantragten Herstellung einer Dorfstraße in EckerSbach zwischen Schul« und Malzfabrik war für jetzt die Nothwendigkett nicht anzuerkennen, ebensowenig für die Errichtung eine« Gew«beg«tchts für Zwickau und Umgegend, drr Rekurs Werner's in Lauterhofen in Commun- anlagesachm aber unter der Voraussetzung e desstatt.tch« Er härtung der gemachten Angaben für begründet zu erachten. Oertttche Augelegeuheite». Schneeberg, 15. Jali. Gestern nachmittags 3 Uhr beging im gütig überlassenen Casino aale der christliche Jungfrauenveretn — an der Zahl 70—80 Mitglied« — unter Leitung der Diakonissin „Schwester Ida*, welche sonst des Sonntags Abends dies« jungen Mädchen, um sie vor sittlichen Gefahren zu behüten, zu ernstem und fröhlichem Bei- sammrnse n um sich sammelt, sein 5jähriges Stiftungsfest. Es war besucht von vielen Müttern, aber nur von wenig Dienstherrschaften. He« Superintendent lüo. Noch wies ia seiner von großer Liebe zur Jugend durchdrungenen Ansprache auf den Frohsinn, die Freundschaft und Frömmigkeit, als auf 3 Zierden eines jungfräulichen Christ« Herzens hin und schloß mit einem eindringlichen Mahnruf, auch nach dem Feste, treu zu stehen znm Verein. Gelänge, ein Begrüßuvgdwort au» der Reihe der Mitglieder, Dek amaüvnm, rin vom Herrn Leh rer Stein mit grog« Sorgfalt «nstudirt« und geschickt ge leiteter Reigen, Vorträge auf Zither und Guitarre labten Auge und Ohr, während Kaffee und Kuchen dem Munde das Seine zucheil werden ließen. Gegen 6 Uhr schloß Herr Su- perintendeut Ino. Noth das wohlgelungene ^est mit herzlichem Danke an unsre um den Verein wohlverdiente, alibewäyrte Schwester sür ihre Arbeit unr Treue und den Herm Lehr« Stein sür seine Bemühungen. Dem Jungfrauenverein, dem Geburtstags- und Jubiläumskinde, aber auch an dieser Stell« noch ein aufrichtiges Glückauf fürs neubegonnene Quinquen- ntum, daß es zur Freude unsrer Stadt, semer Mutter, heran wachse zu einem braven Kinde von 10 Jahren! Schneeberg. (Theater) Am Dienstag findet «ine Wiederholung d.s Schauspiel» „Das Schloß am Meer* statt. Das Stück hatte bei sein« ersten Aufführung einen unbe strittenen Erfolg errungen, sodaß seine Wiederholung wohl ge rechtfertigt erscheint. Rittersgrün. Am Donnerstag Abend brannte die Lederpappenfabrik d« Firma Wenzel und Junghan» nieder. Es wird Brandstiftung vermuthet. Schönheide, 12. Jult. Die Mitglied« der hiesigen Jagdgenossenschaft habe« seit dem 1. Juli bereits 8 Stück Hochwild erlegt. Oeffektliche Stadtverwrduete« Sitzung zu Schwar zenberg, vom 13. Juli 1895. Anwesend: He« Vorsteher Gäbler und 8 Herren Stadt- verordnet«; Seiten des Rath»: Herren Stadträthe Borges und Korb. 1, bewilligt man nach Vorschlag des RatHS für d e Baling« Wassercalamitose», unt« Ablehnung «in« allg«m. Sammlung, ein«" Beikag aus der Stadtkasse; 2, tritt da» Kollegium dem RathSbeschlusse bezügl. Herstellung der Stütz- mau« an der unter« Schloß,trab« und des Fußwegs üb« de« Basstnplatz mit dem Hinzufügen bei, daß Konkurrenz- ausschrelbung z« erfolgen hat, wen« die Stützmauer nach dem einzufordernden Anschläge über 200 M. Aufwand »«Ursachen sollte. Die Umlegung der mangelhaftesten Stellen des Plat- tentrottoirs auf d« ober« Schloßstraß« wird genehmigt; 3. stimmt man dem Verkauf« eines Theiles de, Parzelle Nr. 585 an ter Eibenstockerstraße an Herrn Schlossertnstr. Friedrich unter Herabsetzung des von Seiten des Raths g«. forderten Preise» zu; 4, schließt sich da» Kollegium dem RathSbeschlusse Wege« Ankauf- eines Grundstück» am Tod-
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